Beiträge von Wanderslust

    Nein, ich arbeite nicht mit Versicherungen.

    Und nein, wenn Du keinen Schaden haben wirst oder einfach kein Einkommen brauchst, brauchst Du auch keine Versicherung.

    Ist wie mit Gurten, Impfungen oder Krankenkassen. Wenn nichts passiert oder man mit Kamillentee auskommt, braucht man sie nicht.

    Wenn Du Dein Risiko alleine tragen, verdrängen oder verharmlosen möchtest, wird Dich niemand hindern.

    Ein schönen Tag noch!

    Ich nutze KI eher für kreative Aufgaben (Brainstorming, Sparringpartner, Redeentwürfe, Fließtexte nach inhaltlichen Vorgaben, grafische Darstellungen oder Präsentation).

    Oder für die Analyse komplexer Probleme und Fragestellungen (Diagnosen, Verhandlungssituationen, Motivlagen und Interessen).

    Oder zum schnellen Übersetzen von Texten in andere Sprachen - spart viel Zeit und wenn man die Sprache selbst spricht, kann man prima Korrektur lesen, Fehler ausmerzen und Nuancen feintarieren.

    Ich würde es nicht als Suchmaschine nutzen. Dafür sind Suchmaschinen besser geeignet. KI ist keine Wissensbank und ich möchte mir Informationen auch nicht vorkauen oder halluzinieren lassen.

    Informationen gebe ich lieber selbst in die Ki ein und sage ihr dann, was sie damit anfangen soll.

    Nimm den Fall, dass jemand mit 60 BU wird bei einer Laufzeit bis 65 und einer Absicherung von 2.500 Euro und nun rechne mir mal vor wie du zum Millionenschaden kommst.

    Eine Versicherung von 2.500 Euro bis 65 ist vermutlich nicht ausreichend, wenn das Nettoeinkommen bisher 2.500 Euro betrug.

    Künftig müssen nämlich zusätzlich rund 500 Euro für den vollen Beitrag zur Rentenversicherung, rund 400 Euro für die Krankenversicherung, 100 Euro Pflegeversicherung sowie vielleicht 350 Euro Steuern bezahlt werden. Dann sind wir schon bei 3.850 Euro monatlichem Bedarf, wenn 2.500 Euro verbleiben sollen und nach 67 kein Absturz ins Bodenlose kommen soll.

    Insgesamt also 46.200 Euro pro Jahr.

    Wenn der BU-Fall mit 45 Jahren eintritt (zB Mehlstauballergie als Bäcker oder Schlaganfall mit bleibenden Folgen), fehlen 22 Jahre bis zur Rente.

    Wir sprächen über einen Schaden von 1.016.400 Euro - plus X (zB jährliche Erhöhungen um 3 Prozent).

    Bei einem Nettoeinkommen von 3.500 oder 6.000 Euro drohen noch viel höhere Schäden.

    Ebenso, wenn der Autounfall mit Mitte dreißig passiert.

    Es gibt aber auch Leute, die auf Impfungen verzichten, weil sie Krankheiten nicht für ein relevantes Risiko halten. Die wird man nie überzeugen können und man kann ihnen nur viel Glück und einen Schutzengel wünschen. Das ist so.

    Für die meisten ist das aber kein Weg.

    Aktuell erhalten 3 Mio. Versicherte der DRV Erwerbsminderungsrenten. Die Renten werden in der Regel zunächst auf drei Jahre befristet und können bis zur Regelaltersgrenze verlängert werden.

    Darin sind dienstunfähige Beamte (zB Lehrer oder Polizisten) oder nicht sozialversicherte Selbstständige noch gar nicht enthalten, ebensowenig Rechtsanwälte, Ärzte oder andere, die in Versorgungswerken versichert sind. Auch Hausfrauen/ -männer sind nicht erfasst, können aber ebenfalls berufsunfähig werden.

    Erwerbsminderungsrenten der DRV haben jedoch viel strengere Voraussetzungen als BU-Renten. Man erhält sie nur, wenn man nicht einmal mehr als Pförtner oder Hundesitter arbeiten könnte - egal welchen Beruf man hat und ob es Stellen für Pförtner oder Hundesitter gibt. Der Beruf ist irrelevant.

    Es gibt also viel mehr Berufsunfähige. Nicht alle möchten oder können von Tätigkeiten zum Mindestlohn leben - falls sie diese überhaupt ausführen könnten.

