Beiträge von KaffeeOderTee

    Da stimme ich dir absolut zu. Hieße aber auch, man würde ernsthaft versuchen, 62jährige zu vermitteln, was nicht getan wird.

    Wer vermittelt die 62jährigen nicht? Die Bundesagentur für Arbeit? Eine Behörde? Ein Amt? (Ex Arbeitsamt) Auf jedem Fall eine staatliche Organisation?

    Ist es nicht auch der Staat, der das Renteneintrittsalter erhöhen will?

    Das kann nicht sein. Das würde ja nicht zusammenpassen. So etwas inkonsistentes machen die nicht.

    Ich boykottiere Selbstbedienungskassen.

    Warum kann man eigentlich seinen Ausgleich nicht auch noch später machen? Warum ist das so eingeschränkt bis 45? Damals hatte ich andere Sorgen, weniger Geld und weniger Information. Als ich davon erfuhr, war es zu spät. Warum hat der Staat das so bestimmt? Würde gern einige Zeit ausgleichen (Schule, 2 J. Studium, frühe Arbeitslosigkeit, als noch keine Rente dafür eingezahlt wurde, einen Job, wo ich falsch gewählt habe zur Einzahlung der Rente wegen zu wenig Verdienst).

    Genau das habe ich mich auch gefragt. Und: bin ich eigentlich "damals" auf dieses zeitliche Limit explizit hingewiesen worden? Oder läuft das so ähnlich wie bei "Per Anhalter durch die Galaxis", wo die Mitteilung über die neue Umgehungsstraße im Archiv im Keller in einem Raum ausgehängt wurde, in dem das Licht kaputt war?

    Aber "keine Panik!". ich bin jetzt endlich mit dem Flux Kompensator fertig. Bis morgen habe ich den ganzen Schlamassel korrigiert (Sheldon Cooper: "Werde ich den Schlamassel korrigiert haben worden sein.")

    Man hätte es schon ein wenig länger auf dem Schirm haben können:

    https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_6/SGB_6.pdf

    Bloss gehört das SGB nicht gerade zu meiner Abendlektüre.

    Ich hänge ja bei den Filmen schon etwas hinterher:

    ^^

    Die Regelung. Ich hätte damals auf meinen Vater hören sollen, dass ich freiwillig einzahlen sollte. Dann käme ich heute locker auf über 35 Versichertenjahre - ist halt dumm gelaufen.

    Das ist nicht "dumm gelaufen". Die Frage ist vielmehr, was solch' eine zeitliche Beschränkung soll. Das ist eine Diskriminierung und Benachteiligung von "Spätzündern" - warum auch immer sie das bis zum 45. Lebensjahr nicht auf dem Schirm hatten.

    Achtung! Prozentzahlen zum Durchschnitt führen massiv in die Irre. Man muss sich die Verteilung genauer anschauen

    https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpo…n/abbVIII25.pdf

    Man sieht zum Beispiel, dass jeweils rund 10% eine symbolische Rente von unter 300€ haben. Irgendwann mal ein paar Jahre Rentenversicherungspflichtig gearbeitet, jetzt geht man in die Statistik als extrem armer Rentner ein. Hier dürften sich viele Selbstständige und Beamte verstecken. Ebenso in der zweiten Gruppe von 300-600€. Hier kommen aber, wie auch in der Gruppe 600-900€ eine Menge Frauen dazu, die mit den Kindern aufgehört haben, zu arbeiten. Wer aber nur bis Mitte 20 gearbeitet hat, kann natürlich keine hohe Rente erwarten. Ebenso gilt das für alle, die 30 Jahre nur halbtags gearbeitet haben.

    Die Frage suggeriert natürlich, dass es sich bei allen Rentnern in der Statistik um Leute handelt, die ein ganzes Arbeitsleben lang in Vollzeit arbeiten.

    Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass es in Dänemark - das man uns als Vorbild für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters anpreisen will:

    Sozialsysteme: Wie Dänemark sein Rentenproblem gelöst hat - WELT
    Während die Bundesregierung im „Herbst der Reformen“ um die Zukunft des Sozialstaats ringt, ist Dänemark bereits einen großen Schritt weiter. Unser Nachbarland…
    www.welt.de
    Dänemark macht es vor – warum die Rente mit 70 kein Tabu mehr sein darf
    Deutschland altert schleichend. Deshalb muss das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung angepasst werden. Union und SPD aber scheuen eine große Reform.
    www.augsburger-allgemeine.de

    ...- eine Grundrente von ca 2000 Euro gibt:

    Das Geld auf dem Depot des Kindes gehört dem Kind. Dein Kind möchte nun Geld von diesem Depot haben, um damit "größere Konsumausgaben" zu tätigen. Es wäre leichter, wenn Du Roß und Reiter nennen würdest. Was sind denn "größere Konsumausgaben"?

    Ein Kind im Grundschulalter ist beschränkt geschäftsfähig. Selber darf es über sein Taschengeld entscheiden, aber nicht über "größere Konsumausgaben". Auch rein technisch dürfte es vermutlich nicht an sein Depot herankommen, sondern bedarf diesbezüglich Deiner Hilfe.

    Da bist jetzt Du als Erziehungsberechtigter gefragt:

    Wenn Du es gutheißt, daß Dein Grundschulkind die Playstation vom Opa-Geld kauft, dann tätigst Du das Geschäft für Dein Kind. Wenn es in zehn Jahren kommt und Dich fragt: Warum habe ich weniger Geld als meine Zwillingsschwester? Wir haben von Opa doch beide gleich viel zur Geburt geschenkt bekommen! dann antwortest Du: Das stimmt - aber Du hast damals mit acht unbedingt eine Playstation haben wollen und Deine Schwester nicht.

    Ein Prozeß wegen Veruntreuung von Kindsvermögen wird daraus dann wohl nicht entstehen.

    Das könnte das Kind dazu veranlassen, Jura zu studieren und....

    Soweit korrekt. Dann wäre nur noch die Finanzierung zu klären. Die Kosten von um die 300 Mrd. könnte man entweder durch eine Verdopplung des Mwst.-Satzes oder auch durch eine Verdoppelung der Einnahmen aus der Einkommensteuer decken. Ist die gleiche Größenordnung. Das perfekte Rezept für politischen Selbstmord.

    Ganz sicher wäre das so. Die allgemeine medizinische Versorgungslage würde sich wohl nicht verbessern, da möge der NHS als Beispiel gelten. Eine adäquate Versorgung wird man immer gegen Bezahlung einer privaten Rechnung erhalten.

    Ich glaube allerdings nicht, dass sich für PKV-Mitglieder etwas ändern würde. Ein Privatarzt oder eine Privatklinik werden Rechnungen schreiben wie heute auch. Die werden ja nicht einen Teil der Kosten vom "Nationalen Gesundheitsservice" bezahlt bekommen. Allerdings würde es für viele PKV-Mitglieder wohl teurer. Denn bei einem solchen Modell würden der "Arbeitgeberanteil" für Angestellte und die Beihilfe für Beamte wohl wegfallen.

    Ergänzend dazu:

    Kommentar: Warum der Krankenkassen-Basistarif nicht günstiger ist
    Die Union will die gesetzliche Krankenversicherung verpflichten, künftig einen Tarif mit Zusatzpaketen anzubieten. In der Praxis dürfte das Modell jedoch…
    www.handelsblatt.com

    1) https://www.zeit.de/wirtschaft/202…e-finanzmaerkte

    2) https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerk…/100151912.html

    3) Wenn 2) zu einem allgemeinen Trend wird:

    4) https://www.welt.de/wirtschaft/plu…nd-verraet.html

    ...dann fallen Versicherungen vermutlich mehr und mehr als Abnehmer von Staatsanleihen aus. Was dann wieder die Preise für Anleihen und die Statsverschuldung antreiben wird. Damit werden die Staaten schwächer, und deren Sozialsysteme wird das nicht gerade stärken.

