FAZ Wunderdepot

  • Alles richtig. Und mich braucht auch keiner "katholisch machen" ;)

    Aber zu der Zeit war das alles eben noch kein Mainstream. Diversifizieren und so, und global schon mal gar nicht. Damals war es üblich in Einzelaktien vor der Haustür zu investieren. Stock picking mit Home-Bias eben. Man kauft schliesslich nur was man kennt. Das war in Deutschland so und in Japan sicher nicht anders.

    Aber damit können wir das Thema auch abschließen ^^

    Das stimmt. Ist sogar heute noch so. Die home bias bei den US-Amerikanern ist auch heute noch gewaltig.

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  • Naja, selbst die Einlagensicherung hat beim IE00B3DKXQ4 die letzten 5 Jahre nicht wirklich funktioniert. Wo soll der Vorteil des Portfolios mit ggü. dem ohne Anleihe-ETF sein? Mir fehlt da die Phantasie. Wo ist das "Wunder"?:/

  • Naja, selbst die Einlagensicherung hat beim IE00B3DKXQ4 die letzten 5 Jahre nicht wirklich funktioniert. Wo soll der Vorteil des Portfolios mit ggü. dem ohne Anleihe-ETF sein? Mir fehlt da die Phantasie. Wo ist das "Wunder"?:/

    Mir gefällt an den schon mal nur Euro und ESG nicht. Wenn ich schon der Meinung bin ich möchte einen gemischten Korb an Staatsanleihen und Unternehmensanleihen und das in kurz, mittel, und langfristige dann würde ich global bevorzugen. Dann aber mit Euro Hedging wie zum Beispiel der A2N9W4. Der zahlt monatlich gibt es aber auch thesaurierend.


    Wie meinst du die Einlagensicherung bei einem Anleihen ETF hat nicht funktioniert? Einlagensicherung gibt es auch nur auf Einlagen wie beispielsweise tagesgeld, Festgeld, Bausparvertrag etc aber nicht auf Anleihen. Diese sind festverzinsliche Wertpapiere. Da greift keine Einlagensicherung.


    Und definiere mal Wunder ? Anleihen haben eine andere Funktion als Aktien in einem Portfolio.

  • Um Dich mal zu erhören ;)


    Du meinst, dass ein Okt. 1929 unmittelbar bevor steht, und egal was man macht, man muss da durch?

    Ich sage nicht dass es bevor steht. Nein das nicht. Da sind wir noch weit entfernt. Aber in Anlehnung an Prof. Walz: Alles was theoretisch kaputt gehen kann wird auch irgendwann kaputt gehen. Die Frage ist nur wann. 1 Monat ? 1 Jahr ? 10 Jahre 100 Jahre? Und bin ich überhaupt noch am Leben wenn es soweit ist.


    Auf was ich hinaus ist: Egal was man macht es gibt kein risikoloses Leben und auch kein risikoloses investieren. Auch Tagesgeld ist mit risikobehaftet. Ergo "there is no escaping risk".


    Oft lese ich von Anleihen zur Portfolio absicherung. Aber irgendwie wird nie die eigenen Rentenansprüche etc mit berücksichtigt und aber auch dass ich ja bereits durch die ganzen bank und versichetungs Aktien im etf indirekt einen ganzen korb an Anleihen halte.


    Ich wollte einfach Meinungen hierzu hören wo ich einen Denkfehler habe.


    ...danke, dass du mich erhört hast 😅

  • Ich habe kürzlich auf TerraX die Geschichte von 1929 und dem schwarzen Freitag nochmal geschaut und hier und da erinnert die Lage von damals schon an die von heute. Die Aktienkurse entfernen sich vom Unternehmenserfolg / -wert rein deshalb, weil Geld in die Märkte gepumpt wird. Sei es von den Sparbüchern oder weil die Unternehmen selbst am Markt (und nicht in unternehmenseigene Investitionen) investieren, weil es kaum wachsende Märkte gibt. Und alleine das treibt die Kurse aber nicht die Umsätze / Gewinne -> Pyramidenspiel. Wo sollen denn die 30% vom letzten Jahr herkommen? Oder die 80% der letzten 5 Jahre?

  • Um Dich mal zu erhören ;)


    Du meinst, dass ein Okt. 1929 unmittelbar bevor steht, und egal was man macht, man muss da durch?

    Das nicht. Aber wir werden in den kommenden 30 Jahren mehrere drawowns von mindestens 40% erleben. Das ist so gut wie sicher. Nur deshalb gibt es überhaupt eine Risikoprämie bei Aktien. Man sollte sich darauf mental vorbereiten.


