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    Interessanter Ansatz.Ich nehme an, ihr habt dann beide bei der gleichen Bank finanziert?

    Normalerweise will nämlich keine Bank in den zweiten Rang, außerdem möchten die Banken gerne alle Eigentümer voll verpflichten.

    Jaein... lief schon über die gleiche Sparkasse, allerdings habe ich dort direkt ein Darlehen, während das meiner Partnerin über die KfW läuft. In der Verpflichtung stehen wir beide, das ist korrekt. Wie das mit Nachrangigkeit aussieht, weiß ich allerdings gerade nicht.

    Ja, dieses Thema bewegt viele Paare, denke ich.

    Bei uns (nicht verheiratet, keine Kinder) haben wir es so geregelt, dass beide zu 50% im Grundbuch stehen und beide separat finanziert haben. In meinem Fall hat meine Partnerin mehr Eigenkapital eingebracht und somit eine niedrigere Darlehenssumme aufgenommen (und auch einen besseren Zinssatz bekommen). Für uns war der entscheidende Punkt, dass die zukünftigen Investitionen ins Haus schwierig aufzuteilen sind, wenn man nicht zu gleichen Anteilen im Grundbuch steht und ein Modell mit Miete zwischen Partnern erschien uns auch fremd.

    Ist sicherlich nicht 1:1 vergleichbar mit der Situation des TE, aber liefert vielleicht nochmal ein oder zwei Argumente in welche Richtung auch immer. :thumbup:

    Entscheidung "sondertilgen oder nicht"

    Allgemein meine Meinung dazu: auch wenn die Summen niedrigere sind, bin ich in einer ähnlichen Situation, aber mit 40 Jahren auch deutlich älter als Du.

    • Zinssatz unter 2%
    • Darlehensbeginn Anfang 2022
    • 10 Jahre Zinsbindung
    • Laufzeit (ohne Berücksichtigung von Sondertilgungen): etwas über 32 Jahre
    • Sondertilgungsmöglichkeit: 7.000,00 EUR p.a. kostenlos

    Ganz ehrlich; in den ersten 10 Jahren werde ich keinen einzigen Cent sondertilgen. Meine Darlehensrate ist bewusst niedrig gehalten, so dass ich sie ohne weitere Probleme und ohne bei jeder weiteren Investition (Urlaub, Auto, Möbel, Haus) in's Grübeln zu geraten, stemmen kann. Einen ordentlichen Teil meiner monatlichen Sparrate reserviere ich im Kopf für das Darlehen und der geht in einen MSCI World ETF. Sollte dieser Index/ETF tatsächlich zum Ablauf meiner Zinsbindung sehr schlecht stehen, werde ich wohl weitere 10 Jahre Bindung zum dann gültigen Zins in Anspruch nehmen und trotzdem weiter parallel ansparen. Spätestens nach weiteren 10 Jahren ist - zumindest basierend auf den Erfahrungen der Vergangenheit - nicht mehr zu erwarten, dass die Sache schlecht steht und ich kann das Darlehen ablösen.

    Ja, der Gedanke, möglichst früh schuldenfrei zu sein, reizt natürlich. Aber wenn man die Möglichkeiten des Vermögensaufbaus an der Börse betrachtet, entscheide ich mich lieber für das Risiko, das man beim Börseninvestment eben hat.

    Ob das richtig oder falsch ist, kann ich Dir in ca. 17 Jahren sagen; die Entscheidung musst Du natürlich selbst treffen.

    Ein Faktor, der meine Situation beeinflusst, wird zum neuen Jahr auch noch hinzukommen: Jobwechsel nach vielen Jahren im öffentl. Dienst in die freie Wirtschaft inkl. ordentlichem Gehaltssprung. Wenn die Börse in 2032 nicht gerade auf Talfahrt ist, werde ich voraussichtlich mein Darlehen komplett ablösen können, da ich mit dem Gehaltssprung auch meine Sparrate erhöhen möchte.

    Du hast mit deinem aktiven Fonds ohne jeden Mehrwert also allein jährlich rund die 8-fachen (!!!) Kosten. Finde, das spricht eine relativ eindeutige Sprache… ;)

    Absolut richtig; dennoch gebe ich zu bedenken, dass bei einer Umschichtung Steuern anfallen können, die die Gesamtrechnung beeinflussen können. Dazu wäre es wichtig zu wissen, was mit dem Geld passieren soll (langfristige Anlage oder bestimmte Ziele), wie viel Wertentwicklung darin steckt (nach reinjus Angabe ist er zufrieden damit, also wird sie entsprechend positiv sein) und wie die Freistellungsaufträge oder ggfs. Verlusttöpfe aussehen.

