Sparbuch vs. ETF/TR/Wohnung etc.?

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit Ewigkeiten Boni-Sparbücher bei einer regionalen Bank. Ich zahle dort monatlich 100 € ein (mehr geht leider nicht). Ich bekomme immer gestaffelt einen Bonus. Nun bin ich bei 100 % Bonus angekommen. Das heißt, ich zahle jeden Monat 100 € selbst und 100 € von der Bank auf das Sparbuch ein. Zinsen gibt es auf diesem Sparbuch nicht. Ich könnte das Sparbuch jederzeit auflösen und das Geld anderweitig anlegen.

    Das Ganze läuft noch ca. 2 Jahre dann würde ich so ca. 44k€ bekommen; wenn ich es heute entnehmen wären es ca. 39/40k€

    Meine simple Rechnung: 40k bei Trade Republic anlegen -> 3,75 % kassieren -> 125 € im Monat

    Nun ist natürlich dieser Zins bei TR nicht für 2 Jahre gesichert.
    Oder was haltet ihr davon eine billige Studenten Bude zu kaufen für ca. 50k und dann zu vermieten?


    Andere Ideen?

    LG

  • Andere Ideen?

    Z.B. Wüstenrot Tagesgeldkonto zu 3,75% mit 12 Monaten Zinsgarantie:

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    Die Frage generelle Frage wäre, wie lange Du auf das Geld verzichten könntest?

    Wenn ein genügend langer Anlagehorizont vorhanden ist, könnte man das Geld auch in einen marktbreiten Aktien-ETF anlegen.

    Dann sollte aber mindestens ein Anlagehorizont von 15 Jahren vorhanden sein.


    Wohnung kann man natürlich auch machen, wenn man denn Vermieter werden will und die Rendite stimmt (erzielbare Miete).


    PS: Bedenke auch, das auf die Zinszahlung Kapitalertragssteuer anfällt sofern der Freibetrag überschritten wird. Bei 40.000€ zu 3,75% liegst Du bei 1.500€ Zinseinkünften pro Jahr. Für mind. 500€ fallen dann wenigstens 26,375% Steuern an.

  • Herzlich willkommen :)


    ich habe seit Ewigkeiten Boni-Sparbücher bei einer regionalen Bank. Ich zahle dort monatlich 100 € ein (mehr geht leider nicht). Ich bekomme immer gestaffelt einen Bonus. Nun bin ich bei 100 % Bonus angekommen. Das heißt, ich zahle jeden Monat 100 € selbst und 100 € von der Bank auf das Sparbuch ein. Zinsen gibt es auf diesem Sparbuch nicht. Ich könnte das Sparbuch jederzeit auflösen und das Geld anderweitig anlegen.

    Da fällt mir doch ein, dass das kürzlich Thema war:

    Sparkassen Prämiensparen: Anspruch auf Zinsnachzahlung
    Die Sparkasse kündigt viele hoch verzinste Sparverträge ihrer Kunden. So prüfst Du die Rechtmäßigkeit der Kündigung und ob Du Zinsen nachfordern kannst.
    www.finanztip.de


    Auf jeden Fall mal überprüfen, ob da auch für dich etwas zutrifft, oder ob es da sonstige interessante Infos für dich gibt.


    Grundsätzlich halte ich das für ein zumindest heute recht unnötiges und undurchsichtiges Finanzprodukt. Und erst recht wenn es da solche Probleme mit zu geben scheint.


    Das Ganze läuft noch ca. 2 Jahre dann würde ich so ca. 44k€ bekommen; wenn ich es heute entnehmen wären es ca. 39/40k€

    Meine simple Rechnung: 40k bei Trade Republic anlegen -> 3,75 % kassieren -> 125 € im Monat

    Nun ist natürlich dieser Zins bei TR nicht für 2 Jahre gesichert.

    Ich an deiner Stelle würde das Geld jetzt rausnehmen und selbst flexibel in eine moderne Anlageform anlegen.