    Ach ja, 1929 sollte man ein bisschen differenzierter betrachten (Link).

  • So viel Genauigkeit erwarte ich. Und wo habe ich behauptet, dass man sein Geld auf dem Girokonto oder Tagesgeldkonto haben sollte? […] Bitte erst lesen, dann denken und dann schreiben.

    Der war gut. Vielleicht noch mal genauer nachlesen, was sie geschrieben hat, da war was dran.


    EDIT Was nicht heißen soll, dass sie nicht frech war. Jetzt hab ich auch noch mal nachgedacht 😂

  • Das nicht. Aber wir werden in den kommenden 30 Jahren mehrere drawowns von mindestens 40% erleben. Das ist so gut wie sicher. Nur deshalb gibt es überhaupt eine Risikoprämie bei Aktien. Man sollte sich darauf mental vorbereiten.


    Ach ja, 1929 sollte man ein bisschen differenzierter betrachten (Link).

    Klar, das ist Teil des Spiels. Im Moment spürt man aber eine Verunsicherung im Markt, da die Kurse gefühlt nur eine Richtung kennen. Alles wartet sozusagen auf den Rücksetzer, Einbruch, Crash,… der kommt aber nicht, und die Leute hecheln mit ihren nicht investierten Geldern den Kursen hinterher.

    Ich sehe aber eine hohe Bewertung der Aktienmärkte eigentlich nur in den USA, und dort auch nur im Tech Sektor. Und die Aussage hätte man vor zwei Jahren auch schon treffen können. Ja, ein „Reverse to the mean“ ist da wahrscheinlich, die Frage ist nur wann? Das kann noch munter eine Weile so weitergehen. Andere Weltregionen, small Caps, Value Werte, etc. sind im historischen Vergleich m.E. normal bewertet.

    Ein schwarzer Schwan kann natürlich immer um die Ecke kommen. Den kann aber erst recht niemand prognostizieren, sonst wäre es ja per Definition kein schwarzer mehr, sondern bestenfalls ein hellgrauer.

  • Klar, das ist Teil des Spiels. Im Moment spürt man aber eine Verunsicherung im Markt, da die Kurse gefühlt nur eine Richtung kennen. Alles wartet sozusagen auf den Rücksetzer, Einbruch, Crash,… der kommt aber nicht, und die Leute hecheln mit ihren nicht investierten Geldern den Kursen hinterher.

    Ich sehe aber eine hohe Bewertung der Aktienmärkte eigentlich nur in den USA, und dort auch nur im Tech Sektor. Und die Aussage hätte man vor zwei Jahren auch schon treffen können. Ja, ein „Reverse to the mean“ ist da wahrscheinlich, die Frage ist nur wann? Das kann noch munter eine Weile so weitergehen. Andere Weltregionen, small Caps, Value Werte, etc. sind im historischen Vergleich m.E. normal bewertet.

    Ein schwarzer Schwan kann natürlich immer um die Ecke kommen. Den kann aber erst recht niemand prognostizieren, sonst wäre es ja per Definition kein schwarzer mehr, sondern bestenfalls ein hellgrauer.

    Amen.

  • Klar, das ist Teil des Spiels. Im Moment spürt man aber eine Verunsicherung im Markt, da die Kurse gefühlt nur eine Richtung kennen. Alles wartet sozusagen auf den Rücksetzer, Einbruch, Crash,… der kommt aber nicht, und die Leute hecheln mit ihren nicht investierten Geldern den Kursen hinterher.

    Ich sehe aber eine hohe Bewertung der Aktienmärkte eigentlich nur in den USA, und dort auch nur im Tech Sektor. Und die Aussage hätte man vor zwei Jahren auch schon treffen können. Ja, ein „Reverse to the mean“ ist da wahrscheinlich, die Frage ist nur wann? Das kann noch munter eine Weile so weitergehen. Andere Weltregionen, small Caps, Value Werte, etc. sind im historischen Vergleich m.E. normal bewertet.

    Ein schwarzer Schwan kann natürlich immer um die Ecke kommen. Den kann aber erst recht niemand prognostizieren, sonst wäre es ja per Definition kein schwarzer mehr, sondern bestenfalls ein hellgrauer.

