Beiträge von Impidimpi

    Was spricht dagegen sich ein zweites Smartphones anzuschaffen welches man zuhause im Safe lagert und nur damit Online-Banking betreibt?
    Ich verstehe die Aufregung da immer nicht. Den Hardware-Token hat man ja früher auch nicht mit sich rum getragen und man wird ja nicht gezwungen alles auf einem gerät zu machen.

    Die Kosten? Klar gibt es relativ günstige Smartphones. Aber die sollten eben dann auch länger Sicherheitsupdates bekommen, ansonsten sollte man hierauf kein Onlinebanking betreiben. Zudem muss man ein komplexeres Gerät pflegen (Updates, Akkus entladen sich usw.), es kann kaputt gehen usw.

    Ich hatte meinen Sparkassen-Chip-TAN-Generator, den ich damals kostenlos bekommen hab (ich glaub ansonsten waren es 10€) über 10 Jahre im Einsatz, wenn ich mich richtig erinnere. Ich glaub nicht, dass man ein Smartphone für 10€ findet, das 10 Jahre lang mit Sicherheitsupdates funktioniert.

    Aber ja: das ist sicherlich eine Möglichkeit. Ich denke aber, dass sich viele zu viel Stress machen. Wogegen 2FA in erster Linie schützen soll ist ein Angriff von außen, damit man nicht nur mit dem Passwort ins Onlinebanking reinkommt und nicht der Raubüberfall, in dem dich dann Jemand dazu zwingt dir eine Summe zu überweisen. Hat Jemand von so einem Fall eigentlich schon mal gehört? Eventuell greifen hier dann auch Versicherungen (z.B. Hausrat mit entsprechender Raub-Klausel)?

    Übrigens muss in vielen Fällen, wenn du nicht selbst schuld daran bist, auch die Bank im Zweifel haften, soweit ich weiß, wenn Sicherheitsmaßnahmen ausgehebelt werden.

    Jeder muss es selbst wissen. Aber man kann sich nicht vor allen Szenarien schützen. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Und wer gerne getrennte Geräte haben möchte, der kann das bei bestimmten Banken und/oder im Zweifel mit einer solchen "zweites Smartphone Variante" umsetzen, wenn einem die Sicherheit so wichtig ist. Für Jeden gibt es eine Lösung.

    Korrektur durch Verkauf Ist teuer.

    Durch Zukauf des MSCI World ex USA kann man sich auch ohne Verkauf nach und nach an einen MSCI World angleichen.

    Wobei ich auch eine Korrektur durch Verkauf nicht zwangsläufig kritisch sehe. Gerade wenn man noch am Anfang des Vermögensaufbau ist. Wenn Jemand sich nach 20 Jahren Gewinnen dazu entscheidet "umzuschichten" (hallo Strukkis!) ist das etwas anderes. Der TE ist aber 22 Jahre alt, noch Student und möchte 10.000 investieren. Vermutlich ist das ein großer Teil seines Vermögens. Klar kann es Gewinne geben bis zu dem Zeitpunkt wenn er "richtig verdient" und investiert, aber erst danach beginnt doch der wesentliche Vermögensaufbau. Sicherlich ist es eine gute Phase, um schon einmal einiges zu lernen und zu verinnerlichen. Ja, auch um die ersten Gewinne (oder Verluste!) einzufahren. Und zum Lernen gehört auch so etwas zu verinnerlichen wie "hin und her macht Taschen leer". Aber wenn man dann mit Mitte 20 bis 30 nochmal wechseln möchte, um das Depot übersichtlich zu halten, warum nicht? Dann unterbricht man den Steuerstundungseffekt, sollte der ETF dann im Plus stehen, ein bisschen. Wieviel wird das dann bei 10.000 denn sein? Selbst wenn noch ein wenig hinzukommt? Vernachlässigbar. So wichtig ist der Steuerstundungseffekt auch nicht. Und: viele fangen erst (weit) nach ihrem 30. Lebensjahr an. Gegenüber denen hast du mit 22 auf jeden Fall einen Vorteil.

    Ich bin wie gesagt selbst ein Fan davon direkt einen einzigen All-World-ETF zu nehmen und anscheinend will der TE genau das jetzt auch tun. Dennoch finde ich es wichtig zu sagen, dass es diese Flexibilität gibt und dass es in einem solchen Fall ("nach dem Studium") nicht wirklich viel kosten würde. Flexibilität ist einer der Vorteile dieser Anlageklasse.

    Und eine ergänzende Anmerkung: ja klar, ich finde es auch sinnvoll in so einem Fall wie dem S&P 500 dann einfach zu sagen, dass man diesen weiter hält und ergänzt. Zumal wenn der eigentliche Vermögensaufbau erst dann beginnt, dann sollte es schnell gehen, dass der (All-) World-ETF das deutlich höhere Gewicht hat.

    Ich weiß eh, alles eigentlich das gleiche und man kann nichts falsch machen, aber nun stellt sich mir als Perfektionist die Frage ob SPDR A1JJTC, iShares A1JMDF oder Vanguard A2PKXG.

    Das ist jetzt nicht das was du hören/lesen willst, aber es spielt wirklich keine Rolle. Kann sein, dass einer davon in 30, 40 Jahren besser gelaufen ist. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass alle drei gut gelaufen sind im Sinne der durchschnittlich zu erwartenden Rendite. Wie die genau aussehen wird kann niemand heute sagen.

    Alle drei sind breit gestreut, aber aufsteigend:

    - iShares A1JMDF: der ACWI umfasst eine Marktkapitalisierung von ca 85% und enthält nur Large- und Mid-Caps (also große und mittelgroße Unternehmen)

    - Vanguard A2PKXG: der FTSE AW umfasst ca. (Ich glaub etwas mehr als) 90%, hat ein paar mehr kleinere Unternehmen drin als der ACWI. Er ist ein bisschen ein Mittelding.

    - SPDR A1JJTC: der ACWI IMI umfasst ca. 99% und hat Small Caps drin, also die kleinen Unternehmen. Er ist also maximal diversifiziert. Die letzten 1% kriegt man praktisch nicht abgebildet, zumindest nicht günstig.

