Beiträge von Achim Weiss

    Wir alle haben die Inflation nicht auf dem Schirm gehabt. Über längere Zeit galten 2%/a Inflation als eine Art Naturgesetz. Die letzten Jahre haben nun gezeigt, daß das nicht stimmt.

    Wir müssen ja nicht gleich an Inflationswerte von Entwicklungsländern denken (etliche 1000%/a oder so), und es sieht aktuell auch nicht nach Hyperinflationen aus wie nach den beiden Weltkriegen. Aber 10%/a könnten schon kommen (und auch dauerhaft bleiben). Damit funktioniert Deine Rechnung dann möglicherweise nicht mehr.

    Wenn Du innerhalb eines Jahres mit 400€ Transaktionskosten und einem angenommen Zeitaufwand von 50 Stunden 10.000€ nach Steuern verdient hast, spielen die Transaktionskosten keine Rolle.

    Es sind immerhin 4% des Gewinns. 400 € Transaktionskosten habe ich für mein Depot in vielen Jahren zusammengenommen nicht gehabt. Sich angesichts dessen als "Buy-and-Hold"-Anleger zu bezeichnen, finde ich erstaunlich.

    In diesem Thread geht es um einen Millionengewinn, der direkt die Entsparphase einläutet und nicht vor Lebensende auf 0 fallen soll.

    Auch da würden für mich Aktien dazugehören, aber es ist eben nicht mehr das simple „alles außer Notgroschen und Rücklagen in den MSCI World“, das man in der Ansparphase als normaler Arbeitnehmer machen kann.

    Warum denn eigentlich nicht?

    Ich glaube, bei dir spukt im Kopf herum, dass man mit viel Geld kaum noch Rendite braucht. Nehmen wir mal an, die 1973 im Namen des TE ist sein Geburtsjahr. Dann ist er jetzt 50 Jahre alt und eine realistische Entnahmedauer sind nochmal 50 Jahre. Wegen der langen Entnahmephase braucht es eine ordentliche Rendite, sprich einen hohen Aktienanteil.

    Ein Lotteriegewinner, der als bisheriger Klein- oder Normalverdiener beispielsweise 20 Millionen gewonnen hat, braucht eigentlich überhaupt keine Rendite mehr. Für ihn reicht es, daß sein Geld so angelegt (oder verstaut) ist, daß es ihm nicht verlorengehen kann. Er ist klug beraten, sein Leben nicht groß zu ändern, unter anderem deswegen, damit er nicht aus allen sozialen Bindungen fällt. Ein "Reicher" im klassischen Sinn wird aus ihm nicht, selbst wenn er sich ein solches Leben formal leisten könnte.

    Es ist ein Gedankenexperiment, sich selbst zu fragen, was man machen würde, wenn einem ein Betrag dieser Größenordnung unversehens zukäme. Ich würde mein Leben vermutlich nicht groß ändern und meine Anlagestrategie auch nicht. Mit 20 Millionen hätte man Geld genug, auch mit Einzelaktien für genügend Diversifikation zu sorgen. Es muß einem dann aber auch Spaß machen, sich durch Geschäftsberichte zu wühlen. Mir macht das aber keinen Spaß. Also würde ich den Teil des Vermögens, den ich in Aktien stecken wollte, vermutlich in einen ETF stecken (oder mehrere). In dem zitierten Interview hat der Ex-Private-Banker berichtet, daß so mancher Industrielle das mit seinem Privatvermögen ähnlich mache. Der habe mit seiner Firma genug im Kopf, so daß er sich um sein Privatvermögen nicht groß kümmern möchte.

    Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich mir Gedanken über eine passende Konstruktion machen würde, die das Vermögen nach meinem Tod vor dem Fiskus retten würde, also Sachen wie Familienholding oder Sparschwein-GmbH oder ähnliches. Hätte ich 20 Millionen, würde ich für meine Lebensführung noch nicht einmal die Erträge aufbrauchen. Nähme der Fiskus bei meinem Tod meinetwegen die Hälfte weg, bliebe den Erben immer noch 10 Millionen, womit auch diese dann ausgesorgt hätten. Wie die nach meinem Tod mit meinem ehemaligen Lotteriegewinn umgehen, brauchte dann ja nicht mehr meine Sorge sein.

    Achim Weiss : Dazu gibt es bei Finanztip auch eine schöne Grafik. Die Crashes sind dabei einkalkuliert, aber wer sagt denn, ob solche Crashes in Zukunft nicht öfter als alle 25 Jahre kommen?

    Du bist ein typischer Anleger-Anfänger. Du hast Dir ein bißchen etwas angelesen, hast Dir eine lange Kriterienliste aufgestellt und glaubst nun irrig, Du könntest die Börsenentwicklung der Zukunft ausrechnen. Das kann man aber nicht, das kannst Du nicht, das kann niemand.

