Bi = zwei Geschlechter, Uni = ein Geschlecht. ![]()
Beiträge von Dr. Schlemann
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wie sieht es ist denn dann grundrichtig aus?
Die heutige Jugend ist ja manchmal zu bequem zum Googeln, daher helfe ich gerne mit einem Auszug unserer Website.

Schließung, Vergreisung und Entmischung von PKV-Tarifen
Die vermeintliche Vergreisung von PKV-Tarifen gehört zu den häufigen Fragen Private Krankenversicherung.
PKV Tarife werden manchmal für das Neugeschäft "geschlossen", d.h. es werden keine ganz neuen Versicherten mehr darin aufgenommen. Das ist ein relativ normaler Vorgang und geschah z.B. am 21.12.2012 mit den sog. „Bisex“ Tarifen, die für Männer und Frauen unterschiedliche Beiträge kalkulierten. Jede Gesellschaft hat solche geschlossenen Tarife, da private Krankenversicherungsleistungen regelmäßig modernisiert und an den medizinischen Fortschritt angepasst werden, was normalerweise nicht im gleichen Tarif geschieht.
Mythos: Manchmal wird befürchtet, dass geschlossene Tarife irgendwann „überaltern“ oder „vergreisen„, weil keine jungen, gesunden Versicherten mehr nachkommen und der Bestand immer älter und kränker wird. Steigende Leistungsausgaben könnten dann zu dramatischen Beitragsanpassungen führen.
Richtig ist jedoch:
- Eine private Krankenversicherung wird (anders als die GKV) nicht über Neugeschäft mit jungen Versicherten finanziert bzw. subventioniert. Jeder einzelne Versicherte ist vom Eintritt bis zum Tod „durchkalkuliert“ und „durchfinanziert“, unter Berücksichtigung der im Alter regelmäßig höheren Kosten.
- Wäre im Extremfall nur eine einzige Person in dem Tarif versichert, würde der Tarif nicht teurer werden, nur weil diese Person vorprogrammiert älter und kränker wird. Das ist einkalkuliert. In einem kleineren Kollektiv würden sich Schwankungen jedoch stärker auswirken, im Guten (alle besonders gesund) wie im Schlechten (z.B. mehrere Bluter). Deshalb werden für diesen Fall Krankenversicherungsbeiträge gem. § 6 KVAV zusammen mit den Versicherten weiterer sog. „Stütztarife“ kalkuliert, um mit einer ausreichend großen Datenbasis Zufallsschwankungen auszugleichen.
- Würden alle Gesunden in einen anderen Tarif abwandern und der Rest ist überdurchschnittlich oft krank, dann steigen die Beiträge eines geschlossenen Tarifs. Das nennt sich „Entmischung„. Dieser Entmischung beugen die Versicherungsgesellschaften vor, indem Sie Anreize zum internen Tarifwechsel vermeiden. Moderne, leistungsstärkere (Unisex-)Tarife sind z.B. normalerweise teurer als alte, leistungsschwächere (Bisex-)Tarife.
- „Geschlossene“ Tarife sind nicht wirklich geschlossen. Gem. § 204 VVG hat jeder im Bestand einer Krankenversicherung Versicherte einen einklagbaren Anspruch darauf, in alle grundsätzlich geeigneten Tarife (z.B. stehen Arzttarife nur Ärzten zur Verfügung) zu wechseln.
Insofern liegen Diskussionen um die „Vergreisung“ von Tarifen neben der Sache. Dass Tarife ab und zu geschlossen und durch neuere, leistungsstärkere ersetzt werden, ist – sofern das nicht übertrieben wird – ein völlig normaler Vorgang und kein Grund für stärkere Beitragsanpassungen!
ZitatMerke: Die Schließung eines Tarifs ist kein Grund für stärkere Beitragsanpassungen!
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Das eine ist die Aussage von Dr. Schlemann , dass es keine Vergreisung in geschlossenen Tarifen gibt. Diese ist schlichtweg falsch, da das Durchschnittsalter bei einem geschlossenen Tarif unweigerlich steigt. Und das aber natürlich erst einmal absolut unabhängig davon, ob dadurch die Tarife steigen oder nicht.
Bitte nicht böswillig zitieren. Dass auch Menschen in einem geschlossenen Tarif älter werden liegt wohl auf der Hand. Das häufig von Amateur-Aktuaren zitierte Stichwort der Vergreisung im Sinn einer Verteuerung aufgrund älter werdendem Kollektiv ist aber versicherungsmathematisch grundfalsch.
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Die Aussage im Focus ist ebenso wie Eure Aussagen verantwortungslos, da gesellschaftsmässig schädlich, und, mit Verlaub, absoluter Unsinn.
Ich teile auch nicht immer die Meinung von Dr. Schlemann, den ich auch bei Kritik von mir selbst beim Namen nennen würde und nicht mit „betroffene Person“ umschwurbeln würde, aber hier hat er jedenfalls Recht.
Danke, Sie machen Ihrem Pseudonym alle Ehre!


