soll der Risiko- oder der Sicherheitsbaustein stärker gewichtet werden

  • rd. 60.000 € (Festgeldauslauf) beabsichtige anzulegen, entweder in dem ich den Risikobaustein (besteht ausschließlich im A1JX52) oder den Sicherheitsbaustein (in diesem Fall DBX0A2) erhöhe. Derzeit ist die Struktur 50 zu 50. Ich bin kürzlich 70 Jahre alt geworden. Entsparen war seit Rentenbeginn vor 4 Jahren nie ein "Thema" da die regelmäßigen Einkünfte (gesetzliche und betriebliche Renten sowie Kapitalerträge) ausreichen zur Finanzierung der regelmäßigen Ausgaben einschl. Maßnahmen im selbstgenutzten schuldenfreien EFH. Die vorhandene täglich verfügbare Liquidität deckt alle Unwägbarkeiten auf Jahre ab. Ich bin mir sehr unschlüssig ob ich die freien Mittel in den Geldmarktfonds investiere oder doch in den Vanguard. Mein Depot besteht nach dem ich umfangreich umstrukturiert habe "nur" noch aus diesen beiden (jeweils sechs)stelligen Wertpapieranlagen, damit fühle ich mich wohl, das ist einfach und überschaubar. Für mich ist entscheidend die Höhe und nicht die Anzahl der Positionen (oder doch zu wenig diversifiziert?). wie seht Ihr das, vor allem wie würdet ihr die freien Mittel aktuell anlegen? Lieben Dank!

  • Du hast offensichtlich mehr als genug Geld zum Leben. Wahrscheinlich ist die Frage dann nur: Gibt es irgendeinen Luxus, den du dir noch gönnen möchtest, oder geht es im Grunde nur darum, wovon die Erben am meisten haben werden? Wenn letzteres dann A1JX52.

  • Das hängt meines Erachtens von deinem Bedarf ab, sind noch größere Ausgaben geplant? Würde mir ein größerer Urlaub oder ein neues Auto einfallen, ansonsten bist du in einer komfortablen Lage und da spielt es nicht die große Rolle, wie du den Baustein nennst, wichtig ist, dass du bei Bedarf ran kommst ohne bei einer Börsendelle an diese Anlagen zu müssen.

  • rd. 60.000 € (Festgeldauslauf) beabsichtige anzulegen, entweder in dem ich den Risikobaustein (besteht ausschließlich im A1JX52) oder den Sicherheitsbaustein (in diesem Fall DBX0A2) erhöhe. Derzeit ist die Struktur 50 zu 50.

    Hm.


    schuldenfreies Einfamilienhaus - Wert vermutlich sechsstellig.

    "Risikobaustein" - sechsstellig.

    "Sicherheitsbaustein" - sechstellig.

    Renten-/Pensionsansprüche - vermutlich sechsstellig*.


    (*Volker Looman - äh Volker55 - (Ex-)Kolumnist der FAZ und Finanzberater multiplizierte in seinen Kolumnen hierzu der Einfachkeit halber immer die monatliche Zahlung mit einer fiktiven Lebenserwartung. Wenn ich mal frecherweise 15 Jahre annehme (könnten ja auch 25 sein!) und 4000 pro Monat, sind 180 Monate mal 4 immerhin 720 T€. 25 x 12 x 4 wären 1200.)


    Ich kann mir nicht vorstellen, daß bei Dir eine Struktur 50:50 vorliegt.

    Ich bin kürzlich 70 Jahre alt geworden.

    Ach!

    Entsparen war seit Rentenbeginn vor 4 Jahren nie ein "Thema", da die regelmäßigen Einkünfte (gesetzliche und betriebliche Renten sowie Kapitalerträge) ausreichen zur Finanzierung der regelmäßigen Ausgaben einschl. Maßnahmen im selbstgenutzten schuldenfreien EFH. Die vorhandene täglich verfügbare Liquidität deckt alle Unwägbarkeiten auf Jahre ab. Ich bin mir sehr unschlüssig ob ich die freien Mittel in den Geldmarktfonds investiere oder doch in den Vanguard. Mein Depot besteht nach dem ich umfangreich umstrukturiert habe "nur" noch aus diesen beiden (jeweils sechs)stelligen Wertpapieranlagen, damit fühle ich mich wohl, das ist einfach und überschaubar.

