MSCI bei zwei Brokern

  • Hallo,


    ich bin gerade am Anfang des Investierens und mich würde interessieren ob mein Gedankengang nachvollziehbar oder kompletter Blödsinn ist.


    Aktuell bespare ich den MSCI World von Xtrackers (25€ pro Monat) thesaurierend bei Flatex. Der Vorteil bei Flatex: Bei uns in Österreich ist dieser Broker Steuereinfach deshalb hätte ich diesen ETF auch gerne dort behalten.


    Jetzt habe ich mir aber ein Depot bei TradeRepublic eröffnet und würde gerne die 1% Saveback nutzen, hierfür benötige ich aber einen Sparplan um 50€ pro Monat. Nachteil: TradeRepublic ist bei uns in Österreich nicht steuereinfach.


    Grundsätzlich sagt man ja, es macht am meisten Sinn ein Verhältnis von 70/30 zwischen dem MSCI World und den Emerging Markets aufzubauen.

    Ich dachte mir jetzt, ich baue mir bei Traderepublic zwei Sparpläne mit 20€ Emerging Markets und 30€ MSCI World...dann hätte ich eine aufteilung von ca. 70%/30% von MSCI World zu Emerging Markets wenn ich den MSCI von Flatex hinzurechne.(habe dann Gesamt 55€ MSCI World und 20€ Emerging Markets)


    Nun zur Frage: Macht es Sinn 2x bei zwei verschiedenen Brokern in den MSCI World zu investieren? Die Sparpläne sind ja eh bei beiden Kostenlos also sollten hier auch keine Zusatzkosten (Beispielsweise durch doppelte Depotführung) entstehen. Sämtliche jährliche Kosten bzw TER beziehen sich ja in Prozent auf den Gesamtwert von einem ETf und nicht inwiefern ich diesen auf 1,2 oder 3 Brokern aufgeteilt habe oder habe ich hier etwas falsch verstanden?

    Und auch hinsichtlich Rendite sollte es am Ende aufs gleiche kommen, egal ob ich das Geld in einem ETF oder auf zwei gleiche ETFs habe oder?


    Oder macht es mehr Sinn in meinem Fall nur einen Sparplan bei TradeRepublic mit direkt 50€ in den MSCI ACWI zu investieren anstatt in 2 ETF Sparpläne mit 1x MSCI World und 1x EM? Aber der MSCI ACWI deckt sofern ich das mitbekommen habe nur ein Verhältnis von 90/10 ab oder?


    Evtl hätte sonst auch jemand noch einen Tipp welcher ETF sich anstelle des zweiten MSCI World besser anbieten würde...der S&P500 ist halt leider nur USA und wird ja auch bereits durch den MSCI World abgedeckt.



    Vielleicht hat ja jemand ein paar Ratschläge für mich,


    vielen Dank und LG.


    Dominik ^^

  • Ich glaube du hast das schon alles richtig Verstand nur: Das ist ja unglaublich kompliziert alles!


    Ich würde mich, glaube ich, einfach für einen Broker entscheiden und dann entweder auf den TR Saveback verzichten oder mich halt in einen steueraufwendigen Broker „reinarbeiten“. Wobei ich die steuerliche Situation in Österreich nicht kenne und daher nicht weiss, was du mit nicht steuereinfach meinst.


    Ansonsten bitte alles einfach halten. Auch die Frage nach 70/30 oder ACWI ist am Ende des Tages nicht entscheidend. Wichtig ist da lange dran zu bleiben und die Sparrate kontinuierlich zu erhöhen. Das ist alles… ;)

  • Hallo zusammen,

    kann man(n) so machen aber es geht einfacher.

    Der MSCI World oder so reicht.

    Ggf. auch bei FT noch mal zu TR nachlesen. Das Girokonto hat einen kleinen Haken.

    Auch an die 3 x 10 Regel denken.

    Dann kommen bei dem Modell alle 10 Jahre noch mal 4 ETFs dazu.

    Auf das allerletzte „Renditeteilchen“ kommt es nicht an.

    Investiert sein ist schon mal geschafft. Darauf kommt es an. Der Grenznutzen nimmt rasch ab.

    LG

  • Auch an die 3 x 10 Regel denken.

    Dann kommen bei dem Modell alle 10 Jahre noch mal 4 ETFs dazu.

    Ob das Thema hier wirklich relevant ist, stelle ich zunächst einmal in Frage. Die 3x10 Regel von FT bezieht sich auf das aktuelle deutsche Steuerrecht. Der Threadersteller kommt aber laut eigener Aussage aus Österreich und da ist dann erstmal die Frage, wie da die Regelungen bzgl. Kapitalerträgen bei ETFs aussehen. Ich kenne mich km österreichischen Steuerrecht nicht aus, daher kann ich es nicht beurteilen.


    Ansonsten ist aber natürlich das meiste schon gesagt. Es geht um eine Abwägung von Mehraufwand vs. möglicher positiver Effekte. Zumal ich für das Saveback auch erstmal entsprechenden Umsatz machen muss.

  • Ich glaube du hast das schon alles richtig Verstand nur: Das ist ja unglaublich kompliziert alles!


    Ich würde mich, glaube ich, einfach für einen Broker entscheiden und dann entweder auf den TR Saveback verzichten oder mich halt in einen steueraufwendigen Broker „reinarbeiten“. Wobei ich die steuerliche Situation in Österreich nicht kenne und daher nicht weiss, was du mit nicht steuereinfach meinst.


    Ansonsten bitte alles einfach halten. Auch die Frage nach 70/30 oder ACWI ist am Ende des Tages nicht entscheidend. Wichtig ist da lange dran zu bleiben und die Sparrate kontinuierlich zu erhöhen. Das ist alles… ;)

    Steuereinfach bedeutet lediglich, dass ich die Steuer (Kapitalertragssteuer) am Ende des Jahres selbst an das Finanzamt abführen muss. Dies ist aktuell in Österreich bei TradeRepublic noch nicht der Fall aber eben bei Flatex schon :)

  • Zahlst du denn bei, bitte entschuldige, diesen wirklich überschaubaren Summen von denen wir hier reden überhaupt Kapitalertragsteuer?


    Und solltest du nicht, wenn deine Sparrate in den kommenden Jahren höher ist und sich dein Depot gut füllt, nicht eh eine Steuererklärung machen?

  • Ich kann hier nur abraten ein nicht-steuereinfaches Depot zu Eröffnen bzw. dies zum Investieren zu verwenden. Dieses Depot hängt einem bis in die Ewigkeit nach. Klar, Trade Republic bietet einen Steuerreport für Österreicher an, aber am Ende musst du dennoch selbst alle Kennzahlen in der Steuerklärung angeben und wer sagt, dass es diesen Report für immer gibt und ob dieser fehlerfrei ist?

    Wenn Finanzen und Investieren nicht dein großes Hobby ist, lass es. Es fängt schon damit an, dass man als Arbeitnehmer von Arbeitnehmerveranlagung mittels Antrag auf Einkommensteuerklärung umsteigen, dann musst du deine erwarteten Einnahmen angeben und das Finanzamt erhebt den Betrag im Vorfeld etc etc... Vielleicht macht dir das jetzt noch Spaß, aber wer sagt, dass du in 10 Jahren noch immer Bock drauf hast, alles selbst zu versteuern?