BU höhe überprüfen, Handlungsbedarf?

  • Hallo nachdem ich nun die sache mit swisslife geklärt habe möchte ich nun das nächste thema angehen.




    meine BU läuft über den Versicherer DieContinentale

    es handelt sich dabei um den Tarif "PBU"

    der versicherungsstart war 2019

    versicherungsende 2059


    Der beitrag beträgt aktuell 233,73€ -93,94€(überschussbeteiligung) effektiv derzeit somit 140,24€

    die höhe der verzfsunfähigkeitsrente beträgt 2353€

    es ist eine Dynamik von 3% vereinbart.

    ausschlüsse wegen gesundheit und co. gibt es nicht.


    mein versicherter beruf ist der der inudstriemechanikerin und verdiene dort aktuell rund 3000€ netto monat, die frage hier ist allerdings noch wie lang, seit anfang letzten jahres, haben wir kurzarbeit (mit gesetzlichen unterbrechungen), und eine besserung des aufragseingangs ist derzeit nicht in sicht, wenngleich es auf der letzten versammlung zugesichert hies dass es bis ende 2025 definitiv keine kündigung geben wird.

  • Hallo kagamihara , was ist denn Ihre genaue Frage? Die Frage wie lange Sie noch 3.000 EUR verdienen kann die Community nur schwerlich beantworten. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Eventuell liegt hier ein Irrtum vor?

    Wenn mit BU == BerufsUnfähigkeit (zB Krankheit verhindert auf Dauer die Berufsausübung) gemeint ist, dann hat damit ein möglicher Arbeitsplatzverlust infolge von Insolvenz+betriebsbedingter Kündigung (Vorstadium gehäufte Kurzarbeit) einer Firma nichts zu tun.
    .

    Hier hilft vorbeugend nur die sofortige Suche nach einem anderen Arbeitsplatz, bevor mglw. regional gefühlt Massen an Konkurrenten ebenfalls zu suchen beginnen.

  • Der Rechenweg zur "richtigen" BU Höhe = Ihrem Bedarf bei Berufsunfähigkeit ergibt sich wie auf unserer Website, die Sie beim Googeln nach "Höhe Berufsunfähigkeitsrente: Wie viel Geld brauchen Sie bei Berufsunfähigkeit?" einfach finden (wer mag darf gerne verlinken) ausführlich beschrieben aus der Addition folgender Positionen:

    • Monatliche Ausgaben (fix + variabel inkl. Urlaub; werden mit steigendem Einkommen, Familie, Immobilie etc. ebenfalls steigen).
    • Beitrag Krankenversicherung (vorher ½ Arbeitgeber, 2024: GKV 20,3%).
    • Voller Beitrag Rentenversicherung (vorher ½ Arbeitgeber, bzw. ähnliches Sparen, 2024: 18,6%).
    • Private zusätzliche Altersvorsorge um ab 67 gut über die Runden zu kommen.
    • Steuern - je nach "Schicht".

    Punkte 2-4 werden häufig übersehen bzw. unterschätzt. Wie sehen diese Zahlen bei Ihnen aus kagamihara ? Übrigens ein nettes Pseudonym: https://yuru-camp.fandom.com/wiki/Nadeshiko_Kagamihara :)

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  • ob die höhe der BU in ordnung ist, ob der preis angemessen ist.

    Höhe der BU aus meiner Sicht (sehr pauschal!): Ausreichend im Sinne von existenzsichernd, Altersvorsorge davon könnte knapp werden.


    Preis/Beitrag verglichen mit meiner BU (pauschal): Angemessen bis günstig. Ich war mit Mitte 30 vermutlich älter als du, habe aber (wg. Bürojob/WiWi) wahrscheinlich ein niedrigeres Risiko und zahle rund 100€ faktischen Beitrag pro 1.500€ BU-Summe. Zu den Leistungen des konkreten Vertrags kann sicher Dr. Schlemann noch etwas mehr sagen. Bei mir sind bei einem anderen Anbieter noch 3% Leistungsdynamik dabei, was mir wichtig war.


