Finanzielle Perspektive zur Lebensmitte

Hallo liebes Forum,

nachdem ich seit ca. einem halben Jahr still mitgelesen habe, möchte ich mich und meine finanzielle Situation nun gern vorstellen. Ich würde gern eure Einschätzungen hören, ob ich für meinen Ruhestand aus heutiger Sicht ausreichend aufgestellt bin bzw. ob ihr besonderen Handlungsbedarf meinerseits erkennt.

Ich bin 41 Jahre alt, kinderlos und ledig. Ich wohne zur Miete (670 Euro mtl. inklusive aller Nebenkosten). Mein monatliches Nettoeinkommen beträgt 2100 Euro. Es laufen zwei monatliche Sparpläne: Einmal 300 Euro auf den SPDR MSCI ACW UCITS und einmal 100 Euro auf den Xtrackers MSCI World Momentum UCITS.

Mein Vermögen teilt sich auf wie folgt:

- EFH, Bj. 2004, lebenslanges mietfreies Wohnungsrecht für meine Eltern (beide Ende 60), Verkehrswert ca. 350.000 Euro

- Tagesgeld: 9.000 Euro

- iShares Core MSCI World UCITS: 26.000 Euro

- Amundi MSCI World Information Technology UCITS: 10.000 Euro

- SPDR MSCI World UCITS: 48.000 Euro

- JPMorgan-Global Focus Fund Actions Nom. C o.N.: 134.000 Euro

- SPDR MSCI ACW UCITS: 53.000 Euro

- Xtrackers MSCI World Momentum UCITS: 11.500 Euro

- Robo-Advisor-Depot bei der comdirect: 10.500 Euro

Wie ihr seht, herrscht im Depot ein ziemliches Durcheinander. Dies liegt zu einen daran, dass ich in der Vergangenheit unentschlossen war und mal dieses, mal jenes gekauft habe. Größere Umschichtungen habe ich jedoch keine vorgenommen. Zum anderen wurde ein Teil dieses Vermögens lange Zeit durch meinen Vater verwaltet, der nach seinen eigenen Vorstellungen Käufe getätigt hat. Inzwischen bin ich jedoch vollständig selbst für die Vermögensverwaltung zuständig.

Mein Ziel ist es, zum Renteneintritt meine bescheidene Rentenerwartung (ca. 1.600 Euro, möglicher Inflationsausgleich gemäß Rentenbescheid bereits eingepreist) so aufzustocken, dass ich meinen gegenwärtigen Lebensstandard dauerhaft halten kann.

Wenn eines (hoffentlich fernen!) Tages meine Eltern nicht mehr am Leben sind oder das EFH aus anderen Gründen nicht mehr bewohnen können oder wollen, möchte ich das Haus gern verkaufen und mir vom Erlös eine barrierefreie ETW zur Selbstnutzung anschaffen.

Viele herzliche Grüße

Matthias

Zitat von Tomarcy

Der wundert mich wirklich.

Ja, den Fonds von JP Morgan hat damals noch mein Vater ausgesucht. Er ist (für einen gemanagten Fonds) nicht allzu teuer und bisher gut gelaufen, daher habe ich ihn bisher nicht angetastet.

Zitat von Tomarcy

Du hast mit deinem Einkommen schon ordentlich Geld zusammen bekommen.

Ich habe das große Glück, von meinen Eltern bereits vor ca. 10 Jahren eine hübsche Summe übertragen bekommen zu haben. "Nur" ca. 70.000 Euro habe ich bisher aus eigener Kraft angespart.

Zitat von fabioso

Oder das Sammelsurium so lassen und nur (zusätzlich) in Anleihen-ETFs oder einen Geldmarkt-ETF investieren. Aber was du machst, musst du wissen.

Dass es sich um ein Sammelsurium handelt, stört mich nicht. Es kommt mir darauf an, dass mein Vermögen nicht in unsinnigen Anlagen investiert ist; ob es nun auf ein, zwei oder zehn Finanzprodukte aufgeteilt ist, ist mir egal.

Über eine Senkung des Verlustrisikos (durch teilweise Umschichtung in den Geldmarkt) habe ich bereits nachgedacht, aber bisher davon Abstand gehalten, da ich nicht erwarte, in den nächsten 25 Jahren viel Geld zu benötigen. Ist das zu aggressiv gedacht?