    Mehr kleine Unternehmen erklärt auch die etwas schlechtere Performance, da in den letzten 10-15 Jahren nun mal die großen Unternehmen die Treiber der Börsen waren. Apple, Microsoft und Co. Das heißt aber nicht, dass das auch in Zukunft so sein wird. Small Caps wird eine Faktorprämie zugesprochen, also dass man langfristig dafür belohnt wird auch diese mit im Portfolio zu haben. Das halte ich aber nicht für den Hauptpunkt. Für mich ist das Hauptargument, dass ich gerne prognosefrei investieren möchte - und das geht am besten, wenn einfach (fast/möglichst) die ganze Welt abgebildet wird. Das ist a, meisten beim ACWI IMI der Fall. Dass der FTSE AW sehr beliebt ist, liegt daran, dass er ebenfalls fast ebenso diversifiziert ist, aber schon länger besteht und größer ist, was natürlich auch ein Qualitätsmerkmal sein kann. Der SPDR ACWI IMI war als ich durchgestartet bin noch recht klein, weswegen ich mich für den Vanguard FTSE AW entschieden hatte. Heute ist der SPDR aber ordentlich gewachsen und groß genug. Aber ja, ein kleiner Faktor war die schlechtere Performance der Vergangenheit des ACWI IMI auch für mich. Meine Idee war eben genau ein Mittelding zu nehmen: ein bisschen mehr kleinere Unternehmen dabei, aber die wirklich kleinen nicht. Betonen will ich auch, dass wir hier wirklich vom i-Tüpfelchen reden. Beispielsweise sieht es immer gut aus wenn man sagt „im ACWI IMI sind 9.000 Unternehmen/Aktien drin“ (FTSE AW ca. 4.000) - aber das 9.000ste Unternehmen, da kannst du dir sicher sein, wirst du in deinem Portfolio nicht mal mit der Lupe finden. Die 4000 nächsten vermutlich auch kaum.

    Am Ende ist aus meiner Sicht selbst der normale MSCI World (ca. 1.600 Unternehmen) ausreichend breit gestreut in der Welt. Auch den könntest du nehmen und dein Leben lang besparen und hast vermutlich keine Nachteile. Die drei von dir genannten Indizes sind erst recht diversifiziert genug. Also lasse deinen Bauch sprechen. Vielleicht helfen dir die Anmerkungen eine eigene Entscheidung zu treffen!

    Nur noch zur Aufklärung: Ich habe nicht versucht den Markt zu timen und hätte auch nicht aus Gier in den S&P 500 investiert, sondern, weil ich das (zumindest von mir geglaubte) Risiko einer Ausweitung des Krieges (Beitritt der Ukraine zur EU etc.) zu minimieren versuchte.

    Wichtig ist, dass du diese Entscheidung nur selbst treffen kannst. Wir wollen/wollten dich hier von gar nichts überzeugen. Wir tauschen uns natürlich aus und sagen wie wir es sehen. Aber das ist eben Teil davon zum finanziellen Selbstentscheider zu werden: eigene Entscheidungen treffen und mit diesen dann leben (und gut schlafen können). Heißt dann natürlich auch: sollte es doch nicht so laufen wie gedacht, beispielsweise investierst du heute und morgen crashen alle Börsen in Europa, dann fasst du dir nur noch an eine Nase - die eigene :) Damit muss man klarkommen.

    Bestenfalls bleibst du in solch einem Fall natürlich ruhig, denn du hast dir eben eine Strategie ausgesucht die da lautet „langfristiges buy & hold“. Was für ein Crash morgen kommt interessiert nicht, nur was nach 40 oder 50 Jahren am Ende da steht. Und dafür hast du noch jede Menge Zeit. Investmenttechnisch kann dir ein richtiger Crash am Anfang deines Vermögensaufbaus sogar helfen günstiger zu investieren.

    Eben, der Krieg im eigenen Umfeld ist, was mir Sorgen macht und meiner Meinung nach können hier die Amis nicht verlieren und die Europäer nur verlieren.

    Mmh. Für mich persönlich kein nachvollziehbarer Ansatz mehr Klumpenrisiken einzugehen aufgrund der Angst vor einem großen Krieg. Wenn es einen großen Krieg in Europa gibt, dann werden auch die US-Börsen crashen. Und danach wird sich hoffentlich wieder alles erholen wie bisher immer. Und du hast dann noch deine Wertpapiere.

    Ich halte diese Angst für so ähnlich wie die grundsätzliche Angst davor, dass die Märkte eines Tages nicht mehr wachsen könnten. Wenn so etwas passiert, dann gehe ich davon aus, dass wir andere Sorgen haben werden als ob ein Teil unseres (ehemaligen) Vermögens hier oder dort ist. Und das meine ich auch bezogen auf Bankeinlagen.

    Wir werden immer wieder Krisen erleben. Aber wenn du so anfängst, dann wirst du nie investieren bzw. in dem Fall nie weltweit investieren. In den USA gibt es ebenso Risiken. Vielleicht gibt es einen großen Krieg mit China um Taiwan. Und wenn du mit aktuell 60 oder 70% in den USA investiert bist hast du doch ohnehin deinen Klumpen. Momentan ist auch nicht wirklich zu erwarten, dass sich dieser Klumpen wesentlich verringern wird und wenn dann leider nicht zu Gunsten Europas. Aber auch dafür bräuchte ich eine Glaskugel.

    Wenn du diese Angst hast, dann ist das natürlich deine Sache. Man soll nur machen somit man selbst gut leben und schlafen kann. Es ist deine Entscheidung :)

    Hätte ich einen Nachteil, wenn ich jetzt eine Einmalinvestition (ca. 10k) in den S&P 500 mache und wenn ich dann anfange zu arbeiten nach dem Studium (und der Krieg im eigenen Umfeld hoffentlich vorbei ist und ich auch nicht so ein hohes Klumpenrisiko will, da dann erst richtig was zusammen kommt im Depot) ich dann beginne mit einem Sparplan in einen All-World ETF und den S&P 500 einfach so liegen lasse? Also natürlich außer dem Fakt, dass ich die USA dann noch mehr übergewichtet habe. Aber für den Zinseszins etc bringt es keinen Vorteil, wenn ich jetzt sofort mit dem All-World anfange oder? Oder übersehe ich etwas?

    Das kann man so machen. Also den Sparplan dann einfach umlenken. Einen Nachteil außer dem Klumpenrisiko, das dann erstmal nur langsam weniger wird, gibt es nicht. Auch nochmal umschichten sollte aus meiner Sicht dann aber in Ordnung sein. Du bist jung und kannst logischerweise erst nach deinem Studium richtig mit dem Vermögensaufbau anfangen. Du wirst noch nicht so viele Gewinne angesammelt haben, dass die Unterbrechung des Steuerstundungseffekts dich viel kosten würde. Dafür hast du dann ein weniger komplexes Depot. Kannst du aber dann immer noch entscheiden.

    Für den Zinseszins ist es egal - der gilt auch beim S&P 500 und beim All World parallel.

    Viel Erfolg!

    ==> Ein Gerät und man kann alles machen.

    Das sehen viele als Nachteil was die Sicherheit angeht aus naheliegenden Gründen. Ich persönlich sehe das nicht so eng, aber Jeder hat ein anderes Sicherheitsbedürfnis.

    Das mit der SMS-TAN geht ja auch noch, aber man braucht immer 2 funktionierende Geräte.

    (wo das so unsicher sein soll, erschließt sich mir nicht unbedingt.)