    Ich habe diesbezüglich nur eine einzige Überzeugung, nämlich die, daß die Übernahme von Risiko belohnt wird. Wäre es anders (und zeitweise ist es anders), dann übernehmen die Leute das Risiko nicht.

    Da hat einer eine Geschäftsidee, von der er glaubt, daß er damit Geld verdienen kann. Er hat aber nicht das Geld dazu, seine Firma zu finanzieren, also muß er es aufnehmen. Die Bank taxiert sein Risiko und gibt ihm ein Darlehen zu z.B. 10% Zins. Das macht der Mensch aber nur dann, wenn er daran glaubt, daß er mit seiner Idee mehr erwirtschaften wird als diese 10%. Rechnet er mit einem dauerhaften Ertrag von nur 5%, zahlt er dauerhaft drauf, das geht aber nicht, also begräbt er seine Idee.

    Das ist 1 Unternehmen. Die Wirtschaft besteht aber aus Millionen Unternehmen. Die Grundidee ist aber immer die gleiche, nämlich die obige. Ein Unternehmen zahlt für fremdes Geld, das jedes Jahr sicher bedient werden will, nur einen Teil des kalkulierten Gewinns. Der Darlehensgeber andererseits verzichtet auf einen Teil des mit seinem Geld erwirtschafteten Gewinns dafür, daß er jedes Jahr reproduzierbar seinen Zins bekommt.

    Im Durchschnitt müssen Aktien (also Unternehmensanteile) eine bessere Rendite bringen als Renten, sonst unternimmt keiner etwas. Ist der sichere Zins so hoch, daß man mit einem Unternehmen dagegen nicht anstinken kann, unternimmt eben keiner was. Wirtschaftliche Tätigkeit muß mehr bringen als der feste Rentenzins.

    Diese Überlegung gilt übergreifend und im Durchschnitt. Die gilt nicht jeden Tag, die gilt nicht zu jedem Zeitpunkt. Börse ist viel Psychologie, wenn Du so willst, auch Massenpsychose. Eben drum kann man die Kurse eben nicht ausrechnen, wie es allzuviele Leute gern täten.

    Ohne Zutrauen in die Wirtschaft generell wird keiner Aktionär, jedenfalls nicht auf Dauer. Das heißt für Dich: Wenn Du nicht irgendwann einmal Deinen Mut zusammennimmst und Dir sagst: "Ich mache das jetzt mit z.B. 5% oder 10% meines Vermögens, obwohl ich nicht ausrechnen kann, wie es ausgeht.", dann wird das nichts.

    Ein Bausparvertrag ist bei Licht besehen ein verhältnismäßig komplexes Konstrukt. Will man dessen Vor- und Nachteile tatsächlich ausrechnen, stellt man fest, daß das ganz schön schwierig ist und von verschiedenen Faktoren abhängig, die man zumindest zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses nicht absehen kann.

    Der Bausparvertrag hat aus alter Zeit aber ein unglaublich gutes Image, weswegen auch heute noch die Leute gern Bausparverträge abschließen.

    Ein Bausparvertrag ist ein Doppelvertrag: Es besteht aus einem Sparvertrag (oder Sparplan) und einem Darlehensvertrag. Der Sparvertrag hat bewußt einen Zins unter Marktniveau, dafür hat auch der Darlehensvertrag einen Zins unter Marktniveau. In der Sparphase baut der Sparer durch den zu niedrigen Zins quasi ein implizites Zinsguthaben auf, das er in der Darlehensphase durch den dann auch wieder niedrigen Zins wieder verzehrt. Die Leute sind gern bereit, für den niedrigen Zins in der Darlehensphase in der Sparphase auf Zins zu verzichten, ohne sich das im einzelnen durchzurechnen.

    Viele Bausparverträge wurden und werden "auf Reserve" abgeschlossen, weil das Produkt eben einen so tollen Ruf hat. Man könnte ja irgendwann mal in der Zukunft ein zinsgünstiges Bauspardarlehen brauchen. Das brauchte man dann aber nicht (oder nur später), so daß man die niedrigverzinsliche Sparphase mitgenommen (oder ausgedehnt) hat (Aufbau des Zinsguthabens), die niedrigverzinsliche Darlehensphase aber nicht, also das implizite Zinsguthaben verschenkt oder schlecht ausgenutzt hat. Das ist den meisten Bausparern aber nicht bewußt, weil das implizite Zinsguthaben halt nicht ausdrücklich ausgewiesen hat.

    Man könnte das allenfalls über ein Parallelrechnung ermitteln, indem man einen parallelen Sparplan mit Marktzinsen rechnet. Kleine Fingerübung mit Excel.