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Übrigens ist die von dir angesprochene Person selbst in einem geschlossenen Bisex-Tarif (Arzttarif). Auch dieser Tarif wird in absehbarer Zeit Beitragssteigerungen erfahren, die höher als vergleichbarer verkaufsoffener Tarife sein werden.
Können Sie mir bitte mal Ihre Glaskugel ausleihen?

Mein Tarif ist schon länger geschlossen und ist immer noch nicht überproportional teurer geworden. Irgend etwas stimmt da nicht. Ich glaube ich beschwere mich mal bei der Gesellschaft.

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Ehrlicherweise benötigt man nicht zwingend Quellen für die Vergreisung von geschlossenen Tarifen. Das ist schlichte Sachlogik und die sollte sich durch den gesunden Menschenverstand erschließen.
Das schreit förmlich nach fehlenden Nachweisen.
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Diese Aussage stimmt nicht, denn es gibt in der Tat eine Vergreisung von PKV-Tarifen. Und seit wenigen Jahren erkennt man das an immer mehr alten Bisex-Tarifen, deren Beitragssteigerungen höher ausfallen als die der vergleichbaren Nachfolgetarifen aus der Unisex-Welt.
Es gibt Mythen, die sind einfach nicht tot zu kriegen. Das ist so ähnlich wie mit dem Radargerät, das die Tante versehentlich mitgenommen hat, weil sie dachte es wäre eine Wachmaschine.

Ich bin ebenfalls gespannt auf Fakten, Quellen, Studien, die Ihre forsch formulierte Aussage belegen Felice!
In unserem nicht gerade kleinen Bestand ist jedenfalls in keiner Weise erkennbar, dass geschlossene Tarife - ob Bisex oder nicht - stärker steigen als Unisex Tarife. Ganz im Gegenteil!
Übrigens wäre ich ökonomisch maximal motiviert, Ihren beizupflichten:
Liebe Leute, große Panik, ganz schnell raus aus geschlossenen Tarifen, nur noch diesen Monat, die vergreisen und werden DRAMATISCH teurer!!!
Und dann:
a) am besten ganz wechseln (Courtage für Neuabschluss) oder
b) wenigstens in teureren Unisex Tarif wechseln (Courtage für Mehrbeitrag)
Nur mal so als Denkanstoß!
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mein Arbeitgeber hat für mich 2011 eine BAV bei der Deutschen Vermögensberatung abgeschlossen.
Die Deutsche Vermögensberatung ist ganz vorsichtig gesagt nicht unbedingt die erste Adresse, um unabhängig die besten Produkte im Markt empfohlen zu bekommen.
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Mit Hinz und Kunz ist natürlich nicht die "Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH" gemeint.
Ich vergaß mich zu bedanken.

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Es geht um Zweifel, Vertragspartnern aus der Versicherungsbranche/Bankenbranche/etc. gegenüber Kompletteinblicke zu gewähren, die über das notwendige Maß für ein angefragtes Produkt hinausgehen.
Wenn man an der Stelle Zweifel hat, ist der Berater vermutlich nicht der Richtige. Unsere Kunden halten uns zu 99% für vertrauenswürdig genug, uns diese Informationen ohne falsche Scheu anzuvertrauen.
Das ist wie beim Arzt: Keine Diagnose durch die Hose, also für ordentliche Diagnostik erst mal frei machen.