    Ohne deine Gesamtvermögenssituation zu kennen, ist es schwierig dir konkrete Tipps zu geben. Der Zins bei TR ist natürlich nicht garantiert. Du könntest alternativ auch alles in einen Geldmarkt-ETF legen und dir Zins-Hopping sparen. Ich finde das aktuelle Konzept von TR noch etwas intransparent. Da lege ich lieber direkt in einem Geldmarkt-ETF an. Oder auf einem guten normalen Tagesgeldkonto.


    Oder was haltet ihr davon eine billige Studenten Bude zu kaufen für ca. 50k und dann zu vermieten?

    Halte ich nicht viel von. Immobilien zur Vermietung werden häufig was den Aufwand angeht, sowohl monetär als auch praktisch/nervlich, stark unterschätzt. Du müsstest wissen, ob du der "Vermieter-Typ" bist. Wenn du das herausfinden willst, beschäftige dich erstmal intensiv damit. Grundsätzlich würde ich aber davon abraten.



    Andere Ideen?

    Wie lange ist denn dein Anlagehorizont, was ist deine Strategie, was willst du im Leben mal machen mit deinem Geld/Vermögen? Um welches Gesamtvermögen geht es und welche Anlagen hast du schon?


    Je nachdem wie diese Antworten ausfallen wäre eine Investition am Welt-Aktienmarkt, breit gestreut und langfristig, definitiv eine Überlegung wert, zumindest für einen Teil deines Vermögens.


    Viel Erfolg!

  • Erstmal Danke euch für die Antworten und das Willkommen heißen :)


    Die Frage generelle Frage wäre, wie lange Du auf das Geld verzichten könntest?

    Wenn ein genügend langer Anlagehorizont vorhanden ist, könnte man das Geld auch in einen marktbreiten Aktien-ETF anlegen.

    Dann sollte aber mindestens ein Anlagehorizont von 15 Jahren vorhanden sein.

    Das ist eine gute Frage, also erstmal länger, soll irgendwann man in ein Haus fließen aber nicht initial. Primär ist hier erstmal der Vermögensaufbau.


    Du meinst dann einfach einen MSCI World? Den bespare ich aktuell schon genau wie so growney und cash.


    Ohne deine Gesamtvermögenssituation zu kennen, ist es schwierig dir konkrete Tipps zu geben. Der Zins bei TR ist natürlich nicht garantiert. Du könntest alternativ auch alles in einen Geldmarkt-ETF legen und dir Zins-Hopping sparen. Ich finde das aktuelle Konzept von TR noch etwas intransparent. Da lege ich lieber direkt in einem Geldmarkt-ETF an. Oder auf einem guten normalen Tagesgeldkonto.

    Den Geldmarkt ETF kannte ich tatsächlich so gar nicht, kann ihn mir vorstellen wie einen normalen ETF nur mit Indexierung auf den Zinsen der Zentralbanken?
    Zur Gesamtinfo ich bespare noch parallel einen MSCI World und MSCI World Information Technology, sowie growney.


    Wie lange ist denn dein Anlagehorizont, was ist deine Strategie, was willst du im Leben mal machen mit deinem Geld/Vermögen? Um welches Gesamtvermögen geht es und welche Anlagen hast du schon?


    Je nachdem wie diese Antworten ausfallen wäre eine Investition am Welt-Aktienmarkt, breit gestreut und langfristig, definitiv eine Überlegung wert, zumindest für einen Teil deines Vermögens.


    Viel Erfolg!

    Also primär würde ich gerne erstmal Vermögen aufbauen. Das Vermögen soll aber auch irgendwann in meinem Leben ausgegeben werden für ein Haus / Alter / Rente oder Ähnliches.
    Wie macht ihr denn grundsätzlich mit den Sparraten, wenn dann eine großte Investion kommt wie ein Haus wo man schon versucht viel EK mitzubringen wegen den Zinsen aktuell?