    Bausparverträge haben aber noch andere Eigenheiten (positive und negative), die direkte und indirekte Auswirkungen auf die Rendite haben. Hier ist nicht der Platz, das alles aufzuführen. Mein Fazit: Ich würde mit meiner heutigen Kenntnis vermutlich keinen Bausparvertrag abschließen, was mich allerdings nicht daran hindern wird, in der konkreten Situation den spitzen Bleistift auszupacken und nachzurechnen.

    Es ist auch eine Frage der Einkommensteuer mit oder ohne Kapitalerträge und der Krankenversicherungsbeiträge (freiwillig vs KvdR).

    Stimmt. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, und man muß sich das durchrechnen.

    Angesichts der Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung würde ich nicht darauf wetten, daß die Beitragsfreiheit für Kapitaleinkünfte für Pflichtmitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung auf ewig erhalten bleibt. Es kostet die Regierung einen Federstrich, das zu ändern - und so richtig nachvollziehbar ist es ja nicht, warum die einen ihre Kapitaleinkünfte verbeitragen müssen, die anderen aber nicht.

    "Es ist wirtschaftlich vermutlich dennoch sinnvoll, die "Rente mit 63" zu beantragen. Ich muß das hier nicht vertiefen, denn es gibt genügend Seiten, wo das in extenso erklärt wird."

    Vielleicht in Link....nur ein ganz kleiner Link? :)

    https://www.finanzen-erklaert.de/gesetzliche-re…e-entscheidung/

    Man sollte jedoch bedenken, dass das für Menschen gilt, die es sich leisten können und wollen!

    Das ist ein vielgehörter Trugschluß.

    Man muß es sich leisten können, 4 Jahre früher aus dem Berufsleben auszusteigen und das Arbeitseinkommen gegen eine halb so hohe Rente einzutauschen.

    Die Rente mit 63 zu beantragen, 4 Jahre parallel Arbeitseinkommen und Rente zu beziehen und mit 67 dann einen Batzen Geld gespart zu haben, das kann sich jeder leisten.

    "Ja, aber die Abschläge! Die Abschläge!! Le-bens-lang!!!"

    Bezieht man die Rente mit 63, ist die Rente in der Tat um einen wachsenden Prozentsatz gekürzt. Da nimmst Du dann das Geld, das Du in 4 Jahren angespart hast (Du hast die Rente neben dem Gehalt doch wohl hoffentlich nicht verschwendet!) und subventionierst Dir Deine geminderte Rente auf den "Normalbetrag" hoch. Das Geld, was Du vor der normalen Zeit bekommen hast, reicht mindestens, bis Du 80 bist.

    Übrigens sparst Du auch noch 4 Prozentpunkte bei der Steuer, wenn Du die Rente 4 Jahre vorher beginnst.

    Die Lohnabrechnungen der Firmen kommen mit der (neuen) Möglichkeit, neben voller Weiterarbeit auch eine volle Rente zu beziehen, noch nicht so ganz klar. Als Vollrentner hast Du beispielsweise keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Wozu solltest Du also Arbeitslosenversicherung bezahlen müssen? Schon bisher ist es so, wenn ein Mensch beschäftigt wird, der jenseits der gesetzlichen Altersgrenze ist, daß nur der Arbeitgeber Arbeitslosenversicherung bezahlt (damit aus Arbeitgebersicht der Mitarbeiter nicht billiger ist als ein jüngerer), der Mitarbeiter selbst aber keine Arbeitslosenversicherung bezahlt. Das sind für den Mitarbeiter immerhin 1,3% mehr, und zwar netto, weil die Krankenversicherung die begrenzt abzugsfähigen Sonderausgaben normalerweise bereits übererfüllen. Mag sein, daß ein Frührentner mit 63 auch keine Arbeitslosenversicherung zahlen muß. Das bringt auch einige Euro netto mehr.

    Für uns Geldanleger zählt primär die Sicht, die Georg in seinem Beitrag nennt: Die Rente ist (wem sage ich das?) Sicherheitsbaustein. Die maximal 48 Rentenzahlungen, die Du bis zu Deiner etatmäßigen Rente ansammelst, sind für Dich schon ein guter Teil Deines Cashpuffers. Heißt: Das Geld, das Du eigentlich für Deinen Cashpuffer vorgesehen hattest, kannst Du länger in ETFs wirken lassen, was mit einer besseren Rendite einhergehen sollte.

    ANDREJ beispielsweise, der längst schon nach Hause gegangen ist, legt Wert darauf, daß er seine Rente erst mit 67 beantragen wird. Das ist sein Geld, mit dem er machen kann, was er will. Finanzmathematisch aber ist das die falsche Entscheidung.

    PS: Ich bewerte die gewonnen 4 Jahre Freizeit entsprechend höher, da ich davon ausgehe, dass ich unabhängig ob ich mit 63 oder mit 67 in Rente gehen werde spätestens oberhalb des 80. Lebensjahres gleichermaßen abbaue.

    Das frühere Ausscheiden aus dem Berufsleben kostet Geld, die Inanspruchnahme der Rente bereits mit dem 64. Lebensjahr bringt Dir eher Geld.