    Sieht nach einem sich verstärkenden Kreislauf aus. Sägen wir an unserem eigenen Ast?

    Na da haben die Leute, deren Einkommen sich hauptsächlich oder ausschließlich aus Kapitalerträgen ergibt, Glück gehabt, dass für die Besteuerung der Rentenansprüche auf Basis von Arbeitseinkommen, die nachgelagerte Besteuerung eingeklagt wurde.

    Seltsam nur, dass es die Rentner der GRV sind - also wieder die ex-Arbeitnehmer - deren Behandlung verkompliziert wurde.

    Und das liefert dann zusätzlich auch noch Argumentationsmaterial dafür, daß man die Behandlung von Kapitalerträgen vereinfachen "muss" - zugunsten derer, die die Kapitalerträge erhalten.

    Also wirklich...

    Wenn die Verwaltungskosten die Einnahmen übersteigen, ist nichts gewonnen.

    Wo willst Du die Finanzbeamten dafür hernehmen (die man aktuell für die vielen neuen Steuererklärungen der Rentner braucht, und jedes Jahr werden es mehr!)?

    Sind die zusätzlichen Verwaltungskosten für die Steuererklärungen der Rentner (ex-Arbeitnehmer) eigentlich vom Himmel gefallen?

    Willst Du mit Deiner progressiven Kapitalertragsteuer denn auch zurück zur Spekulationsfrist für Wertpapiere? Ich würde das sehr begrüßen. Wenn nicht, wenn auch für langjährige Wertpapieranlagen der übliche Steuertarif angewendet werden würde, ginge vielleicht ein Wertpapierbesitzer nach Karlsruhe und monierte die Spekulationsfrist bei Immobilien.

    Siehe oben. Ich habe in dem link von pauschaler Einkommensteuer gesprochen - analog zur pauschalen KapEST. Dafür dann aber eine Einbeziehung von Kapitalerträgen in die Sozialversicherungen. Wenn wir alle zunehmend Geld mit Geld verdienen wollen - für das bitte andere arbeiten sollen - dann wird man darum nicht herum kommen. Es sei denn wir privatisieren weiter konsequent und komplett. Was ja scheinbar der Trend ist, wenn man den Vorschlägen zur Stabilisierung zuhört. Und wer noch arbeitet, der ist dann halt angeschmiert.

    Eine solche hatten wir ja lange Jahre. Sie war sehr viel komplizierter als die aktuelle Handhabung. Wo willst Du die Finanzbeamten dafür hernehmen (die man aktuell für die vielen neuen Steuererklärungen der Rentner braucht, und jedes Jahr werden es mehr!)?

    (1) Was ist das denn für ein Argument? Es wäre eigentlich richtig, es anders - und zugegebenermaßen besser - zu machen. Aber wir haben die Leute nicht? Also lassen wir es? Wir haben zu wenig Bauprüfer, also winken wir die Bauwerke ohne Prüfung durch? Das Fachpersonal in den Autowerkstätten wird weniger - lasst uns das Interval für TÜV / AU auf vier Jahre ausdehnen?

    (2) Wenn auch die Lohnsteuer pauschal abgerechnet werden würde, dann macht das doch wieder leichter Und spart da bürokratie ein.

    Noch mal (hatte ich in einem anderen Beitrag drauf hingewiesen): Warum gilt das Argument der Vereinfachung der Bürokratie nur bei der KapEST?

    Das würde ja bedeuten, die Finanzierung der Krankenversicherung der Beamten (1/3 des öD) würde da genauso zu finanzieren sein, wie die der Beschäftigten (2/3 des öD)?

    Verrückte These.

