Hallo,
gibt es bestimmte Anbieter, die für Beamte starke PKV-Tarife anbieten?
Ich hatte etwas davon gelesen, dass der Beihilfeergänzungstarif außerordentlich relevant ist.
Hallo,
gibt es bestimmte Anbieter, die für Beamte starke PKV-Tarife anbieten?
Ich hatte etwas davon gelesen, dass der Beihilfeergänzungstarif außerordentlich relevant ist.
Klar gibt es die! Der Laie (und wir alle hier sind solche mit Ausnahme von einem) überblickt das aber nicht.
Du könntest
a) mal dieses Forum durchsuchen, Deine Frage ist hier nämlich häufig.
b) Dich auf der Seite von Dr. Schlemann schon einmal vorinformieren.
Klar gibt es die! Der Laie (und wir alle hier sind solche mit Ausnahme von einem) überblickt das aber nicht.
Du könntest
a) mal dieses Forum durchsuchen, Deine Frage ist hier nämlich häufig.
b) Dich auf der Seite von Dr. Schlemann schon einmal vorinformieren.
Danke, das ist lieb.
Ich bezog mich auf folgende Untersuchung:
https://www.presseportal.de/pm/115029/5378095.
Tatsächlich habe ich bisher keinen Thread finden können, der das Thema Beamtentarife in Bezug auf die vielen Anbieter thematisiert?
Die Wahl eines PKV-Tarifs ist wirklich subtrivial (auch die eines Beihilfetarifs). Du brauchst für die Auswahl desselben einen Profi, und zwar sinnvollerweise einen Versicherungsmakler und keinen Firmenvertreter.
Die Presse braucht was zum Schreiben, also machen sie solche "Tests", bei denen irgendeine Rangliste herauskommen muß. Das bringt es aber letztlich nicht.
Der Versicherungsverkäufer verdient natürlich am Verkauf von Versicherungen, und der sparsame Mensch wäre geneigt, diese Kosten zu umgehen und sich die beste Versicherung aus einer Rangliste aus einer Zeitschrift zu pflücken. Das würde ich auch so machen wollen, wenn es denn funktionieren würde. Es funktioniert aber nicht, weil der Preis für den Vertrieb im Tarif steckt. Wenn Du direkt bei der Pfefferminzia anrufst und den Tarif dort direkt abschließt, kostet er gleich viel, wie wenn Du die Beratung und auch Verkaufung durch den Makler in Anspruch nimmst.
Ist einfach so.
Die Wahl des Versicherungstarifs hat schlichtweg zu viele Haken und Ösen, als daß ein Laie das überblicken könnte. Viele der Mitforisten sind hier privat versichert, auch ich. Du könntest jetzt auf den Gedanken kommen, mich (und die anderen) nach ihren Erfahrungen mit ihren Versicherern zu fragen. Dabei kommt auch nichts Vernünftiges heraus. Ich bin in meinem bisherigen Leben erfreulicherweise so wenig krank gewesen, daß ich Dir nicht mehr an Erfahrung erzählen könnte als: Ich brauchte meine Versicherung bisher kaum in Anspruch nehmen, das wenige, was ich brauchte, hat sie anstandslos erstattet. Das ist zwar wahr, aber für Dich dennoch nutzlos. Der Versicherungsverkäufer bleibt prinzipiell während der ganzen Laufzeit des Vertrags für Dich zuständig, bekommt auch Geld dafür. Bei einem Makler sammeln sich die Fälle, wo es irgendwelche Probleme gegeben hat, er kann Dir sagen: Die Pfefferminzia ist ein bißchen teurer, aber ich habe sie bisher immer kulant in der Abrechnung erlebt. Ganz anders die Urticaria, die stellt sich manchmal ziemlich an. Na ja, nomen est omen.
Du solltest in Deinem eigenen Interesse nicht um den Makler herumkommen wollen.
Ich bin seit 12 Jahren bei der HUK und hatte nie Probleme, hab aber auch nie was eingereicht. Die Beihilfe ist ja nun ohne Selbstbehalt, so dass man da ab dem ersten Euro schonmal die Hälfte wiederbekommt.
Ich bin seit 12 Jahren bei der HUK und hatte nie Probleme, hab aber auch nie was eingereicht.
Wasser auf meine Mühlen: Viele Privatversicherte können sich kein Urteil darüber erlauben, ob ihre Versicherung etwas taugt oder nicht. Ich übrigens auch nicht.
Es ist ja eine Versicherung und keine Geldanlage. Es geht darum, abgesichtert zu seien, wenn man für mehrere Zehntausend Euro Kosten hat. Alles andere sollte ein Privatversicherter selbst tragen können. Private Kassen sind nur für Beamte und extrem reiche Menschen. Alle anderen werden spätestens in der Rente sehen, dass es falsch war.