    Du könntest mit Deinem Plan, mit 63 auszusteigen ja theoretisch auch 4 Jahre aus eigenen Mitteln überbrücken und mit 67 dann eine Rente ohne Abzüge beziehen. Reines Rechenexempel.

    Mal kurz was ganz anderes: Wie soll das mit dem Zitieren funktionieren?

    Schlecht :) Sämtliche Forensoftware ist diesbezüglich schwach auf der Brust. Dieses Forum ist diesbezüglich nicht das einzige.

    Ich kann einen Text markieren und bekomme dann die Auswahl zwischen Zitat speichern und Zitat einfügen. Also erstmal speichern.

    Es ist am einfachsten, wenn Du auf das Zitatzeichen clickst. Das nimmt den ganzen Text des Vorposters in den Zitatspeicher und setzt ihn auch gleichzeitig ins Antwortfeld.

    Du kannst auch einzelne Passagen markieren und diese dann "einfügen" (heißt: a) ins Antwortfeld setzen und b) in den Zitatspeicher) oder "speichern" (Setzt den Text nur in den Zitatspeicher).

    Du kannst dann den Speicher separat öffnen und von dort einzelne oder alle gespeicherten Phrasen ins Antwortfeld setzen lassen, wobei die Forensoftware allerdings ein ziemliches Eigenleben an den Tag legt (Reihenfolge der Zitate),

    Für mich ist es am einfachsten, wenn ich das gesamte Vorposting einsetze, es ausholze und den betreffenden Teil beantworte. Dann setze ich das Zitat nochmal ein, holze es aus und beantworte dann den nächsten Teil. Und so fort.

    Vorsicht beim Löschen! Der Editor des Antwortfensters hat auch ein ziemliches Eigenleben. Speziell, wenn Du Sätze bis zum ersten Zeichen wegnimmst, löscht er Dir gern mal das halbe Zitat weg. Beim Löschen hat es sich als praktisch erwiesen, das jeweils erste Zeichen stehenzulassen und erst in einem zweiten Schritt zu löschen. Zum Glück funktioniert das Undo. Ich brauche es häufig.

    Und in letzter Not hilft der HTLM-Editor (so Du Dich mit einfachem HTML auskennst). Du rufst ihn mit dem ersten Icon in der Kopfzeile auf.

    Aber Vorsicht! Die Leute hier mögen es nicht, wenn man reichlich zitiert (um den Zusammenhang zu erhalten). Die Texte werden dadurch zwangsläufig lang, und das ist hier nicht besonders erwünscht.

    Es gibt eine Beitragsbemessungsgrenze, und die gilt für alle Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse gleichermaßen - auch für Dich. Du bist aber noch lange nicht beim Höchstbeitrag.

    Der Haken bei Dir liegt darin, daß für die gesetzliche Rente die bekannte Soziallegende gilt ("Die Hälfte der Beiträge zahlt der Arbeitgeber!"), für die Betriebsrente aber nicht. Die Rentenversicherung zahlt Dir einen hälftigen Zuschuß zur Kranken- und Pflegeversicherung, die Betriebsrentenkasse aber nicht. Auf die Betriebsrente zahlst Du den vollen Beitrag selbst (Manche Leute sprechen irrig vom "doppelten Beitrag"), wobei ein Sockelbetrag von etwa 170 € monatlich beitragsfrei ist. Das führt zu teilweise ordentlichen Beiträgen in der gesetzlichen Krankenversicherung.

    Freue Dich, daß Du als Rentner in der GKV pflichtversichert und nicht etwa freiwillig versichert bist. Im zweiten Fall würdest Du auch den vollen Beitrag auf Deine Kapitalerträge zahlen.

    Gerade in diesem Forum wird gern gegen die private Krankenversicherung argumentiert. Ich könnte mir vorstellen, daß sie für Dich mit Deiner vermutlich vergleichsweise hohen Betriebsrente die günstigere Möglichkeit wäre. Das aber nur am Rande, in Deinem Alter wechselt man das Krankenversicherungssystem nicht mehr.

    Dein Fall ist nicht ungewöhnlich. Es kommt öfter vor, dass Menschen die ganze Zeit arbeiten und finanziell erfolgreich sind, aber nicht die Zeit finden für die Absicherung. Oder mit schlechter Beratung die falsche Absicherung wählen. Dann geht etwas schief, und statt wie gewohnt zu machen, brauchen sie auf einmal selbst Hilfe. Das ist nicht schlimm. Was wird schlimmstenfalls passieren, wenn "herauskommt" und dann "alle wissen", dass die XY "solche Probleme" hat? Wäre das schlimmer, als nicht mehr zum Arzt gehen zu können?

