Mietwagen & Visa-Debitkarte

  • Mag in Norwegen anders sein, aber ich würde einfach die Hanseatic Karte beantragen und die benutzen.

    Ich hatte in der Situation auch mit der Hanseatic geliebäugelt, da kostenlos. Aber irgendwie hatte ich keine Lust auf eine weitere Bankbeziehung und mich für die Kreditkarte meiner DKB entschieden. 2,50 € pro Monat sind ja durchaus zu verkraften. Sollte sie aber mal teurer werden, bin ich ganz schnell bei der Hanseatic.

  • Die Nummer gibt eigentlich nur Aufschluss welche Karte es ist [...]

    Eine Ziffer die Debit von revolving oder charge Karten unterscheidet wäre mir jetzt neu, eine dementsprechende Quelle die das belegt würde mich aber schon interessieren.

    Dass es eine Debit Karte ist wird daher gesondert aufgedruckt….

    Wie @Paulchen82 weiter oben erwähnt hat, lautet das Stichwort "IIN". Unter anderem auf https://binlist.net/ oder https://bincheck.io (Disclaimer: Eingabe echter Kartennummern auf eigene Gefahr!) kann man die ganzen Daten für eine Nummer abfragen (es reichen die ersten paar Ziffern). Debit/Credit lässt sich dort unterscheiden, Revolving/Charge offenbar nicht. Es scheint also irgendwie entweder in die Nummer kodiert oder zumindest eindeutig zugeordnet zu sein.

    Bei der ING-Karte ist nichts bzgl. "debit" aufgedruckt, möglicherweise ist das auch manchmal ein Vorteil wenn Händler nicht wirklich die Karte prüfen, keine Ahnung 8o

    Vielen Dank jedenfalls euch allen, ich bin jetzt schlauer. Vermutlich wird's einer der beiden Finanztip-Empfehlungen Hanseatic oder Norwegian.

    Viele Grüße,

    thw

  • Bei der ING-Karte ist nichts bzgl. "debit" aufgedruckt, möglicherweise ist das auch manchmal ein Vorteil wenn Händler nicht wirklich die Karte prüfen, keine Ahnung 8o

    das steht da ziemlich sicher drauf

    ich wusste bis dato nicht dass es auch eine ziffer für debit gibt, wird wohl im reiter sein wo auch erkennbar ist ob es sich um eine standart, gold oder platinum karte handelt (die genial card der hanseatic ist eine Visa platinum, das nur am rande erwähnt)

  • Wie begründest du deinen Eindruck?

    Im Gegensatz zu Deiner Behauptung, dass es tatsächlich immer weniger Kreditkarten gäbe, brauche ich meinen rein subjektiven Eindruck, dass das Gegenteil der Fall ist, eigentlich nicht zu begründen.

    Ich sehe, dass bis vor wenigen Jahren in Deutschland Kreditkarten kaum verbreitet waren. Manche Leute haben sogar Flüge, Hotels und Mietwagen bar oder per Lastschrift bezahlt. Mittlerweile kann man fast überall mit Kreditkarten bezahlen, selbst beim Discounter. Weltweit sind Kreditkarten ohnehin das universelle Zahlungsmittel, egal ob für den Kaffee im Stehen oder die neue Einbauküche.

    Im übrigen gibt es auch Statistiken, die Deine Behauptung widerlegen (ca. 50% Zuwachs ausgegebener Kreditkarten in Deutschland seit 2007):
    https://de.statista.com/statistik/date…land-seit-2007/

    Oder für die USA hier (Anstieg von 15 Mrd. auf >50 Mrd. Transaktionen seit 2000):
    https://www.federalreserve.gov/paymentsystems…ments-study.htm

  • Das liegt aber m. E. daran, dass die großen Direktbanken statt der ehemaligen EC bzw. Girokarte, ihre Kunden durchwegs auf kostenlose Kreditkarten umgestellt haben, die eigentlich keine sind (sondern DEBITKarten).

    Im Zuge dessen verzichten viele meiner Bekannten auf die nun kostenpflichtigen echten Kreditkarten. Zumindest solange, bis sie merken, dass man ab und zu doch eine echte Kreditkarte benötigt. Damit kommt man im Allgemeinen ja auch ganz gut klar, solange man eben nicht die hier diskutierten Sonderfälle nutzt.

    Deshalb meine These, dass die Anzahl echter KREDITkarten rückläufig ist.

    EDIT: Was die von dir verlinkte Statistik letztlich auch bestätigt.

  • Das liegt aber m. E. daran, dass die großen Direktbanken statt der ehemaligen EC bzw. Girokarte, ihre Kunden durchwegs auf kostenlose Kreditkarten umgestellt haben, die eigentlich keine sind (sondern DEBITKarten).

