Auf dein Beispiel bezogen:
Angenommen es würde so eintreten. Firma X geht pleite und die anderen verbleibenden Unternehmen wären dann 100%. Warum sollte sich denn der Wert nicht ändern? Angenommen die Firma X die pleite geht ist Microsoft. Der Markt würde sich anpassen. Die Konkurrenz von der pleite gegangen Microsoft würde deren Marktanteile (Geschäftsfelder, Produkte, Kunden) durch den Wettbewerb übernehmen. Die Firmen die nicht wie Microsoft pleite gegangen sind würden dann sich im Wert anpassen und im Laufe der Zeit steigen. Natürlich kann das sehr sehr lange dauern aber es wäre kein Stillstand wenn so ein Szenario eintreten würde.
Das setzt mehrere Bedingungen voraus, die die Marktkapitalisierung nicht selbst herstellen kann:
- dass das Geschäftsfeld von X trotz der Pleite noch eine Zukunft hätte, um die andere konkurrieren (nach 1969 ist kein Mensch mehr auf dem Mond gelandet, wenn SpaceX pleite geht, dann vielleicht, weil Marsflüge nicht kostendeckend nachgefragt werden),
- dass die konkurrierenden Unternehmen selbst börsennotiert und im Index enthalten sind (wenn Siemens pleite geht und Bosch davon profitiert, wird kein ETF der Welt daran mit profitieren. Falls das Konkurrenzunternehmen in einem Entwicklungsland sitzt, wird ebenfalls kein MSCI World das mitbekommen etc.).
Nehmen wir an Tesla geht pleite. Die Konkurrenz werden die Marktanteile von Tesla übernehmen. Die grottigen Unternehmen an denen der Welt ETF festgehalten hat sind somit die Gewinner von morgen.
Tesla kann auch pleite gehen, ohne dass Autos und Individualverkehr eine Zukunft haben. Vor allem kann es auch pleite gehen, ohne dass der ETF die Konkurrenzunternehmen schon besitzt.
Tesla ist ja auch aus dem Nichts aufgetaucht. Davon hat auch kein ETF profitiert, der vorher viele VW-Aktien hatte. Das nennt sich Disruption und passiert recht häufig.