    Die Threadstarterin fürchtet, sie verliere ihre "Reputation", sofern herauskomme, daß sie nicht krankenversichert sei. Ich bin nicht der einzige hier, der das für ein schwaches Argument hält, für die Threadstarterin aber ist das vermutlich das schlagende Argument. Daß sie die Brisanz des Themas nicht sehen will, ist sicherlich Teil ihres Problems.

    Ich kenne das Phänomen aus einem anderen Umfeld: Da beginnt am eigenen Körper etwas zu wachsen. Das sieht man zwar, aber man ignoriert es bewußt, und zwar so lange, bis man es nicht partout mehr ignorieren kann. Allerdings ist es dann gelegentlich für eine Intervention zu spät.

    Wer jedoch der Meinung ist, durch einen Depotübertrag könne man im Gegensatz zu einer Geld-Überweisung eine Schenkung verschleiern, der irrt sich.

    Depot-Überträge gelten genauso als Schenkungen wie Bargeld oder Übertrag einer Immobilie.

    Darum geht es nicht. Niemand bestreitet, daß Erbschaften und Schenkungen grundsätzlich steuerlich relevante Sachverhalte sind.

    Schon eher zu hinterfragen ist die Meldepflicht in Fällen, in denen mit einer Schenkung keine Steuerzahlung einhergeht. Deutsche Behörden sind bei Meldepflichten immer höchst aktiv und stets bemüht, sie auszuweiten. So mancher Gewerbetreibende kann ein Lied davon singen, wieviel Arbeitszeit ihn diese viele Meldepflichten kosten. Ob unsere öffentlichen Verwaltungen durch diese vielen Meldungen wirklich besser, informierter regieren?

    Ich hatte hier gefragt (und auch der Threadstarter), was passiert, wenn man dieser Meldepflicht nicht nachkommt. Das wußte bisher keiner, auch im Internet habe ich nichts dazu gefunden.


    Bei einer steuerpflichtigen Schenkung ist es die bessere Idee, daß der Schenker die Schenkungssteuer übernimmt, weil diese auf diese Weise nämlich niedriger ist*. Auch vom Prinzip her finde ich das besser: Man verschenkt doch nichts, was dem Beschenkten eine Verpflichtung auferlegt (hier: eine Steuerzahlung)! Die Amis nennen so etwas einen "weißen Elefanten".

    Zugegeben: Bei Erbschaften funktioniert die Vorab-Entrichtung der Schenkungsteuer / Erbschaftsteuer vermutlich nicht.Die Mathematik ist zwar die gleiche, aber der Schenker dürfte in diesem Fall seiner Meldepflicht eher nicht mehr nachkommen. Und das sogar noch straflos!

    *Rechenbeispiel:

    Steuerpflichtige Schenkung über 400 T€, Schenkungssteuersatz z.B. 15%; Schenkungssteuer beim Beschenkten: 60 T€, dem von den 400 T€ dann 340 T€ bleiben.

    Schenkung über 348 T€, Schenkungssteuer in Höhe von 15% = 52 T€ übernimmt der Schenker. Kosten beim Schenker 400 T€; angekommen beim Beschenkten 348 T€.

    Mit einem Sonderangebot spart man genau dann Geld, wenn man genau diesen Artikel ohnehin kaufen wollte oder mußte und ihn mit dem Sonderangebot billiger bekommt.

    Kauft man etwas nur deshalb, weil es aktuell billiger ist als sonst, und braucht man den Artikel eigentlich nicht, hat man mit dem Sonderangebot weniger Geld vertan, als man es mit einem normalen Kauf getan hätte. Aber hätte man ohne das Sonderangebot überhaupt gekauft?

    All diese "kostenlosen" Angebote wollen die Leute dazu verführen, Dinge zu kaufen, die sie eigentlich nicht brauchen. Und weil eben doch Geld über den Tisch läuft, verdient der Handelsmann trotzdem dann. Das gilt für "kostenlose" Orders der Depotbank, das gilt für "kostenlosen" Versand von Ebay- oder Amazon-Händlern, das gilt für "kostenlose" Kreditkarten.

    Ich kaufe das meiste, was ich brauche, im Online-Handel. Und doch würde sich für mich Amazon Prime finanziell nicht lohnen.

    Der ETF ist dieser hier: UBS (Lux) Fund Solutions - MSCI World Socially Responsible UCITS ETF - A USD ACC.

    Investiert habe ich da Ende 2021 50k zu einem (dummerweise) hohen Kurswert, der danach kontinuierlich den Bach runterging.

    Ts, ts! Immer diese Sektorwetten!

    Du hattest geschrieben, Du hättest kurz vor dem Corona-Crash investiert. Der war allerdings im März 2020 und nicht im Jahr 2022. Die Kurse waren kurz vor Jahresende 2021 auf einem lokalen Maximum. selbst der Forumsliebling MSCI World hat den Stand von damals noch nicht wieder erreicht. Von "kontinuierlich den Bach runtergehen" kann aus dem Chartbild keine Rede sein.

