PKV für Beamte

  • Da wirst Du operiert, wo Du operiert werden kannst

    Zum Beispiel in der MHH, aber eben nicht bei Prof. Dr. Samii in der INI-Klinik.

    Ist das jetzt gut oder schlecht? Samii ist zu Recht ein hochdekorierter Hirnchirurg - aber er ist halt *1937. Auch Könner werden alt und sind dann möglicherweise ehemalige Könner. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich mich von einem 87jährigen operieren lassen wollte.

  • Ist das jetzt gut oder schlecht? Samii ist zu Recht ein hochdekorierter Hirnchirurg - aber er ist halt *1937. Auch Könner werden alt und sind dann möglicherweise ehemalige Könner. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich mich von einem 87jährigen operieren lassen wollte.

    Er hat das Leben meines Vaters gerettet/verlängert.

    Aber ja, ich verstehe absolut was Du meinst.

    Mir ging es ja nur darum, dass es solche Möglichkeiten gibt.

  • Du solltest in Deinem eigenen Interesse nicht um den Makler herumkommen wollen. :)

    Der Vollständigkeit halber und weil hier Leute wie Achim Weiss ja geradezu so tun, als ob Makler a) nicht interessengeleitet wären und b) den gesamten Markt abdecken würden:


    Am selbst aufschlauen führt kein Weg vorbei, und sei es durch einen Blick in den letzten Finanztest der Stiftung Warenrest. Nicht ohne Grund empfehlen Leute wie Nikolaus Braun oder Hartmut Walz die Beratung an dieser Stelle durch unabhängige Versicherungsberater. Wenn man sich durch einen Makler „beraten“ lässt, sollte man zumindest der Vollständigkeit halber noch die Versicherungsgesellschaften berücksichtigen und sich ggf. dort auch noch „beraten“ lassen, die durch Makler eben nicht vertrieben werden, konkret: Debeka, HUK, Provinzial, Sparkassenversicherungen, etc. Ausserdem auch gerne die GKV der Wahl, falls man bei der Entscheidung GKV oder PKV noch nicht sicher ist.


    Wenn man das nicht macht, ignoriert man einfach relevante Teile des Marktes und des Angebotes. Und das würde ich bei einer Entscheidung mit so einer Tragweite definitiv nicht machen wollen! ;)

  • Der Vollständigkeit halber und weil hier Leute wie Achim Weiss ja geradezu so tun, als ob Makler a) nicht interessengeleitet wären und b) den gesamten Markt abdecken würden:


    Am selbst Aufschlauen führt kein Weg vorbei, und sei es durch einen Blick in den letzten Finanztest der Stiftung Warentest.

    Das hilft angesichts der Komplexität der Sachlage in diesem Fall nur bedingt. Natürlich ist Aufschlauen immer gut, aber manche Fragestellungen bekommt man damit als Laie nicht in den Griff.

    Nicht ohne Grund empfehlen Leute wie Nikolaus Braun oder Hartmut Walz die Beratung an dieser Stelle durch unabhängige Versicherungsberater.

    Bei denen dann auch nicht gewährleistet ist, daß sie wirklich gut sind. Allein die Tatsache der Honorarabrechnung mit dem Kunden gewährleistet das ja nicht.


    Ich erinnere mich an eine Anfrage hier. Eine nicht besonders wohlhabende Frau hat eine Million geerbt, was sie heillos überfordert hat. Weil sie davon gelesen hatte, daß man in einem solchen Fall zum Honorarberater gehen sollte, hat sie in der Firma Gerd Kommer vorgesprochen und ist damit mächtig auf den Bauch gefallen, weil der Berater dort mächtig über den Kopf der bisher von Geldanlage völlig unbeleckten Frau hinweg gesprochen hat. Sie hat das dann abgebrochen. Auch hier im Forum hat sie sich zurückgezogen. Ich ahne nicht, wie das ausgegangen ist, vermutlich ist sie zur lokalen Sparkasse gegangen. Wenn man sie dort richtig abgeholt hat, hat sie sich dort vermutlich beliebig ausnehmen lassen.


    Man entkommt der von Dir richtig angesprochenen Zwickmühle nicht: Jeder Dienstleister lebt letztlich von seinen Preisen, seinem Honorar, seiner Courtage. Daher kannst Du keinem einzigen Dienstleister das Interesse am eigenen Geldbeutel grundsätzlich absprechen. Viele, vermutlich zu viele Kunden unterstellen dem Dienstleister ein primär finanzielles Interesse, was das Verhältnis zum Dienstleister bisweilen empfindlich stört.