    Grundsätzlich mein Tipp: Sei froh, dass du einen Vertrag ohne Ausschlüsse/Aufschläge bekommen hast und bleibe dabei, auch wenn es im Job mal schwieriger werden sollte oder du den Job wechseln musst. Wenn du erstmal den ersten Bandscheibenvorfall hattest, findest du keinen Anbieter mehr, der dich zeitnah versichert und teurer wird's mit dem Alter auch!

  • Die Ausführungen zur Höhe der BU-Rente von Dr. Schlemann führen meiner Meinung nach zu einer "guten" BU-Rente. Wichtige Punkte sind dabei berücksichtigt.


    Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass es durchaus auch Ansätze der Berechnung gibt, die einige der genannten Punkte (z.B. zusätzliche Altersvorsorge) bewusst außer Acht lassen. Das kann unterschiedliche Gründe haben; in der Regel ist dies im niedrigeren Beitrag begründet.


    Meiner Meinung nach ist es eine Frage des persönlichen Anspruches:

    • Lege ich Wert auf eine Mindestabsicherung, mit der ich im Fall einer Berufsunfähigkeit "über die Runden komme" (dadurch zahle ich natürlich einen geringeren Beitrag) oder
    • wünsche ich eine qualitativ hochwertige Absicherung, durch die ich im Fall der Fälle keine bzw. möglichst geringe Einschränkungen meines Lebensstandards vornehmen muss. Hierfür zahle ich natürlich entsprechend mehr (bei diesem Ansatz verorte ich mich persönlich auch).


    Zwei Anmerkung noch:

    1. Erhöht sich dein Gehalt nicht (regelmäßig) durch Tarifvertrag, Gehaltsverhandlungen o.ä. achte darauf, dass die Dynamik nicht dazu führt, dass die Absicherung "zu hoch" wird. Wenn mich nicht alles täuscht, gilt bei der BU-Absicherung ein Bereicherungsverbot, das im BU-Fall die BU-Rente mit dem letzten Einkommen abgleicht. Es soll sinnvoller Weise verhindert werden, dass sich eine Berufsunfähigkeit finanziell lohnt - und dadurch ein entsprechender Anreiz geschaffen wird.

      Dafür kannst du bei einer BU-Versicherung der Dynamik jeweils zwei Mal in Folge widersprechen. Die dritte Dynamik solltest du dann durchführen lassen, da diese sonst dauerhaft ausgeschlossen wird. Nach einer einmalig durchgeführten Dynamik kannst du wieder zwei Mal in Folge widersprechen.

      Beispiel
      Du widersprichst 2024 und 2025 der Erhöhung (Leistung und Beitrag bleiben unverändert). 2026 solltest du die Dynamik durchführen, da das Recht der dynamischen Anpassung sonst dauerhaft erlischt. Ab 2027 könntest du bei Bedarf wieder zwei Mal in Folge widersprechen.
    2. Deine Frage bezog sich zwar explizit nur auf die Höhe der BU-Rente. Die Qualität einer BU-Absicherung bemisst sich aber an deutlich mehr Faktoren, wie beispielsweise dem Endalter des Vertrages, dem Endalter der Leistungsdauer, Zuschlägen und Ausschlüssen (hast du verneint), bedingungsgemäße "Fallstricke" (abstrakte Verweisung (wobei diese bei Abschluss 2019 glaube ich nicht mehr enthalten sein sollte), Dauer der Prognosezeitraums, Nachversicherungsgarantien, Pauschal- oder Staffelregelung, ...).
      Diese Punkte sind in der Regel VOR Vertragsabschluss wichtig, sollten bei der Beurteilung der Qualität einer Absicherung aber zwingend mit bedacht werden.