Es ist ja eine Versicherung und keine Geldanlage. Es geht darum, abgesichert zu seien, wenn man mehrere Zehntausend Euro Kosten hat.
Stimmt. Wie kannst Du Dir sicher sein, daß das bei Deiner Versicherung der Fall ist, wenn Du es nie ausprobiert hast? Könnte es denn nicht sein, daß Du irrig glaubst, Deine Versicherung zahle, und wenn der Versicherungsfall dann eintritt, merkst Du, daß das nicht stimmt?
Private Kassen sind nur für Beamte und extrem reiche Menschen. Alle anderen werden spätestens in der Rente sehen, dass es falsch war.
a) anderes Thema
b) Sehe ich gegenteilig.
Ich bin Beamter und selbst bei der Debeka versichert. Das ist glaube ich einer der größeren Versicherer bei dem viele Beamte sind (soll aber nix über die Qualität sagen).
Grundsätzlich bieten fast alle privaten Krankenversicherungen einen Beihilfeergänzungstarif an, sonst wäre man ja als Beamter überversichert, da die Beihilfe je nach Lebenssituation 70% oder 50 % der Krankenkosten zahlt.
Das wichtigste hier wäre tatsächlich ein Makler der verschiedene Gesellschaften und verschiedene Tarife vergleicht und aufbereitet, speziell zu dem was Dir bei der privaten Krankenversicherung wichtig ist.
Man sollte auf den offenen Hilfsmittelkatalog achten und nicht allzuviel auf die Beitragsrückgewähr achten (da kommt bei vielen die Gier ... ich kann ja Beiträge zurückbekommen und damit "sparen").
Für einen ersten Überblick finde ich die Seite KV-Fux: Vergleichsportal für Private Krankenversicherungen ganz gut.
Im Detail würde ich aber dann zu einem Berater gehen. Unser "Forenfachmann" wurde hier ja schon genannt.
Als Beamter musst man quasi schon privat Versichert seien. Oder man zahlt eben eine gesetzliche Kasse zu 100%. Der Fragende scheint jung und das ist gut, um dort einzusteigen.
Was starke Tarife sind, muss jeder selbst wissen. Mehr Leistungen kosten überall mehr. Aber warum 10 Jahre für das Einbettzimmer zahlen, wenn am Ende eh keines frei ist? Da zahle ich es lieber im Bedarfsfall selbst. Man kann sich ja auch Angebote von x bekannten Kassen zusenden lassen, vergleichen und entscheiden. Und im wort case auch die Kasse wechseln.
Als Beamter musst man quasi schon privat versichert seien.
Es liegt nahe, wenngleich die Gründe dafür in den letzten Jahren schwächer geworden sind.
Oder man zahlt eben eine gesetzliche Kasse zu 100%.
Früher war das ausnahmslos so. Der Nachbar meiner Kinderzeit machte das so: Alleinverdiener, drei Kinder, gehobener Dienst. Der war bei der Barmer versichert und zahlte den vollen Beitrag selbst. Günstiges Geschäft für seinen öffentlichen Arbeitgeber.
Heute ist das anders: Ein um das andere Bundesland führt die sog. "pauschale Beihilfe" ein, das ist praktisch ein Arbeitgeberzuschuß wie bei Angestellten. Für kinderreiche Alleinverdiener könnte das sogar günstiger sein als die PKV, vor allem aber gibt es ja auch unter den Beamten politisch fortschrittlich Denkende, die somit für die eigenen Person das Konzept "Solidargemeinschaft" umsetzen.
Was starke Tarife sind, muss jeder selbst wissen. Mehr Leistungen kosten überall mehr. Aber warum 10 Jahre für das Einbettzimmer zahlen, wenn am Ende eh keines frei ist? Da zahle ich es lieber im Bedarfsfall selbst. Man kann sich ja auch Angebote von x bekannten Kassen zusenden lassen, vergleichen und entscheiden. Und im worst case auch die Kasse wechseln.
Ich bezweifle halt, daß ein Laie beurteilen kann, was ein starker Tarif ist. Parameter wie Einbettzimmer oder Chefarzt (genauer: Wahlarzt) versteht man noch, aber die Details halt nicht.
Ich teile Deine Auffassung, daß man z.B. den Einzelzimmeraufschlag auf die eigene Kappe nehmen könnte und handhabe das für mich genauso. Diese Denkungsart ist aber für die versicherungsverliebten Deutschen und speziell für die deutschen Beamten ungewöhnlich. Ich habe oft den Satz gehört: Für mich nur das Allerbeste - aber die Beihilfe muß es zahlen!