    SMS lassen sich abfangen wenn Jemand in Besitz deiner SIM-Karte kommt oder es schafft eine Multi-SIM auf deinen Namen zu bestellen. Ist alles schon passiert.

    Am "blödesten" finde ich´s bei der ING. Entweder PhotoTAN-Generator (Also noch ein Gerät zum Mitnehmen) oder die komplette ING-APP auf dem Handy zum Freigeben der Anmeldung auf dem Computer. (Ich will Finanzen NICHT auf dem Handy machen.)

    Das ist inzwischen Standard, ob es einem gefällt oder nicht. Manche bieten gar keinen TAN-Generator mehr, sondern nur noch die App. Extra-TAN/2FA-Apps sterben aktuell eher aus, vermutlich weil sie von vielen Nutzern als zu umständlich empfunden werden und immer mehr ohnehin Banking mit dem Smartphone machen. Ich fände es auch schöner, wenn man wählen könnte.

    Ich persönlich würde lieber auf die Info verzichten und dafür ein etabliertes Verfahren benutzen mit einer von mir für vertrauenswürdig gehaltenen Lösung, aber so ist es eben.

    Auch wenn ich wie gesagt nicht ganz so das Sicherheitsbedürfnis an dieser Stelle habe, bzw. mir auch die Sicherheit einer App auf dem Smartphone ausreicht, stimme ich dir zu. Das fände ich auch deutlich besser. Zumindest sollte es eine alternative zusätzliche Sicherungsmöglichkeit geben, für alle die das gerne wollen. Insgesamt würde ich mir mehr Flexibilität wünschen was Mehrfaktorauthentifizierung angeht. Mal sehen wie es sich entwickelt. Es hat sich so viel geändert in den letzten 10, 15, 20 Jahren, dass es gut möglich ist, dass sich auch an dieser Stelle noch einiges ändern wird.

    Dem kann ich mich anschließen.

    Finanzprodukteverkäufer, also in deinem Fall der Strukturvertriebler von Tecis, verkaufen gerne unübersichtliche Portfolios, vermutlich um Komplexität zu erzeugen und damit die eigenen Kosten zu rechtfertigen und damit es dem Kunden schwerer fällt ihm den Rücken zu kehren. Und natürlich um einem möglichst viele aktiv gemanagte Fonds unterzujubeln, für die er deutlich mehr Provision bekommt als für Standard-ETFs.

    Jetzt hab ich zum einen erfahren, dass aktiv gemanagte Fonds schlechter als ETFs sind

    Bitte beachte, dass ETF nicht gleich ETF ist. Es wird gerne immer ganz allgemein von "ETFs" geschrieben/erzählt. Aber ein ETF ist letztlich auch wie jeder anderer Fonds nur eine Verpackung, nur dass dieser immer an der Börse gehandelt wird. Entscheidend ist aber was drin ist. Besser wäre schon mal die Formulierung "passive Index-nachbildende breit gestreute Welt-ETFs" oder so ähnlich, wenn du die ETFs meinst, die empfehlenswert sind. Du hast beispielsweise speziellere ETFs bei dir im Portfolio, die auf bestimmte Regionen und Faktoren zielen. Kann man machen wenn man weiß was man macht und warum man das macht.

    Dein MSCI World Low Volatility hat beispielsweise statt der ca. 1.600 Unternehmen, die im MSCI World drin sind, nur 264 Unternehmen und ist damit wesentlich weniger breit gestreut - zudem läuft er nicht mal besser. Er soll eben eine geringe Schwankung haben. Das kostet dich auf Dauer Rendite und ist völlig unnötig wenn du einen Anlagehorizont von mehreren Jahrzehnten hast. Es gibt auch ETFs, die nur bestimmte Branchen oder Trends "abbilden". Es gibt sogar aktive ETFs.

    und zum anderen bin ich am zweifeln, ob das wirklich sinnvoll ist, ob die versteckten Kosten nicht zu hoch sind und ob ich zu Trade Republic wechseln soll, sodass ich da meine ETFs habe, die ich selbst auswähle, ohne hohe Gebühren zu haben.

    Ist es sinnvoll, mit allem nach Trade Republic zu wechseln?

    Würde ich so machen. Ich bin aber auch inzwischen ein finanzieller Selbstentscheider. Möchtest du das auch werden? Das schließe ich aus deinen Ausführungen... Dann schaffst du das auch :)

    Grundsätzlich hast du die Möglichkeit deine (ganzen) Fonds- bzw. ETF-Anteile zu einem Broker wie Trade Republic zu übertragen, sofern sie dort auch gehandelt werden. Das dürfte bei den ETFs der Fall sein, hast du ja selbst schon geschrieben. Könnte den Vorteil haben, dass ein Verkauf dort dann günstiger ist. Ein Übertrag muss kostenlos sein und wird beim Ziel-Broker angestoßen/beantragt. Es gibt übrigens auch noch andere günstige Neobroker oder ebenfalls erschwingliche Direktbanken. Langfristig spielt es kaum eine Rolle, bei welchem der empfehlenswerten Broker du bist, also ob du 0€, 1€ oder bei einer Direktbank 30€ für einen Kauf oder Verkauf zahlst. Die laufenden Kosten sind entscheidend.

    Bei deinem neuen Broker kannst du es dir dann bewusst einfach machen: alle bisherigen Fonds und ETFs verkaufen. Such dir einen weltweit gestreuten empfehlenswerten ETF aus und bleib langfristig dabei. Mehr brauchst du nicht, erst recht nicht am Anfang. Natürlich abgesehen von deinem Notgroschen bzw. risikoarmen Vermögensanteil. So ein ETF kann einer auf den MSCI ACWI IMI oder den FTSE All-World sein. Damit bist du sehr einfach und günstig über die ganze Welt gestreut.

    Grundsätzlich kannst du dir vielleicht das Motto zu Eigen machen: KISS - keep it simple, stupid! "Geld ganz einfach", sagt Finanztip auch.

    Viel Erfolg!

    Ich habe da keine Definition für mich :) Aber wie du sagst, so grundsätzliches, dass die ein gewisses alter und Volumen haben. Aber hätte ja sein können, das ich da irgendwas spezielles erwischt habe, was irgendwo doch nicht gut performt oder so, wobei ich schon etwas Zeit investiert habe, um mich für einen zu entscheiden.

    Die App habe ich drauf und gucke mir die mal an und den Newsletter muss ich noch machen.

    Kannst du machen, brauchst du aber auch nicht unbedingt - die Website bietet auch schon vieles, unter anderem genau die von dir gewünschte Übersicht über ETF-Empfehlungen.

