Beiträge von Zitronenelch

    Wieviele Spesen zahlst Du für den Verkauf und für den Kauf?

    Für den Verkauf fällt ein Euro pro ETF an, also insgesamt 2 Euro. Der Wiederkauf ist kostenlos, weil ich einfach die Sparplanrate einmalig um den entsprechenden Betrag erhöhe.

    Du willst die ganzen Stücke von ETF A zum Broker B übertragen, das Bruchstück aber behalten. Macht Broker A das? Hält er das Bruchstück im Depot, wenn der Rest weg ist?

    Ja, das macht Broker A. Ich habe dort noch andere ETFs und aktive Sparpläne. Und ich lasse das Bruchstück ja dort nicht jahrelang liegen, sondern investiere nach dem Verkauf wieder in den ETF.

    Nächstes Jahr macht der ETF A vielleicht Gewinn, der dann steuerpflichtig ist.

    Nächstes Jahr habe ich wieder einen Freibetrag. Wenn ich zwanzig Jahre lang die Gewinne am Jahresende nicht realisiere und die Freibeträge nicht ausschöpfe, sind das 20.000 Euro, auf die ich später unnötigerweise 26,375 Prozent Abgeltungssteuer zahlen muss. Also nutze ich zum Jahresende aus, was geht. Und ein Verlust von 350 Euro bedeutet 90 Euro Steuern, die ich dieses Jahr zusätzlich einsparen kann, wenn ich den Depotübertrag mache, verkaufe und wieder kaufe. Freibetrag plus Verlust passen zusammen ziemlich genau zum Gewinn des anderen ETFs. Warum soll ich dem Staat Geld schenken, wenn ich das durch ein paar Klicks vermeiden kann?

    Ich würde es dafür nicht machen.

    Musst Du ja auch nicht. Ich wollte wissen, wie es geht und bin dankbar, dass McProfit mir die Vorgehensweise so verständlich erläutert hat.

    Auf den ersten Blick hat "Nutzung des Sparerfreibetrags" mit "Verlustrealisierung" eigentlich nichts zu tun.

    Der Sparerfreibetrag ist 1.000 Euro minus Dividendenausschüttungen, der Verlust des ETFs ca. 300 bis 350 Euro (je nach Performance bis zum Jahresende). Beides zusammen sorgt dafür, dass ich für den Gewinn des anderen ETFs keine Abgeltungssteuer zahlen muss. Daher will ich diesen Gewinn duch Verkauf und sofortigen Wieder-Ankauf realisieren.

    In den Verlust-ETF will ich trotzdem weiter investieren. Daher würde ich die Bruchstücke bei Broker A belassen und die Summe aus dem Verkauf bei Broker B wieder bei Broker A investieren.

    Du hast geschrieben, dass Bruchstücke die Sache verkomplizieren. Ich wüsste gerne, warum.

    Einfacher wäre es, wenn du die Aktien oder Fonds vor der geplanten Verkaufs-Aktion und Rückrufaktion auf dasselbe Depot umbuchst. Hierbei wird der Kaufkurs zu Grunde gelegt und du kannst anschließend im gleichen Depot so viel Verlust-Vorträge ausnutzen, wie du willst oder wie du hast.

    Okay, das klingt sinnvoll. Das bedeutet, ich übertrage die ganzen Anteile des ETFs an Broker B und lasse die Bruchstücke bei Broker A stehen. Bei Broker B verkaufe ich sie dann im November mit Verlust, was bei Broker B mit den Gewinnen aus dem anderen ETF verrechnet wird. Dann kann ich bei Broker A, wo die Bruchstücke stehen, die Summe aus dem Erlös des Verkaufs wieder in den ETF investieren.

    Sollte das wirklich so kommen killt der Staat halt einfach meinen monatliche ETF... Soviel zum Thema private altersvorsorge. Ja natürlich mach ich das dann durch die Nachzahlung einmalig, trottzem fühlt sich das einfach dümmer an, plötzlich weniger monatliches netto zu haben...

    Sollte es wirklich so kommen, könntest du dir einen entsprechenden Freibetrag auf deiner Lohnsteuerkarte eintragen lassen und hättest künftig wieder monatlich mehr Netto für deinen ETF übrig.

    Die nehmen Bezug auf einen angeblichen Wegfall zum 1. Juli 2023 (!). Das scheint also schon eine ältere Meldung zu sein.

    Kannst du bitte mal eine neue Meldung hier verlinken? Ich finde über die News-Suche nur Spekualtionen zu dem Thema und nirgends eine Meldung, dass der Wegfall eine beschlossene Sache sei.