    Je nach Konstellation kann es auch eher Sinn machen, den Bestand nicht zu wechseln. Auch wenn die Mehrheit der Konstellationen eher für einen Wechsel sprechen werden...

    Das hängt in meinen Augen von der Gesamtkalkulation ab. Ich selbst bin im dritten von 10 Jahren Zinsbindung und spare nebenbei noch in Fonds an.

    Zusätzlich habe ich durch Arbeitgeberwechsel ab 2025 ein höheres Einkommen und mit dieser Gesamtbetrachtung war es für mich - auch wenn der Arbeitgeberwechsel zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt war - die passende Entscheidung, die Zinsbindung auf 10 Jahre zu legen. Bis dahin habe ich glücklicherweise einen günstigen Zins und (das ist in meinen Augen viel wichtiger) eine gut tragbare Rate und schaue am Ende, wie die Börse steht, um ggfs. einen Teil oder (wenn's richtig gut läuft) die gesamte Restschuld zu tilgen. Wenn die Börse in der nächsten Krise hängt, gibt's eben eine Anschlussfinanzierung..

    Eine längere Zinsbindung ist immer auch etwas teurer und ob es sich lohnt, weiß man nie im Vorfeld. Aber das ist ja immer so, Sicherheit kostet... Am Ende ist das eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft, wie so oft in finanziellen Themen.

    Mit dem Nachkaufen ist das immer so eine Sache... selbst einen nur annähernd idealen Zeitpunkt erwischt man doch eh nicht.

    Da ein Teil meiner Cash-Reserve momentan aber zweckgebunden "blockiert" ist, bleibt es für mich beim halten und warten, dass die Sparpläne weiterhin laufen ("hoffentlich" noch mit günstigen Kursen)..

    Da stellt sich erstmal die Frage: hast Du Verlusttöpfe bei der DEKA und wie stehen die Fonds aktuell im Verhältnis zum Kaufpreis? Davon würde ich das weitere Vorgehen abhängig machen.

    Gewinne zu versteuern tut sicherlich weniger weh, als Verluste in einen Topf anzusammeln und möglicherweise nicht mit Gewinnen ausgleichen zu können, daher kann auch die Reihenfolge von Verkäufen ein Faktor sein. Um das ordentlich abwickeln zu können, müsstest Du uns einmal die Wertentwicklungen und Stände Deiner Verlusttöpfe mitteilen.

    Meine Meinung bezüglich der Fonds (kenne mich ein wenig bei der DEKA aus, bin da ebenfalls Kunde): Basisanlage, Immobilien Europa und Umweltinvest verkaufen, Global Champions und Dividendenstrategie genauer anschauen in Hinblick auf eigene Strategie und bisheriger Performance.

    Ich würde an deiner Stelle mich nur nach den Zahlen richten und danach entscheiden was für mich finanziell am besten ist.

    Dazu müsstest du Zulagen und Steuererstattungen erfragen(s.o.) , diese müsstest du mit Bearbeitungsgebühren von deinem Vertragsvermögen abziehen. Dann hättest du einen Auszahlungsbetrag den du dann neu anlegen könntest.

    Mit diesem Betrag und den weiteren Einzahlungen ( ohne Zulagen und Steuererstattung) könntest du dann selber für dich weiter sparen.

    Ergänzung: wenn der Auszahlungsbetrag Zinsen oder Kursgewinne beinhaltet, sind diese noch mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern. Das kann je nach Vertrag auch nochmal einen guten Teil ausmachen.

    Die eigentliche Steuerrechnung für die erzielte Wertsteigerung iHv 16.000 EUR kommt m.E. erst noch. Ich bin mir auch nicht sicher, ob dafür überhaupt die Abgeltungssteuer gelten würde (25%) und nicht eher der persönliche (Spitzen-)Steuersatz (z.B. 42%).

    Gibt es zu dem Themenbereich schon neue Informationen, sprich; hast Du deine Steuererklärung für 2023 gemacht, JudoPredator ?

    Ich erwäge ebenfalls die Kündigung meiner Deka Bonusrente...

    geld003

    Ich füge hier mal meinen Riester-Stand ein, der läuft planmäßig noch bis 2051. Wie Du siehst, bin ich schon etwas länger und mit mehr Geld dabei, habe aber eine prozentual vergleichbare Wertentwicklung bei prozentual weniger Zulagen als Du. Zu diesen Werten kommt aber noch die jährliche Steuererstattung, die - speziell bei höherem Einkommen - auch nicht unerheblich ist und in meinem Fall die Zulagen erheblich übersteigen. Das darf man in einer Gesamtbetrachtung einer Riester-Rente nie vergessen.

    Die förderschädliche Kündigung sehe ich grundsätzlich als Option (auch wenn davon von vielen "Experten" grundlegend abgeraten wird), aber speziell dann kommen die genannten Steuererstattungen auch zum Tragen.

