Beiträge von nikobeck

    Ich sehe keinen Mehrwert von einer Neobank gegenüber einer Internetbank.

    Die Gründe habe ich genannt.

    Andi, wenn du keinen Mehrwert siehst, heißt das nicht, dass es keinen gibt. Der Unterschied zwischen klassischer Internetbank und Neobank liegt genau in der Transparenz, Effizienz und Konditionsstruktur.


    Internetbanken behalten die Zinsen oft selbst, verlangen Zusatzgebühren oder hängen an alten Prozessen. Neos geben Zinsen direkt weiter, integrieren Depot + Giro und schaffen dadurch weniger Reibungsverluste im Alltag. Das ist ein objektiver Unterschied, kein Marketing.


    Wenn du diesen Mehrwert für dich persönlich nicht brauchst – fair. Aber so zu tun, als gäbe es ihn generell nicht, blendet die Realität aus.

    nikobeck

    Das was du als „Overhead“ (früher waren das mal Projektoren) verschwurbelst, ist der fast vollständige Verzicht auf Service.

    Das kann man vielleicht machen, wenn die Standardprozesse 100% fehlerfrei durchlaufen, was bei TR nachweislich nicht der Fall ist.

    Und das mit dem Gerichtsvollzieher ist keine absurde Fantasie. Stell dir vor, eine solche Neobank legt kommentarlos das Konto still, so wie es manch ein Neobroker macht und stoppt auf diese Weise die Buchung von Daueraufträgen. Das kann existenzgefährdend werden, da hilft im Nachgang auch keine BaFin mehr, der Schaden ist längst da.


    Warum komme ich mir vor wie in einem Verkaufsgespräch?

    Was sind denn deiner Ansicht nach Nachteile von Neobanken bzw Neobrokern?

    Andi, dein Einstieg mit „Overhead/Projektoren = kein Service“ geht völlig daneben. Overhead bedeutet weniger Filialstruktur und Personal, nicht automatisch Null-Service. Service definiert sich über Erreichbarkeit und Problemlösung. Ob das digital oder in einer Filiale passiert, ist zweitrangig – entscheidend ist, dass es funktioniert.


    Dein Gerichtsvollzieher-Szenario ist maßlos überzogen. Jede Bank – ob Sparkasse, ING oder Deutsche Bank – kann Konten sperren, wenn Verdacht auf Geldwäsche oder Unregelmäßigkeiten besteht. Das ist kein exklusives Neobank-Risiko. Ja, Neos hatten Kinderkrankheiten, aber daraus eine generelle „Existenzgefahr“ zu machen, ist schlicht Panikmache.


    Und jetzt zu deinem „Verkaufsgespräch“-Vorwurf: Warum du dich hier so fühlst, weißt nur du selbst. Ich präsentiere nichts zum Kauf, ich diskutiere Argumente. Dass du meine Punkte in die Werbeecke schiebst, ist kein Gegenargument, sondern ein Ablenkungsmanöver. Wenn klare Argumentation für dich schon wie Marketing klingt, sagt das mehr über deine Haltung aus als über meine Worte.


    Natürlich haben Neos Nachteile: weniger Filialen, Support vor allem digital, Sonderfälle manchmal noch nicht rund. Aber genauso haben sie massive Vorteile: direkte Weitergabe des EZB-Zinses, Kostenvorteile, Integration von Giro und Depot, und vor allem Wettbewerb in einem Markt, der jahrzehntelang verkrustet war.


    Das nüchtern zu benennen, ist keine Werbung. Wer das reflexartig schlechtredet, verteidigt nicht die Kunden, sondern den Stillstand.

    Sie sollten es, die App von Scalable Capital ist aber eben nicht so gebaut. Alle anderen Banking-Apps, die ich benutze, haben einen Time-Out, die von Scalable Capital als einzige nicht.

    Du nennst so etwas vermutlich Innovation. Ich nenne das Schlamperei.

    :)

    Achim, ich kann deine Aussage so nicht nachempfinden. Wenn ich die Scalable-App auf dem iPhone schließe und wieder öffne, wird sofort Face-ID verlangt. Genau so kenne ich es auch von anderen Banking-Apps. Aus meiner Sicht erfüllt Scalable hier also den üblichen Sicherheitsstandard.