Man kann sich viele Angebote zuschicken lassen, habe ich konkret neulich mal gemacht. Das Angebot war unbrauchbar. Die erwünschte Auskunft hätte mir ein Profi in einem Satz gegeben und nicht auf 120 Seiten Papier.
Ich bleibe bei meiner Ansicht, daß es sinnvoller ist, sich an einen Profi zu wenden.
Klar gibt es die! Der Laie (und wir alle hier sind solche mit Ausnahme von einem) überblickt das aber nicht.
Du könntest
a) mal dieses Forum durchsuchen, Deine Frage ist hier nämlich häufig.
b) Dich auf der Seite von Dr. Schlemann schon einmal vorinformieren.
Ich bin schon jahrelang bei der Barmenia. Tatsächlich ist diese Versicherung, wenn es um die Leistung geht, kaum zu schlagen. Mir war es wichtig, dass ich eine breite Absicherung habe, denn bei der Gesundheit kann sich schlagartig etwas verändern. Dieses potentielle Risiko sollte man immer im Hintergrund haben. Bei Beamten ist vor allem der Beihilfeergänzungstarif unabdingbar, denn die Beihilfe kann jederzeit in ihren Leistungen verkürzt werden...
Erstmal kann man grundsätzlich mit der Kombination der Beihilfe und den Beihilfekonformen Tarifen nichts grundsätzlich falsch machen, denn die Grundtarife spiegeln in der Regel überwiegend die jeweilige Beihilfeverordnung zum Abschlusszeitpunkt. Im Effekt besteht also eine "100%-ige" Absicherung auf dem Niveau der Beihilfeleistungen, welches sich wiederum an den Leistungen des SGB V orientieren.
Beihilfeergänzungstarife bieten eben "etwas mehr" das über die Grundtarife hinausgeht und verlangen auch natürlich entsprechenden Mehrbeitrag und da gibt es tatsächlich einige Anbieter die hier etwas mit den Beihilfeergänzungstarifen leistungsmäßig hervorheben. Auf die schnelle fallen mir hier jetzt die ARAG, die Barmenia, der Deutsche Ring und R+V ein.
Das sind aber jetzt meine persönlichen Präferenzen als Laie und keine abschließende Empfehlung. Natürlich gibt es "im Detail" bei den einzelnen Leistungen oder deren Umfang manchmal kleinere Abweichungen. Grundsätzlich wird man nichts falsch machen können, ein Fachmensch kann hier sicher (je nach Kompetenz) besser beraten.
Jedoch steht man auch "ohne Beihilfeergänzungstarif" nicht auf verlorenem Posten, falls man etwa über Öffnungsaktion nicht reinkommt oder der Versicherer einen abgeschwächten Beihilfeergänzungstarif nicht anbietet. Jedoch bevor man überhaupt die Öffnungsaktion erwägt, sollte man vorher ja, entweder selbst oder über einen Fachmenschen, anonyme Risikovorabfragen bei allen in Frage kommenden Versicherern machen.
Die beste Versicherung, die bisher das meiste "ohne Probleme" erstattet hat, kann auch künftig eben anderes verfahren oder umgekehrt, die schlechteste leistet plötzlich auf Turbomodus (im Rahmen der Tarifbedingungen oder "auf Kulanz"). Die Erfahrungen der Fachmenschen ist natürlich größer als bei uns Laien aber auch wiederum nur auf deren Kundenstamm beschränkt und bei anderem Kundenstamm kann das natürlich auch wieder anderes aussehen.
Das kann man jetzt absolut unnötig bis ins kleinste Detail auseinanderfriemeln: ein aber findet sich immer. Oder die Energie dafür sparen und sich vorab sachgemäß informieren und ggf. einen guten Fachmenschen aufsuchen.
Bei Beamten ist vor allem der Beihilfeergänzungstarif unabdingbar, denn die Beihilfe kann jederzeit in ihren Leistungen verkürzt werden...
Kommen wir zum Hauptgrund, warum ich den Beitrag eigentlich erstellen wollte. Der Beihilfeergänzungstarif ist nicht "unabdingbar" der leistet nur was in den Tarifbedingungen steht. Bei den "Beihilfe-Voll-Versicherern" wie der Barmenia wenn man den großen Beihilfeergänzungstarif bekommt ist das natürlich "praktischerweise inkludiert".