    Ja, Dein Depot ist einfach und überschaubar. KISS wie aus dem Lehrbuch. Das wird auch in späteren Jahren noch gut zu handhaben sein. Dort muß ich mit meinen Anlagen auch noch hin! :)


    Wenn Du Kinder hast, könntest Du daran denken, denen vorab etwas Gutes zu tun, denn bei Licht besehen brauchst Du die 60 Mille ja nicht.


    Wenn das keine Option ist, würde ich das Geld in den Aktienfonds stecken.

  • Horst54

    "nur" noch aus diesen beiden (jeweils sechs)stelligen Wertpapieranlagen, damit fühle ich mich wohl, das ist einfach und überschaubar.

    Genau so mache ich es auch im Depot - ein Geldmarkt- und ein Vanguard Aktien-ETF. Bei mir sind beide zusammen erst sechsstellig (bin aber auch gut 20 Jahre jünger) :)

    Für mich ist entscheidend die Höhe und nicht die Anzahl der Positionen (oder doch zu wenig diversifiziert?

    Absolut richtig! Mit deinem Eigenheim, Tages-/Festgeld, Geldmarkt- und Aktien-ETF bist du sehr gut diversifiziert. Mehr braucht es nicht. Super!

    wie würdet ihr die freien Mittel aktuell anlegen?

    Ich investiere meine freien Mittel immer nach meiner persönlichen Risikoprofil - bei mir ist es zur Zeit 80% Aktien-ETF und 20% Tagesgeld und Geldmarkt-ETF.

    Du hast ja 50/50 gewählt. Wenn sich nichts geändert hat, kannst Du ruhig dabei bleiben. Viel Erfolg!

  • Herzlichen Dank für die (bisherigen) User-Meinungen. Mein "Kassensturz" per 31.3.24 zeigt 51 % risikoreich (A1JX52) und 49 % risikoarm (Giro/TG/FG und GMF DBX0A2). Ich werde die "in Rede stehenden" (zzt. auf Tagesgeldkonto befindlichen) 60.000 € (nun doch) zur Aufstockung des A1JX52 verwenden wodurch sich der risikoreiche Anteil des Geldvermögens 1-stellig prozentual erhöht. Im Normalfall brauche ich den nicht anzurühren, es sei denn meine Frau und/oder ich werden extern pflegebedürftig was ich stark hoffe das das nicht passiert, "aber wer weiss", dieses latente Risiko ist nunmal da (uns pflegende Kinder sind leider nicht da).

    Den Großteil meines Geldvermögens habe ich - nach 29 Jahren unselbständiger Tätigkeit - in meiner 19 Jahre ausgeübten freiberuflichen Selbständigkeit - als SOLO-Selbständiger - erwirtschaftet ("recht gut gelaufen" aber ich rate niemanden mehr zur Selbständigkeit, egal in welchem Beruf, das Leben ist zu hart (geworden) deshalb ist es auch so schwer zu "entsparen". LG, bis bald

  • Du hast dein/euer Vermögen klar strukturiert, das finde ich sehr vorbildlich. Deine Entscheidung kann ich gut nachvollziehen, denn (eine voraussichtlich gute) Rendite liegen lassen ist gar nicht so leicht. Mit 70 ist man Best Ager und das Leben bietet schließlich noch Perspektiven.

    Im Normalfall brauche ich den nicht anzurühren, es sei denn meine Frau und/oder ich werden extern pflegebedürftig was ich stark hoffe das das nicht passiert, "aber wer weiss", dieses latente Risiko ist nunmal da (uns pflegende Kinder sind leider nicht da).

    Wegen nicht vorhandener Kinder und Pflege würde ich mir keinen Kopf machen. Selbst Paare mit Kindern können nicht darauf vertrauen, dass sie jemand im Alter an ihrer Seite haben. Es gibt da ganz erstaunliche Familienbiografien.