Trennung von Depot und Girokonto aus Sicherheitsgründen sinnvoll?

  • Hallo zusammen,

    ich habe meine Lebensersparnisse in einem Aktiendepot und bei der Bank auch das Girokonto.

    Mich treibt jetzt die Frage um, ob das in Bezug auf mögliches Phishing so sinnvoll ist oder nicht aus etwas gefährlich.

    Jemand der über Phishing an meine Kontodaten kommt, könnte nicht nur das Girokonto leer räumen sondern auch mein Aktiendepot auflösen

    Daher bin ich am überlegen ob es nicht Sinn machen würde Girokonto und Depot zu trennen. Entweder bei verschiedenen Banken oder über ein neues Konto bei der gleichen Bank

    Danke für eure Meinungen

  • Hallo zusammen,

    ich habe meine Lebensersparnisse in einem Aktiendepot und bei der Bank auch das Girokonto.

    Mich treibt jetzt die Frage um, ob das in Bezug auf mögliches Phishing so sinnvoll ist oder nicht aus etwas gefährlich.

    Jemand der über Phishing an meine Kontodaten kommt, könnte nicht nur das Girokonto leer räumen sondern auch mein Aktiendepot auflösen

    Du solltest die Einstellungen bei deinem Online-Banking eventuell anpassen.

    Welches Sicherungsverfahren wird genutzt?
    PushTAN App oder Foto App
    TAN Generator?

    Für eine Überweisung braucht es neben der PIN immer noch ein weiteres zusätzliches Verfahren.
    Welche Betragsgrenze hast du beim Banking vereinbart - ist es viel zu hoher Standardbetrag, (z.B. EUR 5.000) oder reicht dir normalerweise ein wesentlich kleinerer Betrag pro Tag aus. Das kann man einstellen (lassen).

    Weiterhin wird bei vielen Banken ein sogenannter Kontowecker angeboten. Da bekommst du eine Push-Nachricht auf dein Handy, wenn z.B ein Geldeingang (z.B. aus einem Wertpapierverkauf) stattfindet.

    Wenn ich dein Depot plündern würde, benötige ich auch eines der obigen Verfahren. Außerdem könnte Ich die Gegenwerte frühestens zwei Geschäftstag nach Verkauf als Überweisung verfügen.

    Also ich bin da nicht so ganz ängstlich.

  • Wenn du deswegen nicht schlafen kannst, dann mach es. Es ist jedenfalls nicht völlig unsinnig. Viele wollen alles bei einer Bank haben. Andere wollen Giro und Depot lieber getrennt hab. Beides ist ok.

    Wir kennen beides und haben heute alles bei einer (guten) Bank. Nie wieder anders.

    Man muss bei dem Thema auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand die Zugangsdaten und den Generator stiehlt, dann über mehrere Tage völlig unbehelligt das Depot auflöst, das Überweisungslimit umgeht (bei uns geht das nur persönlich und schriftlich) und dann das Geld abräumt? Ist das schon ein einziges Mal vorgekommen bei über 100 Mio. Konten in Deutschland?

    Man kann es doch sagen wie es ist: Die Schwachstelle ist immer der Kontoinhaber selbst. Immer! Und da kann man Konten anlegen so viel mal will, der wird es auch immer schaffen Mist zu bauen.

    Wenn du wirklich die Sicherheit erhöhen willst, geht das nur über Kontrolle deiner eigenen Aktionen, weil du dir selbst nicht traust. Generator hat eine andere Person, Depot ist nur offline zu verwalten, Änderung des Überweisungslimits erfordert persönliche Vorsprache,.... solche Sachen. Je mehr offline und je unbequemer für es (für dich) wird, desto sicherer wird es.

  • Allein für Robustheit gegen Probleme wie Ausfälle und Sperrungen ist es ratsam, Konten bei mind. 2 Banken zu haben sowie mehrere Kreditkarten von unterschiedlichen Banken und Anbietern. Damit lassen sich dann auch leicht aktive Konten von „Lebensersparnissen“ trennen.

    Ich habe ein aktives Girokonto und ein Depot mit meinem Geldmarktfonds bei einer Bank und mein Investitionsdepot bei einer anderen.
    Wo habt ihr eure Depots

    Die Schutzwirkung von Transaktionslimits ist heute oft nur begrenzt, da Änderungen im Gegensatz zu früher meist sofort und nicht erst am Folgetag wirksam werden.

    Ich habe, wo möglich, für alle Konten und Karten Transaktionsbenachrichtigungen eingerichtet. Zusätzlich prüfe ich meine Konten alle paar Tage auf verdächtige Buchungen, um Unstimmigkeiten frühzeitig zu erkennen.

    Karten und Zugangsdaten liegen zuhause meist sicherer, als wenn man sie dabei hat. Auf Reisen kann das je nach Unterkunft anders sein. Mit getrennten Banken könnte man unterwegs nur Karten und Autorisierungsinfos zur aktiv genutzten Bank mitführen.

    PINs kann man auf einem Spickzettel verschlüsselt notieren:

    Manchen hilft vielleicht eine Trennung, "um die Finger von ihrer Notreserve oder dem Depot zu lassen".

    Das häufig genannte Argument, dass ein Depot bei einer anderen Bank die Versuchung zum ständigen Depot-Monitoring reduziert, halte ich nicht für stichhaltig. Bei einfachen Portfolios wird man über die täglichen Nachrichten ohnehin über die Marktentwicklung informiert. Wer ein komplexes, aktives Depot aus Einzelaktien führt, möchte die Entwicklung womöglich gerade häufig überprüfen.