    Ich möchte gern diese etwas ältere Diskussion wiederbeleben: heute ist auf verschiedenen Nachrichtenportalen im Internet gemeldet worden, dass der Wegfall der Steuerklassenkombi III/IV im Zuge der Haushaltsberatungen beschlossen worden ist. Gewünschter Start 01.01.2025.

    Diese Meldungen bezeichnet die Finanzverwaltung von NRW als Fake News, siehe https://www.finanzverwaltung.nrw.de/dienststellen/…assen-iii-und-v

    Hallo,

    ich möchte mich kurz über die richtige Vorgehensweise informieren:

    Ich habe bei Broker A einen ETF, den ich im November mit Verlust verkaufen und dann gleich wieder kaufen will. Bei einem anderen Broker B habe ich einen ETF, den ich (ebenfalls im November) mit Gewinn verkaufen und dann gleich wieder kaufen will. Ziel ist, die Gewinne und Verluste zu realisieren, um meinen Freibetrag in 2024 auszuschöpfen und damit eine zukünftig fällig werdende Abgeltungssteuer zu minimieren.

    Jetzt ist mir leider nicht ganz klar, wie ich den Verlust des einen ETFs mit dem Gewinn des anderen ETFs verechnen lassen kann. Wenn ich das richtig verstehe, muss ich bei Broker A bis 15. Dezember eine Verlustbescheinigung anfordern.

    Was mache ich dann damit? Schicke ich diese Broker B? Oder wird bei Broker B erst mal Angeltungssteuer fällig, die ich später im Zuge der Steuererklärung für 2024 über die Anlage Kap mit der Verlustbescheinigung von Broker A nachträglich erstattet bekomme?

    Ich bedanke mich schon mal für Eure Antworten.

    Viele Grüße

    Zitronenelch

    @johannesD @Zitronenelch

    Folgende Überlegung zu der hier aufkeimenden Diskussion

    Ich mag den Ausdruck "Deppen" zwar persönlich nicht, aber das Phänomen das JohannesD meint sehe ich genau so. 175 Euro Riesterförderung von 25 bis 67 Jahre sind 7350 Euro. Wen rettet das bitte vor der Altersarmut? Den Leuten wird vorgegaukelt, sie hätten alles richtig gemacht, dabei haben sie eher sehr viel falsch gemacht.

    Ich verstehe, was du meinst. Es ging mir aber auch gar nicht um Riester, sondern ganz speziell um VL. Der Arbeitgeber bietet zusätzlich zum Gehalt einen monatlichen Betrag an. Den kann man mitnehmen oder darauf verzichten, und zwar völlig unabhängig von der staatlichen Förderung für Geringverdiener. Wer die VL beispielsweise in einen ETF investiert, sammelt dabei erste Erfahrungen, ohne sein eigenes Geld zu gefährden - und kommt vielleicht auf den Geschmack, sich mit Geldanlagen zu beschäftigen. Da wollte ich wissen, wen und warum @johannesD in dem Zusammenhang als Depp bezeichnet.

    Riester ist im Grund ein gutes Produkt. Leider sind wenige gut gemachte Angebote am Markt.

    Begründung:

    a) VL = 80 EUR
    b) WohnBau = 90,11 EUR
    c) Riester = 175 - 1.000 EUR Förderung ohne Karnickel.

    Die Deppenförderungen a + b sind mit Einkommensgrenzen.

    Ich verstehe nicht, wieso du VL als Deppenförderung bezeichnest. Meinst du damit, dass nur Deppen (=Geringverdiener) eine staatliche Förderung erhalten? Oder bezeichnest du diejenigen als Deppen, die die VL vom Arbeitgeber als Draufgabe mitnehmen, statt darauf zu verzichten?

    Meines Wissens soll sich das darauf beziehen, dass sich manche Werte/Branchen gut erholen werden und andere nicht. Ein Strich des K geht also nach oben, der andere nach unten. Keine Ahnung, wer das zuerst als K bezeichnet hat. ;)

    So habe ich es vor etwa einer Woche auch irgendwo gelesen. Da ging es beim K um auseinanderlaufende Kursentwicklungen, ich glaube in dem Fall zwischen digitalen und nicht digitalen Branchen.

    Nur mal so ein Gedanke: Wenn die Mehrheit der Fairr-Kunden nichts mehr einzahlt, sondern ihre Verträge ruhen lässt (und eventuell woanders einen neuen Riestervertrag abschließt), MÜSSEN die bei Sutor ihr Konzept nochmal ändern und eine gewinnbringendere Strategie fahren.

    Die wollen schließlich nicht jahrelang arbeiten, um dann am Ende die Verluste von zig Verträgen ausgleichen zu müssen. Die wollen eigentlich Geld verdienen.