    Wie sich das auf Geräten ohne Face-ID verhält, kann ich nicht beurteilen – aber deine Verallgemeinerung „alle anderen haben Time-Out, nur Scalable nicht“ stimmt so schlicht nicht. Wäre das tatsächlich der Fall, wäre das längst ein Thema bei BaFin oder in den Medien.


    Deswegen sehe ich hier keine „Schlamperei“, sondern eher unterschiedliche Nutzungsszenarien.

    Ich sehe das bei den Großbanken samt Kreissparkassen und Volksbanken nicht.

    Und dein „Cashback“ zwingt in die Nutzung der Trade Republic Debit-Visa.
    1 % bis maximal 1.500 Euro in Form einer Gutschrift auf einen ETF- oder Aktiensparplan. Und Paypal erstattet jetzt auch was für Lebensmitteleinkäufe…oder habe ich den Quatsch vielleicht geträumt ?

    Tomacy, genau da liegt der Denkfehler: Die Sparkassen und Volksbanken haben über Jahre Gebühren verlangt und Nullzinsen geboten. Erst als Neos Druck gemacht haben, haben sie sich bewegt – das ist nachprüfbar, kein Wunschtraum.


    Und zum Thema Cashback: Ja, es geht in ETF-/Aktienpläne. Genau das ist doch der Mehrwert – statt ein paar Cent beim Supermarkt zu verballern, fließt es in Vermögensaufbau. Dass PayPal jetzt 1 % zurückgibt, bestätigt doch nur, wie stark der Wettbewerb die alten Player zwingt, neue Features zu bringen.


    Kurz gesagt: Ohne Neos gäbe es heute weder Gebührenfreiheit noch flächendeckendes Cashback.

    Achim, lass uns mal sauber trennen:


    1. Meine Rolle hier: Ich bin kein Verkäufer und auch nicht im Auftrag von Scalable unterwegs. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich mir ein Girokonto bei Scalable wünschen würde – genauso wie Trade Republic es gemacht hat. Punkt. Das war eine persönliche Einschätzung, kein Pitch. Daraus eine „Verkäufernummer“ zu stricken, ist ein Ablenkungsmanöver.
    2. Cashback & Co.: Ob Cashback, Safeback oder Zinsen – am Ende ist es Geld, das beim Kunden landet. Wer das kleinreden will, kann das tun, aber faktisch verbessert es die Konditionen. Wenn mir jemand für Umsätze Prozente zurückgibt oder automatisch in ETFs anlegt, ist das nicht „Spielerei“, sondern Mehrwert. Wer’s nicht nutzen will, lässt es – so einfach ist das.
    3. Integration: Konto, Depot, Sparpläne, Karten und Kreditrahmen aus einem Guss sind objektiv ein Fortschritt. Weniger Reibung, weniger Flickenwerk. Dass du persönlich deine Konten trennen willst, ist okay, aber es bleibt eine Präferenz. Der Marktwert dieser Integration ist unbestritten – Millionen Kunden profitieren davon, auch wenn du das für dich nicht brauchst.
    4. Fortschritt allgemein: Ohne Neos gäbe es im Massenmarkt heute weder Gebührenfreiheit noch flächendeckende Zinsen auf Giro/Tagesgeld. Das ist keine Meinung, sondern Fakt. Fortschritt misst sich nicht an deinem Alltag, sondern daran, dass Millionen Kunden heute bessere Konditionen haben – auch jene, die nie ein Neo-Konto eröffnen.
    5. Service & Sicherheit: Ja, TR und Co. haben Fehler gemacht. Aber genau durch diese Fehler entsteht Druck, Dinge zu verbessern. Keine Bank kann es sich leisten, elementare Konten „tagelang zu blockieren“, ohne sofort massiven Schaden zu nehmen. Die Standards (Einlagensicherung, BaFin, PSD2) gelten für alle. Das Risiko wird übertrieben, um Angst zu schüren.
    6. Schlussstrich: Ich habe meine Argumente genannt, sie sind für mich stichhaltig. Wer das anders sieht – fair enough. Aber ich muss mich nicht für jedes Wort rechtfertigen. Wer’s gut findet, findet’s gut. Wer’s nicht gut findet, findet’s nicht gut. Für mich ist die Sache damit rund.

    Eine ordentlich programmierte Banking-App (und -Webseite) hat ein eigenes Time-Out. Wenn nicht, ist sie nicht ordentlich programmiert.

    Tja, so ist das mit mir: Ich bewerte Dinge, die ich habe oder kaufen will, nach meinen persönlichen Maßstäben und lasse mir von anderen Leuten da nicht reinreden.