    Unterm Strich verstehe ich euch beide so, dass ich lieber das Geld in die Hand nehmen soll und es selbst anlegen kann.

  • Unterm Strich verstehe ich euch beide so, dass ich lieber das Geld in die Hand nehmen soll und es selbst anlegen kann.

    Das ist richtig. Wobei die Geldanlage eben zum angestrebten Ziel passen muss. Bei einer Immobilie brauchst Du halt zum Kauf bzw. Finanzierungszeitpunkt das notwendige Eigenkapital. Da ist es dann eher schlecht sein Geld in den Aktienmarkt zu investieren. Könnte ja sein, dass es gerade einen Crash auf den Aktienmarkt gibt und Du genau zu diesem Zeitpunkt Deine Traumimmobilie findest. :/

    Also primär würde ich gerne erstmal Vermögen aufbauen. Das Vermögen soll aber auch irgendwann in meinem Leben ausgegeben werden für ein Haus / Alter / Rente oder Ähnliches.

    Wie macht ihr denn grundsätzlich mit den Sparraten, wenn dann eine großte Investion kommt wie ein Haus wo man schon versucht viel EK mitzubringen wegen den Zinsen aktuell?

    Klar, hoffe ich auch darauf mein Geld auch wieder auszugeben. ;)

    Ich bin aber mit dem Thema Immobilie durch und spare 'nur' noch für die eigene Altersvorsorge (Rentenlücke). Da steckt meine erste Zielflagge bei 63 und Rentenbeginn. Bis dahin spare ich erstmal weiter an.

    Ab dann geht es dann ans Entsparen des Vermögens.


    Aktien (ETF) und kurzfristiger Immobilienwunsch schließt sich eigentlich aus. :/

  • Das ist eine gute Frage, also erstmal länger, soll irgendwann man in ein Haus fließen aber nicht initial. Primär ist hier erstmal der Vermögensaufbau.

    Also primär würde ich gerne erstmal Vermögen aufbauen. Das Vermögen soll aber auch irgendwann in meinem Leben ausgegeben werden für ein Haus / Alter / Rente oder Ähnliches.
    Wie macht ihr denn grundsätzlich mit den Sparraten, wenn dann eine großte Investion kommt wie ein Haus wo man schon versucht viel EK mitzubringen wegen den Zinsen aktuell?

    Ein Eigenheim gehört zum Vermögensaufbau ;)


    In der Regel geht man entweder auf Eigenheim, oder auf Aktien-ETF und nicht beides zusammen und auch nicht erst Aktien-ETF und dann Eigenheim. Zumindest wenn man das planen kann. Besser in so einer Situation ("ich will innerhalb der nächsten 10 Jahre ein Haus kaufen/bauen") ist dann ein risikoärmerer Vermögensaufbau, dann der Kauf des Hauses und die damit zusammenhängende Tilgung der Schulden primär. Erst wenn da noch etwas übrig bleibt oder wenn man damit fertig ist, sollte man (wieder) darüber nachdenken auf Aktien-ETFs zu gehen.


    Das ist natürlich letztlich nur ein "Muster". Ich persönlich bin beispielsweise auch in Aktien-ETFs, obwohl ich mir noch nicht sicher bin ob ich die nächsten 10 Jahre vielleicht doch ein Eigenheim erwerben möchte. Ich gehe das Risiko bewusst ein, da ich mir nicht für die abstrakte noch nicht gefestigte Idee die Rendite entgehen lassen will. Ob das hinhaut weiß ich erst später. Notfalls kann ich dann eben kein Eigenheim kaufen oder zu schlechteren Konditionen. Das muss einem klar sein.


    Sobald ich den konkreten Wunsch auf ein Eigenheim innerhalb der nächsten zehn Jahre habe, werde ich nur noch risikoarm sparen und dann alles in das Eigenheim stecken, was an Eigenkapital zur Verfügung steht.