    Laut meiner eigenen aktuellen Kalkulation bleiben nach allen Abzügen (Zulagen, Steuererstattungen und Versteuerung meiner Erträge) von meinen momentanen rund 60 TEUR Vertragswert etwa 45 TEUR an Auszahlungsbetrag übrig. Das ist im Angesicht von rund 25 TEUR eingezahlten Beträgen keine ganz schlechte Summe, aber eben auch nicht riesig viel. Ob die Rechnung so stimmt, weiß ich auch nicht zu 100%, aber im Groben dürfte es passen.

    Am Ende muss es zur Situation passen. Ich habe für mich aktuell den Plan, das Ding noch eine Weile laufen zu lassen. Das kann sich aber ändern, wenn z.B. in knapp 8 Jahren meine Festzinsvereinbarung ausläuft und dann möglicherweise deutlich höhere Zinsen auf mich warten und ich mit dem Riestervertrag eine saftige Tilgung umsetzen kann.

    Deine berufliche Situation sollte dabei übrigens auch Berücksichtigung finden ;) je höher Dein Einkommen, desto höher auch Deine jährliche Steuererstattung. Zumindest bis zu gewissen Grenzen..

    Hoffentlich konnte ich Dir etwas zur Gesamtbetrachtung beisteuern; wenn Du noch Fragen hast, nur zu! ;)

    Das soll jetzt nicht herablassend klingen, aber in Bezug auf Deine Altersvorsorge sind 3.000 EUR Kapital praktisch gar nichts, völlig irrelevant. Was soll aus diesen BAVen schon rauskommen? Garantiezins 1,75%, und dann wahrscheinlich noch Kosten hier und Kosten da…

    Dass die "kleine" BAV keinen nennenswerten Einfluss hat, ist mir völlig klar; die habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Mein ursprünglicher Gedanke war, die beiden BAV (die in meinen Augen totes Geld sind und dank Inflation eigentlich nur noch verlieren) durch eine neue mit brauchbarer Wertentwicklung zu ersetzen. Der Gedanke ist durch den Finanztip-Artikel aber schon wieder unwahrscheinlich geworden..

    Wenn Du eine lebenslange, feste monatliche Auszahlung haben möchtest, kannst Du zu Rentenbeginn auch anderweitig angespartes Kapitel in eine Sofortrente umwandeln. Dafür brauchst Du nicht jetzt schon einen völlig unrentables Produkt zu besparen.

    Das kann tatsächlich eine Option werden, die ich so nicht auf dem Schirm hatte.

    Hallo zusammen,

    nach nunmehr 17 Jahren im öffentlichen Dienst steht zum Jahreswechsel auch ein Jobwechsel in die freie Wirtschaft mit entsprechender Gehaltsänderung an. Das sehe ich als Anlass, meine Altersvorsorge durchzuchecken.

    Momentan in Nutzung:

    1. 2x bAV

    • Vertrag 1: 5 EUR pro Monat, (aus steuerlichen Gründen wurde Vertrag 2 angelegt, seitdem dümpelt der Vertrag eben so rum) in diesem Vertrag liegen rund 3000 EUR Kapital
    • Vertrag 2: 200 EUR pro Monat (leider sehr konservativ angelegt mit Garantiezins [1,75% meine ich]), Vertragsguthaben müsste deutlich über Vertrag 1 liegen, eine genaue Summe habe ich gerade nicht da

    2. Fondsriester über Deka (niedrige Kosten, recht gute Wertentwicklung, aber ohne Rentenfaktor, daher hier eher die Überlegung, kurz vor Renteneintritt förderschädlich zu kündigen)

    3. Zusatzversorgungskasse durch Arbeit im öffentl. Dienst (wird ab 1.1. ruhen, aber eine kleine Rente erzeugen [Höhe müsste ich nochmal prüfen, habe um die 300 EUR im Hinterkopf)


    Wo liegt die Zukunft?

    Riester möchte ich erstmal weiter besparen (2100 EUR pro Jahr abzgl. 175 EUR Zulage) in der Hoffnung, dass eine Riester-Reform in den nächsten Jahren das Produkt wieder interessanter macht.

    Zum Thema bAV gibt's einen Beitrag bei Finanztip, in dem erwähnt wird, dass es für Gutverdiener (und in dieses Spektrum gerate ich ab 1.1. hinein) uninteressant ist, wenn der AG nur seinen Pflichtanteil beisteuert (das wird bei mir der Fall sein). Mein Gedanke war ursprünglich, das Guthaben der beiden "Altverträge" in einen neuen übertragen zu lassen und diesen mit möglichst hohem Aktienanteil anzulegen. Durch den Artikel ist dieser Gedanke jetzt aber als unsinnig anzusehen.


