Lebensplanung für Hauskauf in den nächsten Jahren

  • Führt ihr ein Haushaltsbuch? Habt ihr einen Überblick über eure Fixkosten und sonstigen Lebenshaltungskosten?


    Stichwort „Überschüsse“: Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ihr jeden Monat direkt nach Gehaltseingang den „überschüssigen“ Betrag (d.h. alles was nicht für Fixkosten oder Basic-Lebenshaltung benötigt wird) auf ein separates Tagesgeldkonto überweist. Aus den Augen, aus dem Sinn! Genauso bei Gehaltserhöhungen - wenn man die gesamte Erhöhung oder zumindest einen Teil davon direkt per Dauerauftrag in eine Sparrate verwandelt, gewöhnt man sich gar nicht erst daran, das höhere Gehalt auszugeben.


    Ein „wir schauen immer, was am Monatsende übrig ist“ könnte bei eurer Konsumneigung leicht dazu führen, dass irgendwie immer nichts übrig ist und ihr euch in ein paar Jahren fragt, wo das Geld hin ist und was aus eurem Plan mit dem ETF-Depot wurde…

    Herzlichen Dank für die Antwort!


    Ein Haushaltsbuch führen wir nicht direkt, benutzen aber beide die Finanzguru App auf dem Telefon seit ein paar Monaten um überhaupt mal einen Überblick zu bekommen. Muss mich da aber noch mehr mit beschäftigen, wie das alles richtig funktioniert mit der App.


    Danke für den Tipp mit dem Tagesgeldkonto. Daran habe ich noch nicht gedacht. Unsere finanzielle Bildung hielt sich bisher in Grenzen, da werden wir sicherlich noch viel daran arbeiten müssen.

  • Danke für den Tipp mit dem Tagesgeldkonto. Daran habe ich noch nicht gedacht. Unsere finanzielle Bildung hielt sich bisher in Grenzen, da werden wir sicherlich noch viel daran arbeiten müssen.

    Wenn Du selbst findest, daß Deine finanzielle Bildung verbesserungsbedürftig ist: Du brauchst dafür nicht um Entschuldigung bitten. Jeder hat mal so angefangen. Keiner ist als Finanzprofi auf die Welt gekommen. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.


    Noch wichtiger übrigens, als daß Du das Richtige machst, ist, daß Du das Falsche bleibenläßt.


    Ein lockeres Händchen beim Konsum etwas einzubremsen ist vermutlich ein richtiger Schritt, zum Finanzprodukteverkäufer zu gehen, der Dich als Goldvögelchen sehen wird und ausnehmen will, vermutlich ein falscher.


    Lektürehinweis: Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff. Kostet schlappe 11,99 €, gibt einen guten Überblick. Besonders wichtig: Walz ist unbedingt Verbraucherschützer, der will Dir nicht an den Geldbeutel, schont andererseits die Finanzindustrie nicht, wie es beispielsweise die Stiftung Warentest in ihren Büchern tut.


    Es gibt viel gutes Material im Internet, etwa gerade von Hartmut Walz, von Finanztip, von Finanzfluß. Ich finde es aber besser, daß Du das Büchlein liest, dort hast Du die Grundlagen alle beieinander.


    Ein Tagesgeldkonto braucht man eigentlich, man macht damit auch nichts falsch. Dennoch: Wovon wir hier schreiben, sind für Dich alles böhmische Dörfer. Wenn Du etwas Zeit hineinsteckst, wirst Du schnell lernen und das hier schnell verstehen. Andererseits laufen Deine Finanzen so, wie sie jetzt laufen, schon lange. Ob Du gleich Hand anlegst oder in vier Wochen, kann keinen entscheidenden Unterschied machen (Es sei denn, Du unterschreibst in dieser Zeit irgenwelche Verträge, die dann 40 Jahre laufen!). In beispielsweise vier Wochen kannst Du Dir aber eine ganze Menge anlesen.


    Mach Dich ans Werk!

  • Was ich mit meinem Grundstück anstelle, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht schenke ich es einmal meiner Tochter, falls sie Interesse hat oder ich verkaufe es einmal bei Gelegenheit, wer weiß.

    Meine Frau ist im Vertriebsinnendienst, generiert aber noch Mieteinnahmen von ihrem Elternhaus, welches sie geerbt hat

    Da bist du schon in einer anderen Situation wie wir. Von meinen Eltern erbe ich vielleicht mal ein 10 Jahre altes Auto. Das wars. Und von meinen Schwiegereltern kommt irgendwann mal ein halbes Reihenhaus (immerhin etwas).

    Unser Haushaltsnettoeinkommen beträgt ca. 9000 Euro pro Monat, Tendenz steigend. Wir haben bisher sehr gut gelebt und auch viel Schnickschnack angeschafft, den man eigentlich nicht braucht. Das klassische Beispiel: hohes Einkommen führt zu hohen (selbstgeschaffenen) Belastungen. Unser Eigenkapital beläuft sich auf einen geringen Betrag.