    Den Geldmarkt ETF kannte ich tatsächlich so gar nicht, kann ihn mir vorstellen wie einen normalen ETF nur mit Indexierung auf den Zinsen der Zentralbanken?

    So ungefähr, ja. Es gibt im Grunde genommen zwei (sinnvolle) Arten von Geldmarkt-ETFs: einmal synthetische (Swaper), die so nah wie möglich am "besten Tagesgeldzins" bleiben, z.B. über den €STR Index, und zum anderen solche, die physisch in kurzlaufende (deutsche) Staatsanleihen investieren.


    Erstere (die Swaps auf den €STR) bieten in der Regel die bessere Rendite bzw. den besseren Zins und sind besonders schwankungsarm, haben aber ein gewisses (meines Erachtens kleines) Kontrahentenrisiko - also wenn die den Kurs garantierende Bank ausfällt, kann es sein, dass der tatsächliche Kurs der Wertpapiere im ETF um 0-10% abweichen.


    Letztere (die physischen geldmarktnahen ETFs) bilden eigentlich nicht direkt den besten Geldmarktzins ab und liegen renditemäßig deshalb etwas darunter. Da die Anleihen länger laufen (in der Regel bis zu einem Jahr) als es auf dem Geldmarkt, auf dem es meist um wirklich ultrakurze, tägliche Geschäfte geht, es vorgibt, hast du hier wenn Anleihen einbrechen kurzfristig theoretisch größere Schwankungen - dafür kannst du dir aber sicher sein, dass da eben auch wirklich nur (deutsche) sichere Staatsanleihen als Sondervermögen drin liegen, sodass du keinen nennenswerten Kursverlust zu erwarten hättest, zumindest nicht mit der Perspektive einiger Monate.


    Im Vergleich zum Tages- oder Festgeld hat man keine Einlagensicherung, aber eben auch nicht diese Art von Kontrahentenrisiko, da die Wertpapiere eben Sondervermögen sind und immer die gehören. Egal ob die erste oder die zweite Geldmarkt-ETF-Variante. Ich persönlich nutze für einen absoluten Notgroschen und für das was ich für kurz- bis mittelfristige Dinge (Jahresperspektive) anspare Tagesgeldkonten, der Rest meines risikoarmen Teils wandert in einen Swap-Geldmarkt-ETF auf den €STR.


    Zur Gesamtinfo ich bespare noch parallel einen MSCI World und MSCI World Information Technology, sowie growney.

    Verfolgst du hier eine Strategie? Warum IT nochmal übergewichten? Das ist im MSCI World ja ohnehin groß vertreten. Und warum growney (Robo Advisor?) zusätzlich, wenn du ohnehin schon selbst anlegst? Das ergibt für mich wenig Sinn. Für den renditestarken Teil des Portfolios würde ich einen (All-) World ETF auswählen und nur den besparen. Für alles andere muss man genau wissen was man macht und eine bestimmte Strategie verfolgen - und Prognosen machen. Ich persönlich investiere lieber prognosefrei.


    Unterm Strich verstehe ich euch beide so, dass ich lieber das Geld in die Hand nehmen soll und es selbst anlegen kann.

    Das hier ist ein Forum für "Finanzselbermacher". Dafür steht auch Finanztip an sich. Du musst selbst entscheiden was du machst. Ich persönlich und die meisten hier machen es aber so, ja :)

  • Wobei die Geldanlage eben zum angestrebten Ziel passen muss.


    Aktien (ETF) und kurzfristiger Immobilienwunsch schließt sich eigentlich aus. :/

    Ja und genau das ist gerade auch noch so ein Ding, wo gerade dabei bin, den guten Mittelweg zu finden, zwischen der Option für ein Haus zu sparen (ich kann es aktuell einfach nicht sagen wann ich eins kaufen will wegen Zinsen, Immopreisen etc.) und im Kapitalmarkt zu investieren.

