Mein [finanzieller] Neustart

  • Hi,


    nachdem ihr mir versucht habt klarzumachen, dass ein finanzieller Neustart keine schlechte Idee wäre, alles aufräumen und einfach neu machen, habe ich jetzt einen Plan, den ich hier erzählen möchte.


    Meine Ziele:

    1. Weg von der traditionellen Bank

    2. Notgroschen anlegen

    3. In 1 ETF investieren


    Das habe ich schon:

    - ETF-Sparplan bei Scalable umgestellt auf einen ACWI

    - Revolut Account mit Pockets für:

    + Wechselgeld (x5)

    + Monatsüberschuss

    + Urlaubsgeld

    - Bunq Account


    Das brauche ich noch:

    1. Termin mit Steuerberater um die beste Vorgehensweise für die (noch) nicht gezahlten Steuern zu finden, damit ich meine Kryptos auszahlen kann, ohne Angst vor dem Finanzamt haben zu müssen

    2. Neuen IBAN bescheidgeben:

    - Arbeitgeber

    - Scalable Capital

    - Bus-Abo (auch wenn ich es nicht mehr nutze, aber man weiß nie)

    3. Fonds bei der Hausbank auflösen

    4. Steuern + Strafe zahlen

    5. Notgroschen an Bunq überweisen

    6. Rest an Scalable überweisen für den ETF


    Der Plan erklärt:

    Ich möchte weg von der traditionellen Bank, da diese viele Kosten verursacht (unter anderem 8,90€ monatlich für die Kontoführung). Daher möchte ich für tägliches Geld Revolut nutzen, was kostenlos ist (für meine Bedürfnisse). Zudem soll der Notgroschen separat sein. Dies hat für mich mehrere Vorteile:

    1. Kein direkter Zugriff vom täglichen Konto aus -> kann ich nicht "mal etwas draus entnehmen und zahle es später wieder ein", weil ich genau weiß, dass ich das nicht schaffen werde, da dann eine Hürde überschritten ist und ich mir ein nächstes Mal wieder Geld draus entnehme. Zudem zahle ich es anschließend nicht zurück hinein, was mich dann demotiviert

    2. Bin ich flexibel: Ich kann jederzeit drauf zugreifen und abheben, wenn ich etwas brauche

    3. Auf Revolut würde es nur herumliegen. Auf der Bank würde es mir minimal Zinsen schaffen, während ich 8,90€ monatlich für die Kontoführung zahle. Bei Bunq ist es sicher aufbewahrt, also sicher vor mir, kostenlos und ich erhalte aktuell 1,56% an jährliche Zinsen, die wöchentlich ausgezahlt werden.


    Somit hätte ich:

    1. Einen Notgroschen mit 10k Start auf die ich wöchentlich Zinsen erhalte

    2. Ein sortiertes Konto für Zahlungsein- und -ausgang plus Ausgabenübersicht/Budgetierung

    3. Einen Sparplan von 250€/Monat auf einen ACWI


    Was haltet ihr von diesem Plan? Was würdet ihr verbessern/anders machen?


    Vielen Dank für euren Input :)

  • Hört sich doch ganz vernünftig an. Du weißt, dass du Cryptos nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei verkaufen kannst?


    Aus Erfahrung würde ich das alte Konto noch für ein Jahr halten. Gerade Sachen wie Versicherung, Finanzamt und Co, die einmal im Jahr nur abgebucht wegen, vergisst man gerne, beim Umstellen.

  • Hört sich doch ganz vernünftig an. Du weißt, dass du Cryptos nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei verkaufen kannst?


    Aus Erfahrung würde ich das alte Konto noch für ein Jahr halten. Gerade Sachen wie Versicherung, Finanzamt und Co, die einmal im Jahr nur abgebucht wegen, vergisst man gerne, beim Umstellen.

    Wie BS.C richtig gesagt hat komme ich aus Südtirol, da haben wir leider andere Gesetze, die dank unserer Ministerpräsidentin Meloni noch blöder geworden sind, weil wir jetzt für das Halten der Cryptos 2% jährlich zahlen müssen. Nur fürs halten, ohne einen Gewinn realisiert zu haben... Plus dann nochmals 26% auf den Gewinn :rolleyes:


    Versicherung mach ich manuell eine Überweisung, Finanzamt weiß ich gar nicht, wie das geht, müsst ich den Steuerberater fragen. Aber ich glaube bei der Steuererklärung kann ich auch direkt zahlen, wenn ich möchte und sonst Guthaben bekommt man z.B. über die Lohnverrechnung :/

    Aber das ist ein guter Punkt, muss ich mich informieren, danke :)

  • Klingt vernünftig, finde ich auch! Also die spezifischen Sachen mit Steuer, Crypto und Südtirol/Italien kann ich nicht beurteilen. Aber deine „drei Töpfe“ sind doch ein schön einfaches System.


