Hallo liebe Community,
ich bin aktuell dabei meine Steuererklärung für 2019 zu erstellen und da ich aktuell wieder etwas mehr im Steuer-Thema bin möchte ich folgenden Thread eröffnen:
Ich habe vor für erst einmal ca.20k€ ein Portfolio aus Einzelaktien und ETFs zu erstellen, wobei die ETFs überwiegen sollen. Hintergrund: Altersvorsorge
Das Depot soll bei einer deutschen Direktbank sein. Das Portfolio soll monatlich wachsen.
Nun stelle ich mir die Frage, wie ich mit diesen Themen um möglichst viel vom Ersparten (und wenig steuern abzugeben) zu haben, umgehe.
Generell was ich bisher weiß aber korrigiert mich gerne:
Es gibt eine Kapitalertragssteuer. Pro Person gibt es einen Steuerfreibetrag von 801€. Diesen muss man manuell bei der jeweiligen Bank anmelden/beantragen.
Berechnungsgrundlage für die abzugebenden Steuern ist der Kurswert am letzten Tag im Jahr. Fällig wird die Steuer im Übergang in das Folgejahr (wie gesagt, bezogen auf die Wertzunahme) oder zum Zeitpunkt eines Abverkaufs (was ich aber für meinen Plan "Altersvorsorge" erst mal nicht vorhabe).
Wenn der Kurswert (am Kaufdatum oder erster Tag des Jahres) bis zum Ende des Jahres vom Wert zunimmt, wird 25% (+Soli und Kirchensteuer) Steuer automatisch abgeführt. Auf Verlust wird (noch) keine Steuer erhoben.
Einzelaktien:
Hier zahle ich Steuern auf die Dividenden (Kapitalausschüttungen) - nicht auf den Wertzuwachs, oder?
ETFs:
Welche Art von ETF-Modellen bzgl. der Ausschüttung haltet ihr für steuerlich sinnvoll?
Thesaurierend: schüttet "quasi" nichts aus bzw. reinvestiert entsprechend und man muss am Ende (wenn ich die Anteile verkaufe) die Steuer zahlen.
Irgendwas war da aber noch mit "Man muss dem Finanzamt darlegen können, dass man schon Steuern gezahlt hat" und ich meine das bezog sich auf thesaurierende ETFs.
Ausschüttend: Sind diese von der Besteuerung gleichzustellen mit Einzelaktien?
generelle Fragen:
- Woher weiß das Finanzamt, dass die abgeführten Steuern von meinen Aktien sind? Kann es sein, dass man seine Steuernummer bei der Depot-Bank hinterlegen muss?
- Ich bin aktuell Kunde zweier Banken; eine klassische Hausbank und eine Direktbank. Je nach Produkt würde ich bei beiden Banken ein Depot eröffnen. Manche Produkte gibt es bei der einen aber nicht bei der anderen Bank zu kaufen. Demnach müsste ich meinen kleinen Steuerfreibetrag möglichst sinnvoll teilen. Bei einem Depotwert von 20k€ und halbwegs soliden Anteilen wird sicher ein Wertzuwachs von 801€ drin sein. Was würdest ihr raten, um den Freibetrag möglichst sinnvoll im Sinne des Steuersparers auszunutzen?
- Würdet ihr mir eine Steuererklärung durch einen Steuerberater im Jahr 2021 für 2020 empfehlen, sollte ich in 2020 das genannte Depot eröffnen?
Würde mich über eure Antworten freuen, gerne auch korrigierender Natur - mir ist nicht das "Recht haben" sondern vielmehr das richtige Lernen wichtig!
Bis dahin einen angenehmen Abend.
LeoLoewe