    Als Beispiel: wenn du planst, in den nächsten 5 Jahren ein Haus zu kaufen, würdest du nichts am Kapitalmarkt machen und das "anlegen" dann eher auf Tagesgeldkonten etc. beschränken? Die Frage auch an Impidimpi - bei dir hatte ich es so verstanden


    Verfolgst du hier eine Strategie? Warum IT nochmal übergewichten? Das ist im MSCI World ja ohnehin groß vertreten. Und warum growney (Robo Advisor?) zusätzlich, wenn du ohnehin schon selbst anlegst? Das ergibt für mich wenig Sinn. Für den renditestarken Teil des Portfolios würde ich einen (All-) World ETF auswählen und nur den besparen. Für alles andere muss man genau wissen was man macht und eine bestimmte Strategie verfolgen - und Prognosen machen. Ich persönlich investiere lieber prognosefrei.

    Anfangs nicht und mittlerweile schon würde ich so sagen ^^ 
    Also anfangs war es alles noch recht unüberlegt und wenn dann das Angebot bei corperate benfits gestimmt hat, dann habe ich auch growney ausprobiert. Vor einigen Jahren war das noch alles viel wilder verteilt mit p2p Krediten, Krypto etc. Mittlerweile hab ich growney und mein Depot das reicht mir eigentlich, habe auch mal überlegt alles zusammenzulegen. Hab auch teilweise ETFs für 200€ Wert im Depot weil ich die damals mal "spannnend" fand und dann einfach für 4 Monate bespart habe :D mein Großteil würde ich aber sagen ist klassisch in einem MSCI World und bei Growney mit Grow100.
    Also gut das ich nicht vor paar Jahren die Option mit dem Sparbuch hätte das wäre in die wildestens Finanzprdukte gefloßen haha

    Aber gut ich Danke euch beiden für den wertvollen Input!

  • Als Beispiel: wenn du planst, in den nächsten 5 Jahren ein Haus zu kaufen, würdest du nichts am Kapitalmarkt machen und das "anlegen" dann eher auf Tagesgeldkonten etc. beschränken? Die Frage auch an Impidimpi - bei dir hatte ich es so verstanden

    Definitiv ja. Nichts mit Aktien bei einem Anlagehorizont von unter 10 Jahren und einem konkreten Eigenheimwunsch in dieser Zeit. Nur wenn das alles nicht so konkret ist und du das Risiko eingehen willst und kannst, dass das mit dem Eigenheim dann eben schlimmstenfalls nichts wird oder deutlich teurer wird, dann könnte man sowas machen. Aber da es bei dir konkret klingt: Geldmarkt. Heißt: Tagesgeld oder Geldmarkt-ETF. Festgeld aus meiner Sicht nur wenn es sein muss und wirklich planbar ist, was es häufig nicht ist.


    Anfangs nicht und mittlerweile schon würde ich so sagen ^^
    Also anfangs war es alles noch recht unüberlegt und wenn dann das Angebot bei corperate benfits gestimmt hat, dann habe ich auch growney ausprobiert. Vor einigen Jahren war das noch alles viel wilder verteilt mit p2p Krediten, Krypto etc. Mittlerweile hab ich growney und mein Depot das reicht mir eigentlich, habe auch mal überlegt alles zusammenzulegen. Hab auch teilweise ETFs für 200€ Wert im Depot weil ich die damals mal "spannnend" fand und dann einfach für 4 Monate bespart habe :D mein Großteil würde ich aber sagen ist klassisch in einem MSCI World und bei Growney mit Grow100.
    Also gut das ich nicht vor paar Jahren die Option mit dem Sparbuch hätte das wäre in die wildestens Finanzprdukte gefloßen haha

    Klingt für mich, als solltest du vielleicht nochmal über eine Straffung deiner Strategie nachdenken. ETFs mit 200€ Wert? Verkaufen. Auch wenn es ein bisschen Steuern bedeuten würde. So etwas verkompliziert dein Portfolio einfach nur unnötig.