    Siehe hier (wird regelmäßig gepflegt):

    Was sind ETFs? Die besten Indexfonds im Vergleich
    ETFs bilden Aktienindizes wie den Dax nach, sind günstig und brauchen wenig Pflege. Unser Vergleich weist auf die besten ETFs und potentielle Risiken hin.
    www.finanztip.de
    MSCI World: ETF-Vergleich
    Indexfonds als „Best Of“ der Weltwirtschaft
    www.finanztip.de

    App und Newsletter habe ich auch und finde ich manchmal hilfreich. Also den Newsletter. Die App eher zwangsläufig, weil es einzelne Artikel nur noch in der App gibt leider.

    Hallo!

    Ich kann dir als Ergänzung zu dem was du bei Finanztip anscheinend schon gelesen hast folgenden Artikel von Gerd Kommer empfehlen: https://gerd-kommer.de/geldmarktfonds/

    Kommer sieht Bankeinlagen und die Einlagensicherung sehr kritisch - vielleicht etwas ZU kritisch. Ich halte die kritische Haltung für nachvollziehbar, allerdings halte ich das Risiko, das man bei einer Bankeinlage mit deutscher Einlagensicherung hat, ebenfalls für gering. Ich sag immer, dass ich es für eine recht akademische Diskussion halte, ob Geldmarkt-ETFs und damit Sondervermögen weniger sicher ist als eine Bankeinlage. Ich halte es für sinnvoll zumindest einen Teil seines Vermögens in der Einlagensicherung auf einem (Tagesgeld-) Konto zu haben, aber mehr aufgrund der meist schnelleren Verfügbarkeit im Vergleich zum Verkauf des ETFs und dann der Überweisung aufs Girokonto.

    Was das Swap-Risiko angeht: ein synthetischer Swap-ETF hat einen Kurs, der täglich von der Partnerbank, dem Kontrahent, zugesichert wird. Im ETF selbst ist dann das sogenannte Trägerportfolio, das abweichen kann und das vermutlich auch zumindest zeitweise wird. Der Emittent/Herausgeber des ETFs stellt dem Kontrahenten dieses Portfolio zur Verfügung und der Kontrahent zahlt dann sozusagen drauf wenn das Trägerportfolio schlechter läuft als der Kurs des Index, der nachgebildet wird (hier der €STR) und schöpft die Gewinne ab, wenn das Trägerportfolio besser als der Index läuft. Das sollte man erstmal verstehen. Daraus ergibt sich nämlich auch automatisch, dass beide Parteien nicht viel Interesse daran haben zu groß ins Risiko zu gehen, also eine zu große Abweichung zuzulassen. Entsprechend werden in einem solchen Trägerportfolio in der Regel keine riskanten Papiere sein, sondern in diesem Fall auch vor allem Anleihen. Zusätzlich gibt es allerdings noch weitere Netze: erstens muss eine gewisse Sicherheit in Form von liquiden Mitteln hinterlegt werden, um Abweichungen auszugleichen und zweitens darf die Abweichung, die täglich überprüft wird, nie mehr als 10% betragen. Spätestens dann muss gehandelt werden und das Trägerportfolio entsprechend angepasst werden.

    Beim €STR hat man das Problem, dass sich dieser nicht physisch nachbilden lässt, da es keine Wertpapiere für diese ultrakursen Leihgeschäfte zwischen den Banken gibt. Deshalb kann dieser Index nur synthetisch, also als Swap-ETF, nachgebildet werden. Wie sicher ist das? Wie gesagt: akademische Diskussion aus meiner Sicht. Wenn der Kontrahent (Deutsche Bank soweit ich weiß bei dem ETF) ausfällt und/oder wenn der Emittent (Xtrackers; übrigens eine Tochter der Deutschen Bank) ausfallen, dann hast du immer noch das Trägerportfolio, das als dein Sondervermögen von deiner Depotbank bzw. sogar vom Zentralverwalter "behütet" wird. Im schlimmsten Fall, wenn alles zusammenkommt, kann das Trägerportfolio in so einem Fall dann eben 10% unter dem Index liegen. Und wenn es dann NOCH schlechter läuft, dann kann sich ab diesem Punkt der Kurs des ETFs, der "physischen" Papiere die im Trägerportfolio liegen, natürlich noch weiter vom Index entfernen. Wenn nur der Kontrahent, also die "Partnerbank" ausfällt, dann wird ein neuer Kontrahent gesucht und der Kurs anschließend wieder mit dem Indexkurs synchronisiert. Wenn wirklich fast alles gleichzeitig zusammenbricht und du direkt verkaufst, dann hast du eventuell etwas Verlust gemacht.

    Wie wahrscheinlich ist es, dass die Deutsche Bank zusammenbricht, gleichzeitig die Wertpapiere im Trägerportfolio stark nach unten abweichen, also innerhalb eines Tages -10% machen, kein anderer Kontrahent gefunden wird und gleichzeitig als Alternative die Einlagensicherung für Millionen Menschen Stand hält? Ich weiß es nicht - ich persönlich halte es für nicht so wahrscheinlich. Anders gesagt halte ich es für ebenso (un-) wahrscheinlich, dass im Falle einer entsprechend großen Krise, die es dafür bräuchte, auch die Einlagensicherung nicht standhalten würde. Oder dass diese in anderen Situationen einbrechen würde.

    Anlage geht nicht ohne Risiko. Das Leben geht nicht ohne Risiko. Auch eine Bankeinlage ist nicht risikolos. Sowohl diese als auch Geldmarktfonds/-ETFs gelten als "risikoarm". Ich würde sowohl das eine als auch das andere aber nie als "sicher" im Sinne von "absolut sicher" bezeichnen.

    Die Antwort auf die Frage was genau passieren würde habe ich dir hoffentlich umreißen können - endgültig beantworten wird es niemand können, da es auf das genaue Szenario ankommen wird. Fakt ist, dass die Wertpapiere im Trägerportfolio stets dir gehören und es schon einigen Zufall bräuchte, damit angesichts der Regulierung, die es für solche Geldmarktfonds heutzutage gibt, ein großer Schaden entstehen könnte. War übrigens nicht immer so: es gab in der Finanzkrise Geldmarktfonds, die Probleme hatten. War beim genannten Xtrackers damals (es gibt ihn seit 2007) nicht der Fall. Wie gesagt: ich würde einen Teil immer in der Einlagensicherung halten, hab aber persönlich keinen unruhigen Schlaf wenn ich den Rest des risikoarmen Teils meines Portfolios in einem Geldmarkt-ETF hätte.

    Das ist alles meine persönliche Einschätzung und keinerlei Empfehlung. Jeder muss das Risiko selbst einschätzen.

    Überzeugen werde ich ihn nicht können, aber könnt ihr mir helfen das zu verstehen oder seine Argumente zu entkräften?

    Die Frage ist: warum willst du ihn überhaupt überzeugen? Möchtest du finanzieller Selbstentscheider werden? Dann musst du ihn genauso wenig von irgendwas überzeugen wie uns. Du bist niemandem rechenschaftspflichtig in dieser Hinsicht.