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Ein weiterer Grund könnte sein, dass Leuten mit einem Hang zur (Über-)Versicherung nicht genug Geld für den Vermögensaufbau über bleibt. Ist halt alles andere als eine zufällige Stichprobe.
Wer erst mit 50 über das Thema BU nachdenkt, gehört definitiv nicht zur Sorte "Überversicherung". Wir sorgen im übrigen auch dafür, dass unsere Kunden nur sinnvolle / notwendige Versicherungen abschließen.
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Muss man neuerdings beim Abschluss von Versicherungen sein Vermögen offenbaren oder woher kommen solche Behauptungen? Die wenigsten dürften dies ohne Not Hinz und Kunz auf die Nase binden.
Normalerweise vertrauen uns unsere Kunden sehr umfassend. Solche Infos gehören zu einer ganzheitlichen Beratung selbstverständlich dazu. Nur damit lässt sich z.B. einschätzen, ob eine BU Rente angesichts vorhandener Mittel geringer ausfallen kann. Außerdem beraten wir auch zum Thema Geldanlage.
Und nein, wir sind nicht "Hinz und Kunz".
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Das mag gelten, wenn jemand ein paar Jahre (aber nicht zu spät) nach Berufseinstieg BU wird. Ich hätte jedenfalls spätestens ab Ende 30 keine Lust mehr gehabt, in BG zu fallen (damals in H4 erst recht nicht) um erst einmal meine Ersparnisse aufbrauche zu müssen.
Genau. Bürgergeld ist kein "free lunch", sondern mit einer ganzen Reihe unerfreulicher Einschränkungen verbunden.
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Wer mit Ende 30 BU, aber nicht EM wird und sich trotzdem dauerhaft keine neue Einnahmequelle erschließen kann oder will, der muss sich halt anders absichern wie jemand, der mit 50 ggf. schon sein Alter abgesichert hat und nur noch bis zur Rente "durchhalten" muss.
Stimmt grundsätzlich, jedoch ist die Anzahl unserer Neukunden, die bereits mit 50 ihr Alter abgesichert haben, leider erschreckend gering.
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Eine Nachfrage hätte ich dennoch: Was hat es auf sich mit Kurzzeiterkrankungen? Also beispielsweise wenn ich von meinem Hausarzt 2 Wochen krankgeschrieben wurde. Müssen hierfür die Diagnosen auch an den Versicherer preisgegeben werden?
Versicherer differenzieren nicht danach, ob eine Erkrankung kurz oder lang war. Alles, wonach gefragt wird, ist anzugeben.
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Wenn es um eine mögliche Trennung einer KLV von einer BU geht, ist grundsätzlich ein Fachmann gefragt. Das ist in meinen Augen in erster Linie ein Versicherungsmakler, warum nicht Dr. Schlemann (wenn es der Mensch nicht tut, der Dir die Versicherung damals verkauft hat)? Allein der gute Wille und das Vergütungsmodell eines Honorarberaters tut es ja nicht, Fachkenntnis darf schon auch dabei sein. Leider trägt der Fachkundige keine rote Lampe auf seiner Nase, die seine Fachkenntnis anzeigt.
Vielen Dank!