    Anderer Leute Meinungen interessieren mich zwar (abhängig von der Person des Meinenden), letztlich aber entscheide ich selbst.

    :)

    Genau darum ging’s: nicht um „Meinung“, sondern um Fakten. Eine Banking-App ohne eigenes Timeout wäre ein echtes Sicherheitsproblem – da gibt’s keine zwei Sichtweisen. Wenn dir Komfort wichtiger ist als Sicherheit, okay. Aber dann ist es eben eine persönliche Priorität, nicht eine technische Wahrheit.


    Und nur damit wir’s klar haben: Das Thema „Gerätekonfiguration“ war schlicht falsch. Banking-Apps sind so gebaut, dass sie sich unabhängig vom Gerät nach kurzer Zeit sperren. Alles andere wäre unprofessionell.

    Nö. Die Banking-App geht nach ein paar Sekunden der Untätigkeit in der App zu, auch wenn man das Handy als solches nicht sperrt.

    Das ist eben der Punkt: eine Banking-App darf sich nicht nur auf die Gerätesperre verlassen. Deswegen läuft bei Scalable (wie auch bei ING, DKB etc.) ein eigener App-Timeout, der dich nach wenigen Sekunden Untätigkeit automatisch ausloggt. Genau so muss es sein.


    Gerätekonfiguration ist Nebensache – Sicherheitslogik gehört in die App selbst.

    Wie gesagt, das Girokonto gehört zu den elementar wichtigen Dingen im Leben. Wenn die Bank da irgendwas verbockt, steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Ein paar Cent Cashback sind sicher keine geeignete Kompensation dieses Risikos.

    Nochmal: TR hat erst dann reagiert, als die Beschwerden der Kunden wirklich überall im Internet zu lesen waren. Das ist doch kein seriöser Umgang mit Kunden. Die Servicequalität muss intern gemessen werden, das ist nicht "Ticket schnell zu" = gut, sondern "Problem des Kunden zu 100 % gelöst" = gut. Und wenn das nicht (mehr) gegeben ist, muss transparent nach außen reagiert werden.

    Klar, ein Girokonto ist elementar – genau deshalb ist Wettbewerb hier überfällig. „Risiko = Gerichtsvollzieher“ ist aber reichlich überzogen. Wenn eine Bank Mist baut, gibt es längst Absicherungen: Einlagensicherung, BaFin, Zahlungsdiensterichtlinie. Kein Anbieter kann es sich leisten, Kunden wochenlang ohne Konto hängen zu lassen – das wäre das sofortige Aus.


    Zum Service: Stimmt, TR hat sich blamiert, weil sie erst spät reagiert haben. Aber genau aus diesen Fehlern lernen junge Anbieter. Wer immer nur die Vergangenheit als Maßstab nimmt, blendet aus, dass Verbesserungen Teil des Wachstums sind.


    Fortschritt entsteht nicht, indem man auf Nummer Sicher wartet, bis die „Alten“ irgendwann halbherzig nachziehen. Fortschritt entsteht, wenn Neos den Druck machen, sich messen lassen und die Etablierten zwingen, selbst besser zu werden.

    Eigentlich ist es sogar unfairer, so zu tun, als wären Bankdienstleistungen kostenlos zu haben. Die Banken haben natürlich Kosten, auch die Neobanken und die Direktbanken.

    Das was passiert ist, dass man so tut, als hätte man keine Kosten, behält aber den größten Teil des EZB-Zinsen für sich, um seine Kosten zu decken und/oder bietet Kredite zu nicht verhandelbaren Standardkonditionen. Modell DKB, ING, Comdirect und andere.

    Ein paar gehen weiter und reduzieren ihre Einkünfte auf ein paar Cent hier und ein paar Cent da und sparen sich den letzten Rest an Service. Und genau die erzeugen die Einnahmen durch die Hintertür. Natürlich handelt man mal schnell eine Aktie, wenn das 1 € kostet und nicht wie bei ING und Comdirect 5-70 €. Die tatsächlichen Kosten sind aber nicht nur der eine Euro, sondern auch noch der gut versteckte Spread. Und natürlich will man genau das erreichen, indem man dem Kunden das Depot neben dem Girokonto in der App zeigt.

    Nichts auf der Welt ist kostenlos.

    Genau darum geht’s ja – Transparenz und Effizienz. Dass Banken Kosten haben, ist klar, aber entscheidend ist, wie sie diese Kosten decken.