    Hier hilft vorbeugend nur die sofortige Suche nach einem anderen Arbeitsplatz, bevor mglw. regional gefühlt Massen an Konkurrenten ebenfalls zu suchen beginnen.

    :thumbup:

  • Zu den Leistungen des konkreten Vertrags kann sicher Dr. Schlemann noch etwas mehr sagen.


    Die Continentale BU ist aus unserer Sicht, wie auf unserer Seite "Was ist die für Sie beste Berufsunfähigkeitsversicherung?" beschrieben, qualitativ ein "Dacia" - also kein "Auto", in dem man sich bei Unfällen besonders sicher fühlen kann. Dennoch besser als zu Fuß oder mit dem Fahrrad. :)


    Manchmal muss man bei der Qualität auch über Kompromisse nachdenken, z.B. wenn eine BU ohne größere Einschränkungen nur als Dacia möglich ist oder ein VW / Mercedes berufsbedingt unverhältnismäßig teuer ausfällt.

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  • Die Continentale BU ist aus unserer Sicht, wie auf unserer Seite "Was ist die für Sie beste Berufsunfähigkeitsversicherung?" beschrieben, qualitativ ein "Dacia" - also kein "Auto", in dem man sich bei Unfällen besonders sicher fühlen kann. Dennoch besser als zu Fuß oder mit dem Fahrrad. :) Manchmal muss man hier auch Kompromisse machen, weil gesundheitlich nicht anderweitig versicherbar oder die BU ansonsten zu teuer wäre.

    Ich habe das schon häufiger gedacht als ich das von Ihnen im Forum und auf Ihrer Website gelesen habe und wollte Ihnen (ein bisschen Off-Topic) ein Feedback dazu geben: mich sprechen diese Einordnungen in Autoklassen so überhaupt nicht an. Das mag daran liegen, dass mir Autos nicht besonders wichtig sind. Gerade Autovergleiche sind in der Finanzbranche nicht selten habe ich den Eindruck. Aber auch, weil ich solche Vergleiche generell nicht mag. Das könnte bei Jemandem wie mir auch dazu führen, dass ich sage "mir reicht auch ein Dacia aus - Hauptsache ein Auto falls ich mal eins brauche" - was aber eventuell nicht auf eine BUV zutreffen würde. Nun mag es sein, dass einem nicht kleinen Teil der Bevölkerung solche Autovergleiche direkt einleuchten und dieser Teil etwas damit anfangen kann. Das mag ich nicht beurteilen. Mich stößt es eher ab. Was ausdrücklich nicht Expertise oder die gewollte Aussage in Abrede stellen soll. Die Art der Veranschaulichung und Vereinfachung trifft nicht meinen Nerv. Auch wenn ich es grundsätzlich begrüße, dass es ein Versuch ist das für die meisten wohl trockene Thema etwas zu veranschaulichen.


    Hinzu kommt, dass ich zwar die Kriterien für die einzelnen empfehlenswerten Kategorien, die ja sehr detailliert aufgeführt sind, nachvollziehen kann, nicht aber woran es bei ihren "Dacias" eigentlich genau scheitert. Aufgrund der aufgeführten Zahlen kann ich das nicht ganz schlussfolgern, warum es nicht zum "Renault" reicht. Hier wäre eine zusätzliche Information hilfreich, vielleicht auch zum Aufklappen für alle die es interessiert. Das gilt natürlich prinzipiell auch für die Versicherungen in den empfehlenswerten Kategorien.


    Und es wäre hilfreich, wenn Sie jeweils dazuschreiben würden, auf welche Version (Datum bzw. Monat/Jahr) der Bedingungen Sie sich beziehen. Manche Versicherer passen die Bedingungen ja regelmäßig an.


    Hier übrigens der Vollständigkeit halber der Link: https://schlemann.com/berufsun…rung-renault-vw-mercedes/

  • ich hatte bei abschluss eigentlich nicht nach einem dacia gefragt gehabt was die BU angeht, sondern nur nach einer ausreichenden BU versicherung für den fall der fälle, er wrude mir von einem verkäufer von TECIS verkauft.


