Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot


  • Hier geht es los nach dem Walz-Video.

  • Schauen wir uns doch mal die Anteile der Aufteilung an:


    20 % Anleihen, dabei versteckt 5 % Liquidität, Reserve.

    Weltweit ETF mit nachgewürztem EM und nachgewürztem Germany all Cap und dann noch Gold zwischen fünf und 10 %.

    EM irgendwo zwischen 10 und 40 Prozent.


    Dann mal jetzt los ans Rechnen.

    Gut, dass er mein geschätztes Euwax Gold II erwähnt hat.

    Die Schlussgrafik war demnach falsch, wie er sofort klarstellte.

  • Also ich mag den Herrn Walz sehr, aber das hat nichts mit KISS zu tun und ist m.E. völlig ungeeignet für den normalen Privatanleger (vermutlich für die meisten anderen auch). Denkt das doch mal zu Ende. In ein paar Jahren gibt es woanders ein Klumpenrisiko. Und dann? Schichtet man das Depot wieder um oder mischt noch mehr ETFs bei? Ein breiter ETF reicht völlig. Und wer unbedingt etwas Spezielles haben will, soll den Gerd Kommer ETF, den ARERO oder einen Equal Weight nehmen. Mehrere Aktien-ETFs sind der erste Schritt sich zu verzetteln und der erste Schritt Richtung market timing. Ich hoffe das wird nicht als Blasphemie gewertet. ;)

  • Das sieht ja aus wie beim Beck und beim Kommer. :D

    Ich glaube wir sind da was ganz Großem auf der Spur. . .

  • Gib trotzdem mal Kontext...

    Prof. Walz hat heute auf extraETF (YouTube) einen Einblick gegeben in sein Portfolio:


    80% Aktien

    15% Anleihen (kurzlaufende bis max. 3 Jahre und Gold)

    5% Cash


    Er hat einen Welt Aktien ETF inkl. Schwellenländer den er aber mit einem Europa und Schwellenländer ETF mischt um das Klumpenrisiko USA zu mildern. Kein festes Verhältnis. Irgendwo zwischen MK und BIP.


    Externer Inhalt youtu.be
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  • Das hätte dann ja gerne im Eröffnungspost verlinkt werden können ^^

    Dann kann ja jemand noch das Video hier rein knallen und dann geht’s los mit dem Gestrüpp.

    Denn er redet ja vom Vanguard Germany All Cap für 0,1 TER und Gold durfte auch zwischen fünf und 10 % liegen

  • Wenn ich das Portfolio von Prof. Walz jedoch mit meinem vergleiche bin ich gar nicht so weit von ihm entfernt.


    Mir "fehlt" lediglich Gold und ich habe nur einen Welt Aktien ETF der nach MK gewichtet. Europa und Schwellenländer habe ich nicht übergewichtet. Ich lasse es den Markt entscheiden.


    Bei Anleihen bin ich auch im kurzlaufende Bereich und habe dort mehr als im Tagesgeld.


    Risikoreich zu Risokarm ist bei mir bei 75 zu 25 Prozent. Bei ihm wohl 80 zu 20.


    Über Gold werde ich mal nachdenken. Würde dies jedoch physisch bevorzugen. Oder vielleicht halbe halbe.

  • Ich fand dieses Video wirklich sehr interessant und bemerkenswert.

    Es ist natürlich klar, dass der Meister selbst eine etwas andere Strategie fährt.

    Denn die Zielgruppe seines Ansehens,war immer das einfache und oftmals abgezockte LeO….


    Ich werde mich jetzt mal hinsetzen und ein „Nachgewürztes Walz-Depot“ nachbilden.

  • ... und dann geht’s los mit dem Gestrüpp.

    Mindestens in einem Punkt bin ich auch bei Walz: Viel Gestrüpp.


    Das passiert im Laufe der Jahrzehnte fast automatisch, wenn man immer mal wieder nachwürzt. Mein erster MSCI World hat eine TER von 0,45%. Würde ich heute nicht mehr kaufen. Aber wegen der Steuerfreiheit bleibt er natürlich liegen. Auch andere Buchgewinne werden nicht angefasst. Für Neuinvestitionen werden aktuell gute ETFs genutzt.


