Frage zur Einlagesicherung

  • Hallo,


    nur ein Quickcheck, ob mein Wissen stimmt und noch aktuell ist:


    Alles im Zusammenhang mit der EU und Geldinstituten, die der EU angehören.

    1.) Aufgabe der Einlagesicherung ist es, bei Zahlungsunfähigkeit von Geldinstituten bis zu einer gewissen Höhe den Geschädigten das Ersparte zu ersetzen.

    2.) Die Höhe der Einlagesicherung beträgt 100000 EUR. Aufsummiert werden alle Konten einer Person bei einem Geldinstitut.

    3.) Einlagen in Aktien/ETFs gelten als Sondervermögen und werden nicht in diese Summe einbezogen.


    Ergo:

    Die ist lediglich ein arithmetische Beispiel und keine Anlageempfehlung!!!

    123455 EUR aufgeteilt in 99999 EUR in einem Tagesgeldkonto und 23456 EUR in einem ETF -> Bank bricht zusammen -> ich bekomme 99999 EUR ersetzt. Wie komme ich an die 23456 EUR wieder heran?


    Stimmt das erstmal so?


    Gibt es Banken mit einer höheren Einlagesicherung?

  • Wie komme ich an die 23456 EUR wieder heran?

    Du überträgst die Wertpapiere in dein neues Depot.


    Bedenke: du hast lediglich einen gesetzlichen Anspruch auf die 99.999 Euro. Ob du sie auch wirklich bekommst, steht auf einem anderen Blatt. Daher möglichst Länder mit Toprating wählen, denn schlussendlich muss der Staat für die Bank einspringen.

  • Gibt es Banken mit einer höheren Einlagesicherung?

    Einige Sparkassen bieten von sich aus höhere Einlagensicherungen an.


    Generell solltest du mal daran denken wie sicher überhaupt das Geld bzw. die Währung ist in der dein Vermögen steckt.

    Ich hätte ein ungutes Gefühl soviel von meinem Vermögen auf Euro lautende Sichteinlagen bei Banken zu parken.


    Zum bezahlen brauchst du Euros aber zum sparen und Aufbewahren solltest du mal über andere Assetklassen nachdenken und dir nicht dein Hirn über die Einlagensicherung der Banken zu zerbrechen.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • microcommerce

    nur ein Quickcheck, ob mein Wissen stimmt und noch aktuell ist:


    Alles im Zusammenhang mit der EU und Geldinstituten, die der EU angehören.

    1.) Aufgabe der Einlagesicherung ist es ...

    Das bzw. Dein Wissen und die gesetzlichen Regelungen, Verträge usw. sind das Eine - die Praxis und die Realität sind (manchmal bis häufig) in der EU und der Eurozone aber etwas (teilweise völlig) Anderes.


    Man könnte pointiert sagen, sich auf diese Regelungen zu verlassen ist bestenfalls naiv ...


    Beispiel: Für meinen Teil habe ich mich mit der Europäischen Währungsunion (Euro) recht intensiv (während der gut letzten 30 Jahre noch intensiver) beschäftigt. Von den ursprünglichen Säulen und Fundamenten des Euro ist in praxi nix übrig geblieben: Angefangen von dem Vertrag von Maastricht und den Maastricht-Kriterien über den Art. 125 AEUV mit der "Nichtbeistandsklausel" (jedes Land haftet für seine Schulden selbst) bis hin zum Art. 123 AEUV mit dem "Verbot der monetären Staatsfinanzierung" durch die EZB. Teilweise von Anbeginn (1999) wurde diese Verträge bereits mißachtet (Beispiel: Vertrag von Maastricht und Maastricht-Kriterien), spätestens mit Ausbruch der Eurokrise (ab 2010 ff) dann auch die übrigen Regelungen (siehe AEUV). Entgegen aller diesbezüglichen damaligen EU-Verträge befindet sich die Eurozone de facto seit vielen Jahren auf dem Weg in eine vertragswidrige Schulden-, Haftungs- und Transferunion. Das "Faszinosum": De jure bestehen alle ursprünglichen EU-Verträge (auf dem Papier jedenfalls) weiter ...


    So viel zu Gesetzen, Verträgen, Regelungen usw. unter Realitätsbezug betrachtet.


    Unter einem solchen Realitätsbezug würde ich auch die Regelungen zu der sog. Europäische Einlagensicherung sehen.


    Für meinen Teil setze ich - Liquidität und risikoarme Anteile meiner Mittel betreffend - auf Banken in Deutschland (hier schwerpunktmäßig auf Genossenschaftsbanken und Sparkassen sowie wenige ausgewählte andere private Banken), auf Banken in der Schweiz, auf Fremdwährungskonten bei verschiedenen Banken in Dollar und CHF sowie auch auf Euro-Bargeld aber auch fremde Sorten (als rechtliches Aliud zu Giralgeld). Dazu auf eine gewisse Goldquote als "Versicherung" gegen den Euro sprich das Experiment Einheitswährung im Speziellen aber auch das staatliche Papiergeld im Allgemeinen.


    Geht es um kleinere Beträge (< 100.000 €) hätte ich keine Probleme, die sogar bei der DB anzulegen. Ab etwas größeren Beträgen (0,5 Mio. €) würde ich anfangen mir ernsthaft Gedanken bezüglich der Aufteilung (sprich Diversifikation) auch in dem Bereich zu machen. Nicht nur, was die Verteilung der Mittel auf verschiedene Banken betrifft - sondern auch was andere Länder, Währungen, Bargeld vs Giralgeld, Gold als Versicherung etc. betrifft (siehe obigen Absatz). Ab einer Liquidität im siebenstelligen Bereich aufwärts halte ich dies für zwingend angezeigt.


    Nur meine persönliche Meinung samt der daraus sich dann ableitenden Vorgehensweise.


    Dir wünsche ich gute Entscheidungen und viel Erfolg !

  • Was schlägst Du an Assetklassen vor?

    Aktien, Immobilien und Rohstoffe. Vielleicht auch noch Währungen die nicht € sind.

    Wenn du experimentieren möchtest noch Internetgeld in Form von Kryptozahlenreihen.


    Da hast du genügend Möglichkeiten deine Talers schön verteilt anzulegen. In welchem Verhältnis du was wählst kannst du so machen das du dich damit wohlfühlst.


    Ich persönlich bin ja ganz stark in diesen Aktien vertüdelt, ob das gut ist weiß ich auch nicht.

    Zumindest habe ich damit aber nicht alles in der Einlagensicherung von irgendwelchen Staaten liegen.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.