    Traditionelle Banken behalten die Zinserträge für sich, verlangen Zusatzgebühren und geben den Kunden dafür kaum Mehrwert. Neos drehen das Modell um: weniger Filialballast, weniger Overhead, dafür fließt ein Teil des EZB-Zinses direkt an den Kunden.


    Natürlich verdienen auch Neos – nur eben schlanker und oft nachvollziehbarer. Dass ein Spread oder eine Querfinanzierung existiert, ist kein Geheimnis. Aber lieber 1 € klar ausgewiesen plus minimaler Spread als Gebührenmodelle, die so verschachtelt sind, dass man sie nur noch mit Lupe findet.


    „Nichts ist kostenlos“ stimmt – aber die Frage ist: Wer wirtschaftet effizienter und gibt am Ende mehr vom Kuchen an den Kunden zurück? Genau da setzen Neos an.

    Das ist alles ok, können sie doch tun.

    Für mich gehört das Girokonto zu den elementar wichtigsten Dingen meines Lebens. Da gibt es keine Experimente.

    Bevor ich einen Wechsel in Erwägung ziehe, muss die Bank ihre Dinge geregelt haben und dazu gehört eben auch ein Kundenservice. Eigentlich ist das das einzig entscheidende, weil es bei anderen Themen kaum Unterschiede gibt.

    Andi, dass dir das Girokonto elementar wichtig ist, ist völlig nachvollziehbar. Genau deshalb ist es spannend, wie Neos hier den Standard verändern.

    „Keine Experimente“ klingt gut, übersieht aber: ohne die, die Neues wagen, gäbe es heute immer noch Gebührenkonten und Nullzinsen. Fortschritt entsteht nicht dadurch, dass alle abwarten, bis es perfekt ist, sondern dadurch, dass Anbieter Innovationen einführen und Kunden Schritt für Schritt davon profitieren.

    Und Service? Ja, das ist eine Baustelle – die TR selbst eingeräumt hat und an der sie arbeitet. Aber Service ist nur ein Teil des Bildes. Innovation + Wettbewerb im Kerngeschäft sind das, was den Markt insgesamt bewegt.

    Kurz: Wer immer nur auf „erst wenn alles geregelt ist“ wartet, bekommt am Ende nie den Fortschritt, sondern nur die abgewandelte Version, wenn die Etablierten irgendwann nachziehen.

    Das sehe ich anders, das ist auch bei allen meinen anderen Finanz-Apps anders. Die schließen oder sperren sich unabhängig davon, was ich sonst mit meinem Handy mache, nach einer gewissen Inaktivität der App von selbst (oftmals sogar nach meinem Dafürhalten zu schnell).

    Ich habe die App von Scalable Capital bewußt nicht auf meinem Smartphone installiert, weil ich mein Depot nicht mit mir herumtragen will, sondern auf einem Tablet, das zuhause in der Schublade liegt. Die App bleibt dort beliebig lang offen. Mir ist das neulich mal zufällig aufgefallen, ich habe es aber jetzt für dieses Posting nochmal verifiziert. Die App ist jetzt um die 48 Stunden inaktiv geöffnet, ich muß lediglich den Bildschirm antippen, damit er wieder hell wird, dann bin ich sofort wieder angemeldet in der App drin. Ich halte das für ein Sicherheitsproblem (das mir dennoch keine schlaflosen Nächte bereitet).

    Aktuell kann (rein theoretisch) ein böser Bube mit der offenen App allenfalls handeln. Geld heraus bekommt er nur aufs Referenzkonto. Wenn das Verrechnungskonto dann aber ein volles Girokonto ist, wird das Sicherheitsloch größer. Ich bin mal gespannt, ob Scalable Capital die App passend updatet.

    Aktuell halte ich die App übrigens für unterirdisch unkomfortabel. Ich wollte mein Girokonto mit einer solchen App nicht bedienen wollen.

    Achim, du erklärst hier ein „Sicherheitsproblem“, das in Wahrheit eine Frage der Nutzungseinstellung ist. Moderne Apps (auch Banking-Apps) binden sich in der Regel an die Sicherheitsarchitektur des Geräts: Sperrbildschirm, Fingerprint, PIN. Genau dafür ist die OS-Ebene da.

