Hallo an alle,
kurz zu mir: ich bin 26 Jahre alt, habe eine ältere Immobilie die momentan renoviert wird und im Mai 2023 einen ziemlich großen Bausparvertrag abgeschlossen um die Restschuld nach Zinsablauf bzw. eine Auszahlung an meinen Bruder von insgesamt 80000€ ,,irgendwann günstig‘‘ zu finanzieren. (Wurde so beim Notar beschlossen, komplexere Geschichte)
Nun zur eigentlichen Frage/dem Problem:
Momentaner Stand des BSV sind -405,00 € da ich bisher noch nicht einmal die Gebühren ganz abgezahlt habe, da ich den BSV nicht wirklich priorisiert habe. Ich wollte erstmal meinen anderen BSV (mit 0,5% Guthabenzins) vollmachen um das Geld schnellstmöglich sinnvoller zu investieren. Gestern telefoniere ich also mit meinem Berater bezüglich der Zuteilung meines anderen BSV (45% eingezahlt, wird Ende Februar ausgezahlt, effektiver Jahreszins des Darlehens 3,24%, wurde 2014 abgeschlossen) dann sagt er zu mir ich muss unbedingt den neuen BSV ins Haben bringen sonst wird er gekündigt bzw. ein Kündigungsprozess wird eingeleitet. Da ich schon länger mit dem Gedanken spiele, auf Ratschlag von Bekanntschaften, aber auch FinFluencern und eigener Überlegungen diesen zu kündigen stellt sich mir nun folgende Frage:
Soll ich den BSV jetzt behalten (Bausparsumme: 150000 €, Darlehenszins: 0,95%, Guthabenzins: 0,01%) habe ja leider bereits knapp 2000€ Abschlussgebühren bezahlt und ihn entweder voll besparen oder irgendwann verkleinern/teilen lassen oder soll ich die Abschlussgebühr einfach als Lehrgeld ansehen und das Thema BSV sofort endgültig abschließen?
Finde halt gerade bei so einem lächerlichen Guthabenzins die Opportunitätskosten und die nicht vorhandene Flexibilität ein wirklich großes Argument. Des Weiteren find ich die Jahresentgelte die mir bereits berechnet wurden (bisher insgesamt 25€, laut Vertragsunterlagen jährlich 15€) und ja laut Bundesgerichtshof unzulässig sind einfach nur eine absolute Frechheit die die ganze Bausparkasse und ihr Produkt auch nicht gerade seriöser und vertrauenswürdiger für mich machen. Diese 25€ werde ich auf jeden Fall zurückfordern. Das einzige was mir so einfallen würde wäre es einfach als eine Art Diversifikation zu sehen, aber ich weiss ja nicht.. Bei meinem bereits vollen BSV muss ich jetzt auch ca. 10 Monate warten bis ich an das Geld rankomme, was ärgerlich ist.
Eure Sicht-/Herangehensweise würde mich interessieren, vielleicht sehe ich ja den Wald vor lauter Bäumen nicht..:D. Ich denke auch aufgrund meines relativ jungen Alters habe ich ja noch genügend Zeit auch mit Sondertilgungen, ETF’s usw. zu arbeiten.
Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Ideen/Antworten