    Das ist der Grund, weswegen viele davor warnen überhaupt anzufangen mit Finanzprodukteverkäufern zu reden oder mit ihnen anzufangen zu diskutieren. Es sind Profis - vor allem was den Verkauf angeht. Und sie werden immer mehr Argumente haben als die meisten Laien. Klar kannst du dagegen halten, wenn du dich selbst beliest, und/oder wenn dir hier Jemand hilft die Argumente zu entkräften. Die Frage ist wofür. Du wurdest offensichtlich verunsichert, das wäre meine einzige Erklärung. Zeigt dir aber vielleicht auch wie kritisch man solchen Finanzprodukteverkäufern gegenüber sein sollte.

    Man zahle keine Ausgabeaufschläge, die Kosten für die Versicherung seien linear fallend gegen 0, Umschichtungen seien steuerfrei im Vergleich zu ETF Umschichtungen, die Fonds performen genauso gut wie der MSCI World, außerdem haben sie 100.000 Mitglieder, die alle dieses Produkt hätten und wenn da etwas faul dran wäre, dann wäre das schon jemandem aufgefallen und zu guter letzt: Der Vertrag laufe super und da die Abschlusskosten schon bezahlt seien wäre es noch ärgerlicher jetzt auszusteigen. Der Vertrag koste auch wohl nur 1,5% Verwaltungsgebühren.

    Wie monstermania schon sagte sind 1,5% Verwaltungskosten sehr viel. Und das führt dazu, dass diese ganzen vermeintlichen Vorteile der Versicherung mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vollkommen durch diese aufgefressen werden.

    "die Fonds performen genauso gut wie der MSCI World" - glaube ich nicht, vor allem nicht langfristig.

    "außerdem haben sie 100.000 Mitglieder, die alle dieses Produkt hätten und wenn da etwas faul dran wäre, dann wäre das schon jemandem aufgefallen" - da fallen mir vor allem historische Anspielungen ein: es war schon immer super Jemandem (kopflos) zu folgen, wenn er doch schon X Menschen hinter sich hatte ;) Etwas fachlicher: die Finanzbildung in Deutschland ist mangelhaft. Natürlich gibt es Hunderttausende, Millionen, die in solche Produkte "sparen" - aber die sparen sich eben arm und merken es, wenn sie es je merken, leider erst spät. Ich hoffe, dass sich daran etwas ändert in Zukunft, aber der Glaube daran fehlt mir etwas.

    "Der Vertrag laufe super und da die Abschlusskosten schon bezahlt seien wäre es noch ärgerlicher jetzt auszusteigen." - aha! Die schlechte Entscheidung ist schon getroffen, nun hat er dich an seiner Angel, also kannst du nicht mehr los. Richtig an der Aussage ist, dass man nach vorne blicken sollte. Was bringt dir ab jetzt mehr. Ich vermute stark, dass es nicht diese Versicherung zu behalten sein wird.

    Um das zu beweisen will er mir eine detaillierte Auswertung der Entwicklung zuschicken.

    Da wird vermutlich rumgetrickst und schöngerechnet was das Zeug hält. Klar: warte es ab, lade es (entsprechende Stellen geschwärzt) wenn du magst hier hoch. Aber es bleibt eben die Berechnung eines Verkäufers. Lass dich davon nicht verunsichern.

    Ja, ich werde die Verluste als Lehrgeld hinnehmen und positiv in die Zukunft blicken.

    Das ist ein sehr guter Ansatz, finde ich :) Viel Erfolg!

    Hallo und herzlich Willkommen! :)

    Zu diesem Thema gibt es unterschiedliche Empfehlungsseiten von verbrauchernahen Portalen wie zum Beispiel Finanztip oder Finanzfluss. Finanztip nennt speziell "Dauerhaft gutes Tagesgeld" und bei Finanzfluss kannst du ein bisschen filtern.

    Tagesgeld-Vergleich 12/23: Tagesgeldkonto mit 4 % Zinsen

    Tagesgeld-Vergleich 08/2024: Bis 3,75% Zinsen aufs Tagesgeld
    Finde in unserem Tagesgeld-Vergleich die attraktivsten Zinsen für Dein Tagesgeldkonto. Jetzt Tagesgeldzinsen vergleichen & sparen!
    www.finanzfluss.de

    Tagesgeld lässt sich leider nicht wirklich planen. Tagesgeld heißt auch so, weil sich der Zinssatz eben täglich ändern kann. Es gibt Zinsangebote, die meist 3-6 Monate einen festen "Lock-Zins" haben, danach aber meist deutlich runter gehen. Bis vor Kurzem gab es ein sehr ungewöhnlich langes Tagesgeld-Zinsbindungsangebot der Wüstenrot Bausparkasse für 12 Monate bei 3,75%. Nach solchen Angeboten kann man Ausschau halten, aber wenn du gar nicht "Zins-Hopping" betreiben willst, dann ist das vielleicht nicht der richtige Weg. Dann sind vielleicht die bei Finanztip genannten dauerhaft guten Angebote eine Idee.

    Darüber hinaus: aktuell sind mir aus eigener Erfahrung zwei der bekannteren (allerdings neueren) Banken bekannt, die eine aktuell recht klare Regel angeben:

    - Trade Republic gibt auf sein Verrechnungs-/Girokonto nach aktueller Aussage stets den aktuelles Einlagezins der EZB weiter, also aktuell 3,75%. Allerdings handelt es sich dabei ausdrücklich nicht um ein Tagesgeldkonto und dieses Konto sowie aktuell vor allem wegen Supportproblemen allgemein Trade Republic sind umstritten

    - C24 hat die Regel Einlagenzins minus 1,5, also aktuell 2,25%. Der Zins gilt für alle Giro- und Unterkonten ("Pockets") und auch für das Tagesgeldkonto - dieses hatte man bis zur letzten Zinsänderung aber sogar bei Einlagenzins minus 1, abweichend von der Regel. Du benötigst aber zwingend das zugehörige Girokonto.

    Es mag auch weitere Banken mit solchen festen Regeln geben, mit den beiden habe ich Erfahrung. Ich persönlich nutze C24 sowohl als Giro, als auch als Tagesgeldkonto und bin zufrieden, finde diese klare Regel fair, auch wenn ich natürlich lieber einen höheren Zins hätte. Bei Trade Republic hatte ich bis zur Umstellung auf das neue System einen großen Teil meines Notgroschens, allerdings ist es mir zu undurchsichtig geworden wo genau mein Geld liegt und "hingelegt wird", weswegen ich mein Geld dort abgezogen hab.

    Eine Erwähnung möchte ich auch der DKB zukommen lassen, die immerhin einen verglichen mit vielen anderen der bekannteren Direktbanken (und noch viel deutlicher wenn man es mit den Filialbanken vergleicht) okayen "dauerhaften" Zins von 1,75%. Dieser hat sich in den letzten Monaten weder nach oben noch nach unten bewegt, von Lockzinsangeboten vor einem Jahr mal abgesehen.