    Wenn Du zu Deinem Arzt gehst, hat dieser an Deiner Behandlung ein finanzielles Interesse, egal ob Du Kassen- oder Privatpatient bist. Gerade für Privatpatienten ist das ein nennenswertes Problem. Ärzte in Medizinischen Versorgungszentren sind dort angestellt und stehen teilweise unter erheblichem Umsatzdruck. In manchen Disziplinen findest Du heute schon so gut wie keinen niedergelassenen Arzt mehr - bei dem Du dann auch nicht sicher sein kannst, ob er ein Bestabrechner ist.


    Das gleiche gilt sicherlich auch für einen Versicherungsmakler. Aber auch beim Honorarberater bist Du nicht vor Bestabrechnung sicher.


    Kann man bei einem Nikolaus Braun sicher sein, daß er nicht auf Umsatz berät? Nein, das kann man nicht. Nach dem, was er schreibt, verlangt er nur Honorare, die er für fair hält. Ist denn damit sicher, daß der Kunde sie auch für fair hält? Läßt sich denn objektiv bestimmen, was an Honorar hier fair ist?


    Wenn Dr. Schlemann schreibt, seine Firma verdiene so gut, daß er es sich leisten könne, auf manche Umsätze zu verzichten, so glaube ich ihm das. Ich habe bei meinem Hausarzt den gleichen Eindruck. Ich glaube nicht, daß er mich auf Umsatz behandelt, seine im allgemeinen überschaubaren Rechnungen belegen das in meinen Augen. Das kann er sich leisten, weil seine Praxis läuft und weil er ganz offensichtlich selbst eine vergleichsweise bescheidene Ertragserwartung hat. Das ist nicht bei allen Ärzten gegeben.


    Kurz: Für das von Dir richtig identifizierte Problem gibt es keine Lösung.


    Bist Du Dir sicher, daß Deine Autowerkstatt keine Bestabrechnerwerkstatt ist?

    Wenn man sich durch einen Makler „beraten“ lässt, sollte man zumindest der Vollständigkeit halber noch die Versicherungsgesellschaften berücksichtigen und sich ggf. dort auch noch „beraten“ lassen, die durch Makler eben nicht vertrieben werden, konkret: Debeka, HUK, Provinzial, Sparkassenversicherungen, etc. Außerdem auch gerne die GKV der Wahl, falls man bei der Entscheidung GKV oder PKV noch nicht sicher ist.

    Wenn man das nicht macht, ignoriert man einfach relevante Teile des Marktes und des Angebotes. Und das würde ich bei einer Entscheidung mit so einer Tragweite definitiv nicht machen wollen! ;)

    Jeder trifft diese Entscheidung für sich selbst. :)

  • Das hilft angesichts der Komplexität der Sachlage in diesem Fall nur bedingt. Natürlich ist Aufschlauen immer gut, aber manche Fragestellungen bekommt man damit als Laie nicht in den Griff.

    Wer bekommt die Fragestellungen dann in den Griff? Ein Makler, der nur eine begrenzte Auswahl an Angeboten/Anbietern hat? Der Debeka-Vertreter, der nur eine Gesellschaft vertritt? Oder der Berater der GKV, der für ein ganz anderes System steht und dafür werben dürfte?


    Man entkommt der von Dir richtig angesprochenen Zwickmühle nicht: Jeder Dienstleister lebt letztlich von seinen Preisen, seinem Honorar, seiner Courtage.

    Wieso der "Zwickmühle" entkommen? Man sollte bei all diesen Dienstleistern schlicht und ergreifend im Hinterkopf behalten, welches Ziel sie verfolgen, wie sie incentiviert sind, wovon sie profitieren und wobei sie verlieren. Und das dann versuchen mit den eigenen Interessen in Einklang zu bringen...


    Kurz: Für das von Dir richtig identifizierte Problem gibt es keine Lösung.

    Natürlich gibt es die: Keine Scheuklappen aufsetzen bei der Anbieterauswahl! D.h. nicht nur auf die Software und das Angebotsportfolio einzelner Makler setzen, sondern wie geschrieben auch die Anbieter in die Auswahl mit einbeziehen, die Makler regelmäßig nicht anbieten können (Debeka, Provinzial, HUK, Sparkassenversicherungen, etc., aber auch die GKVs). Das um eben einen vollständigen Überblick über den Markt zu haben und nicht nur über Teile des verfügbaren Angebots...