    Warum du etwas bei Growney machst verstehe ich nach wie vor nicht. Warum nicht alles (was du nicht als Sicherheitsbaustein/Notgroschen brauchst) in einen ETF? Alles in den MSCI World oder vielleicht noch besser in einen ACWI IMI oder FTSE All-World. Reicht aus meiner Sicht aus. Ich kenne Growney und Grow100 nicht, aber da wirst du im Endeffekt langfristig höchstwahrscheinlich mehr zahlen als es dir im Vergleich zu einem (All-)World-ETF bringt.


    Also ja: ich würde alles zusammenlegen und es massiv vereinfachen. Aber es bleibt natürlich deine eigene Entscheidung!

  • Definitiv ja. Nichts mit Aktien bei einem Anlagehorizont von unter 10 Jahren und einem konkreten Eigenheimwunsch in dieser Zeit. Nur wenn das alles nicht so konkret ist und du das Risiko eingehen willst und kannst, dass das mit dem Eigenheim dann eben schlimmstenfalls nichts wird oder deutlich teurer wird, dann könnte man sowas machen. Aber da es bei dir konkret klingt: Geldmarkt. Heißt: Tagesgeld oder Geldmarkt-ETF. Festgeld aus meiner Sicht nur wenn es sein muss und wirklich planbar ist, was es häufig nicht ist.

    Wie siehst du das, wenn man sozusagen das ganze aufteilt. Also einen Teil in Festgeld und einen anderen Teil in ETFs. Man muss doch auch gar nicht direkt zu Beginn des Hauskauf alle seine Aktien verkaufen, kann diese doch auch im Laufe des Kredits verkaufen wenn es sich anbietet und dann in Sondertilgungen stecken (welche man ja vorher immer vereinbaren kann, bzw. das man diese ohne große Restriktionen tätigen kann). Wie siehst du das?


    Also ja: ich würde alles zusammenlegen und es massiv vereinfachen. Aber es bleibt natürlich deine eigene Entscheidung!

    Ja es sind tatsächlich 5 ETFS mit weniger als 500€ wert :D Macht schon Sinn diese dann zu verkaufen gebe ich dir Recht.

    Werde glaube ich aber growney erstmal weiterlaufen lassen, ich zahle da wirklich geringe Service Gebühren.


    Apro pos Fond, wie siehst du das MSCI World vs. UniGlobal z.B.? Laut deren Webseite ist der besser auch nach Kosten.


  • Apro pos Fond, wie siehst du das MSCI World vs. UniGlobal z.B.? Laut deren Webseite ist der besser auch nach Kosten.

    Schau einfach mal hier:

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU0340285161,DE0008491051


    Und dann Spiel mal etwas mit der Zeitachse herum.

    So lag immer mal der ETF mal der Fonds vorn.

    Der entscheidende Punkt ist aber ein anderer. Wir schauen jetzt in die Vergangenheit. Die Zukunft kennt niemand von uns.

    Das was wir kennen sind die Kosten die anfallen. Und da liegt der Fonds bei 2,5% p.a. (TER + Portfoliotransaktionskosten). Der ETF kostet 0,3% p.a.

    Damit hat man mit dem ETF einen Kostenvorteil von 2,2% p.a. Oder anders herum, der Fonds muss 2,2% p.a. mehr Rendite machen um mit dem ETF gleichzuziehen.

    In der Vergangenheit hat das immer wieder geklappt. Aber ob das in der Zukunft auch funktioniert wissen wir eben nicht.

    Die Kosten der Geldanlage kennen wir, die zukünftige Rendite eben nicht.

  • Wie siehst du das, wenn man sozusagen das ganze aufteilt. Also einen Teil in Festgeld und einen anderen Teil in ETFs. Man muss doch auch gar nicht direkt zu Beginn des Hauskauf alle seine Aktien verkaufen, kann diese doch auch im Laufe des Kredits verkaufen wenn es sich anbietet und dann in Sondertilgungen stecken (welche man ja vorher immer vereinbaren kann, bzw. das man diese ohne große Restriktionen tätigen kann). Wie siehst du das?