    Ich habe inzwischen einen etwas kleineren "absoluten Notgroschen" sowie meine mittelfristigen Ersparnisse, die ich auf Jahressicht benötige (Urlaube...) auf dem C24 Tagesgeldkonto (ganz klein noch bei der DKB) und den Rest in einem Geldmarkt-ETF.

    Ein Geldmarkt-ETF wäre die Alternative, die du dir anschauen könntest:

    Geldmarktfonds: Eine gute Alternative zum Tagesgeld?

    Wenn du einen günstigen, möglichst auch in den Transaktionen kostenlosen, Broker nutzt und/oder nicht so häufig an diesen Teil des Vermögens rangehen musst, kann das sinnvoll sein. Ein Geldmarkt-ETF gibt dir immer ungefähr den besten aktuellen Tagesgeld-Zins als Rendite. Dabei handelt es sich um Wertpapiere und damit Sondervermögen. Heißt: keine Einlagensicherung, aber das braucht es auch nicht, weil die Wertpapiere immer direkt dir gehören. Ob ein Tagesgeldkonto oder ein Geldmarkt-ETF sicherer sind halte ich für eine eher akademische Diskussion. Ich halte sie beide für sicher genug. Absolute Sicherheit gibt es nicht. Vorteil des Geldmarkt-ETFs ist übrigens auch, dass du Steuern stundest und einen täglichen Zinseszinseffekt hast. Nachteil ist aber, dass es meistens ein bisschen länger braucht bis du an dein Geld kommst. Deswegen habe ich beides, lege das meiste aber in den Geldmarkt-ETF.

    Übrigens ist mir es beim C24 Tagesgeldkonto wichtig, dass es nah an meinem Girokonto ist. Das sollte man immer mit bedenken: wie schnell benötigst du das Geld? Ich persönlich brauche keine 10.000€ ganz spontan und kann darauf mal ein paar Tage warten, wenn ich einen höheren Betrag brauche. Ein bisschen etwas brauche ich aber damit ich gut schlafen kann so schnell wie möglich. Aber auch weil ich schlichtweg keine Lust habe wegen eines Urlaubs irgendwie einen größeren Aufriss zu machen. Das muss Jeder wissen, wieviel er/sie wie schnell benötigt. Insofern würde ich allgemein zu einem guten Girokonto mit einem guten angeschlossenen Tagesgeldkonto raten ohne zu sehr auf den Zins zu schauen - und eventuell eben für das, was du nicht ganz so schnell benötigst, ein zusätzliches Tagesgeldkonto und/oder Geldmarkt-ETF bei einer anderen Bank.

    Laut dieser Liste hier - ja. Aber wohl erst die neueren.

    https://docs.google.com/spreadsheets/d…#gid=1067471955

    Spannende Liste! Sorry etwas Off-Topic: Weiß jemand was der Unterschied zwischen AEE und FEX Fees ist in der Tabelle? Also das hat etwas mit Zahlungen und/oder Abhebungen im Ausland zutun soweit ich es feststellen konnte, eventuell die Fremdwährungsgebühr. Mich hat es aber stutzig gemacht, dass die C24 Mastercard Debit hier mit einer 1,75% FEX-Fee drin steht. Es gibt aber keine Gebühren für die C24 Mastercard soweit ich weiß, außer generell bei mehr als 4 Abhebungen in einem Monat jeweils 2€ und beim Einzahlen. Vielleicht ist hier ein Fehler in der Tabelle? AEE und FEX waren/sind mir noch nicht geläufig.

    Ich find's sehr spannend - und bezeichnend - wie nach der Meinung zum 3-Konten-Modell gefragt wurde und einfach nur über die Art der Ausgaben geurteilt wird. Dazu wurde gar nicht um Meinung gebeten ;)

    Er schreibt immer wieder davon was er mit dem Spaßkonto machen will und erwähnt dabei eben seine Abos die er hat. Es ist wichtig zu wissen, was er eigentlich als "Spaß" bezeichnet und was er mit seinem Spaßkonto und überhaupt dem 3-Konten-Modell anstellen will. Das ist nämlich unklar. Folgerichtig ergibt sich eine Diskussion darüber.

    Zudem: wir sind hier in einem Forum. Man hat keinen Anspruch auf eine zielgerichtete und fachlich 100%ig korrekte Antwort. Der "benefit" liegt erstens darin, dass es kostenlos ist und zweitens in der Vielzahl an Meinungen. Ich überlege manchmal selbst, ob es sinnvoll ist, dass hier Jeder regelmäßige Schreiber zu einem Thema seinen Senf zu gibt. Aber letztlich ist das die Stärke eines solchen Forums. Daraus muss der Fragesteller dann seine Schlüsse ziehen. Dabei können eben auch Themen aufkommen, die verwandt sind mit der Frage, aber die nicht direkt gefragt wurden. So ist das in einem Forum :)

    Und solange ich meinen Job habe, warum sollte ich mir nicht die Spiele von Köln und Dortmund im Fernsehen angucken? Ich habe an der ersten und zweiten Bundesliga Spaß, es zu gucken und andere haben an anderen Dinge Spaß und Interesse. Manche gehen shoppen bis zum geht nicht mehr und ich möchte ja nur Wow TV buchen. Sollte Dortmund mal freitags oder sonntags spielen, kann ich für diese Spiele das Radio nehmen.

    Das darfst du selbstverständlich so machen, wenn du es möchtest. Dein Geld, deine Freizeit, "dein Bier".

    Ich würde dir aber mit auf den Weg geben, dass es aktuell darum geht deinen Notgroschen aufzubauen und insgesamt ein sparsameres Leben zu führen, mit Geld umgehen zu lernen. Hier sagt doch niemand, dass du nie wieder Fußball gucken sollst. Wenn das dein größtes Hobby ist, dann ist es völlig verständlich, dass dir es schwer fällt davon abzulassen. Ja, man muss auch leben und jeder hat Hobbys. Aber auch auf die kann man eben vielleicht auch mal eine Weile verzichten. Solange bis dein Notgroschen voll ist zumindest. Und Abos sind eben durchaus eine "Falle", selbst wenn sie monatlich kündbar sind.