    Monatliche Ausgaben (fix + variabel inkl. Urlaub; werden mit steigendem Einkommen, Familie, Immobilie etc. ebenfalls steigen).

    unterhalt der abgezahlten wohnung hausgeld 300€ selbständige rücklagen 200€

    300 € lebensmittel & getränke

    300€ nebenkosten

    35€ mobil (20€ tarif +10€ fürs handy)

    40€ dsl

    450-500€ auto, ich fahre übrigens einen OPEL (kfz vollkasko allianz inkl.)

    bu 140€

    rechtsschutz allianz Komfort 35€

    haftpflicht allianz Komfort 8€


    ~1900€ fix monat


    urlaub rund ~130€

    freizeit ~50€

    ~200€ kleidung

    ~100€ streaming

    ~480€

    Altersvorsorge

    aktuelle lege ich 400€/monat in etf an.


    das noch übrige gehalt schieb ich aufs tagesgeldkonto.

    Steuern - je nach "Schicht".

    steuerklasse 1


    zu den punkten 2 und 3 kann ich nix sagen da ich mich damit nicht auskenne




    danke :) ich mag die serie ist auch meine liebste urlaubsart

  • Danke für Ihr konstruktive Feedback Impidimpi , das weiß ich sehr zu schätzen!


    Sie haben schon recht, Autos gehören inzwischen irgendwie zu den aussterbenden Arten. Im Volksmund wird sich vermutlich aber noch länger der Spruch halten "das ist der Mercedes unter den ... Küchengeräten, Fernsehern, Rasenmähern, etc.". Das war - neben meiner früheren Tätigkeit in der Automobilindustrie als Leiter einer europäischen Konzernrechtsabteilung - die Inspiration für diesen Vergleich. Wobei Mercedes bei uns nichts mit Status zu tun hat, sondern mit sicherheitsrelevanten Features. Das kann man bei Autos mit NCAP Crashtest etc. ganz gut bewerten.


    Für Anregungen, welche Metaphern hier möglicherweise besser geeignet sind, bin ich sehr offen!


    Der Stand steht auf der Seite ganz oben - August 2022. Wir arbeiten gerade an dem - überfälligen - Update. Zwischenzeitlich hat sich im BU Markt ja wieder einiges getan. Dabei denken wir auch über eine Art Matrix nach, in der die Zielerreichung der einzelnen Tarife nachvollziehbarer wird.

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  • Altersvorsorge:

    aktuelle lege ich 400€/monat in etf an.


    das noch übrige gehalt schieb ich aufs tagesgeldkonto.

    Gut für jetzt und ein großer Pluspunkt scheint die eigene abbezahlte Immobilie in der Gesamtbetrachtung zu sein. Aber ist dir bewusst, dass du bei langfristiger BU den Teil der Altersvorsorge auch noch kompensieren müsstest, den du jetzt zusammen mit deinem Arbeitgeber in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlst? Und das eben alleine, weil es keinen Arbeitgeber mehr gibt. Dafür würden die jetzt ausreichenden 400€ p.M. dann absehbar nicht mehr reichen. Gegenrechnen würde ich wie gesagt im BU-Fall und der Rente die Möglichkeit, kostenlos (also mietfrei) in der eigenen Immobilien zu wohnen.

  • Wobei Mercedes bei uns nichts mit Status zu tun hat, sondern mit sicherheitsrelevanten Features. Das kann man bei Autos mit NCAP Crashtest etc. ganz gut bewerten.

    Ja, das dachte ich mir. An dieses "Statussymbol" muss man dennoch natürlich immer denken :D Wobei ich noch nicht mal Jemand bin, der sich daran stört, wenn ein anderer das als Statussymbol "braucht" - mich interessiert es schlichtweg nicht. Mit der Sicherheit haben Sie grundsätzlich recht - aber das meine ich mit meiner generellen Abneigung gegen solche Vergleiche: so richtig vergleichen lässt es sich am Ende wohl doch nicht, weil es einfach etwas anderes ist. Das mag aber auch Ansichtssache sein.