    Die Daten sprechen eine andere Sprache. Der Fear and Greed Index steht auf ,,Greed", einen Punkt vor ,,Extreme Greed". Die Aktienquote amerikanischer Anleger war noch nie so hoch wie heute. Die Berichterstattung in allen Medien (USA wie Deutschland) ist bzgl. Börse extrem positiv. Es gibt faktisch niemanden mehr, der warnt (einmal von den irren Crash-Gurus abgesehen). Klar, Überbewertungen gibt es hauptsächlich in den USA. Aber da hockt auch 60-70% des globalen Geldes.


    Kommt deshalb sicher dieses Jahr noch ein Rücksetzer? Keine Ahnung.

    Läuft der Bullenmarkt noch weitere 5 Jahre? Keine Ahnung.


    Was ich sagen will ist, dass man sich insbesondere in starken Aufwärtsphasen mit einem 40-50% drawdown beschäftigen sollte. Wie wird sich das eigene Portfolio in so einem Szenario entwickeln? Halte ich das emotional aus, wenn sich in 2 Wochen 200.000 Euro, 300.000 Euro, 400.000 Euro Buchwert in Luft auflösen? Schlafe ich trotzdem ein, wenn die Börse für ein paar Tage geschlossen wird, weil sonst angeblich die Welt untergehen würde?


    Ich fahre eine Aktienquote von 100% und ,,verliere" in einem 2008-Szenario fast eine halbe Million Euro. Nur Buch, aber emotional ist das fast das Selbe. Das mag für den einen oder anderen nicht viel Geld sein. Für mich ist es das. Vor allem in Relation zu meinem Verdienst und meinen Ausgaben. Das halte ich trotzdem aus und ich bin mir ziemlich sicher, dass mich meine Frau in so einer Zeit nicht skalpieren wird. Ein Grund für diese ,,Gelassenheit" ist, dass ich mir sicher bin, dass dieser drawdown kommen wird. Ich weiß nicht wann und warum, aber er wird kommen. Ich bin (mental) vorbereitet und mir ist auch bewusst, dass diese ,,Vorbereitung" den echten Ritt durchs Tal nur zum Teil kompensieren wird.


    Ich bezweifle, dass sich viele (neue) Anleger mit so einem Szenario wirklich beschäftigen. In einem Bullenmarkt ist die Denke, dass die Risikoprämie auch verdient werden muss, sehr weit weg. So zumindest mein Eindruck.

  • Dann muss deine Frau eine richtig coole Socke sein 😃

  • Dann muss deine Frau eine richtig coole Socke sein 😃

    In dem Bereich ist sie wirklich cool. Da hab' ich echt Glück gehabt. Das scheint in vielen Familien echt ein Problem zu sein. Ein Freund von mir hat erzählt, dass jeder kleine Rücksetzer bei seinem MSCI-World-ETF eine Familienkrise auslösen würde und er jetzt heimlich ein Zweitdepot verwaltet. Diese ,,Aktien=Zockerei" Denke ist tief verwurzelt in diesem Land. Ich stelle mir das schrecklich vor während der Krise nicht nur die eigenen Emotionen unter Kontrolle halten zu müssen, sondern auch noch der Frau was vorspielen zu müssen.

  • Hallo zusammen,

    wenn länger als 15 Jahre Zeit ist, ist es etwas wenig ETF.

    Alle 3 - 4 Töpfe sollten abgedeckt sein. Der Vermögensaufbau gelingt gut mit der Finanztip App.

    Dort kann auch gut über die Risikostruktur nachgedacht werden.

    LG

  • wenn länger als 15 Jahre Zeit ist,

    Ja, den Zeithorizont kann man nicht oft genug betonen. Ob nun ein heftiger Einbruch kommt oder nicht, keine Ahnung. Aber was stimmt ist, dass wir nunmal eine lange Phase guter Renditen am Aktienmarkt hinter uns haben. Für viele, die noch relativ neu dabei sind, scheint eine Rendite aus weltweit gestreuten Aktien ETF in Höhe von 7, 8 oder gar über 10% ja so eine Art Naturgesetz zu sein. Und in the long run ist das ja auch weiterhin wahrscheinlich. Kurz- bis mittelfristig spricht der Mean Reversion Effekt da jedoch eine andere Sprache. Goldman Sachs ist bspw. der Ansicht, dass US Aktien in den nächsten 10 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 72% hinter der Rendite von Anleihen zurückbleiben. Siehe The S&P 500's golden decade of returns is over, Goldman says

    Ist das nun Prognose oder wissenschaftliche Erkenntnis? Ich weiss es nicht. Kommt die Rückkehr zum Mittelwert schnell und heftig oder schleichend? Keine Ahnung. Aber irgendwann und irgendwie wird sie eintreten. Ändere ich deshalb etwas an meiner Strategie? Nope