    Ist das etwas mehr arbeit, statt die Verantwortung abzugeben, sich als "Laien" zu klassifizieren und dann Scheuklappen aufzusetzen und wesentliche Teile des Marktes auszublenden bzw. zu ignorieren? Klar! Aber bei einer Entscheidung für ein Vertragsverhältnis über etliche Jahrzehnte, oft bis zum Rest des Lebens sollte es einem das meines Erachtens wert sein! ;)


    Die Verantwortung für die Entscheidung trägt man selbst, daher führt am "Aufschlauen" kein Weg vorbei. Die Verantwortung für so eine Entscheidung kann man im Grunde gar nicht abgeben, auch wenn sich das bei deinem Vorschlag so anfühlen mag. Die Konsequenzen von lebenslangen Vertragsabschlüssen trägt man zwangsläufig selbst.

  • [Sich selber aufschlauen] hilft angesichts der Komplexität der Sachlage in diesem Fall nur bedingt. Natürlich ist Aufschlauen immer gut, aber manche Fragestellungen bekommt man damit als Laie nicht in den Griff.

    Wer bekommt die Fragestellungen dann in den Griff? Ein Makler, der nur eine begrenzte Auswahl an Angeboten/Anbietern hat? Der Debeka-Vertreter, der nur eine Gesellschaft vertritt? Oder der Berater der GKV, der für ein ganz anderes System steht und dafür werben dürfte?

    Es gibt diesbezüglich keine Sicherheit und keine allgültige Lösung.


    Was konkret Krankenversicherungen anlangt, ist der Dienstleister grundsätzlich besser, der eine möglichst breite Palette anbieten kann, als derjenige, der für nur eine Firma steht.


    Den GKV-Vertreter kann man in diesem Zusammenhang unberücksichtigt lassen.


    Ich bin der Auffassung, daß man die Entscheidung GKV <-> PKV durchaus selbst treffen kann. Da hilft Aufschlaufen meines Erachtens.

    Man entkommt der von Dir richtig angesprochenen Zwickmühle nicht: Jeder Dienstleister lebt letztlich von seinen Preisen, seinem Honorar, seiner Courtage. Daher kannst Du keinem einzigen Dienstleister das Interesse am eigenen Geldbeutel grundsätzlich absprechen. Viele, vermutlich zu viele Kunden unterstellen dem Dienstleister ein primär finanzielles Interesse, was das Verhältnis zum Dienstleister bisweilen empfindlich stört.

    Wieso der "Zwickmühle" entkommen? Man sollte bei all diesen Dienstleistern schlicht und ergreifend im Hinterkopf behalten, welches Ziel sie verfolgen, wie sie incentiviert sind, wovon sie profitieren und wobei sie verlieren. Und das dann versuchen mit den eigenen Interessen in Einklang zu bringen ...

    Ja.


    Man wird keinen Dienstleister finden, der nicht das eigene Einkommen irgendwo im Hinterkopf hat. Wenn man jemanden sucht, der seine Leistungen zum Einkaufspreis durchschiebt, kann man lange suchen.


    Ich ziehe deswegen den Kreis ja bewußt größer und berücksichtige nicht den Spezialfall des Verkaufs einer PKV durch einen Versicherungsmakler. Jeder Dienstleister verdient (hoffentlich) an seiner Dienstleistung (und muß daran auch verdienen). Gerade dann, wenn Preise variabel sind, muß der Kunde herausbekommen, ob er einen Bestabrechner vor sich hat oder einen Anbieter, der sich mit weniger Einkommen zufriedengibt. Manchmal gelingt dem Kunden das, manchmal gelingt ihm das nicht. Ich billige jedem Dienstleister erstmal zu, daß er seine Sache recht machen möchte, so wie ich selbst auch bestrebt bin, meine Sache recht zu machen. Ob er das dann tatsächlich kann oder tatsächlich will, steht selbstverständlich auf einem anderen Blatt. Die meisten Menschen können und tun es, anders würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.

    Kurz: Für das von Dir richtig identifizierte Problem gibt es keine Lösung.