    Im Gegensatz zu Walz verrät mein Excel mir aber jederzeit genau, wie hoch mein EM-Anteil etc. ist. Dieses wird mit meiner persönlichen Zielallokation verglichen, die ebenfalls von der reinen Marktkapitalisierung abweicht, z.B. etwas Richtung BIP. Zusätzlich gibt es noch kleine Umgewichtungen, die nicht dem Prinzip Prognosefreiheit entsprechen (z.B. China geringer, Indien dafür höher).

  • Schade, dass er beim Anleihenteil nicht konkreter geworden ist.

    Z.B. hätte ich gerne mehr dazu gehört, welche Geldmarktfonds er erst nach einem Forschungssemester kaufen würde. Ist damit der DBX0AN gemeint? Immerhin wird die €str Rendite erst mit einem ishares ultrashort (IG Unternehmensanleihen) erreicht.

    Auch bei den 1-3jährigen Anleihen wäre ein konkreter Index wie bei den Aktien interessant gewesen.

  • Hier nochmal die Ähnlichkeiten zwischen Kommer, Beck und Walz:

    • Verdopplung der EM von 10% auf ca. 20% (Gerd Kommer ETF und Walz, GPO nicht ganz aber erhöht im Aktienanteil)
    • 80% Aktienanteil (wie im GPO und im privaten Vermögen von Gerd Kommer, Walz)
    • Erhöhung des Europa-Anteils (GPO, Gerd Kommer ETF, Walz)
    • Kurzläufer in EUR bei den Anleihen (Gerd Kommer, Walz, GPO auf CHF umgestiegen)

    Eine Frage stellt sich mir jedoch: Wieso weiß ich das alles? Ich brauch' echt ein neues Hobby. :rolleyes:


  • Wenn er 10% in Gold hat, ist er für sein Alter ganz schön flott unterwegs. 90% im Risiko (wenn man Risiko mit hoher Vola übersetzt). Na ja, als Beamter mit relativ hohen Pensionsansprüchen ist es sowieso egal...

  • Ist damit der DBX0AN gemeint?

    [...]

    Auch bei den 1-3jährigen Anleihen wäre ein konkreter Index wie bei den Aktien interessant gewesen.

    Der DBX0AN ist wohl nicht gemeint, da der ETF an anderer Stelle von ihm empfohlen wird. Auch ein Fonds mit Laufzeiten von 1-3 Jahren wird dort genannt:


    Anleihen-ETFs Teil2 - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Anleihen-ETFs können nützliche Vehikel für Privatanleger sein, sollten jedoch nicht bedenkenlos als „Rundum-sorglos-Pakete“ betrachtet werden.
    hartmutwalz.de

  • Über Gold werde ich mal nachdenken. Würde dies jedoch physisch bevorzugen. Oder vielleicht halbe halbe.

    Da mach ich auch schon ewig rum. 10% beimischen. Ja oder nein? Mein Widerwillen in ein Spekulationsobjekt ohne Wertschöpfung zu investieren hat bisher gesiegt.


    Die Steuerfreiheit und die niedrige Korrelation sind aber schon Punkte, die ziehen. Beck hat auch Gold im Portfolio. Kommer meint man kann, muss aber nicht (grundsätzlich aber kritisch). Buffet würde es nie tun. Keine Ahnung was da richtig ist.

  • Ich denke, dass ein Goldanteil von 10 % ruhig ausprobiert werden kann. Meckern kann man nachher immer noch.

    Seine Äußerung über den Schweizer Franken und die Schweiz fand ich nicht so realistisch, ich selbst würde im nächsten Jahr sogar sicherheitshalber auf 20 Prozent Schweiz setzen.

    Das liegt natürlich daran, dass ich heute Vormittag ein intensives Gespräch mit einem Schweizer Vermögensverwalter hatte, der schon lange größere Teile des Familienvermögens betreut.