    An eine verfrühte Rente denke ich zur Zeit nicht, und bleibe ich halbwegs körperlich [bei]einander, ist das auch nicht der Plan.

    Es ist wirtschaftlich vermutlich dennoch sinnvoll, die "Rente mit 63" zu beantragen. Ich muß das hier nicht vertiefen, denn es gibt genügend Seiten, wo das in extenso erklärt wird.

    Die am Ende des Jahres fehlende BU erzeugt bei mir Fragezeichen - benötige dafür einen Ersatz? Wie ist der zu finanzieren?

    Das ist jetzt wohl so. Du bist wohlsituiert. Im Zweifelsfall läßt sich in rentennahen Jahren mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitslosengeld und eigenem Vermögen einige Zeit überbrücken. Auch dazu gibt es eine Menge Texte im Netz.

    Als Geldquellen für die Rente habe ich als regelmäßigen Input die gesetzliche Rente (die - sieht man sich Mietpreisentwicklung und Pflegekosten an - nicht reicht) und eben die Ergebnisse von Finanzplanungen, die ich hier konkretisieren und detaillieren möchte.

    Pflegekosten bekommen fast jedes Vermögen klein. An die denke ich erstmal nicht.

    Die Mieten steigen längst nicht so stark, wie immer behauptet wird. Inflationstreiber sind sie aktuell jedenfalls nicht.

    Für eine hieb- und stichfeste Finanzplanung braucht man alle Informationen. Niemand aber legt hier alle Karten auf den Tisch (ich würde es auch nicht tun), insoweit müssen alle Ratschläge Stückwerk bleiben.

    Als Einzelmensch kannst Du auf Verzehr Deines nicht ganz unerheblichen Vermögens peilen. Es gibt massenweise Seiten über Entnahmestrategien. Schau Dir diesbezüglich mal die Seiten von Georg an:

    https://www.finanzen-erklaert.de/

    Eine solche Strategie hat monstermania Dir vorgestellt: Er plant einen Cash-Puffer von etwa 5 Jahresentnahmen, den er angreifen will, wenn die Aktienkurse fallen, damit er in Zeiten fallender Kurse sein Depot nicht angreifen muß. Er will aus seinem Depot jährlich 4% entnehmen. Das ist konservativ, denn üblicherweise sagt man, daß ein Depot bei 4%iger Entnahme nicht schrumpft.

    Aus einem Depot von 300 T€ könnte man nach dieser Regel 12 T€ jährlich entnehmen, das sind etwa 1000 € pro Monat über der gesetzlichen Rente. Das ist schon etwas.

    Inzwischen sind bei 10 jähriger Geldanlage bereits wieder > 4 % Zinsen drin (z.B. 4,25% bei der pbb). Selbst bei Zahlung der Kapitalertragsteuer bist Du Da schon bei einem Realzins von 3% p.a.

    Ahem: Als Realzins bezeichnet man eigentlich nicht Nominalzins abzüglich Steuer, sondern Nominalzins abzüglich Inflationsrate (und meinetwegen auch abzüglich Steuer, ich rechne jedenfalls so).

    Insoweit ist aktuell ein Realzins von 3% völlig illusorisch.

    Meine Frau hat ausgezahlte Rente von ca. 900,00 EUR

    Wir sind gemeinsam veranlagt.

    Kann man da schon grob die Steuerabgaben bei mir schätzen, Sie zahlt aktuell keine?

    Das Jahr 2023 mit einem Teil Berufstätigkeit und einem Teil Rente funktioniert steuerlich anders als das Jahr 2024 funktionieren wird (Vollrente). Ab dem Jahr 2025 wird es dann nochmal minimal anders sein.

    Den Kranken- und Pflegekassenbeitrag kannst Du so ähnlich ausrechnen, als wären die 2000 € Erwerbseinkommen, denn die Rentenkasse zahlt Dir den "Arbeitgeberzuschuß" dazu.

    Die Steuer auf die Rente zahlst Du selbst, und zwar anno 2023 von 83% des Rentenbetrags.

    Du kannst für eine Näherungsrechnung ein Online-Steuertool nehmen (Mein Favorit: Smartsteuer). Es ist für Deine Zwecke kostenfrei. Das bietet Dir natürlich nur eine Steuererklärung für 2022 an, (noch) nicht 2023, die Unterschiede sind aber nicht so groß, so daß das Ergebnis für eine Abschätzung reicht.

    Wenn Du bisher mit einem anderen Steuerprogramm gearbeitet hast (Hast Du denn?), dann kannst Du auch das dafür nehmen.

    Noch 7 Jahre bis zur Rente - daher auch die Auszahlung der Kapitallebensversicherung.

    Du bist also schätzungsweise 60; viele Leute dimensionieren eine KLV auf dieses Endalter.