    Natürlich gibt es die: Keine Scheuklappen aufsetzen bei der Anbieterauswahl! D.h. nicht nur auf die Software und das Angebotsportfolio einzelner Makler setzen, sondern wie geschrieben auch die Anbieter in die Auswahl mit einbeziehen, die Makler regelmäßig nicht anbieten können (Debeka, Provinzial, HUK, Sparkassenversicherungen, etc., aber auch die GKVs). Das um eben einen vollständigen Überblick über den Markt zu haben und nicht nur über Teile des verfügbaren Angebots ...

    Mach hin!


    Ich habe meine eigene Entscheidung damals ziemlich blauäugig getroffen. Ich wollte mich privat krankenversichern, weil das entschieden billiger war als die GKV bei besseren Leistungen. Die Finanzgeier haben uns alle umschwirrt wie die Fliegen den Kuhfladen. Ich bin zu einem gegangen, der mir den nettesten Eindruck gemacht hat und habe ohne großes Nachdenken abgeschlossen, was er mir vorgeschlagen hat. Ich würde das heute vermutlich anders angehen. Ob ich das damals falsch gemacht habe und mit der Kenntnis von heute richtig gemacht hätte? Ich weiß es nicht und kann mir dessen auch nicht sicher sein.


    Über viele Jahre bin ich mit meiner PKV gut gefahren, weil ich wenig gesundheitliche Probleme hatte. Wie das sein wird, wenn größere Gesundheitsprobleme kommen werden? Keine Ahnung. Solange die Sonne scheint, kann man allenfalls das Muster auf dem Regenschirm bewundern. Ob er dicht hält, merkt man erst, wenn es regnet - aber dann hat man im Bedarfsfall den Salat und kann nicht mehr viel machen.


    Ich habe erfreulich viel mit jungen Leuten zu tun, und zwar in einem Umfeld von Gleich zu Gleich. Ich höre denen aufmerksam zu und lasse mir eine Menge von ihnen sagen. Die Welt ist schon erheblich anders geworden, seit ich damals 25 war. Ein Gutteil meiner Lebenserfahrung ist in dieser neuen Welt nichts mehr wert, was ich immer wieder mit Schmunzeln feststelle. Ein Teil ist es aber doch, und zwar speziell, wenn es um Geld geht.


    Der Makler hat natürlich ein finanzielles Interesse am Verkauf einer Krankenversicherung. Mich selbst kostet seine Dienstleistung nichts, kaufe ich die gleiche Police direkt, kostet sie das gleiche Geld. Ich zahle die anteilige Provision trotzdem, die Versicherung behält sie ein.


    In der Rückschau hätte ich es ganz gut gefunden, mehrere verschiedene Angebote zum Vergleich zu haben. Solche Listen stellt die Stiftung Warentest zwar auch auf, aber sie sind für mich oftmals unverständlich, sie bedürfen der Erläuterung und Einordnung, was eine gedruckte Zeitschrift logischerweise nicht kann, ein Dienstleister aber sehr wohl. Selbstverständlich hätte ich versucht, mich vorher aufzuschlauen. Damit wäre aber nicht sichergestellt, daß ich auch auf die richtigen Fragen gestoßen wäre. Ich erlebe das in meinem Umfeld nicht selten, wo sich meine Gegenüber teilweise in Nebensächlichkeiten enorm verbeißen, die wirklich großen Knackpunkte aber nicht erkennen. In einer vertrauensvollen Atmosphäre kann der Experte das zurechtrücken, in einer Atmosphäre des Mißtrauens ("Das sagen Sie ja nur, weil sie damit Geld verdienen!") klappt das aber nicht.


    Du siehst, ich stehe hinter meiner Meinung und kann auch Gründe dafür angeben.


    Mit dem eigenen Geld aber darf ohnehin jeder selber umgehen. :)

  • Du siehst, ich stehe hinter meiner Meinung und kann auch Gründe dafür angeben.

    Man wird keinen Dienstleister finden, der nicht das eigene Einkommen irgendwo im Hinterkopf hat. Wenn man jemanden sucht, der seine Leistungen zum Einkaufspreis durchschiebt, kann man lange suchen.