    Wenn du das alles so hast heißt es: dran bleiben und dich nicht wieder verkomplizieren. Bei Gehaltserhöhungen den Sparplan direkt nach oben anpassen, aber auch das (sonstige) Leben nicht vergessen. :)


    Viel Erfolg nochmal!

  • Bei uns in Deutschland gibt es reichlich Internetseiten, die beschreiben, wie die Versteuerung von Kapitaleinkünften, auch Kryptos geht. Das wird in Italien nicht anders sein. Und wenn die in italienischer Sprache sind, hilft Google-Translate meistens weiter.


    Diese Seite hier zum Thema kommt wohl aus Estland, ist aber in deutscher Sprache. Was Du auf jeden Fall brauchst, egal, wer die Steuer letztlich bearbeitet, ist eine saubere Tabelle über all Deine Transaktionen (Käufe und Verkäufe etc.). Die solltest Du parat haben. Wenn Du noch keine hast, mach Dich ans Wert.


    Zumindest mein interaktives Steuerprogramm sieht keine Erklärung von Kapitaleinkünften vor. Auch in Italien dürfte der Durchschnittsmensch seine Steuererklärung mit einem Computerprogramm machen. Frag da mal im Umfeld, wie Deine Freunde das handhaben. Vielleicht weiß einer von denen, ob deren Computerprogramm die Eingabe von Kapitaleinkünften erlaubt. Soweit ich das überblicke, läuft die diesbezügliche Versteuerung in Italien ähnlich wie hier (italienische Abgeltungsteuer in Höhe von 26%).


    Beim Steuerberater braucht man als Normalmensch in Deutschland kaum mehr anzuklopfen, die Kanzleien sind voll beschäftigt, viele nehmen keine neuen Mandanten an (und wenn, dann keine kleinen). Der Steuerberater kostet in Deutschland richtig Geld; man macht schon aus finanziellen Gründen die Steuererklärung lieber selber.


    "Kleine Steuerfälle" (und das sind die Steuerfälle von angestellten Normalmenschen alle) kann hier in Deutschland auch der sog. "Lohnsteuerverein" machen. Man wird Mitglied in einem solchen Verein, der Mitgliedsbeitrag hängt vom Einkommen ab. Der Verein beschäftigt Leute, die ermächtigt sind, einfache Steuererklärungen durchzuführen. Der Normalmensch kommt mit dem Lohnsteuerverein erheblich billiger weg als mit dem Steuerberater.


    Um wieviel Krypot-Gewinn geht es bei Dir nochmal? Hast Du den denn schon realisiert?


    Mehr als 26% des Gewinns sollte die Steuer nicht kosten.

    Der Plan erklärt:

    Ich möchte weg von der traditionellen Bank, da diese viele Kosten verursacht (unter anderem 8,90€ monatlich für die Kontoführung).

    Das ist nicht Dein Hauptproblem. Wenn Du wirklich zwingend einen Steuerberater brauchst, kostet vermutlich einige hundert Euro. Das würde er jedenfalls in Deutschland kosten, und ich kann mir nicht vorstellen, daß die Preise in Italien so fundamental anders sind.

  • Bei uns in Deutschland gibt es reichlich Internetseiten, die beschreiben, wie die Versteuerung von Kapitaleinkünften, auch Kryptos geht. Das wird in Italien nicht anders sein. Und wenn die in italienischer Sprache sind, hilft Google-Translate meistens weiter.

    Hier gibt es eine Seite der Verbraucherzentrale Südtirol zu dem Thema auf deutsch. Dissi - da gibt es auch einen Abschnitt zu Steuern.


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  • Bei uns gibt es auch das sogenannte KVW, die machen die Steuererklärung für 80-90€. Den Steuerberater nehme ich von meinem Vater, der hat schon einen und würde bei ihm anfragen (ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Vater sogar die Kosten übernehmen würde für das eine Gespräch). Anschließend würde ich jährlich den Service vom KVW nutzen für die Steuererklärung. Oder ich informiere mich mal, wie man die online ausfüllt, wären halt wieder 80€ die man sich sparen würde, wenn man eh schon Kapitalertragssteuer zahlen muss^^