    Wenn dein Tablet offen in der Schublade liegt und sich nicht sperrt, dann bleibt auch die App offen – logisch. Das hat weniger mit Scalable zu tun, sondern mit deiner Gerätekonfiguration.

    Dazu kommt: Ein „Angreifer“ könnte aus der App ohnehin kein Geld irgendwohin verschieben, außer zurück aufs verknüpfte Referenzkonto. Das Risiko ist also selbst im Worst Case überschaubar.

    Und das Argument „unterirdisch unkomfortabel“ ist am Ende eine persönliche Wertung. Fakt ist: Scalable wird die App weiterentwickeln – genau wie alle Neos permanent ihre Features nachschärfen. Den Maßstab „Girokonto nur mit perfekter App von Tag 1“ anzulegen, blendet aus, dass Fortschritt sich in Iterationen entwickelt.

    Warum ist das ein Vorteil für mich?

    Und zu den kostenlosen Konten - ich habe noch nie in meinem Leben Gebühren für ein Girokonto gezahlt. Es gab immer irgendwelche am Ende kostenlosen Modelle. Vor über 20 Jahren schon bei der LBBW, wo die Kontogebühren erstattet wurden, wenn man Betrag X mit der Kreditkarte gezahlt hat. Das ist schon sehr lange nur eine Frage des "Wollens" und nicht eine Frage des fehlenden Angebots.

    Andi, du fragst „Warum ist das ein Vorteil für mich?“ – genau da liegt das Missverständnis. Es geht hier nicht um deine individuelle Historie, sondern um Marktmechanismen. Fortschritt bemisst sich nicht daran, ob du persönlich gerade zufrieden bist, sondern ob das Angebot insgesamt besser und fairer wird.

    Und zum Thema „Gebühren“: Dass du noch nie welche gezahlt hast, ändert nichts daran, dass Millionen andere Kunden jahrelang sehr wohl 5–10 € pro Monat abgedrückt haben – oft nur erlassen bei Gehaltseingang oder Zusatzprodukten. Der breite Markt war lange von Gebühren geprägt, nicht von Gratis-Konten.

    Der Punkt ist: Neos haben diese Standards verschoben – Integration, Zinsen, Gebührenfreiheit. Das sind neue Marktbedingungen, nicht deine persönlichen Anekdoten.

    So gut wie alles ist lösbar. Man muss es nur wollen.

    Ein aus meiner Sicht guter Weg wäre gewesen, wenn TR die Probleme beim Service und bei den Geldwäscheprüfungen sofort transparent gemacht hätte und konkrete Schritte aufgezeigt hätte, wie man diese Probleme löst.

    Meines Wissens hat TR immer noch nur einen sehr rudimentären Bot-basierten Kundenservice, der Versatzstücke schickt, die mit der Frage wenig bis nichts zu tun hat. Demnach fehlt irgendwas - Wille oder Möglichkeit - das Problem zu lösen.

    Und weil du so gerne meine Anmerkungen zur ING liest: Ich habe keine Ahnung, wie deren Kundenservice ist. Ich habe einmal was gebraucht, weil mir etwas in den Gebühren unklar war. Das hat ein Mensch konkret beantwortet und alles ist gut. Die bekommen es halt auch hin, Steuerabrechnungen korrekt zu machen und bekommen dazu keine Anfragen.

    Andi, du stellst TR so dar, als gäbe es da eine unüberwindbare Blockade. Fakt ist: TR hat die Serviceprobleme selbst eingeräumt und arbeitet daran. Das sind Wachstumsprobleme, keine Systemfehler.

    Deine ständigen Verweise auf ING verstehe ich ehrlich gesagt nicht – ich habe das Thema gar nicht aufgemacht. Dass eine Bank nach Jahrzehnten Infrastruktur ihre Basics sauber erledigt, ist keine Leistung, sondern Selbstverständlichkeit.

    Der Unterschied ist: TR baut parallel ein neues Modell auf – Integration, Zinsen, Cashback, Banking aus einem Guss – und muss nebenbei noch Serviceprozesse skalieren. Wer sich daran festbeißt, übersieht die eigentliche Entwicklung: Innovation kommt von den Neos, die Etablierten ziehen hinterher.

    Immerhin habe ich diesen Thread erstellt und mir ging es dabei speziell um die Umstellung bei Scalable weg von der Baader Bank.

    Referat Janders Könntest Du vielleicht diese allgemeineren Diskussionspunkte auslagern?