    Ach ja?

    Aber in einem anderen Thread wurde argumentiert, dasss letztendlich die Arbeitgeber alle Sozialversicherungskosten zu tragen haben. Da ging's um die pauschale KapEST und darum, dass das Kapital doch viel höher mit Steuern und Abgaben belastet wird, als der Privatmensch.

    Deswegen habe ich ja darauf hingewiesen, dass Arbeitnehmer - sowohl Beamte als auch nicht-Beamte mit ihrer Arbeitsleistung bezahlen. und letztendlich wird dann alles aus Arbeit finanziert. der kapitalgeber will seinen Anteil am Mehrwert haben, sonst wird er das nicht (lange) machen.

    Bei Beamten wird zumindest der Teil, den der Staat übernimmt (bis zu 70%?) - die sog. "Beihilfe" - ganz offensichtlich aus Steuermitteln finanziert. Und wenn man der These folgt - die nicht von mir aufgeworfen wurde - dass (alle) Lohnzahlungen vom Arbeitgeber kommen, dann sind bei Beamten auch die restlichen 30% aus Steuerkitteln finanziert. ja, sie haben das erarbeitet. Aber das machen dann auch nicht-Beamte.

    Wobei 10 Milliarden angesichts von rund 320 Milliarden Einnahmen in 2024 (Quelle) den Bock nicht fett machen. Und natürlich gibt es in der Praxis sehr wenige Arbeitgeber, die sich auf eine Stelle knapp oberhalb der Minijob-Grenze einlassen...ist einfach nicht wirtschaftlich.

    Aber wie monstermania gesagt hat...gesamtgesellschaftliche Kosten sollten von allen gedeckt werden. Und da wird es sehr schwer zu verargumentieren, warum die KV für Arbeitslose eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein soll, die Versicherung der Hausfrau aber eine Aufgabe des Kollektivs. Und das Gleiche gilt für die Frage, warum die Beiträge für die gleiche Leistung sehr unterschiedlich sind. Der soziale Ausgleich ist auch keine ureigene Aufgabe der KV, sondern eine gesamtgesellschaftliche soziale Leistung.


    Wenn du als Angestellter die Wahl hast, zahlst du in der GKV den Höchstbetrag und subventionierst eine Menge andere Leute mit. Da fällt es der PKV nicht schwer, bei besserer Leistung für den einen Versicherten auch günstiger zu sein. Zumal die Beiträge auch nach Risiko gestaffelt sind

    Die Höhe der Einahmen und Ausgaben kann sehr viel größer sein, als ein Defizit - das dann aber trotzdem relevant sein kann. Eine Firma kann auch viel mehr Umsatz als Gewinn (oder Verlust) machen.

    In einem anderen Thread habe ich das Video von FT verlinkt, wo Tipps zur Umgehung der PKV im Alter erklärt werden. Unternehmen verkaufen (Selbständig) und bei der Frau mitversichern kostenlos (Familienversicherung), Sabbatical nehmen oder Gehaltsumwandlung, um das Jahreseinkommen zu drücken und andere legale Schlupflöcher, um in älteren Jahren der PKV als Angestellte zu entkommen, wenn's zu teuer wird.

    Ich sehe den Unterschied vor mir, meine Tochter ist Beamtin. Gleiche Vorsorge, gleicher Grund für Termin MRT, gleiche Diagnose .... Termin Facharzt max. eine Woche ( bei mir 2-3 Monate), dito MRT, Massage für privat, für GKV Reha Sport.... Ach ja....

    Wir brauchen ja auch keine Erbschaftssteuer für richtig reiche Leute, schnell eine Familienstiftung gründen.... Anderes Thema....

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir mein Vorschlag aus dem anderen Thread hier: RE: Progressive Kapitalertragssteuer

    Und ich sehe auch kein Problem darin, dass die Leute dann auch Ansprüche mit ihren Beiträgen erwerben.