    Im Zuge dessen verzichten viele meiner Bekannten auf die nun kostenpflichtigen echten Kreditkarten. Zumindest solange, bis sie merken, dass man ab und zu doch eine echte Kreditkarte benötigt. Damit kommt man im Allgemeinen ja auch ganz gut klar, solange man eben nicht die hier diskutierten Sonderfälle nutzt.

    Deshalb meine These, dass die Anzahl echter KREDITkarten rückläufig ist.

    EDIT: Was die von dir verlinkte Statistik letztlich auch bestätigt.

    Das halte ich eher für ein Rand- und Nischenphänomen eines kleines Teilkundenkreises in dem Sonderfall Deutschland.

    Die Zahl der American Express-Karten (eindeutig eine ganz klassische Kreditkarte) ist 2023 auf über 141 Millionen gestiegen:
    https://de.statista.com/statistik/date…s-kreditkarten/

    Für Visa- und Mastercard-Kreditkarten dürfte es ziemlich ähnlich aussehen.

  • Neben der oben von Wanderslust freundlicherweise verlinkten Statistik gibt es übrigens eine Erklärung der verschiedenen Kartentypen. Ich erlaube mir mal, das hier rein zu kopieren, weil ich es ganz interessant finde:

    Hinweise und Anmerkungen

    * Die EZB unterscheidet zwischen Kreditkarten ohne Kreditfunktion und Karten mit Kreditfunktion. Hier wurden die Werte für beide Kartenarten addiert.

    Bei den Kreditkarten ohne Kreditfunktion handelt es sich um die sogenannten unechten Kreditkarten (englische Bezeichnung "Charge Cards" oder "Delayed Debit Cards"). Die im Laufe der Abrechnungsperiode durch den Karteninhaber vorgenommenen Zahlungen und/oder Bargeldabhebungen werden bis zur Rechnungsstellung kumuliert und am Ende der Abrechnungsperiode in einer Summe vom Karteninhaber beglichen.

    Kreditkarten mit Kreditfunktion sind die sogenannten echten Kreditkarten (englische Bezeichnung "Credit Cards") aufgeführt, bei denen dem Karteninhaber eine Kreditlinie eingeräumt wurde. Sie ermöglicht dem Inhaber, Zahlungen und/oder Bargeldabhebungen bis zu einem im Voraus festgelegten Höchstbetrag zu tätigen. Der gewährte Kredit kann bis zum Ende eines bestimmten Zeitraums vollständig oder teilweise beglichen werden. Zinsen werden gewöhnlich für die Höhe des jeweils in Anspruch genommenen Kredits berechnet.

  • das steht da ziemlich sicher drauf

    Oh, das ist interessant! :huh: Bei mir wirklich nicht (auch nicht auf der Rückseite):

    Auch die Nummer und Name usw. sind so "erhaben" geprägt, wie man das von Kreditkarten kennt. Offensichtlich gibt's bei der ING also verschiedene Varianten, vielleicht ist meine einfach älter (oder neuer?) als deine? :/

  • Ja. Alle Zahlungen werden mehr oder weniger "sofort" vom Girokonto abgebucht, ich bekomme weder eine separate Kreditkartenabrechnung noch gibt es ein separates KK-Konto das ich ausgleichen könnte.

    Bei der ING dauert es ein paar Tage. Im Girokonto steht dann einige Tage lang der Betrag unter „vorgemerkte Umsätze.“

    Gefällt mir in meinem Testgirokonto nicht.

  • Neben der oben von Wanderslust freundlicherweise verlinkten Statistik gibt es übrigens eine Erklärung der verschiedenen Kartentypen. Ich erlaube mir mal, das hier rein zu kopieren, weil ich es ganz interessant finde:

    Hinweise und Anmerkungen

    * Die EZB unterscheidet zwischen Kreditkarten ohne Kreditfunktion und Karten mit Kreditfunktion. Hier wurden die Werte für beide Kartenarten addiert.

    Bei den Kreditkarten ohne Kreditfunktion handelt es sich um die sogenannten unechten Kreditkarten (englische Bezeichnung "Charge Cards" oder "Delayed Debit Cards"). Die im Laufe der Abrechnungsperiode durch den Karteninhaber vorgenommenen Zahlungen und/oder Bargeldabhebungen werden bis zur Rechnungsstellung kumuliert und am Ende der Abrechnungsperiode in einer Summe vom Karteninhaber beglichen.