    Wenn du ansonsten keinerlei "Spaßausgaben" hast, dann ist das ja auch etwas anderes. Aber du schreibst davon, dass du 300€ an Spaßausgaben hast und nur 150€ auf dein Tagesgeldkonto. DARUM geht es. Nicht um deine einzelne "Spaßaktivität". Wenn Fußball dein einziges Hobby ist und du das "brauchst" - ok. 50€ Pro Monat insgesamt weg sag ich jetzt einfach mal pauschal. Bleiben noch 250€, die aufs Tagesgeldkonto in den Notgroschen kommen können. Aber es wirkt auf mich eben so, dass du hier dann doch noch weitere Spaßausgaben hast. Wie gesagt: deine Sache. ICH würde dir empfehlen deinen Ansatz "erstmal mit 150€ beginnen" und "300€ aufs Spaßkonto" genau umdrehen. Dann wäre sowohl für dich als auch für uns klar, dass du das mit dem sparen und mit Geld umgehen lernen durchziehen möchtest.

    Deine Entscheidung :)

    Die Empfehlung in Nr. 12 (Herr Kommer) sehe ich etwas kritisch.

    Sehr ich grundsätzlich auch so, dass man kritisch rangehen sollte und vor allem

    würde ich mich niemals via einer einzigen Quelle allein (wer diese Quelle auch immer sein mag) über ein (noch dazu halbwegs gewichtiges) Thema informieren.

    Als EINE Quelle finde ich Herrn Kommers Ausführungen auch zu diesem Thema aber durchaus nachvollziehbar im Sinne von "er macht da einen Punkt". Er macht ihn sozusagen überdeutlich, eventuell auch mit einem gewissen Eigeninteresse, das letztlich wohl fast Jeder hat. Es kann aber durchaus als einzelne Quelle mit dafür sorgen, dass man versteht, dass Immobilien eben nicht die sichere und renditestarke Anlageklasse für den kleinen Mann sind, für die sie Jahre lang und auch heute noch von vielen bezeichnet wurde. Insofern finde ich es in Ordnung auf Herrn Kommer zu verweisen - allerdings würde ich auch eher beim Thema Vermögensaufbau mit ETFs auf ihn referenzieren und was das Gesamtbild angeht eher auf Finanztip und Herrn Walz.

    Ich möchte ja nicht jede Woche mit dem ICE von Köln nach Aachen fahren. Aber ich hatte gedacht, es einmal alle paar Monate zu machen.

    Stie Strecke Köln-Aachen kann man - auch wenn es nervig ist und es häufiger Ausfälle gibt - in der Regel gut mit dem RE fahren ;)

    habe ich danach immer noch 300 € für mich.

    Was ist denn "für mich", also für dich? Was meinst du damit? 300€/Monat für "Spaß" ausgeben ist meiner persönlichen (!) Ansicht nach wirklich viel. Gerade bei 1.500€ netto. Aber natürlich kommt es drauf an was du als "Spaß" und "für mich" eben bezeichnest. Nur Medienkonsum und Essen/Trinken gehen? Da ist es dann wirklich viel. Sowas wie Kleidung usw. auch noch drin?

    Auf mich wirkt es so, als hättest du in den 300€ noch einiges an Potenzial zum Sparen auf dein Tagesgeldkonto. Musst du natürlich selbst wissen. Von außen immer schwer zu beurteilen.

    Irgendwie sind das verschobene Prioritäten. 50 EUR pro Woche für Lebensmittel sind echt wenig. Und dann ein Sky-Abo und Amazon Prime?

    Ich komme für mich alleine (in einer Großstadt) eher mit weniger als 50 pro Woche aus im Schnitt. Ist schon möglich. Ist individuell. Aber der Aussage, dass die Prioritäten nicht ganz stimmig sind, stimme ich dir zu.

    Du bist in einer Privatinsolvenz - sieh‘ zu, dass Du erstmal die essentiellen Lebenshaltungskosten vernünftig abdeckst.

    Ganz genau!


    Ich packe ja jeden Monat 150 € aufs Tagesgeld und weitere 150 € in die Verfahrenskosten. Reicht erstmal.

    Du fragst uns was wir von deinem System halten. Drei Konten kannst du machen, muss nicht, aber kannst du und kann dir ggf. helfen. Aber die Aufteilung passt irgendwie nicht. 150€ sind vielleicht ok als Anfang, aber im Gegenzug 300€ für "Spaß" jeden Monat ausgeben zu wollen, das halte ich für kein stimmiges Verhältnis. Versuche es lieber umgekehrt. 300€ aufs Tagesgeld und 150€ für Spaß. Wie gesagt: auch abhängig davon was für dich "Spaß" ist.

    Kannst du dann nicht eventuell mit dem D-Ticket auskommen ohne große Fernfahrten? Bzw. diese mit dem D-Ticket machen, auch wenn sie mal etwas länger dauern dann? Oder ab und zu dann via Super-Sparpreis. Wir wissen nicht wo genau du wohnst und wo du wann hin möchtest, das ist auch völlig deine Sache.

    Was dein Spaßkonto angeht würde ich an deiner Stelle auf keinen Fall einfach den „Rest“ für Spaß einsetzen. Du kannst dir hier vielleicht besser ein monatliches Budget setzen von zum Beispiel 50€ und für Mobilität/Fahrten vielleicht nochmal 50€. Ohne deine genaue Gehaltssituation zu kennen sind diese Zahlen natürlich aus der Luft gegriffen. Das mag nicht viel sein, aber wenn du den Umgang lernen möchtest ergibt es aus meiner Sicht Sinn wenn du dir überlegst wieviel du jeden Monat für dieses und jenes unbedingt brauchst. Und da würde ich mich in deiner Situation eher auf weniger denn auf mehr beschränken. Übrigens muss das am Ende nicht unbedingt ein festes Budget sein. Wenn dir das hilft dann mach es als festes Budget. Mir geht es aber erstmal vor allem darum, dass es sinnvoll ist, dass du dir vorher überlegst wie viel du brauchst und zur Verfügung hast.

    Auch bei den Lebensmitteln… ja, Lebensmittel sind teurer geworden. Ich bin der Meinung, dass man auch mit weniger als 200€ pro Monat auskommen kann wenn man entsprechend einkauft. Sicherlich ist das individuell.

    Nochmal: wichtig sind feste Regeln. 1. du überlegst dir was du wirklich brauchst. 2. Sofort wenn das Gehalt kommt, sollte eine feste Summe X auf dein Tagesgeldkonto überwiesen werden. Per Dauerauftrag am besten. 3. du kommst den Monat über mit dem aus was du dir bei 1. festgelegt hast, versuchst aber deine Ausgaben weiter zu senken. 4. Überschüsse kommen auch aufs Tagesgeldkonto.

    Ich ergänze bzw. verdeutliche nochmal ein paar Punkte, ich kann mich meinen Vorrednern aber anschließen.

    Mein ganzes Umfeld sagt mir ich sei verrückt geworden und solle das auf garkeinen Fall machen. Das sei viel zu riskant und einfach nur dumm und eine eigene Immobilie bedeutet ja auch irgendwo Sicherheit.

    Mein Vater sagt, die Mieteinnahmen würden jede Rendite eines ETF-Depots übersteigen. Er kennt sich aber mit Aktienfonds nicht wirklich aus und will es mir einfach nur ausreden.