    @ZitronenVergleich: Stegeo hat die ETF's genannt.
    Ich habe bisher keine Erfahrung mit ETF's.

    Aber DU hast doch geschrieben, dass Stegeo die ETFs (oder nur einen von ihnen?) mit einem aktiv gemanagten Fonds vergleichen soll, der nur in Deutschland investiert. Also nochmal die Frage: Warum? Das ist doch eine komplett andere Anlagestrategie, die mit der Sache hier nichts zu tun hat.

    Am Ende habe ich alles in einer großen Transaktion investiert. Wieso? Weil ich jetzt in Ruhe in Urlaub fahren möchte, ohne jeden Tag zitternd auf den Börsenabschwung zu warten, der vielleicht nie kommt.

    Ich habe auch alles auf einmal investiert. Den besten Zeitpunkt schafft man eh nicht.


    Da habt ihr beide natürlich Recht. Trotzdem hat mir mein Bauchgefühl davon abgeraten. Ich habe den Betrag in vier Tranchen aufgeteilt, die ich bis Jahresende regelmäßig als Sparplan alle zwei Monate investiere bzw. den ersten Teil bereits investiert habe. Zusätzlich habe ich eine Limit-Order gesetzt, damit bei fallenden Kursen (eventuell aufgrund einer zweiten Welle oder der aktuellen Blase) sofort ein Einstieg erfolgt. In dem Fall lösche ich die Sparplanausführungen für die noch ausstehenden Tranchen natürlich. Zusätzlich investiere ich seit Mai den Betrag monatlich, den ich zuvor in meinen Fairriester gesteckt hatte.

    Meine Frage geht zentral darum, ob es ratsamer ist in diese bAV privat weiter einzuzahlen (quasi als zusätzliche private AV) oder doch lieber zu kündigen und anders zu investieren und wie chris2702 so schön sagte, einmal nett Essen gehen.


    Ja, so hatte ich deine Frage auch verstanden.

    Es gibt ja dieses Modell mit den drei Säulen zur Altersvorsorge. Die erste Säule ist die gesetzliche Rente. Die zweite Säule wäre eine kapitalgedeckte Zusatzvorsorge, wie eine Riester-Rente oder eben eine betriebliche Altersvorsorge. Und die dritte Säule sind Kapitalanlageprodukte. Hier besparst du ja bereits ETFs.

    Wenn du für die zweite Säule keine Alternative mit besseren Konditionen hast, würde ich an deiner Stelle weiter in den bestehenden Vertrag investieren. Welcher Betrag sinnvoll ist, hängt natürlich von deinem Spielraum ab, und auch davon, wie viel du bereits in ETFs (also die dritte Säule) investierst. 50 Euro klingen aber auf jeden Fall gut.

    Hallo Zitronenelch,

    auch dir danke für deine Rückmeldung.
    Das ist genau der Knackpunkt. Aber ungeachtet dessen, ob ich es bei einem neuen AG fortlaufen lassen kann, würde es sich nicht auch als weitere private AV lohnen ?!

    Ich frage mal anders herum: Was wären denn die Alternativen? Bevor du gar nichts hast, würde ich sagen, ja, dann führe den Vertrag privat weiter. Wenn du etwas anderes in Aussicht hast, müsstest du die Konditionen vergleichen. Ich weiß nicht, was es aktuell so auf dem Markt gibt, ich habe sehr alte Verträge mit sehr hohen Zinsen und würde im Leben nichts Neues abschließen, wo dann auch noch Gebühren und Abschlusskosten in den ersten Jahren anfallen.

    Die Bedingungen sagen:
    Wenn Mindestlaufzeit von 12 Jahren erreicht ist, dann kann jederzeit mit Frist von 2 Jahren das Endalter reduziert werden.

    Okay, dann hast du einen anderen Vertrag als ich. In meinem steht drin, dass es möglich ist, den Auszahlungstermin zu verschieben, wenn die Bank dem zustimmt. Ich hätte also Sutor um Erlaubnis fragen müssen.

    Ich würde die Versicherung nicht kündigen, da du eine Verzinsung von 2,55 Prozent so schnell nicht mehr bekommst. Wenn du irgendwann nach deinem Studium einen Job anfängst, kannst du den neuen Arbeitgeber fragen, ob du diese betriebliche Altersvorsorge über ihn weiterlaufen lassen kannst, statt dort einen neuen Vertrag (mit neuen Gebühren und schlechter Verzinsung) abzuschließen. Falls nicht, kannst du dann den Vertrag ja immer noch kündigen.