Rürup ETF von Rasin ausgerechnet

  • Gude Community,

    da mich die Sache mit der Rente nicht in Ruhe lässt und ich mich weiterhin frag ob das normale besparen eines ETFs am sinnvollsten ist, habe ich versucht einen RürupETF ( Rasin ETF) mal auszurechnen. Vielleicht hat jemand Lust mal drüber zu schauen und seine Meinung kund zutun.

    Laufzeit 25 Jahre

    Jährliche Eingezahlte Summe:3600 Euro

    Einzahlung gesamt:90000 Euro

    Sollte der ETF eine Rendite von 7% machen pro Jahre würde abzüglich der Kosten ein Volumen von 227707 Euro rauskommen.

    Kosten:Kontoführung 36 Euro + ter(z.b.0, 12) 7,2 Euro + 0,4% vom gebildeten Kapital

    Ergibt über 25 Jahre wenn der ETF 7% Rendite macht

    10017 Euro an Kosten

    Der Rürup ETF Anbieter rechnet mit einer Auszahldauer von ca 22 Jahren in seinen Beispielen.

    Würde somit eine mtl. Rente von 851 Euro ergeben.

    Kosten bei Auszahlung: Einmalig auf das Kapital 0,5% = 1139 Euro

    Monatlich 1,8% auf die monatliche Auszahlung 15,32 Euro auf 22 Jahre gerechnet gesamt:4046 Euro

    Steuer auf Rentenzahlung bei 20% Rentensteuersatz:170 Euro auf 22 Jahre 44926 Euro.

    Somit betragen die Gesamtkosten in der Anspar und Auszahlphase:60167 Euro

    Im Gegenzug würde ich ca 1100 Euro pro Jahr von der Steuer zurück bekommen in der Ansparphase, die in einen ETF investiert mit angenommen 7% Rendite kommt in 25 Jahren :78243 raus.

    An für sich hört sich das doch recht gut an, man hat eine mtl Rente von 680 Euro für

    25 Jahre und nebenbei einen 78243 Euro schweren ETF.

    Wenn man diesen dann weiter laufen lässt hätte man bei optimalen laufen nach 22 Jahren :346649 Euro.

    Zum Vergleich hätte man alles in einen ETF investiert ohne Anbieter (3600 pro Jahr 25 Jahre bei 7% Rendite ) kommen 243635 raus dies müsste mal sicherer Anlegen um seine Rente daraus zu finanzieren. Annahme 3% Rendite auf 22 Jahre bei jährlicher Rente von 8160 Euro würde am Ende ein Kapital von 217650 machen also weniger.

    Ich würde im Anhang eine Exel Tabelle reinstellen mit meinen Rechnungen.

    Die Frage hab ich eventuell irgendwo falsch gerechnet? Hab versucht so gut wie möglich alles zu recherchieren.

    Aber was sagt ihr dazu, rein theoretisch ist so ein RürupETF doch gar nicht so schlecht.

    Man muss sich nur damit abfinden das man nicht an sein Geld kommt.

  • Da mich die Sache mit der Rente nicht in Ruhe lässt, und ich mich weiterhin frag, ob das normale Besparen eines ETFs am sinnvollsten ist, habe ich versucht, einen RürupETF (Rasin ETF) mal auszurechnen. Vielleicht hat jemand Lust, mal drüber zu schauen und seine Meinung kundzutun.

    Warum hast Du denn überhaupt eine Rürup-Rente abgeschlossen? Was bezweckst Du damit?

    Laufzeit 25 Jahre

    Jährlich eingezahlte Summe: 3.600 Euro

    Einzahlung gesamt: 90.000 Euro

    Es ist unzweckmäßig, über eine so lange Zeit Beträge einfach zu addieren. Du müßtest mit Barwerten rechnen, sprich die Beträge aufzinsen.

    Sollte der ETF eine Rendite von 7% pro Jahr machen, würde abzüglich der Kosten ein Volumen von 227.707 Euro rauskommen.