    Welche Gründe denn? Dein Argument scheint zu sein: Makler und Dienstleister wollen Geld verdienden, sie tun das über die Provision und ausserdem gäbe es am Markt nix geschenkt. Glaube, diesen "Gründen" (oder "Argumenten"?) wird keiner widersprechen... Bei der guten Hoffnung auf "den Experten" oder einem "Zurechtrücken" der Zusammenhänge im Verbraucherinteresse oder einer komplett neutralen Beratung im Interesse des Kunden im Falle des Provisionsvertriebs wäre ich mir da ganz pauschal schon nicht mehr so sicher. ;)


    Mein Argument: Makler haben nicht alle Versicherungsgesellschaften und Tarife im Programm. Daher macht es Sinn, auch die Anbieter in die Entscheidung einzubeziehen, die von Maklern eben nicht angeboten werden. Und gerade die Entscheidung GKV vs. PKV ist so zentral (insb. z.B. bei Familien mit Kindern!), dass ich die Beratung durch die GKV und deren Argumente dabei sicher nicht unter den Tisch fallen lassen würde!


    Ich glaube es war Nikolaus Braun, der in einem seiner Bücher zum Thema Geldanlage mal den folgenden Vorschlag gemacht hat: Wer von seinem "Bankberater" kommt, der ihm zur Geldanlage in Fonds rät, der sollte danach zumindest noch zu einem "Immobilienberater" (=Immobilienmakler) gehen und sich von dem auch zum Thema Geldanlage "beraten" lassen.


    Zu was beide jeweils grundsätzlich raten dürften, liegt auf der Hand. Und es hilft bei der Entscheidung einfach, möglichst viele Seiten und deren Argumente einmal gehört zu haben und diese ggf. dann auch bei der Entscheidung zu berücksichtigen...

  • Dein Argument scheint zu sein: Makler und Dienstleister wollen Geld verdienen ... und ausserdem gäbe es am Markt nix geschenkt.

    Das ist halt nicht mein Argument. Mein Argument ist: Die Auswahl einer PKV ist komplex, ein Laie kennt die Knackpunkte nicht und er kommt auch nicht an die notwendigen Daten.

    Bei der guten Hoffnung auf "den Experten" oder einem "Zurechtrücken" der Zusammenhänge im Verbraucherinteresse oder einer komplett neutralen Beratung im Interesse des Kunden im Falle des Provisionsvertriebs wäre ich mir da ganz pauschal schon nicht mehr so sicher. ;)

    Aus Deiner Argumentation hingegen spricht das Mißtrauen. Dieses Argument kann ich nachvollziehen, ich bin selbst eher nicht vertrauensselig. Aber man kann damit nicht alle Anforderungen des Lebens bestehen, weil es selbst für einen wohlinformierten Laie schwierig ist, die Kompetenz eines Experten einzuschätzen.

    Makler haben nicht alle Versicherungsgesellschaften und Tarife im Programm. Daher macht es Sinn, auch die Anbieter in die Entscheidung einzubeziehen, die von Maklern eben nicht angeboten werden.

    Die berüchtigte Zweitmeinung ...

    Und gerade die Entscheidung GKV vs. PKV ist so zentral (insb. z.B. bei Familien mit Kindern!), dass ich die Beratung durch die GKV und deren Argumente dabei sicher nicht unter den Tisch fallen lassen würde!

    Diese Entscheidung hingegen halte ich für einfach, so daß sie meines Erachtens ein informierter Laie ohne Expertenberatung treffen kann.

    Ich glaube es war Nikolaus Braun, der in einem seiner Bücher zum Thema Geldanlage mal den folgenden Vorschlag gemacht hat: Wer von seinem "Bankberater" kommt, der ihm zur Geldanlage in Fonds rät, der sollte danach zumindest noch zu einem "Immobilienberater" (=Immobilienmakler) gehen und sich von dem auch zum Thema Geldanlage "beraten" lassen.


    Zu was beide jeweils grundsätzlich raten dürften, liegt auf der Hand. Und es hilft bei der Entscheidung einfach, möglichst viele Seiten und deren Argumente einmal gehört zu haben und diese ggf. dann auch bei der Entscheidung zu berücksichtigen ...

    Das sehe ich in diesem Fall anders. Ob ein Geldeigentümer sein Geld prinzipiell anlegen oder prinzipiell in Betongold umsetzen möchte, muß vorher klar sein.


    Der Immobilienmakler wird zuerst danach fragen, was sich die Interessenten vorgestellt haben. Und wenn dabei dann herauskommt, daß die sich noch nicht einmal darüber klar sind, ob sie überhaupt eine Immobilie erwerben wollen, hinterläßt der Makler höflich seine Visitenkarte mit der Bitte, sich wieder zu melden, sobald der Immobilienwunsch sich konkretisiert hat.


    Der Finanzprodukteverkäufer dürfte sinngemäß ähnlich reagieren.


    Sind wir noch beim Thema?