Mir sind immerhin drei Protagonisten persönlich bekannt, die als (hoch qualifizierte) "Quereinsteiger" den Versuch (in die Politik) gewagt hatten. Zwei davon wurde dazu sogar aus einer Partei dazu ausdrücklich aufgefordert. Alle drei hatten aber letztlich aufgegeben, weil sie zwar wußten, wie zäh das dort läuft (Stallgeruch, Netzwerke, Seilschaften, Historie, Ochsentour usw. - um nur einige Stichworte zu nennen) - aber sich nicht vorstellen konnte, wie zäh es dann in praxi wirklich läuft ... und wie wenig sich bewegen läßt
Ich habe das auch mal gemacht und schnell wieder aufgegeben.
Da kam ich hin, das erste Problem war, die Termine mit der Berufstätigkeit in Einklang zu bringen. Nein, ich kann nicht mittags um 3 den Stift fallen lassen, damit ich um 4 da sein kann.
Als jemand, der relativ spät dazu gekommen ist, hatte ich natürlich keine Gelegenheit, über jahrzehntelange Erfahrungen als Wahlplakateaufhänger zu verfügen, was jedoch anscheinend zwingende Voraussetzung war, damit eine Idee für gut befunden werden konnte.
Und dann war es natürlich extrem störend, dass die große Politik gehandelt hat und man dadurch von Diskussionen über die Bratwurstpreise beim nächsten Parteifest abgelenkt wurde.
(Ok, teilweise überspitzt, aber durchaus mit einem wahren Kern.)