    Keine Antwort auf Dein aktuelles Problem und zeitlich nicht dringend: Die Bedingungen für einen vorzeitigen Erhalt einer gesetzliche Rente haben sich neulich sehr zu Gunsten der Versicherten verändert: Es lohnt sich aktuell unbedingt (trotz der Abschläge!), die "Rente für langjährig Versicherte" zu beantragen, und zwar unabhängig davon, ob man tatsächlich mit 63 in Rente gehen oder weiterarbeiten will.

    Mit der Lebensversicherung erlischt auch meine BU - eine Weiterführung wurde von der DeBeKa abgelehnt.

    Ich bin als Systemanalyst und Software-Ingenieur tätig.

    Das sind die Leute, die man aktuell zu drängeln beginnt, sie sollten doch nach dem gesetzlichen Rentenalter noch etwas weiterarbeiten. Ob Du das willst, ist Deine Sache. Günstige Bedingungen jedenfalls auch für flexible Arbeitszeitmodelle.

    50k habe ich in einen ETF kurz vor Corona investiert, dieser erholt sich jetzt langsam wieder, hat aber noch nicht die Gewinnzone erreicht.

    Wenn der ETF kein Exot ist, sollte das möglich sein. Mich wundert das eigentlich. Mein Depot steht aktuell deutlich höher als unmittelbar vor dem Corona-Crash. Insbesondere 2021 gab es einen mächtigen Kurszuwachs. Aber egal: Anlegen an der Börse ist ein Langstreckenlauf, kein Sprint.

    230k müssen neu investiert werden, da die momentane Bank nur noch Geschäftskunden will. Gleiches gilt für weitere 50k. Es ist alles gerade alles sehr im "Umbau".

    Fast 300 T€ neu anzulegen. Das ist kein Pappenstiel. Das bricht man sinnvollerweise nicht übers Knie, sondern überlegt es sich gut. Die Bank ist letztlich uninteressant, Banken gibt es viele, und wenn man sich von den Bankverkäufern fernhält, sind Banken einfach nur Mittel zum Zweck. Ich habe (wie viele hier) für mein Anlagegeld mehrere Bankverbindungen, die eine bietet das besser, die andere jenes.

    Klar ist, daß Du für die Debeka ein dicker Fisch bist, den man ungern von der Angel lassen möchte. Deswegen wird jetzt Druck aufgebaut, um Dich zu einem Abschluß zu bewegen. Dazu muß man sagen, daß ein Debeka-Verkäufer natürlich nichts anderes als Debeka-Produkte anbieten kann, egal ob die für Dich nun passen oder nicht.

    Die wichtigste Überlegung ist die zur Vermögensstruktur, gern auch schon prospektiv für Deinen Ruhestand (der unvermeidlich in nicht allzuvielen Jahren auf Dich zukommt). Dieser Überlegung hat sich alles andere unterzuordnen. Es ist nicht sinnvoll, sich über Einzelanlagen Gedanken zu machen, sondern alle Anlagen müssen in einen übergeordneten Plan passen, den Du dann langfristig verfolgst.

    Bisher hat Dir die Debeka diesen Gedanken aus der Hand genommen: Die KLV lief lange Jahre stur vor sich hin. Vermutlich hat sie im wesentlichen in Renten investiert (also festverzinsliche Wertpapiere). Du mußt Dir jetzt eine Antwort geben auf die Frage, ob Du den Anteil Deines Vermögens weiter in festverzinsliche Papiere stecken willst oder in etwas anderes.

    Wie oben bereits erwähnt, halte ich die gesetzliche Rente für eine gute, wenngleich kleinvolumige Idee. Besonders gut ist sie, wenn Du privat krankenversichert sein solltest. Vermutlich kannst Du aus steuerlichen Gründen dort nicht mehr hineinstecken als vielleicht 10 T€ pro Jahr (maximal 25 T€/a sind steuerlich absetzbar); in 3 oder 4 Jahren also zusammen nur etwa 40 T€. Das ist ein Baustein Deinem Vermögens, nicht mehr.

    Ich selber habe in meinem frei verfügbaren Vermögen überhaupt keine Renten (also festverzinsliche Anlagen), weil ich aus verschiedenen Quellen im Ruhestand jeden Monat feste Beträge zu erwarten habe, die meinen Lebensunterhalt decken. Festverzinsliche Wertpapiere nennt man ja genau deswegen "Renten", weil sie zu vordefinierten Zeitpunkten feste Beträge ausschütten, mit denen der Anleger rechnen kann.

    Mir ist bekannt, daß manche Leute eine hohe Aktienquote für zu risikoreich halten ("Soll-Aktienquote 100 - Lebensalter"). Ich sehe das anders. Der Spruch stammt ja aus Amerika, wo die Leute sehr viel weniger Rente bekommen als hierzulande, mit ihrem Anlagevermögen das also kompensieren müssen. Hierzulande kann man für eine gesetzliche Rente gern mal 500 T€ oder mehr in die eigene Vermögensbilanz buchen, dann sehen die Prozentsätze schon anders aus.