    Für Anregungen, welche Metaphern hier möglicherweise besser geeignet sind, bin ich sehr offen!

    Die habe ich zugegebenermaßen gerade nicht - ich bin in der Hinsicht aber auch ein eher sachlich-nüchterner Mensch, der solche Metaphern nicht benötigt. Insofern würde ich einfache Zahlen oder Schulnoten am ehesten ins Spiel bringen. Das mag für einige aber zu langweilig sein.


    Der Stand steht auf der Seite ganz oben - August 2022. Wir arbeiten gerade an dem - überfälligen - Update. Zwischenzeitlich hat sich im BU Markt ja wieder einiges getan. Dabei denken wir auch über eine Art Matrix nach, in der die Zielerreichung der einzelnen Tarife nachvollziehbarer wird.

    Ah ok verstehe. Ich habe mich letztes Jahr mit dem Thema beschäftigt. Ich hatte mich da intensiver, wenn auch natürlich am Ende laienhaft, mit dem Thema auseinandergesetzt, da ich Fragen zu diesem Thema bekommen hatte und es selbst mal wieder mehr durchdringen wollte. Mir war es bei meinen Recherchen beispielsweise bei einer "Dacia"-Versicherung aufgefallen, dass die für mein Laienverständnis deutliche Verbesserungen in ihrem Vertragswerk vorgenommen haben. Ich kann verstehen, dass es zeitaufwendig sein wird, aber vielleicht wäre es bei einer solchen Kategorisierung eigentlich sinnvoll so etwas zumindest jährlich vorzunehmen.

  • Den Wunsch nach jährlicher Aktualisierung finde ich eine gute Idee. Nehme ich gerne auf und gebe ihn an meinen dafür zuständigen Kollegen weiter. :)

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  • ich hatte bei abschluss eigentlich nicht nach einem dacia gefragt gehabt was die BU angeht, sondern nur nach einer ausreichenden BU versicherung für den fall der fälle, er wrude mir von einem verkäufer von TECIS verkauft.

    Ich würde mich von den Auto-Vergleichen an der Stelle mal etwas freimachen: Was bringen dir, um trotzdem nochmal im Bild zu bleiben, die elektrischen Fensterheber, wenn es ums Vorankommen geht?


    Letztlich ist die eine zentrale und aus meiner Sicht wirklich relevante Frage, ob im individuellen Fall der Fälle (=Berufsunfähigkeit) deine vereinbarte Rente geleistet wird oder nicht. Alle anderen Vertragsaspekte sind aus meiner Sicht zweitrangig. Und zu der Frage gibt es aus Kundensicht einfach keine belastbare Informations- oder Datengrundlage. Zum einen, weil du deine Zukunft und den möglichen Grund der späteren BU nicht im Detail kennst, zum anderen aber auch, weil die Versicherer kaum objektive Daten dazu rausgeben (müssen). Sprich: Alle Statistiken dazu bauen meines Wissens nach auf den Daten auf, die von den Versicherungsgesellschaften selbst (von aussen natürlich völlig intransparent) freiwillig erhoben und dann von Verbänden, Rating-Agenturen und co. gesammelt und teilweise veröffentlicht werden. Und hierbei dürfte keine Versicherung das Interesse haben, sich selbst in unnötig schlechtes Licht zu rücken.

    Sprich: Du kannst jetzt in deinem Einzelfall kaum abschätzen, wie die Versicherung bei einer möglichen späteren BU (zu der du die Details, Ursachen, etc. selbst noch nicht kennst), reagiert und ob sie aus deinem konkreten Vertrag heraus tatsächlich unproblematisch leistet. Oder ob du eben einen längeren Rechtsstreit mit der Versicherung führen musst. Und ob es am Ende zu einem Vergleich, einer Ablehnung oder Leistungsbewilligung kommt, kannst du jetzt noch nicht wissen. Man kann da meiner Einschätzung nach bei "schlechten" Versicherungen gute Erfahrungen machen und bei "guten" Versicherungen (wie auch immer man das bewerten mag) eben auch schlechte Erfahrungen machen.