Zum KLV mit BU Vertrag
Auf den ersten Blick klingt es, als wäre eine sinnvollere und günstigere Absicherung zu aktuellen, deutlich besseren BU Konditionen möglich. Ein Beitrag in Höhe von ca. 5% der versicherten BU Rente wäre die Zielgröße. Dennoch möchte ich betonen, dass wir mit Veränderungen einer älteren BU sehr behutsam sind, da Gesundheitsfragen wieder neu zu beantworten sind - mit den damit verbundenen Risiken einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung. Fristen, diese zu rügen, sind beim alten Vertrag abgelaufen.
Zum Beratungsmodell
Theoretisch könnte man beim Versicherungsmakler befürchten, dass er motiviert ist, den alten Vertrag "schlecht zu reden", um mit der Vermittlung eines neuen Vertrages Geld zu verdienen. Das wäre allerdings ein sehr kurzsichtiges Geschäftsmodell, da neue Kunden häufig über Empfehlungen und gute Bewertungen gewonnen werden. Wir - wie viele andere Kollegen - haben mehr als genug zu tun, so dass wir nicht nur aus ethischer Motivation "anständig" beraten, sondern es uns auch "leisten" können. Ein Kunde, dem wir ohne "Verkaufsinteresse" die Bestätigung geben, mit einem älteren Vertrag alles richtig gemacht zu haben, kostet wenig Zeit, wird erfahrungsgemäß diesen Rat noch mehr schätzen und uns noch aktiver weiterempfehlen. In Summe ist das also kein "Verlustgeschäft" für uns.
Wer skeptisch ist und für Rat lieber Geld zahlt, um in Sachen Unabhängigkeit noch mehr auf Nummer Sicher zu gehen, sucht sich einen Versicherungsberater - auch das ist eine legitime Option. Wo mehr Fachkompetenz vorhanden ist, hängt allerdings nicht von der Vergütungsform ab! Ich würde mal ganz bescheiden behaupten, dass wir (oder andere Versicherungsmakler) mit 15 Beratern und langjähriger Expertise mit allen Versicherungsberatern sehr gut mithalten können.
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Die Vermischung von (angeblichem) Extertentum und wirtschaftlichem Interesse hat einfach ein geschmäckle. Durch das individuelle Verhalten kann man das abschwächen oder verstärken. Denn es KANN natürlich ein Gewinn sein, einen Versicherungsvertreter für die Meinungsvielfalt mit an Bord zu haben. Aber dafür muss der auch Meinungen neben seiner zulassen.
Noch mal: Konstruktive Kritik und Gegenargumente SEHR gerne! Mir "angebliches" Expertentum zu unterstellen und einen Versicherungsmakler als Versicherungsvertreter zu bezeichnen (sofern nicht aus Unkenntnis), lässt leider die Sachlichkeit vermissen, durch die sich konstruktive Kritik normalerweise auszeichnet.
Natürlich korrigiere ich hier aus fachlicher Sicht "falsche" Aussagen, um es z.B. Mitlesern zu ersparen, wegen vermeintlich "böser" Versicherer gegen jede Ratio keine BU abzuschließen. Manchmal beschreibe ich Umstände verkürzt, wie z.B. oben beim Bürgergeld. Das ergänzt bzw. korrigiert dann jemand - so geht sachliche, gerne auch intensivere Diskussion ohne persönliche Spitzen, wie sie sich hier in der Community erfreulicherweise schon eine ganze Weile eingebürgert hat. Es wäre schön, wenn sich dieser Stil nahtlos fortsetzt und auch von neueren Mitgliedern wie MoR , NiceOne123 und 90 Prozent Aktien übernommen wird.
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Dass sie mir nicht mehr antworten (was sollen sie auch machen ohne Argumente) ist ja eine Sache.
Aber nahtlos weiter diesen Quatsch zu verbreiten ist höchst unseriös.
Für konstruktive Kritik bin ich immer sehr offen. Bei "nahtlos weiter diesen Quatsch zu verbreiten ist höchst unseriös" habe ich angesichts von Tonalität und Inhalt aufgehört weiter zu lesen.
Dass auch mir bekannt ist, dass zum Bürgergeld noch weitere Beträge dazu kommen, kann man hier nachlesen - sofern man nicht selektiv liest: RE: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?
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90 Prozent Aktien , ich kann verstehen, dass es unangenehm ist, auf eigene Versäumnisse hingewiesen zu werden. Die Verantwortung für die ausreichende Absicherung Ihrer Arbeitskraft mit belastbaren Versicherungsbedingungen lag weder bei der Regierung, noch Ihrem Arbeitgeber oder einer Versicherung. Diese Verantwortung trägt jeder selbst. Das war auch schon kurz nach der Jahrtausendwende so.
Die Krönung ist es jedoch, dann noch zu versuchen, andere von dieser Absicherung abzuhalten und jemand, der das klar anspricht zu diskreditieren!
Ich würde mich freuen, wenn Sie darüber noch einmal in Ruhe nachdenken.
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Das hat keiner behauptet. Die Aussage war, dass diese nicht an mich ausgehändigt werden. Vertragspartner war mein Arbeitgeber und nur der bekam die Bedingungen. Die per Gehaltsumwandlung versicherten Mitarbeiter bekamen keine.
Sie hatten der "bösen" Versicherung vorgeworfen, einen Regenschirm zugeklappt, Machtposition ausgenutzt, und Spielchen gespielt zu haben. Davon kann ich weiterhin noch nicht einmal ansatzweise etwas erkennen!
Ihre Beschwerden sollten Sie dann wohl eher an Ihren Arbeitgeber richten. Und sich vielleicht zusätzlich fragen, weshalb Sie sich damit haben abspeisen lassen.