    Aber - wie gesagt: Die Aufstellung einer Vermögensbilanz und die Festlegung eines zumindest mittelfristigen Plans sind wichtige Aufgaben, die jeder für das eigene Geld selbst erledigen muß. Mach Dich ans Werk! :)

    Auch wenn der Boom in 2022 war, Abschläge in der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen, würde ich mir zumindest ausrechnen lassen. Dann hat man zumindest einen Vergleichswert falls ein Angebot zur Verrentung einer Geldsumme unterbreitet wird.

    War das ein Boom? Es war 2022/2023 in der Tat besonders günstig, Rentenpunkte zu kaufen, das mögliche Volumen war aber halt doch sehr beschränkt (vonseiten der Rentenversicherung und vonseiten der Steuer). Am günstigsten war es vermutlich, den Nachzahlbetrag sinnvoll zu splitten, einen Teil 2022 zu bezahlen, einen Teil 2023 (erstes Quartal).

    Wieviele Leute so schlau waren? Keine Ahnung. Schnee von gestern. Mittlerweile ist das Nachkaufen von Rentenpunkten etwaa 10% teurer.

    Ohne Deine Situation zu kennen (steinreich/verschuldet; mit Anhang/alleinstehend; mit Haus/o. f. W.; ...), kann man schlecht konkretere Vorschläge unterbreiten als [Dir zu raten, Dir] einen Überblick zu verschaffen und Informationen einzuholen.

    So ist es.

    [Rentenversicherung mit Garantiezeit]

    Die 'Rentengarantiezeit' meint i.D.R. etwas anderes. Solltest Du in den ersten 20 Jahren des Rentenbezugs sterben (z.B. nach 5 Jahren), so wird die Rente für weitere 15 Jahre an einen Begünstigten ausgezahlt. Aber auch eine solche 'Rentengarantiezeit' läßt sich die Versicherung natürlich bezahlen (von Dir). ;)

    Du bekommst Deine Rente bis zu Deinem Lebensende bezahlt, wobei Du normalerweise sehr, sehr alt werden mußt um Deine Einzahlungen wieder heraus zu bekommen. Von einem Inflationsausgleich ist da noch gar keine Rede.

    Die böse Versicherungsindustrie aber auch!

    Eine Rentenversicherung mit Garantie ist ein anderes Produkt als eine Rentenversicherung.

    Eine Rentenversicherung ist ein Produkt, bei der ein bestimmtes Kapital (einschließlich eines angenommenen Kapitalertrags) auf die durchschnittliche Restlebenszeit des Versicherten verteilt wird. Dabei zählt der Durchschnitt: Stirbt ein Versicherter früher, fällt sein kalkulatorisches Restkapital in den allgemeinen Topf, aus dem dann die Renten für die länger lebenden Versicherten bezahlt werden, deren rechnerisch eigenes Kapital mit der Durchschnittslebensdauer bereits verzehrt sind. Wer diese Grundmathematik versteht, wundert sich auch nicht, daß das eingezahlte Kapital eines Versicherten rechnerisch in seiner Durchschnittsüberlebensdauer zurückkommt - aber halt nicht entscheidend mehr.

    Eine Rentengarantiezeit hebelt diesen Ablauf aus. Wenn in diesem Fall einer vor dem kalkulierten Zeitpunkt stirbt, fällt das kalkulatorische Restkapital nicht in den allgemeinen Topf, sondern wird an die Erben ausgezahlt. Somit ist im allgemeinen Topf dann weniger Geld, von dem die Renten der länger Lebenden bezahlt werden können. Resultat: Geringere Renten.

    Eine "Rentengarantiezeit" ist rechnerisch ein schlichter Auszahlplan; eine Rentenversicherung mit Garantiezeit ein Auszahlplan mit daran anschließender aufgeschobener Rente.

    Das ist schlichte Versicherungsmathematik und nicht etwa das listige Wirken einer gierigen Versicherungsbranche.

    Eine Rentenversicherung, also ein Finanzinstrument, das das Langlebigkeitsrisiko abdeckt, hat sehr wohl seine Berechtigung. Nicht von ungefähr ist die gesetzliche Rente ja ein zentrales Hauptanliegen staatlicher Sozialpolitik. Der Staat schöpft allerdings aus dem unerschöpflichen Steuertopf, wohingegen die Versicherungswirtschaft auf die Mathematik beschränkt ist, somit nicht mehr auszahlen kann, als sie eingenommen hat. Die Inflation ist unberechenbar, das sieht man gerade jetzt. Ein herkömmliches Finanzinstrument kann die Inflation nicht kompensieren, die anders finanzierte staatliche Rente aber sehr wohl.