Hallo Saidi,
danke für Deine Youtube Videos und den neuen Podcast! Ich habe jetzt die ersten Folgen verfolgt und schaue mal, ob ich dabei noch den ein oder anderen Tipp einbauen kann.
Stand jetzt habe ich "7 Töpfe" bei 3 Anbietern. 4 Konten und ein Depot mit MSCI World ETF bei einer Bank, eine Berufsunfähigkeitsversicherung und einen Riester. Die 4 Töpfe nutze ich so, dass von einem Giro (Nr. 1) die monatlichen, vom anderen Giro (Nr. 2) die Jahresbeiträge abgehen. Hier spare ich auch auf den KFZ Ersatz und den Sommerurlaub. Um auf Giro 2 immer genug drauf zu haben, buche ich von Giro 1 einen monatlichen Abschlag auf Giro 2 und muss mir dann um die "Überraschungen" wie KFZ Versicherung, Jahresbeitrag Berufsunfähigkeit, Steuer, etc. keine Gedanken mehr machen.
Was dann auf Giro 1 übrig bleibt ist zum Auffüllen des Notgroschens, der auf einem Debit-Keditkarten Konto liegt oder dem Spaßkonto, was auf dem letzten Debit-Kreditkarten Konto liegt. Zusätzlich habe ich dann noch eine Berufsunfähigkeit bei einem anderen Anbieter, sowie eine Riester bei einem dritten Anbieter. Ja, das entspricht nicht Deinen 4 Töpfen und der Idee das Ersparte und das Depot außer Sicht zu legen, aber ich bin da seit Jahren sehr konsequent und habe so alles ganz easy bei nur 3 Anbietern und auf einen Blick.
Folgendes "stört" mich aber noch und vielleicht hast Du Tipps:
- mit den Notgroschen und den Autorücklagen kommen schon relativ große Beträge auf nicht bis gar nicht verzinsten Konten zusammen. Den Notgroschen habe ich in der Kurzarbeit gut gebraucht, da ich Alleinverdiener bin und das Kurzarbeitergeld nicht mehr gereicht hat. Aber die Autorücklagen müsste man doch irgendwie besser anlegen können? Sind hier große Erträge zu machen, wenn ich das kurzfristig immer wieder festlege oder noch einen Anbieter ins Boot hole? Welchen Ertrag kann ich bei welchem Aufwand da überhaupt erwarten?
- Riester und Berufsunfähigkeit fressen, trotz sehr guter und günstiger Verträge, relativ viel Geld auf, die ich im ETF deutlich besser verzinst bekäme. Insbesondere der Riester ist echt enttäuschend, wenn ich das Garantiekapital mit dem eingezahlten Beiträgen vergleiche. Die Verzinsung ist hier nahezu 0 und im besten Fall bekomme ich mein eingebrachtes Kapital inflationiert wieder raus. Daher frage ich mich, ob ich den Riester optimieren kann? Mögliche Ansätze wären in einen Riester Vertrag mit besseren Konditionen zu wechseln (wenn es sowas mit den deutlich niedrigeren Garantiezinsen überhaupt noch gibt) oder das Geld gleich in den deutlich besser verzinsten ETF als Sparplan zu stecken. Ist das eine sinnvolle Idee oder sollte ich mit dem Riester einen Teil meines Kapitals in einer schlecht verzinsten, aber steuergünstigen und risikolosen Anlage belassen. Sonst hätte ich ja alles Kapital - bis auf den Notgroschen und die Auto Rücklagen - in ETF's. Bei der BU sehe ich nur hop oder top. Will ich das Risiko einer BU absichern oder fahre ich mehr Risiko und lasse den Vertrag zugunsten eines höheren ETF Sparplans "sterben".
- ich habe nur die notwendigen Versicherungen und wechsel regelmäßig Strom- und Handyanbieter. Beim Telefon stecke ich leider in einem Monopol fest (der Anbieter hat einen Rahmenvertrag mit meinem Vermieter). Privathaftpflicht und Rechtschutz sind auch schon maximal optimiert, die 12€ Auslandsreisekrankenversicherung macht den Bock auch nicht mehr fett. Trotzdem steigen meine Kosten von Jahr zu Jahr (insbesonere Lebensmittel, Miete, BU-Dynamik, Strom,...) und meine Einnahmen sinken kontinuierlich (-20% in einem Jahr) durch die Wirtschaftslage. Was lässt sich da überhaupt noch tunen? An die Lohnsteuer traue ich mich mit all den Sonderfaktoren (Elterngeld, Kurarbeitergeld, diverse Kapital- und Vorsorgeverträge bei mir und meiner Frau) nicht ran. Dieses Jahr hatten wir trotz Steuerberater schon eine saftige Nachzahlung und das bei wegbrechenden Einnahmen und wir brauchen jeden Euro einer möglichen Erstattung.
Über Tipps zur besseren Verzinsung der Autorücklage, zur Riester Optimierung, der Risikoaufteilung des Kapitals und weitere Spartipps wäre ich sehr dankbar.
Macht weiter so und bleibt gesund
der Finanzminister