    Die Größenordung stimmt. Ich bekomme aber etwas anderes heraus. Ist aber egal, denn ein Aktien-ETF ist kein Zinspapier.

    Kosten:Kontoführung 36 Euro + TER (z.b.0, 12) 7,2 Euro + 0,4% vom gebildeten Kapital

    Ergibt über 25 Jahre, wenn der ETF 7% Rendite macht 10.017 Euro an Kosten.

    Auch das kannst Du so nicht rechnen. Die TER steckt in der Rendite eines ETFs drin, die bekommst Du nicht herausgerechnet, und die Gesellschaft gibt sich garantiert nicht mit 36 € Verwaltungskosten im Jahr zufrieden.

    Ich würde im Anhang eine Excel Tabelle reinstellen mit meinen Rechnungen.

    Rechnen kann man viel.

    Was steht denn in Deinem Vertrag?

  • Danke für die Antwort.

    Bis jetzt habe ich den Vertrag noch nicht abgeschlossen,war halt nur am überlegen.

    Hatte wenn ich es zugeben muss vor Jahren einen Rürup mir andrehen lassen,bis ich halt gemerkt habe wie teuer der ist. Im Vergleich hat sich der Rürup ETF halt Recht Human angehört was die kosten machen.

  • Klingt erstmal attraktiv. Aber: Ist Raisin Rürup nicht ein Überbleibsel von fairriester? Die hatten neben dem namensgebenden Produkt auch einen Rürup im Angebot. Glaube sogar die 36€ waren da so. Würde ich mir vor dem Hintergrund des Umgangs mit den Riester-Geldern überlegen, ob ich das bei dem Anbieter mache. Klar ist Rürup nen anderes Modell. Aber 25 Jahre sind eine LANGE Zeit, da kann viel schief gehen.

  • Klingt erstmal attraktiv. Aber: Ist Raisin Rürup nicht ein Überbleibsel von fairriester? Die hatten neben dem namensgebenden Produkt auch einen Rürup im Angebot. Glaube sogar die 36€ waren da so. Würde ich mir vor dem Hintergrund des Umgangs mit den Riester-Geldern überlegen, ob ich das bei dem Anbieter mache. Klar ist Rürup nen anderes Modell. Aber 25 Jahre sind eine LANGE Zeit, da kann viel schief gehen.

    Das ist die gleiche Firma. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Riester ist einfach eine Fehlkonstruktion mit der Garantie.

  • Das ist die gleiche Firma. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Riester ist einfach eine Fehlkonstruktion mit der Garantie.

    Das Grundkonzept von Fair egal ob Riester oder Rürup ist gleich, und eigentlich gut.
    Das Riester ist am Sicherheitsvorgaben des Gesetzgebers gescheitert UND an der Nicht Reformierung der 2 letzten Regierungen.
    Na ja heute Abend werden die Karten neu verteilt.

  • Das Grundkonzept von Fair egal ob Riester oder Rürup ist gleich, und eigentlich gut.
    Das Riester ist am Sicherheitsvorgaben des Gesetzgebers gescheitert UND an der Nicht Reformierung der 2 letzten Regierungen.
    Na ja heute Abend werden die Karten neu verteilt.

    Nur wenige Leute, die sich auskennen, dürften Deine Meinung teilen. Die anderen sagen: Die (einander ähnlichen) Konzepte Riester und Rürup waren von Anfang an verkorkst. Und wenn etwas von Anfang an kaputt ist, muß man es nicht reformieren, sondern abschaffen und ganz von vorn anders anfangen.


    Heute abend werden in der Tat die Karten neu verteilt. Einigermaßen sicher ist, daß die AfD deutlich mehr Karten bekommt als bisher (was nicht in meinem Sinne ist). Zu hoffen ist, daß es für eine Zweierkoalition reicht (äh: Dreierkoalition, siehe innerparteiliche Opposition der Union). Das ist aber alles andere als sicher.


    In einigen Stunden sehen wir klarer.