    Die letzten Angebote der Continentale in Punkto BU wurden in der Finanztest (07/24) als gut mit Note 1,6 bewertet. Von daher: Auto ist Auto! Ob du im Fall der Fälle ans Ziel kommst, musst und wirst du dann sehen. Das ist auch bei anderen Versicherungsgesellschaften nicht garantiert. Ich persönlich würde mich da immer und bei allen Anbietern auf längere Auseinandersetzungen einstellen. Es geht einfach um zu viel Geld, als dass ich unterstellen würde, dass mir eine Versicherung etwas schenkt. ;)


    (PS: Die Unfallanalogie beim Autovergleich ist doch eh quatsch, das Ziel eines Autos ist es doch, seine Ziele zu erreichen und nicht zu verunfallen. Ich schließe die BU ab, um im Berufsunfähigkeitsfall abgesichert zu sein. Das ist mein Ziel. Und nicht auf dem Weg dahin praktisch dann auch noch im Graben zu landen, das wäre dann eher die Ablehnung eines möglichen Leistungsantrags... :P )

  • Von daher: Auto ist Auto!

    Einspruch euer Ehren! Bitte lesen Sie unsere Seite!


    Bei der Leistungswahrscheinlichkeit der verschiedenen Tarife geht es nicht in erster Linie um Leistungs- und Prozessquoten, sondern um Anzahl und Qualität der Leistungsauslöser in den Tarifbedingungen. Wer dem auf den Grund gehen möchte, nehme sich einfach einen Textmarker, lege die Tarifbedingungen nebeneinander und markiere / vergleiche - mit möglichst fachlich geschultem Auge - die unterschiedlichen Formulierungen! Dabei wird er feststellen, dass das Bedingungswerk von Gesellschaft A andere bzw. kundenfreundlichere Formulierungen bietet und daher bei Berufsunfähigkeit einklagbar (!!!) eher leistet, als das Bedingungswerk von Gesellschaft B. Wie so häufig schlummert auch hier der Teufel im Detail.


    Um im Bild zu bleiben: Es geht nicht um elektrische Fensterheber, sondern um ABS, Airbags und unfallvermeidende Assistenzysteme!

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  • Dabei wird er feststellen, dass das Bedingungswerk von Gesellschaft A andere bzw. kundenfreundlichere Formulierungen bietet und daher bei Berufsunfähigkeit einklagbar (!!!) eher leistet, als das Bedingungswerk von Gesellschaft B. Wie so häufig schlummert auch hier der Teufel im Detail.

    Diese Unterschiede gibt es sicherlich. Aber am Ende des Tages dreht sich der Streit vor Gericht doch in den meisten Fällen um die Frage, ob z.B. 50% BU-Grad erreicht sind oder nicht. Und das mit entsprechenden Gutachten von beiden Seiten.


    Ich hab diesen Punkt (das tatsächliche Leisten im BU-Fall) mal mit einem der von Finanztip empfohlenen Fachanwälten für Versicherungs- und Medizinrecht diskutiert und seine Aussage war sinngemäß die, dass es weniger auf die genaue Vertragsgestaltung oder zusätzliche Aspekte als auf das Ergebnis der Gutachten im Leistungsfall ankommt. Sofern die zur Disposition stehenden Verträge alle ab der Schwelle von 50% leisten sollten, wäre das seiner Einschätzung nach der Dreh- und Angelpunkt der Auseinandersetzung und weniger die "Sonderlocken" im Vertrag selbst, die Frage ob dann 3 oder 6 Monate früher oder später geleistet wird oder ob es noch eine kleine Einmalzahlung für Krankheit X oder Krankheit Y zusätzlich gibt.