    Hui. Wir sind erst seit ca. einem Jahr bei konstant 9000 Netto. Das ist vielleicht der Grund, warum wir die letzten Monate gute 3000-4000 € monatlich weglegen können. Weil wir unseren Lebensstandard nicht erhöht haben. Andere hätten sich an unserer Stelle vielleicht einen Porsche 911er geleased oder zweimal jährlich einen Bahamas-Urlaub gemacht. Aber sobald unser Kind da ist, wird sich das auch wieder ändern. Aber ihr scheint ja daraus gelernt zu haben. Das ist jetzt erst mal das wichtigste, was zählt.


    Wenn ihr bisher wirklich monatlich 9.000 EUR rausgehauen habt (und dabei noch Schulden angehäuft), seid ihr wohl wirklich so ein klassischer Fall, dem das "Zwangssparen" in Form einer Hausrate gut tut, weil ihr es ohne Zwang nicht hinbekämt.

    Ich glaube da hat er wirklich recht. In so einer Situation ist das vielleicht sogar positiv, dass die Rate bei ca. 3000€ liegt.


    schnabelselse: Wie sieht es mit Kindern aus? Bislang arbeitet ihr sicher mit zwei Vollzeit Stellen, oder?

  • Herzlichen Dank! Das Buch habe ich mir bestellt, bin gespannt, was mich erwartet.


    Aber sobald unser Kind da ist, wird sich das auch wieder ändern. Aber ihr scheint ja daraus gelernt zu haben. Das ist jetzt erst mal das wichtigste, was zählt.


    Wie sieht es mit Kindern aus? Bislang arbeitet ihr sicher mit zwei Vollzeit Stellen, oder?

    Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es gar nicht so dramatisch mit Kind. Wir haben auch gedacht, dass es sich finanziell sehr bemerkbar machen wird, aber es hält sich tatsächlich im Rahmen und dabei fehlt es unserem Kind wirklich an nichts (aber alles normalo, keine teuren Markenklamotten etc.). Ich denke, das wird sich dann eher bemerkbar machen, wenn das Kind älter wird und die Ausgaben automatisch höher ausfallen (Schulbücher, Ausflüge etc.).


    Aber ja, meine Frau und ich arbeiten beide Vollzeit. Unser Ziel bzgl. Kind ist es, dass wir ihm so gut wie möglich beim Thema Geld zur Seite stehen werden, soweit es unser Wissen erlaubt. Ich möchte unbedingt vermeiden, dass unser Kind die gleichen Fehler begeht wie wir selbst.

  • Lektürehinweis: Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff. Kostet schlappe 11,99 €, gibt einen guten Überblick. Besonders wichtig: Walz ist unbedingt Verbraucherschützer, der will Dir nicht an den Geldbeutel, schont andererseits die Finanzindustrie nicht, wie es beispielsweise die Stiftung Warentest in ihren Büchern tut.

    Herzlichen Dank! Das Buch habe ich mir bestellt, bin gespannt, was mich erwartet.

    IHRE FINANZEN FEST IM GRIFF

    Vorwort

    Sie stehen mitten im Leben, haben lange Tage, viele Rollen, Pflichten, Interessen und Hobbys. Sie haben weder Luft noch Lust, viel Zeit und Mühe auf Themen rund um Geldanlage und Vorsorge zu verwenden oder sich ständig mit Ihren Finanzen zu beschäftigen. Die »kostenlosen Beratungsgespräche« bei Banken, Sparkassen, Versicherern und Finanzvertrieben empfinden Sie immer mehr als reine Verkaufsgespräche. Sie haben vielleicht über die Jahre den einen oder anderen Spar- oder Vorsorgevertrag abgeschlossen, sind aber heute unsicher, ob das eine gute Entscheidung war. Außerdem sind Sie sehr unzufrieden mit dem Zustand, dass die meisten Ihrer Anlagen eine Rendite weit unter der Inflationsrate erbringen und Sie somit »rückwärts« sparen.


    Mein Tipp: Lesen Sie diesen TaschenGuide. Er bietet Ihnen Orientierung und wertvolle Umsetzungshilfen für Entscheidungssituationen und Lebensfragen rund um Geld und Altersvorsorge in einer herausfordernden Situation der Finanzmärkte — neutral, prägnant und verständlich. Sie erhalten klare Antworten auf die drängendsten Fragen zu Geldanlage und finanzieller Vorsorge. Sie haben damit die Möglichkeit, Ihre finanziellen Themen rasch, zeit- und nervenschonend anzupacken. Und somit — trotz Inflation und unbefriedigend niedriger Zinsen — Vermögen aufzubauen, statt Geld zu verschenken.


    Viele wertvolle Erkenntnisse wünscht Ihnen

    Ihr Hartmut Walz

  • Ich möchte mich hier noch einmal zu Wort melden, da wir nun länger über das Thema nachgedacht haben. Das Ziel bleibt für uns bestehen, wir möchten ein Einfamilienhaus kaufen/bauen.