    Gegenfrage: wieviele Beschäftigte kennst Du, die bis 67 vollschichtig im Beruf durcharbeiten (können)?

    Mir ging es schlicht darum, dass es absolut logisch ist, dass jüngere Generationen eine ganz andere Affinität zu digitalen Technologien haben als ältere – und dadurch auch eine geringere Aversion gegenüber etwas wie Bitcoin.

    Das habe ich schon verstanden.

    Der Punkt ist halt, dass die von Dir selbst geposteten Zahlen das halt überhaupt nicht hergeben.

    Bei Frauen sind die Abweichungen zwischen 26-30 jährigen oder 60-jährigen minimal.

    Bei Männern interessiert sich vor allen die mittlere Altersgruppe dafür (31-45).

    Die Geschlechtsunterschiede sind frappierend und ebensowenig wie die Konzentration bei mittelalten Männern gerade nicht durch einen alt-jung-Gegensatz erklärbar.

    Dass Dich das nicht in Deinem Narrativ beirrt, ist mir schon klar.

    Trotzdem erlaube ich mir den Hinweis auf die von Dir selbst gepostete Statistik.

    Du gehst auf die Fakten gar nicht ein.

    Ich hatte Dir die Statistik zu Männern und Frauen in den USA mitgeschickt.

    Dass Frauen im Durchschnitt erfolgreicher investieren als Männer, ist ebenfalls wissenschaftlich belegt.

    Ebenso der überdurchschnittliche Hang mancher Männer zu waghalsigen Spekulationen und FoMO.

    Auch die Generationsunterschiede bei männlichen Bitcoinern (v.a. mittleres Alter) gibt es bei Frauen nicht.

    Auch das wartet darauf, näher beleuchtet zu werden und spricht gegen ein „Generationenphänomen“ und eher für hormonelle Gründe.

    Bei anderen Finanzprodukten ist es vergleichbar, da Frauen grundsätzlich finanziell anders sozialisiert wurden, weniger risikoreich investieren und darüber hinaus im Durchschnitt über weniger finanzielle Mittel verfügen…

    Du vergleichst jetzt aber Äpfel (US-Statistik zu Bitcoin) mit Birnen (deutsche Statistik zu Aktien/ETF-Anlagen).

    Die US-Zahlen stützen Deine These nicht. Der „gender investment gap“ ist viel kleiner als bei Bitcoin:

    „The Fidelity survey found that while 68% of women were saving for retirement in 2023, 77% of men were doing the same. In 2019, it was 66% of women and 82% of men.

    A similar survey by Transamerica Center for Retirement Studies conducted in 2022 found the following:

    • 60% of women and 62% of men have investments in bank accounts (savings, checking, money market, CDs).
    • 47% of women and 52% of men have investments in 401(k), 403(b), 457(b) or similar retirement accounts.
    • 35% of women and 37% of men have investments in IRAs.
    • 32% of women and 40% of men have investments in brokerage accounts (stocks, bonds, mutual funds, ETFs, etc.).“

    Womit für Bitcoin wieder nur die hormonelle Erklärung der Unterschiede bliebe (FoMO) - zumal Frauen meist erfolgreicher investieren als Männer…

    Vielen Dank für die spannenden Einblicke!

    Worauf genau bezieht sich diese Aufteilung - investierst Du tatsächlich (nur) in die jeweiligen Coins oder aber in die Firmen dahinter oder in beides?

    Wie oft planst Du bei dieser Strategie umzuschichten oder die Zielanlagen zu überprüfen und ggf. auszutauschen?

    Welche Kriterien oder Informationsquellen nutzt oder empfiehlst Du dafür?

    Mich würde wirklich interessieren, wie groß dieses Risiko wirklich ist, das sich in meinem Umfeld nur höchst selten materialisiert.

    (…)

    Eine private Haftpflichtversicherung sollte eigentlich ein Nobrainer sein: Der Beitrag ist aus der Portokasse zu bezahlen, und ein Haftpflichtschaden kann die Existenz zerstören, wenngleich so große Schäden selten sind.

    Das ist bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung anders: Die kostet nennenswert Geld, wenn die Absicherung etwas taugen soll.

    Ich kenne auch im Bekannten- und Kollegenkreis Menschen, die zB wegen Angststörungen, Long Covid, Herzinfarkten oder Autounfällen o.ä. dauerhaft ausfielen.

    Auf der Parkbank habe ich kürzlich einen Obdachlosen getroffen, der früher eine vielversprechende wissenschaftliche Nachwuchskraft war und über Kant und Hegel sprach.