    Das sind meines Erachtens typische „Argumentationen“ von Menschen, die sich mit dem Thema Börse und Aktien nicht wirklich auseinandergesetzt haben. Liegt vor allem an der Finanzbildung hierzulande. Selbst viele junge Menschen neigen in Deutschland zu möglichst viel „Sicherheit“. Häufig kommt das, wie du auch merkst, von den Eltern, die einem genau das mitgegeben haben. Die Argumente gerade von Eltern habe ich schon häufiger gehört. „Wohneigentum - da hast du etwas Solides, sicheres!“. Dass Börse und Aktien unsicher und quasi Casino seien, kommt dann gern im nächsten Atemzug. Viele ältere Menschen sind entweder direkt oder indirekt durch die Dot-Com-Blase und das vorherige Investment in Telekom und Co für ihr Leben von der Börse enttäuscht und halten sie aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen für gefährlich. Dass es erstens etwas anderes ist als die heutigen weltweit gestreuten ETFs, von denen du nur einen einzigen brauchst und dennoch quasi maximal diversifiziert bist, und dass auch solche Crashs über mehrere Jahre hinweg zur Börse hinzugehören, es aber bislang nie einen 15-Jahre-Zeitraum gab, in denen eine solche Investition nicht positiv gelaufen wäre, wird ausgeblendet, nicht verstanden und/oder ist einfach den Menschen nicht bewusst.

    Außerdem wird, wie hier schon angedeutet wurde, die wahre Rendite von Immobilien eigentlich nie berechnet, was tatsächlich auch gar nicht so einfach ist, es werden Rückstellungen für Instandhaltung vergessen mit einzubeziehen und der aktuelle Wert der Immobilie ist ohnehin erst bekannt wenn der Verkauf eigentlich schon getätigt wurde. Das Klumpenrisiko einer Immobilie habe ich auch noch nicht erwähnt. Eine Immobilie ist aus meiner Sicht nicht unbedingt so risikoarm wie manche (viele!) meinen.

    Dennoch gibt es viele, die auch mit Immobilien im Vermögensaufbau gute Erfahrungen gemacht haben. Mancher sieht es auch als weitere Diversifikation, was ich bei einem Privatmann, der ein, zwei, drei Wohnungen hat allerdings eher kritisch sehe (Klumpen…). Dann solltest du allerdings der Vermieter-Typ sein und darauf auch Lust haben. Das hast du offensichtlich nicht. Insofern würde ich sagen, dass du dich damit beschäftigen solltest was deine (finanziellen) Ziele sind in deinem Leben. Ist eine Eigentumsimmobilie irgendwann nochmal ein Thema? In den nächsten 5 oder 10 Jahren? Dann wäre eine Investition in Aktien zu riskant. Ist es kein Thema mehr? Dann ergibt eine solche Investition Sinn, da es praktisch kein besseres und wenn du so willst „sichereres“ Renditeinstrument gibt als Aktien (weltweit gestreut, langfristig usw.). Bist du dir noch nicht sicher? Dann musst du entscheiden ob du das Risiko eingehen möchtest eventuell mal 50% für ein paar Jahre zu „verlieren“ und dann für ein neues Eigenheim vielleicht nicht das Geld zu haben oder eben weniger Eigenkapital reinstecken zu können. Aber ein neues Eigenheim schließt du wenn ich dich richtig verstanden hab ja ohnehin eher aus. Eine ETW zu behalten ohne Vermieter sein zu wollen, fände ich eher nicht so sinnvoll. An die Familie vermieten… kann sicher auch schwierig sein.

    Was die Börse angeht sehe ich auch wie meine Vorredner deine Risikotragfähigkeit sowie Risikotoleranz als wichtig an. Wenn du an der Börse in größere, Stil in Aktien-ETFs anlegst, dann musst du auch dabei bleiben und nicht alles im Crash, der mehrere Jahre lang gehen kann, verkaufen - sei es eben weil du das Geld benötigst (neues Eigenheim) oder weil du Panik bekommst und meinst, dass die Börse doch nichts für dich ist.

    Ohne genauere Angaben zu deiner Situation ist es natürlich schwierig einzuschätzen was genau sinnvoll sein könnte und was nicht. Deine eigene Entscheidung bleibt es auf jeden Fall.

    Hast du dich schon einmal strukturiert ins Thema eingelesen, eingehört, eingeguckt? Du musst keine ganz schnellen Entscheidungen treffen. Lass dir lieber ein paar Wochen oder auch ein paar wenige Monate Zeit, um dich einzulesen.

    Viel Erfolg bei deinen Entscheidungen!

    Grundsätzlich kann man das sicher so machen. So eine Struktur könnte dabei helfen den Umgang mit Geld besser zu lernen.

    Ich würde an deiner Stelle wie an anderer Stelle glaub ich schon mal gesagt hinterfragen, ob du nicht vielleicht mal ohne Sky oder Amazon Prime und so etwas auskommst. Oder nur eins davon. Es ist allgemein die Frage wie du „Spaß“ definierst, also was davon abgehen soll. Ich halte 150€ pro Monat für nicht unbedingt wenig Geld für das was ich persönlich an monatlichen Ausgaben für „Spaß“ veranschlagen würde. Erst recht wenn jemand in einer Situation ist, in der er den Umgang mit Geld lernen und Schulden zurückzahlen will/muss. Klar… Bahnfahrten sind teuer. Ob die „Spaß“ für dich sind weiß ich nicht. Ich bin mir auch gerade nicht sicher ob ich dich mit den 150€ richtig verstanden habe. Was ich dir sagen will bleibt aber: schau mal, ob du Ausgaben weiter reduzieren kannst. Und ob du auf dein Sparkonto nicht einen geringeren Betrag überweisen könntest mit dem du versuchst auszukommen.

    Alles was möglich ist solltest du auf dem Tagesgeldkonto als künftigen Notgroschen (oder eben für deine Rückzahlungen) ansparen. Also am besten sowohl einen möglichst hohen Fixbetrag direkt nach Gehaltseingang automatisiert, als auch am Ende des Monats den Rest/Überschuss des ablaufenden Monats. Und nicht den Rest dann auf das Spaßkonto. Das wäre aus meiner Sicht nicht der sinnvollste Ansatz, um den Umgang mit Geld zu lernen. Irgendwann wirst du dir auch wieder mehr gönnen können wenn du konsequent bist.

    Wichtig sind aus meiner Sicht ein Haushaltsbuch und dann wirklich eine Automatisierung wieviel du jeden Monat sparst und wieviel du für „Spaß“ hast. Schreib dir das am besten mal auf als „Regel“.

    Das sind natürlich nur ein paar Gedanken von mir. Viel Erfolg auf jeden Fall dabei, wie auch immer du dich entscheidest!