  • das problem an riester war und ist die beitragsgarantie, die keine risikoreiche anlage zulässt. das problem an rürup sind v.a. die sterbetafeln und mittlerweile sehr schlechten rentenfaktoren. ich bin in der zielgruppe rürup und mir haben leute mit sachverstand und ohne interessenkonflikte klar von abgeraten.

  • Das ist die gleiche Firma. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. Riester ist einfach eine Fehlkonstruktion mit der Garantie.

    Wenn ich mich richtig erinnere, könnte man in den Threads hier auch noch mal recherchieren, war auch die Kommunikation der Firma während des Corona-Crashchen nicht gut.

  • das problem an riester war und ist die beitragsgarantie, die keine risikoreiche anlage zulässt. das problem an rürup sind v.a. die sterbetafeln und mittlerweile sehr schlechten rentenfaktoren. ich bin in der zielgruppe rürup und mir haben leute mit sachverstand und ohne interessenkonflikte klar von abgeraten.

    Unser Noch-Bundeskanzler badet sich in seiner Aussage, daß er keine Anlage brauche, sondern sein Geld auf dem Girokonto halte. Das glaube ich ihm zwar nicht, aber er dürfte sehr wohl wissen, was bei seinem Wahlvolk gut ankommt.


    Für den Durchschnittsdeutschen sind bei der Geldanlage drei Aspekte absolut vordringlich: Sicherheit, Sicherheit und Sicherheit. Das wichtigste für ihn ist, daß er sein Geld garantiert zurückbekommt. Dieser Gedanke zieht sich durchs Denken vieler Deutscher, auch beispielsweise durch die deutsche Justiz. Daß er für die 30.000 € nach 40 Jahren höchstens noch ein Drittel so viele Waren kaufen kann wie damals, ist ihm völlig egal. Er ist fixiert auf den Nominalbetrag und völlig zufrieden damit, wenn er diesen auf Heller und Pfennig zurückbekommt.


    Man kann dieses Ziel als Privatmensch völlig trivial erreichen: Geld von der Bank abheben und unter die Matratze stopfen. Für Banken ist der Nominalgelderhalt in Zeiten von Negativzinsen schon schwieriger. Die sind aber zum Glück vorbei, somit kann man sich nun wieder in Renten und Festgeldern baden.


    Für jeden Finanzfachverkäufer ist der Ertrag für den Kunden sekundär, der Ertrag für den eigenen Geldbeutel aber primär. Also haben wir den Salat: Verträge, von denen die Gesellschaften abbeißen, bis gerade noch so viel da ist, daß die Garantieverpflichtung erfüllt ist. Für den Anleger bleibt so gut wie nichts übrig.


    Ich erinnere mich an hitzige Diskussionen hier im Forum, bei denen es um die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos ging.


    Ich gehe für mich selbst von einer Lebenserwartung von 85 Jahren aus und würde für einen Auszahlplan eine Sicherheitsmarge von 10 Jahren drauflegen, also mit 65 Jahren mein Vermögen gedanklich auf 30 Jahre verteilen. Nachdem das eine lange Zeit ist und ich weiterhin primär in Aktien investiert zu sein gedenke, kann das nicht mehr als eine Richtschnur sein. Vermutlich wird sich mein Vermögen stärker vermehren, als ich entnehmen, so daß die Gefahr, daß mir das Geld ausgeht, eher noch geringer wird. Aber sicher sein kann ich dessen natürlich nicht. Was ist schon sicher auf dieser Welt?


    Zwinge ich nun einen Geschäftspartner zu einer Garantie, so wird dieser eher noch vorsichtiger kalkulieren als vorsichtig. Und genau das passiert bei den Riester-Rürupereien: Man nimmt das Anlageinstrument, daß der Deutsche für das sicherste hält und kalkuliert damit vorsichtig, nämlich mit Endalter 120. Das ist nach menschlichem Ermessen sicher, aber die Renten sind auf diese Weise halt gering.


    Ich habe weder Riester noch Rürup und bin froh darum.