    Alkohol- und Tablettenabhängigkeit gibt es in den besten Familien, genauso wie chronische Schmerzen und Depressionen.

    Interessanterweise ist das für die meisten Menschen unsichtbar, genauso wie das Elend, das ihnen jeden Tag auf der Straße und in der U-Bahn begegnet.

    Das liegt daran, dass Menschen die eigene Verletzlichkeit gerne verdrängen und deshalb wegschauen oder wegrationalisieren („mir könnte es nicht passieren, ich trinke ja nicht…“).

    Wir unterschätzen, wie leicht auch unser geordnetes und stabiles Leben aus der Bahn geworfen werden kann und wie wenig es dafür braucht.

    Alles emotional nachvollziehbar. Trotzdem würde ich mich dagegen versichern.

    Die Haftpflichtversicherung ist ein gutes Beispiel: Schadensfälle sind selten, meistens ist der Schaden nur gering, er kann aber auch in die Millionen gehen - deshalb kann der Beitrag so niedrig sein.

    Bei der BUV ist es komplizierter: die Schäden sind zwar relativ selten (gleichwohl häufiger als viele hoffen), aber fast immer Millionenschäden. Deshalb sind die Beiträge auch so teuer.

    Die Versicherungen übernehmen nämlich ein ziemlich hohes und teures Risiko (im Vergleich zur Haftpflicht).

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass hier jemand trollt. Vieles wirkt eher wie ein Generationending.

    Ich sehe in der Grafik weniger ein Generationending, als eine auffällige Konzentration bei Männern im mittleren Alter (30-45).

    Es scheint vielleicht auch eher ein hormonelles Ding zu sein (männliche midlife crisis?).

    Mich würde einmal interessieren, wieviele der mittelalten Männer alleinstehend oder geschieden bzw. mit Partner oder Familien zusammenleben.

    Das kann passieren bei früher BU - korrekt. Vielleicht kannst Du verlässliche Zahlen dazu vorlegen, wie häufig dieser Schadensfall eintritt? Ich würde aus meinem Erfahrungsschatz behaupten, das Risiko liegt deutlich unter 10 %. Und btw warum versicherst Du nicht schon das Neugeborene? Gerade schwere Krankheiten ab Kindesalter sind gar nicht so selten.

    In der Tat - den Widerspruch erkennst Du selbst.

    Ich kenne genug Eltern behinderter Kinder, die froh wären, wenn sie schon vor Geburt des Kindes eine Invaliditätsversicherung hätten abschließen können.

    Das ist aber gerade kein Argument dafür, nach der Geburt oder auch zum Berufseinstieg dieses Risiko unversichert zu lassen. Man spart da m.E. am falschen Fleck.

    Das Eintrittsrisiko mag gering erscheinen, aber die Schadenhöhe ist auf jeden Fall exorbitant.

    Die meisten Menschen achten nur auf die Wahrscheinlichkeit des Risikoeintritts, aber nicht darauf, ob sie den Eintritt des Risikos auch alleine bewältigen könnten.

    Deshalb versichern sie lieber Brillen und Fahrräder als sich selbst.

    Stimmt grundsätzlich: Je offener ein Prompt, desto weniger ideologisierte Färbung.

    Frag deine KI mal, ohne sprachliche Nuancen, ob sie ganz objektiv bewerten kann, in welchem Zusammenhang „Sicherheit“ und „Energieverbrauch“ beim Bitcoin stehen und was das mit „Vertrauen“, „Souveränität“, „Zensur“, „Knappheit" und „Dezentralität“ zu tun hat. Und welche Bedeutung diese Eigenschaften in einem digitalen Zeitalter haben werden bzw. ob diese Eigenschaften an Bedeutung gewinnen oder verlieren werden.

    Und frag sie auch, natürlich ganz objektiv, ob diese fundamentalen Eigenschaften als „Nutzen“ deklariert werden könnten.

    Ich bin gespannt.

    Diese Frage scheint mir nicht offen und objektiv, sondern bereits stark ideologisch vorgeprägt.

    Da hilft dann auch das Fetten nicht.... ;)

    Wenn ich eine BU abschließe ohne mir zusätzlich eine Altersvorsorge leisten zu können, fahre ich sehenden Auges auf die Wand zu. Das kann ich nicht besser finden. Demgegenüber kann das steigende Altersvorsorgekapital durchaus geeignet sein, im Notfall ein paar Jahre bis zur Rente zu überbrücken. Da frage ich mich, ob Du die Risiken richtig bewertest.

    Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

    Wenn ich keine BU habe, kann ich täglich vor dem Bankrott stehen und die gesamte Altersvorsorge verlieren.

    Die Altersvorsorge hilft mir nur, wenn ich bis zum Alter durchhalte und nicht schon vorher bankrott gehe oder ablebe. Ansonsten war sie leider vergebens.

    Wenn ich die Wahl habe, entweder Altersvorsorge oder BU, dann würde ich mich im Zweifel für die Altersvorsorge entscheiden. Man kann seinen Kuchen nicht zugleich essen und behalten. Fakt ist, dass eine große Anzahl von Erwerbstätigen noch nicht mal ohne Altersvorsorge geschweige denn BU mit dem verdienten Geld auskommt.

    1) Die Wahrscheinlichkeit das Rentenalter zu erreichen, ist deutlich höher als die Gefahr einer BU. Hat was von Prinzip Hoffnung.

    2) Ein großer Teil der BU Fälle tritt erst mit 50+ ein. Schlimm, wenn es einen vorher trifft, ohne Frage. Aber die Gefahr ist deutlich niedriger als von der Versicherungswirtschaft gerne suggeriert wird. Mit 50+ kann man ggf. einen Teil der Altersvorsorge zur Abmilderung der BU einsetzen.

    Entgegen mancher hier geäußerter Meinung kann meiner Einschätzung nach auch eine niedrig dimensionierte BU durchaus Sinn machen, wenn man sie als Zusatzeinkommen in einer stabilen Partnerschaft betrachtet. Wenn beide berufstätig sind, käme im BU-Fall keine Existenzsicherung zum Tragen aber eine kleine BU-Rente von unter 1000 Euro kann die Lebenssituation deutlich verbessern. Mit einer familiären Absicherung im Rücken und kleinem Budget würde ich den Schwerpunkt immer noch auf die Altersvorsorge legen, aber mich auch nicht scheuen noch eine kleine BU nebenher zu führen.

    Das ist emotional alles sehr gut nachvollziehbar und das ist das Dilemma, dass Menschen Risiken nicht gut bewerten können.

    Vielen erscheint ein Risiko, das häufig eintritt, aber nur wenig Schaden verursacht, größer als ein sehr seltenes Risiko, das die Existenz vernichtet. Deshalb versichern sie ihr Auto gegen Kaskoschäden oder sogar ihr Fahrrad oder den Hausrat gegen Diebstahl, aber lassen ihre Arbeitskraft lieber unversichert.

    Lieber für die Altersvorsorge zu sparen als eine BU-Versicherung abzuschließen, ist wie das Haus auszubauen, aber keine Feuerversicherung zu haben.

    "Feuer ist ja selten, da stecke ich das Geld lieber ins Haus." Das scheint nachvollziehbar - führt aber ganz schnell zu Obdachlosigkeit und Existenzverlust.

    Dann lieber ein kleineres Haus. Meine 5 Cents.

    Jede KI kann immer nur so gut wie ihr Input bzw. Prompt sein.

    Meine KI weist u.a. auf folgendes hin (von mir zusammengefasst):

    - keine andere Währung hat laufende Betriebskosten. Euro oder USD verbrauchen keine nennenswerte Energie pro Transaktion. Auch Gold nicht, nachdem es abgebaut wurde.

    - Bitcoin ist wie eine Währung, die ständig "neu geprägt" werden muss, und zwar mit immer höherem Aufwand.

    Warum wird das Problem ignoriert:

    - Ideologie: "it's not a bug, it's a feature" und andere Glaubenssätze ohne rationale Basis.

    - Profit: Miner verdienen Geld damit. (Nur) solange der Bitcoin-Preis hoch genug ist, lohnt sich der Stromverbrauch.

    - Greenwashing: "Bitcoin nutze erneurbare Energien" - aber selbst wenn, ist der Energieverbrauch für eine Währung nicht zu rechtfertigen.

    Fazit: Ein System, das sich selbst ad absurdum führt.

    Bitcoin ist ein energieintensives Experiment, aber kaum als Währung geeignet:
    - Als "Wertaufbewahrungsmittel"? - wenn, dann nur mit enormen externen Kosten
    - Als "Zahlungsmittel"? - viel zu langsam und zu teuer
    - Als "digitales Gold"? - Gold verbraucht nicht ständig neue Energie. Der Vergleich hinkt nicht einmal.