    Halte ich für ein zu hohes Risiko. Wenn ein Crash kommt und du deine Rate nicht mehr zahlen kannst stehst du da. So sollte man Eigenheimfinanzierung aus meiner Sicht auf keinen Fall angehen. Wer sich für ein Eigenheim entscheidet, entscheidet sich dafür primär aufgrund einer Lebensstil-Entscheidung. Sekundär holt man sich im Rahmen der häufig größten finanziellen Entscheidung des Lebens ein großes Klumpenrisiko „ins Haus“. Da würde ich nicht noch mehr Risiko gehen. Aber muss jeder selbst wissen.


    Werde glaube ich aber growney erstmal weiterlaufen lassen, ich zahle da wirklich geringe Service Gebühren.

    Ich verstehe eben immer noch nicht, was du dir davon eigentlich erhoffst zusätzlich bei growney zu investieren. Entweder du machst deine Finanzen selbst, oder nicht. Wäre zumindest mein Ansatz.


    Apro pos Fond, wie siehst du das MSCI World vs. UniGlobal z.B.? Laut deren Webseite ist der besser auch nach Kosten.

    Zum UniGlobal kann ich dir nicht viel sagen, da er mich wenig interessiert. Wieso? Weil es genügend Standard-Welt-ETFs gibt, von denen ich weiß, dass sie passiv und günstig sind. Du machst dir aus meiner Sicht zu viel Gedanken ob dieses oder jenes vielleicht nochmal 0,x% besser sein könnte. Warum nicht einfach den gängigen verbrauchernahen Empfehlungen z.B. von Finanztip folgen? :)


    Für dich hab ich trotzdem mal nachgeschaut: es handelt sich um einen aktiven Fonds mit einer TER von 1,45% (in Vergleich zu ca. 0,2% eines Standard-ETFs) und einem Ausgabeaufschlag von 5% (Standard-ETF: 0%). Das muss dieser aktive Fonds erstmal irgendwie wieder rein holen. Dass er das schafft, vor allem langfristig, wage ich zu bezweifeln.


    UNIGLOBAL FONDS aktueller Kurs | 849105 | DE0008491051
    UNIGLOBAL FONDS (WKN 849105 / ISIN DE0008491051) – Aktuelle Nachrichten zum Fonds, Kursdaten, Charts und Performance.
    www.finanzen.net


    „Laut deren Website“ ist übrigens so ähnlich wie „das McDonald‘s Logo ist grün - also muss das gesund und nachhaltig sein“. :D Selbstverständlich behaupten Anbieter/Verkäufer, dass ihr Produkt gut bzw. besser wäre.

  • danke für die Infos! Sieht ja aber erstmal nicht so schlecht aus für den UniGlobal.


    Halte ich für ein zu hohes Risiko. Wenn ein Crash kommt und du deine Rate nicht mehr zahlen kannst stehst du da. So sollte man Eigenheimfinanzierung aus meiner Sicht auf keinen Fall angehen. Wer sich für ein Eigenheim entscheidet, entscheidet sich dafür primär aufgrund einer Lebensstil-Entscheidung. Sekundär holt man sich im Rahmen der häufig größten finanziellen Entscheidung des Lebens ein großes Klumpenrisiko „ins Haus“. Da würde ich nicht noch mehr Risiko gehen. Aber muss jeder selbst wissen.

    Meine auch viel mehr, dass man nicht seine Zahlungen an das Haus an Aktien festmacht, sondern die Abzahlungen für den Kredit normal laufen und man trotzdem sein Depot hat von der Zeit vor dem Hauskauf und dieses dann, wenn es sich anbietet, verkauft und dann das Kapital in eine Sondertilgung steckt.