    Kreditkarten mit Kreditfunktion sind die sogenannten echten Kreditkarten (englische Bezeichnung "Credit Cards") aufgeführt, bei denen dem Karteninhaber eine Kreditlinie eingeräumt wurde. Sie ermöglicht dem Inhaber, Zahlungen und/oder Bargeldabhebungen bis zu einem im Voraus festgelegten Höchstbetrag zu tätigen. Der gewährte Kredit kann bis zum Ende eines bestimmten Zeitraums vollständig oder teilweise beglichen werden. Zinsen werden gewöhnlich für die Höhe des jeweils in Anspruch genommenen Kredits berechnet.

    Das wird jetzt spitzfindig. :)

    Im Grunde gewährt einem jegliche Kreditkarte Kredit, mit Ausnahme einer vorausbezahlten solchen, die dann ergo eigentlich keine Kreditkarte ist, sondern halt eine Visa- oder sonstwie -Karte. Hinter dieser Karte steht ein aufgeladenes Konto, die Kreditkartengesellschaft hat also das Geld bereits, das der Karteninhaber dann ausgibt. Und wenn es aus ist, funktioniert die Karte nicht mehr.

    Schon bei einer Debit-Karte entsteht ja eine Zahlungslücke: Der Karteninhaber verfügt über einen bestimmten Betrag - für den die Kreditkartengesellschaft dem Händler gegenüber einsteht. Dann versucht die Kreditkartengesellschaft trotz allem zu einem späteren Zeitpunkt, das Geld vom Girokonto des Karteninhabers zurückzuholen. Wenn dort dann aber kein Geld ist, schaut die Kreditkartengesellschaft in die Röhre. Wenn eine Online-Verbindung besteht, könnte man in dem Moment, in dem die Karte gesteckt wird, zeitnah nachfragen, ob Geld da ist. Ich weiß nicht, ob das geschieht (oder jedesmal geschieht). Manche Kreditkarten versagen ohne Online-Verbindung, etwa an französischen Tankstellen. Das führt hier aber zu weit.

    Bei einer Kreditkarte gewährt die Kartengesellschaft dem Karteninhaber in jedem Fall einen Kredit (bzw. räumt ihm ein Limit ein). Wenn der Karteninhaber die Karte nutzt, bezahlt erst einmal die Kreditkartengesellschaft die Rechnung und bucht die Beträge auf dem Kreditkartenkonto ins Soll. Am Ende des Monats stellt sie dem Karteninhaber ihrerseits eine Rechnung, die der Karteninhaber erst dann bezahlt (am schnellsten per Lastschrift, möglicherweise auch per Überweisung). Ob dann Ratenzahlung möglich ist, steht wieder auf einem andern Blatt. In dem Zeitraum von maximal etwa einem Monat bis zum Versand/bis zur Bezahlung der Monatsrechung gibt die Kreditkartengesellschaft dem Karteninhaber einen zinslosen Dispositionskredit, damit werben die Kartengesellschaften ja ausdrücklich.

    Bis hierhin spricht der von Dir zitierte Text von Karten ohne Kreditfunktion. Ich halte aus den erwähnten Gründen diese Darstellung nicht für sachgerecht. Bis hierhin kann der Karteninhaber schließlich einen Kredit bis zur Höhe des eingeräumten Limits beanspruchen. Entsprechend wird die Bonität des Karteninhabers auch gecheckt, und nicht jeder bekommt eine solche Karte bzw. ein entsprechendes Limit.

    Meine Girokontobank hat mir eine kostenlose Kreditkarte (credit) geradezu aufgedrängt. Als sie dann kam, hatte sie ein Limit von 500 €, was für kleine Internetkäufe reicht (und durch die enge Grenze sogar eine gewisse Sicherheit bietet), aber halt nicht für die Kaution für das Wochenende im Hotel. Ich habe mich gefragt, warum die das so machen. Eine plausible Erklärung dafür wäre, daß die Kreditkartenfirma den Fuß in die Tür bekommen möchte. Wenn der Kunde tatsächlich etwas mit der Karte anfangen will, braucht er ein höheres Limit, und dann wird er wohl zuerst bei der Firma anfragen, von der er eine Karte bereits hat. Wettbewerbsvorteil.

    Der obige Text geht weiter, aber ich kann ihm eigentlich nicht zustimmen. Dort steht:

    Kreditkarten mit Kreditfunktion sind die sogenannten echten Kreditkarten (englische Bezeichnung "Credit Cards") aufgeführt, bei denen dem Karteninhaber eine Kreditlinie eingeräumt wurde. Sie ermöglicht dem Inhaber, Zahlungen und/oder Bargeldabhebungen bis zu einem im Voraus festgelegten Höchstbetrag zu tätigen.

    Das gilt doch für jede Kreditkarte, auch für die, die angeblich Delayed Debit Cards heißen sollen (Ich höre diesen Begriff hier zum ersten Mal)! Denn auch diese gewähren dem Kunden Kredit bis zur Monatsrechnung.