    -> Es gibt absolut keine rationale Rechtfertigung für diesen Energieverbrauch - außer dem "Glauben", dass Bitcoin so viel wert sei, dass der Aufwand sich rentieren (!) könnte.

    Die immense Energieverschwendung hat reale soziale und ökologische Kosten. Sie ist in einer von Klimakrise und Energieknappheit geprägten Welt nicht zu rechtfertigen.

    Es entsteht kein Nutzen, dennoch gibt es Gewinner und Verlierer. Im Zentrum stehen ei Technologie-Fetischismus und eine dadurch angeheizte Spekulationsblase.

    Ein kleiner Trost:

    Übertriebene Versprechungen und irrationaler Hype sind kein neues Phänomen (Tulpenmanie, Dotcom-Blase, Krypto). Am Ende setzt sich nur durch, was tatsächlich gebraucht wird. Der Rest verschwindet wieder.

    Die Vollkaskoversicherung eines Autos mag nennenswert Geld kosten; für viele Leute sichert sie den einzigen Vermögenswert ....

    Damit geht der Irrtum schon los.

    Der einzige große Vermögenswert, den die meisten Menschen haben, ist ihr Humankapital.

    Wenn jemand 3.000 EUR netto verdient, dann bedeuten drei Jahre Berufsunfähigkeit einen Vermögensschaden von 108.000 EUR netto. Bei 10 Jahren BU (z.B. ab 57) sprechen wir schon über 360.000 EUR netto. Noch schlimmer wird es, wenn die BU mit Mitte 40 oder sogar noch früher eintritt.

    Ein Auto kann man, wenn man ein Einkommen hat, problemlos ersetzen, notfalls durch ein billigeres gebrauchtes oder sogar auf Kredit - und selbst wenn nicht, gerät man deshalb noch lange nicht in Not.

    Wenn das Einkommen dauerhaft wegfällt, brennt dagegen die Hütte...

    Wenn das Geld für die BU-Beiträge knapp erscheint, lieber solche teuren Versicherungen wie Kasko oder Hausrat kündigen.

    Von Handy-, Fahrrad- oder Zahnzusatzversicherungen ganz zu schweigen.

    Auf das Auto, das Handy oder die Möbel im Ernstfall zu verzichten oder eine Zahnlücke zu haben, ist einfacher zu wuppen, als ohne Absicherung berufsunfähig zu werden.

    Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:

    Die Pflegetagegeldversicherung funktioniert wie eine Risiko- oder Krankenversicherung:

    - Du legst die Leistungshöhe fest (= das versicherte Tagegeld) und bezahlst dafür eine Prämie (Preis).

    - die Versicherung zahlt die Leistung, wenn der Versicherungsfall eintritt. In allen anderen Fällen wird nichts gezahlt.

    Bei der Pflegerentenversicherung, so wie sie Deine Verkäuferin beschreibt, handelt es sich um einen Sparvorgang mit angeschlossenen Versicherungsleistungen:

    - Du legst die Sparbeiträge fest. Diese werden für Dich angelegt und (in der Regel miserabel) verzinst.

    - im Falle der Pflegebedürftigkeit gibt es eine Art Versicherungsleistung (besser) oder vorgezogene Auszahlung (schlechter). Wie hoch wäre denn die von der Verkäuferin prognostizierte Leistung genau?

    - am Ende des Vertrages erhalten Du oder Deine Erben das Sparkapital nebst Zinsen ganz oder teilweise zurück.

    Wenn es Dir um die Absicherung des Pflegerisikos geht, ist die reine Risikoversicherung für Dich die bessere Wahl, denn Du kannst die Leistungshöhe transparent festlegen und zahlst nur die reinen Risikokosten.

    Allerdings musst Du dann auch die Prämien regelmäßig bezahlen, denn andernfalls bist Du nicht mehr versichert. Daran hatte Deine Verkäuferin möglicherweise Zweifel und wollte Dir deshalb lieber den Sparvorgang mit Einmalbeitrag verkaufen.

    Wenn Du (zusätzlich) ein Kapital ansparen und an Deine Kinder vererben möchtest, kannst Du das meistens alleine rentabler und kostengünstiger als eine Versicherung tun.

    Die Versicherung muss nämlich als erstes der Verkäuferin eine Provision zahlen, bevor sie mit dem Geldanlegen in die Puschen kommt und hat zusätzlich Verwaltungskosten.