    Growney wie erwähnt wegen den geringen Kosten wegen corperate benefits und weil Finanztip es auch mal empfohlen hat, bzw. öfter auch Aktionen mit den zusammen haben.

    Kann aber den Ansatz verstehen alles zusammen zu bringen. Finde es aber ehrlich gesagt auch noch gut wenn man nicht all sein Geld in einem Depot oder ETF hat. Aber vielleicht stellt sich das auch mit der Zeit bei mir ein..


    und ja das ich mir zu viele Gedanken mache stimme ich dir voll zu :( Es gibt halt ein so riesiges Angebot.


    Ja teuer ist der Fond schon das stimm!

  • danke für die Infos! Sieht ja aber erstmal nicht so schlecht aus für den UniGlobal.

    Es gibt mit Sicherheit deutlich schlechtere Fonds!

    Nur warum sollte man 2,5% p.a. bezahlen, wenn man die gleiche Leistung auch für 0,3% p.a. (UBS MSCI World) oder gar 0,1% p.a. (Amundi Prime Global) bekommen kann?:/


    Hier übrigens eine schöne Sammlung von Fonds die den MSCI World Index auf 20 Jahre ausperformt haben:

    Sieger über 20 Jahre: Die besten globalen Aktienfonds | DAS INVESTMENT
    Top-Ranking: Diese globalen Aktienfonds schlagen den MSCI World über 20 Jahre um Längen.
    www.dasinvestment.com


    Aber Obacht. Das Ganze gilt nur für eine einmalige Geldanlage exakt zum Startzeitpunkt (kein Sparplan!). Und eben auch nur genau für den angegebenen Zeitraum.

    Du kannst Dir ja mal den Spaß machen diese ausgewählten Fonds mit einem Uniglobal zu vergleichen und dann mal z.B. nur die letzten 15 oder gar nur 10 Jahre vergleichen.

    Dann wirst Du feststellen, dass so mancher der Fonds nur für ein paar wenige Jahre eine super Performance geliefert hat und seither eher vor sich hindümpelt.

    Die Gebühren der Fonds darf der Anleger aber natürlich trotzdem jedes Jahr bezahlen.


    Ich habe es ja an anderer Stelle hier im Forum schon mal geschrieben. Ich wäre bereit mein Geld einem Fondsmanager anzuvertrauen, der mir auf 15 Jahre nach allen Kosten die Rendite eines MSCI World + 0,25% Zusatzrendite garantiert! Wenn das Fondsmanagement mehr Rendite macht, darf die Fondsgesellschaft den zusätzlichen Gewinn behalten.

    Nur warum macht das bloß keine Fondsgesellschaft? ;)

  • Du kannst Dir ja mal den Spaß machen diese ausgewählten Fonds mit einem Uniglobal zu vergleichen und dann mal z.B. nur die letzten 15 oder gar nur 10 Jahre vergleichen.

    Der UniGlobal ist da auch in der Liste. (auf Patz 8) ;)

    Über die dort bewerteten 20 Jahre hatte der eine gute Performance gegenüber "All Cap Welt"

    Wenn man den seit 1960, also 60 Jahre betrachtet, dann hat er die ersten 40 Jahre geschwächelt. Über die 60 Jahre hat er die Minderperformance der ersten 40 Jahre dann so gerade eben wettgemacht (Stand 31.7.2024)

    Mit deiner Angabe zu den Kosten, die man beeinflussen kann, bin ich voll auf deiner Line.

  • Der Uniglobal ist so ein sog. 'Indexschmeichler'. Also ein aktiver Fonds, der mehr oder weniger den MSCI World nachbildet.

    Andere Fonds aus der Liste erzielen teilweise ja über mehrere Jahre teilweise die doppelte Rendite gegenüber einem MSCI World. Da fährt das Fondsmanagement dann wirklich eine eigene Strategie.

    Ob man für die Abbildung des MSCI World 2,5% p.a. bezahlen muss, darf gern jeder Anleger für sich selbst entscheiden. :/