    Nur ist uns die aktuelle Marktlage einfach zu heiß. Die Preise sind für das aktuelle Zinsniveau noch zu hoch und man sieht so langsam wie sich der Markt ändert. Wir lassen jetzt erst einmal unseren Nachwuchs landen und werden weiterhin möglichst viel Geld beiseitelegen. Aktuell gehen über 700 € in die Tilgung unserer Wohnung und wir werden 2000-4000 € monatlich sparen können. So werden wir in 3-5 Jahren ein ganz anderes Startkapital für das Projekt haben. Ich gehe dann von ca. 300-400k aus, wenn wir die Wohnung verkaufen würden.

    Wir sind uns zudem auch noch unsicher, ob wir in unserer aktuellen Wohngegend bleiben wollen, oder in ein paar Jahren vielleicht doch etwas weiter weg ziehen wollen. Vielleicht gehen wir das Projekt Praxisgründung für meine Frau noch einmal neu an, in einer anderen Gegend. Denn wir sehen es irgendwie auch nicht ein, 200-300k mehr am aktuellen Wohnort zu zahlen. Die Nähe zu Düsseldorf brauchen wir nicht. Da sind wir sowieso nie.

    Wir sind zumindest froh, 2018 bereits eine Eigentumswohnung gekauft zu haben, das gibt uns heute deutlich mehr Flexibilität bei dieser Frage. Und die Wohnung ist mit 100qm und 4 Zimmern auch nicht zu klein.

    Ich danke noch mal für alle Impulse!

  • Ich würde euch ganz grundsätzlich raten euch zu überlegen, wie ihr künftig leben möchtet und wieviel ihr bereit seit für die Traumimmobilie zu verzichten - nicht nur an Luxus (Urlaub auf den Malediven, teures Auto...), sondern auch an Lebensqualität und Freiheit.

    Dem stimme ich zu!


    Wir sind 15 Jahre weiter als der TE.


    Vor 15 Jahren standen wir vor der gleichen Entscheidung. Hatten eine schöne ETW gekauft und renoviert. Teure Wohngegend. Haus wäre nett gewesen, war aber kein Muss. Einkommen gut, wenn auch nicht in dem Bereich der TE Familie, Ausgaben sehr, sehr niedrig. Keine Erbschaft. Wir sind einfach auf studentischem Ausgabenniveau geblieben und hatten dann nach ein paar Jahren sehr ordentlich Eigenkapital, so dass wir in dem Bereich einsteigen konnten, in dem die Zinsen keine so große Rolle mehr spielen. Wohnung verkauft, Haus gekauft und so finanziert, dass wir es auch von einem Gehalt hätten tragen können. Das hat die Sache sehr entspannt gemacht. Elternzeiten, Teilzeiten, langes Krankengeld, Auszeit - all das war kein Problem. Das war viel wert!

    Je mehr man verdient, desto mehr bleibt (in absolutem Geld) nach x% Rate noch übrig.

    Ja und nein. Ich schrieb ja oben, wir hätten das studentische Ausgabenniveau beibehalten. Hat auch gut geklappt. Bis die erste Kitabeitragsrechnung kam, einkommensabhängig, die dann monatlich 4-stellig war. Örks. Daneben nahmen sich dann unsere Sparanstrengungen ganz kläglich aus. Wir haben trotzdem durchgehalten, Kita ist Geschichte, Haus ist abbezahlt.


    Ich würde gerade mit einem so hohen Gehalt nicht auf Kante finanzieren wollen. Ein solches Gehalt birgt Potential für ziemlich viel Freiheit, die ich nicht in eine teure Immobilie betonieren wollte. Garten usw. sind toll, klar, aber man lebt nur ca. 20 Jahre gemeinsam mit dem Kindern in der Bude, das sollte man auch bedenken. Also lieber weiter rausziehen oder Abstriche bei der Größe machen oder eben DHH (die hier in schick allerdings auch schon die Mio des TE kosten, wir haben hier ein ähnliches Preisgefüge).

  • Ich möchte mich hier noch einmal zu Wort melden, da wir nun länger über das Thema nachgedacht haben. Das Ziel bleibt für uns bestehen, wir möchten ein Einfamilienhaus kaufen/bauen.

    Dann mach das doch einfach.

    Nur ist uns die aktuelle Marktlage einfach zu heiß. Die Preise sind für das aktuelle Zinsniveau noch zu hoch und man sieht so langsam, wie sich der Markt ändert. Wir lassen jetzt erst einmal unseren Nachwuchs landen und werden weiterhin möglichst viel Geld beiseitelegen. Aktuell gehen über 700 € in die Tilgung unserer Wohnung und wir werden 2000-4000 € monatlich sparen können. So werden wir in 3-5 Jahren ein ganz anderes Startkapital für das Projekt haben. Ich gehe dann von ca. 300-400k aus, wenn wir die Wohnung verkaufen würden.

    Oder Du wartest noch 3 bis 5 Jahre.

    Oder bis zum St. Nimmerleinstag.


    Welche Auskunft hättest Du gern aktuell vom Forum?