    Was aber nun, wenn der Kunde die Monatsrechnung nicht zahlen kann? Dann wird aus dem zinslosen Dispo (siehe oben) ein hochverzinster Dispo (zwischen 20% und 30%). Ist ja auch klar: Irgendwoher muß die Kartenfirma auch Geld verdienen, und den ersten Monat gibt sie Kredit ohne Zinsen. Vor allem in den USA drückt das die Armen schwer; das liegt auf der gleichen Ebene wie die Leute, die bei uns aus dem Dispo nicht herauskommen.

    Ich habe mich gefragt, warum die Mietwagenfirma angeblich revolving cards nicht akzeptiert, wo sie diese Funktion doch nicht an der Karte erkennen kann. Es kann einem Händler ja an sich egal sein, ob mir als Karteninhaber die Kreditkartenfirma erlaubt, die Monatsrechnung in Raten zu zahlen oder nicht. Den Händler hat lediglich zu interessieren, ob die vorgelegte Karte für seine Rechnung gut ist oder nicht.

    Ich könnte mir vorstellen, daß das mit dem noch verfügbaren Restbetrag der Karte zu tun hat. Dieser sinkt ja mit jedem Kauf, im Extremfall auf 0. Er wird erst dann regeneriert, wenn der Karteninhaber seine Monatsrechnung bezahlt.

    Es ist (manchmal) auch möglich, den verfügbaren Betrag während des Monats zu regenerieren, indem man der Kreditkartenfirma vorab Geld überweist. Nicht zuviel! Mit der Ausnahme von prepaid credit cards führen die Kreditkartenfirmen das Konto nicht im Plus. Es kann sein, daß zuviel überwiesenes Geld umgehend zurückkommt. Das Kreditkartenkonto also vorsorglich für den Urlaub aufzupolstern, geht bei meinen Kreditkarten nicht. Ich fände das praktisch, und den Kreditkartenfirmen würde das Geld sparen.

    Da kommt nun einer bei der Mietwagenfirma an und legt eine Karte mit 5000 € Limit vor. Die weist die Mietwagenfirma ab, was den Karteninhaber erstmal wundert - bis er sich vor Augen führt, daß er von den 5000 € bereits 4500 € ausgereizt hat.

    Jetzt weiß ich Wenignutzer auch, warum mir noch keiner meine revolving credit card zurückgewiesen hat: Bei mir war das Limit stets noch so weit weg, daß der verbleibende Betrag für jede Kaution genügt hat.

    :)

  • Ich verstehe das laienhaft ausgedrückt so:

    Eine Debit-Karte belastet quasi in Echtzeit dein Girokonto. Sollte dieses - inklusive eventuell eingeräumtem Disporahmen - keine ausreichende Deckung vorweisen, wird die Zahlung abgelehnt. Die Karte selbst hat keinen eigenen Verfügungsrahmen, nur das Girokonto bestimmt diesen. Es gibt in der Kontenbübersicht der Onlinebank KEIN Extrakonto für diese Kartenart. Das Verhalten enstpricht im weitesten Sinne der (früheren) EC-Karte.

    Die hier Delayed-Debit-Karte genannte Kredit-Karte entspricht meiner "echten" Visa Kreditkarte bei der DKB. Sie verfügt im Gegensatz zur Dedit-Karte über einen eigenen Verfügungsrahmen, welcher durch die ausgebende Bank vorbestimmt ist und sich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Kunden bis zu einem Maximalbetrag ausweiten lässt. Bewegt man sich binnen einer Abrecnungsperiode (meist monatlich der 25.) innerhalb dieses Rahmens, wird die Zahlung auch dann eingelöst, wenn das zugehörige Girokonto zu dem Zeitpunkt keine Deckung aufweist bzw. diese wird überhaupt nicht abgefragt. Zum Stichtag werden die aufgelaufenen Verbindlichkeiten in einer Summe von Girokonto eingezogen und alles beginnt wieder von vorne. Weist das Girokonto aber keine ausreichende Deckung auf, gewährt NICHT der Kreditkartenausgeber einen Kredit, sondern die Bank muss schauen, wie sie an des fehlende Geld kommt. Deswegen wohl die Bezeichnung Delayed-Debit.

  • Mich interessieren die Details, selbst dann, wenn ich persönlich nicht betroffen bin.

    Typischerweise wird einem ja nicht gesagt, wenn eine Karte nicht akzeptiert wird, warum das der Fall ist. Eventuell verfügbares Bedienpersonal schwindelt einen nach Hotline-Manier an, wenn man fragt.

    Und dann gibt es im Detail einen Strauß von Möglichkeiten: Die eine Bank handhabt es so, die andere anders.