Schenkung vom Vater

  • Liebe Community,

    mein Vater schuldet mir (32 Jahre alt) 10.000 Euro und bot mir nun an, diese in Form von ETFs an mich zurück zu zahlen. Ich selbst habe allerdings noch Schulden (ca. 15.000) bei denen ich jedoch keine Zinsen zahle.

    Jetzt stellt sich bei mir folgende Fragen:

    1. kann er mir diese einfach als Schenkung geben oder wird das irgendwie versteuert?

    2. ich selbst habe nur einen MSCI World Sparplan und wäre es nicht schlauer einfach diesen weiter zu führen (also lieber Geld in Form von Geld und nicht ETFs von ihm bekommen)

    3. sollte ich lieber mit einem Teil meine Schulden abbezahlen? (Ich zahle jetzt jeden Monat bereits 200€ ab)

    Danke für euren Input!

  • Elena H. 22. Oktober 2024 um 14:19

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Mein Vater schuldet mir (32 Jahre alt) 10.000 Euro und bot mir nun an, diese in Form von ETFs an mich zurückzuzahlen. Ich selbst habe allerdings noch Schulden (ca. 15.000) bei denen ich jedoch keine Zinsen zahle.

    Komische Verhältnisse.

    1. kann er mir diese einfach als Schenkung geben oder wird das irgendwie versteuert?

    Dein Vater kann Dir das Darlehen durchaus in Form von ETF zurückzahlen. Steuerlich ist das irrelevant, sofern die Sache sauber bürokratisch gelaufen, also geschrieben ist. Selbst als Schenkung wären 10 T€ steuerfrei.

    2. Ich selbst habe nur einen MSCI World Sparplan. Wäre es nicht schlauer, einfach diesen weiterzuführen (also lieber Geld in Form von Geld und nicht ETFs von ihm bekommen)

    Was sind denn das für ETFs?

    Muß man sich anschauen.

    3. sollte ich lieber mit einem Teil meine Schulden abbezahlen? (Ich zahle jetzt jeden Monat bereits 200€ ab)

    Deine Sache. Grundsätzlich zahlt man erst Schulden ab, bevor man Ersparnisse anlegt, weil typischerweise Sollzinsen höher sind als Habenzinsen. Wenn Dein Kredit aber zinslos ist, wäre man geneigt, den eher zu strecken.

    Wie gesagt: Es sind komische Verhältnisse, wenn man selbst einen zinslosen Kredit hat (vermutlich aus Verwandtschaft oder Bekanntschaft) und dann seinerseits Geld verleiht, obwohl man keins hat.

    Das wirst Du wohl selbst auseinanderdröseln müssen.

  • Es ist auch zu bedenken das der Wert der ETFs nicht dem Zahlwert entspricht.

    Angenommen er schenkt Dir ganz alte ETFs, die inzwischen viel an Wert gewonnen haben und von den 10.000 Wert sind jetzt 9.000 Eur Gewinn, dann ist das ganze (vereinfacht gerechnet) für Dich nur 1000+9000*0,75 = 7750 Eur Wert, weil Du 2,250 Eur Steuern zahlst beim Verkauf.

    Der Effekt wird geringer, wenn Du lange nicht verkaufen willst, aber da schlummert mindestens potential für Ungerechtigkeit, evtl. auch für Übervorteilung (will ich aber niemandem unterstellen).

    Will Dir Dein Vater denn ETFs im Nominalwert von 10.000 geben oder ist in Abhängigkeit vom Gewinn der Fonds abgemacht dass Du z.b. 12.000 ETF-Wert für die 10.000 Schulden bekommst?

    Wenn nicht, wäre es nur fair, wenn die Aktien keinen Gewinn (oder sogar Verlust) gemacht haben. In dem Fall würde ich die aber auch nicht behalten wollen.