    Mit welchen Anbietern und Verträgen hätte man denn aus Ihrer Sicht bei der zentralen Frage nach dem Grad der Berufsunfähigkeit dann die signifikant besseren Chancen?


    Meinem ökonomischen Verständnis des Versicherungsmarktes nach, sind viele Rahmenbedinungen der Veträge durch das Versicherungsvertragsgesetz bzw. gesetzlich vorgegeben. Und die Versicherungsgesellschaften haben, wie ich vermuten würde, gar kein so großes Interesse daran die Leistungsverpflichtungen derart auszuweiten, dass sie sich, verglichen mit Mitbewerbern, deutlich höhere Kosten durch Leistungsfälle im Versicherungskollektiv reinholen.

  • Die Diskussion driftet hier gerade ein wenig ab, daher will ich hier nochmal zu eigentlichen Thema und einer Aussage der Threadersteller in zurück.


    in mienen beruf dinde ich mit 90% wahrscheinlichkeit jederzeit einen job, wenn auch etwas schlechter bezahlt, also eher im bereich 2600-2800€ netto

    Was ist deiner Meinung nach genau der Sinn einer BU bzw. wann meinst du, darauf zurückgreifen zu müssen?

    Wenn die BU greift, wirst du schlichtweg keinen Job mehr machen können. Da geht es nicht um "Ich bin arbeitslos und finde keinen neuen Job", sondern ich bin nach Krankheit oder Unfall nicht mehr in der Lage, meinen Beruf auszuüben.

    Ein Beispiel wäre ein schwerer Bandscheibenvorfall, durch den du nicht mehr langere Zeit stehen kannst. Oder ein Unfall, durch den du z.B. deinen rechten Arm verlierst und daher keine Maschinen mehr instandsetzen kannst. Und dann natürlich noch der immer wieder gerne (gerade von Versicherungsmaklern) genutzte Fall der psychischen Erkrankungen, allen voran Burn Out.

  • Ich glaube ihr hängt euch zu stark an diesem Nebensatz auf.


    Die Hauptfrage wurde bislang nicht beantwortet und zwar ob die Höhe der BU Absicherung reicht und welche Höhe angestrebt werden sollte, und natürlich wie man das am besten anpasst, auch wenn das noch nicht direkt gefragt wurde, eine Aufstellung der Ausgaben nach denen gefragt wurde steht ja weiter oben.


    Desweiteren mein ich rausgelesen zu haben dass sie nun verunsichert ist ob die Continentale überhaupt ein vernünftiger Partner für eine derartige Versicherung ist.


    Immerhin hat sie eine Rechtsschutz der Aufstellung nach. Das dürfte bei etwaigen Ansprüchen diesbezüglich helfen, geg. Auch was etwaige Kündigungen des Arbeitgebers angeht....

  • Die Hauptfrage wurde bislang nicht beantwortet, und zwar ob die Höhe der BU Absicherung reicht und welche Höhe angestrebt werden sollte, und natürlich wie man das am besten anpasst

    Darüber hat doch Herr Schlemann einen schönen Text geschrieben, den ich hier mal verlinke.


    Die Höhe der BU ist ziemlich individuell. Ein Fremder kann Deine an sich naheliegende Frage also überhaupt nicht beantworten. Eine gute Pauschalantwort gibt es jedenfalls nicht.


    Überall steht: "80% Nettoeinkommen reicht!" Und von diesem reduzierten Netto zahlt man dann auch noch die Beiträge zur Rentenversicherung und Krankenkasse (ohne Arbeitgeberzuschuß)? Was bleibt dann noch an echtem Netto? Man kann also sehr wohl begründen, daß man Berufsunfähigkeit höher absichern sollte.


    Haken natürlich: Wenn man mehr Versicherungsleistung haben will, wird die Versicherung teurer. Irgendwas ist ja immer. :(