    Wie würdet ihr vorgehen? Klar habe ich schon ETF-Sparpläne und werde diese ab 1.1. auch ordentlich aufstocken. Dennoch möchte ich gern eine Variante haben, die mir eine monatliche Auszahlung zusätzlich zur gesetzl. Rente zusichert... Gibt es da neben einer ETF-Police (mit möglichst geringen Kosten) eine Alternative?


    Vielen Dank für Euren Input!

    Werden nicht die Wertsteigerungen von Steuervorteilen und Zulagen auch abgezogen?

    So wie ich die Auskunft der ZfA verstanden habe, werden "nur" die Steuererstattungen und Zulagen zurückgefordert.

    Nach meiner Rechnung zieht man diese Summe vom aktuellen Wert ab, dann noch die Eigenbeiträge und wenn am Ende dieser Rechnung ein positiver Betrag übrig bleibt, wird diese Summe als sonstige Einkünfte in die Steuererklärung eingetragen (und wohl auch dem FA von dem Riesteranbieter gemeldet) und entsprechend versteuert...

    Hallo Saarlaender , vielen Dank für deinen Beitrag. Ich dachte schon ich wäre der einzige mit so einem Produkt :) Man liest in sämtlichen Foren immer nur über fondsgebundene Riester-Verträge mit irgendwelchen Garantiezinsen aber nur wenige scheinen ein Problem mit aktienlastigen Riester-Produkten zu haben

    Auf die Reform - sofern sie denn kommt - bin ich auch sehr gespannt, vielleicht gibt es danach neue Entscheidungsgrundlagen, die alles etwas einfacher machen.

    Eine förderschädliche Entnahme kurz vor Auszahlung klingt etwas nach Kamikaze ;)

    Nein nein, Du bist nicht allein. Ich habe auch einen Fondsriester (ohne Rentenfaktor) mit bisher recht guter Rendite und habe in letzter Zeit auch über möglichen Umgang damit nachgedacht. Möglicherweise kommt in nächster Zeit tatsächlich eine Reform (meines Wissens wird daran gearbeitet) und daher werde ich bis dahin erstmal weiter einzahlen.

    Eine förderschädliche Entnahme kurz vor Auszahlung erscheint mir aber auch eine gute Option, da bis dahin die Steuervorteile quasi kostenfrei geliehenes Investitionskapital darstellen und die Zulagen ebenfalls zur Wertsteigerung beitragen, auch wenn natürlich am Ende beides zurückgezahlt werden muss. Bei der ganzen Sache wirkt aber ein Faktor noch renditemindernd; die aus der Anlage entstandenen Gewinne werden als sonstige Einkünfte versteuert...

    Es wurde ja auch im ersten Beitrag keine WKN genannt, sondern allgemein nach Kosten und der Meinung dazu gefragt. Ich habe mit meinem konkreten Beispiel nur sagen wollen, dass das je nach Anlagestrategie schon Sinn ergeben kann.

    Natürlich hast Du auch Recht mit Deinem Nasdaq-Argument und am Ende sind selbstverständlich nur ETFs vergleichbar, die auf den gleichen Index zielen.

    Wenn man bei der Sparkasse ein sog. „DekaBank Depot“ hat (das ist ein Depot, in dem ausschließlich Deka-Wertpapiere verwahrt werden können), dann kostet der Kauf von Deka ETF darin 1% Gebühr. Beim Verkauf fallen gar keine Gebühren an. Das gilt so, egal ob man online oder über einen Kundenbetreuer handelt.

    Das ist jetzt im Marktvergleich nicht günstig, aber auch nicht so dass daran der Vermögensaufbau scheitert.

    Beim Sparkassen Broker (SBroker) kann man sogar Sparpläne bis 500 EUR kostenfrei für ETFs von DEKA, Amundi und Xtrackers anlegen. Mit einem Trade im Quartal (darunter fallen auch Sparplanausführungen) bleibt das Depot auch kostenfrei und nur beim Verkauf fallen Preise an, die aber bei einer langfristigen Strategie dann auch nicht wirklich in's Gewicht fallen.

    Bei ETFs mit solchen recht hohen laufenden Kosten handelt es sich vermutlich um recht spezielle ETFs, die nicht so einen hohen Konkurrenzdruck haben wie die üblichen Verdächtigen. Wenn Sie dann die großen Indizes outperformen können, ist es das wert. Auf Dauer wird das aber vermutlich nur bei den wenigsten funktionieren...

    Ich habe z.B. den LU0322250712 im Depot, der mit 0,7% auch eher teuer ist, aber in den letzten Jahren auch besser läuft als die MSCI World ETFs.