Jedoch kann man dieses Recht auch bei allen Privaten Krankenversicherern ausüben und zwar über § 199 Abs. 2 VVG, man muss nur natürlich selbst dafür aktiv werden und innerhalb der sechs Monate nach entsprechender Änderung der jeweiligen Beihilfevorschrift aktiv werden um eine Anpassung "ohne Gesundheitsfragen" zu erreichen. Darüber hinaus geht es auch immer, nur kommen dann die Gesundheitsfragen für die Mehrleistungen ins Spiel.
Manche Krankenversicherer "verkaufen" Marketingtechnisch diese gesetzliche Norm als "besondere Leistung" für den Kunden, nur dass diese diese Leistungen ohnehin anbieten "müssen" weil es aus einer gesetzlichen Grundlage resultiert, wird natürlich geflissentlichweggelassen, ist ja nur zum Vorteil des Kunden.
Also in dieser Hinsicht keine Sorge, falls man nicht den "All-In-One-Beihilfeergänzungstarif" hat.
Ich bin schon jahrelang bei der Barmenia. Tatsächlich ist diese Versicherung, wenn es um die Leistung geht, kaum zu schlagen.
Zahlen die auch den z.B. 7,5 Satz bei Spezialisten?!
z. B. bei einem Gehirntumor?!
Oder geben die Ärzt*innen vor bzw. zahlen nur bis zum 3,5% Satz?!
Zahlen die auch den z.B. 7,5 Satz bei Spezialisten?!
z. B. bei einem Gehirntumor?!
Oder geben die Ärzt*innen vor bzw. zahlen nur bis zum 3,5% Satz?!
Ja, tun sie. Aber auch die Barmenia ist nicht ohne Einschränkungen. Ja, leistungsstark, aber z.B. Heilmittel sind auf den 1,1-fachen Satz der Beihilfe beschränkt.
Wie Achim Weiss ausgeführt, muss man sich über die Einschränkungen klar werden und entscheiden ob das zu den Ansprüchen passt und Wünschen passt. Und da ist ein Profi unabdingbar.
Allerdings zahlt die Barmenia auch nicht "bedingungslos" alles. Wie bei allen Versicherungen gibt es Einschränkungen oder Klauseln wie "medizinisch notwendig", "medizinisch notwendige Maß", "auffälliges Missverhältnis", "herabsetzten des Betrages bei Anwendung vorhandener schulmedizinischer Methoden oder Arzneimittel" und ähnliches, die einen gewissen Spielraum zugunsten der Versicherung zulassen.
Bei einer definitiv "medizinisch notwendigen Behandlung" beim dem "einzigen Spezialisten" im "zumutbaren Umkreis" zu den "üblichen Honorarforderungen" die im "vergleichbaren Niveau" gegenüber anderen "Patienten oder Behandelenden" bewegen, könnte jedoch die Aussicht auf Erstattung natürlich ggf. besser sein. Das wäre so meine Ansicht als Laie.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass meines Erachtens nach auch nicht alles "bedingungslos" oder doch "einfach so" erstattet wird, nur weil der Arzt einfach mal so wegen einem Schnupfen via Honorarvereinbarung den 7,5 fachen Satz will. Hier jetzt mal überspitzt dargestellt.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass meines Erachtens nach auch nicht alles "bedingungslos" oder doch "einfach so" erstattet wird, nur weil der Arzt einfach mal so wegen einem Schnupfen via Honorarvereinbarung den 7,5 fachen Satz will. Hier jetzt mal überspitzt dargestellt.
Darauf wollte ich hinaus, zumal die Kosten bei Schnupfen ja auch andere sind, wie bei einem großen chirurgischen Eingriff, zum Beispiel am Gehirn.
Darauf wollte ich hinaus, zumal die Kosten bei Schnupfen ja auch andere sind, wie bei einem großen chirurgischen Eingriff, zum Beispiel am Gehirn.
Da du ja bekanntlich Ärztinnen in deinem Haushalt hast, würde mich Interessieren wie es dann bei Gehirnoperationen bei gesetzlich Versicherten aussieht ?
Da du ja bekanntlich Ärztinnen in deinem Haushalt hast, würde mich Interessieren wie es dann bei Gehirnoperationen bei gesetzlich Versicherten aussieht ?
Da wirst Du operiert, wo Du operiert werden kannst
Zum Beispiel in der MHH, aber eben nicht bei Prof. Dr. Samii in der INI-Klinik.
(als Beispiel, das geht sicherlich auch unter gewissen Umständen)
Es gibt tatsächlich private Kliniken, die so hoch abrechnen. Und das übernimmt in der Regel die GKV nicht und eben auch viele PKVs nicht.
Ob das immer Not tut, möchte ich nicht bewerten, aber es gibt eben Personen, die wenn Sie ein Schicksalsschlag trifft, den "Besten" haben wollen.