    Der Thread heißt „Neues Scalable Depot“ – und genau das ist der Punkt: Die Umstellung weg von der Baader ist nicht nur ein technischer Wechsel, sondern der Schritt hin zu einer eigenen Banklizenz.

    Damit stellt sich automatisch die Frage: bleibt es beim Depot oder öffnet Scalable das Tor Richtung Girokonto, Integration und Banking aus einem Guss? Das ist keine Nebenspur, sondern Teil der Kernentwicklung.

    Wenn wir hier nur über IBAN und Baader-Schnittstellen reden, greifen wir viel zu kurz. Das Spannende ist doch: Welche Rolle will Scalable als Bank künftig spielen?

    Achim, du sagst „Argumente braucht nur, wer behauptet“. Das ist genau der Punkt: Du behauptest, dass all das keine Rolle spielt – ohne Begründung.

    Integration heißt: Konto, Depot, Sparpläne, Kreditrahmen, Karten – alles aus einem Guss statt Flickwerk aus fünf Banken. Das spart Zeit, reduziert Reibung und ist systemisch ein Fortschritt, auch wenn du persönlich damit „nichts anfangen“ kannst.

    Cashback, Zinsen, Gebührenfreiheit – du magst das für dich kleinreden. Fakt ist: Ohne Neos gäbe es diese Standards im Massenmarkt heute nicht. Deine 20-Jahre-Einzelhistorie ist nett, aber der Markt war bis vor kurzem voll mit 5–10 € Kontoführungsgebühr + Nullzinsen. Erst der Preisdruck durch Neos hat die alten Player gezwungen, sich zu bewegen.

    Und genau da liegt der Punkt: „Gebührenkonto“ war jahrzehntelang Alltag. Kostenlos gab’s meist nur mit Bedingungen wie Gehaltseingang oder Mindestumsatz. Wenn du persönlich nie gezahlt hast: Glückwunsch, aber das war die Ausnahme, nicht die Regel.

    Kurz gesagt: Dein Argument läuft auf „für mich bringt’s nix“ hinaus. Fortschritt misst sich aber nicht an deinem persönlichen Alltag, sondern daran, dass Millionen Kunden heute bessere Konditionen und Features bekommen – dank Neos.

    Also ich finde die Diskussion sehr interessant, weshalb sie einen prominenteren Platz verdient hat und auch nichts direkt mit den aktuellen Umstellungen bei Scalable zu tun hat, worum es in diesem Thread eigentlich geht.

    Könnte daher vielleicht ein Moderator die Beiträge in einen neuen Thread (z.B. "Vor- & Nachteile Neo-Broker/Banken") schieben?

    Sorry, aber das Thema heißt ‚Neues Scalable‘ – und ein mögliches Girokonto von Scalable fällt wohl kaum außerhalb dessen. Wenn wir anfangen, jedes Detail in eigene Threads auszulagern, bleibt am Ende nur noch Kleinklein. Ich bleibe dabei: ein Girokonto bei Scalable wäre eine spannende Entwicklung – genau das gehört hierher.

    Ich glaube, du solltest weniger mutmaßen, sondern das nehmen, was ich geschrieben habe.

    Und das war, dass es ein Risiko für den Kunden ist, wenn die Bank mal eben das Konto stilllegt, weil sie die Geldwäscheprüfungen nicht im Griff hat und der Service nachweislich schlecht ist.

    Die Serviceprobleme wurden von TR selbst eingeräumt, das ist nicht meine Erfindung oder meine persönliche Erfahrung.

    Mir geht’s nicht darum, TR schönzureden. Mir geht’s darum, Entwicklungen nüchtern einzuordnen. Ja, es gab Serviceprobleme, die TR selbst eingeräumt hat. Aber du stellst das so dar, als sei das quasi eine Grundsatzblockade, die nie lösbar ist.

    Wenn man eine Diskussion auf die Sachebene führen will, dann lass uns bitte bei Argumenten bleiben – nicht bei Unterstellungen. Denn ich habe dich auch nicht persönlich angegriffen, sondern deine Sichtweise eingeordnet.

    Mich beschleicht die Vermutung, dass du hier nicht als Kunde sprichst sondern als Mitarbeiter eines solchen Unternehmens...

    Wie auch immer - es ist immer noch meine Entscheidung, was ich von einer Bank erwarte und welche Funktionen mir helfen.

    Wenn es um den Faktor Mensch ginge, müsste mich nicht einer dieser Neobroker praktisch täglich mit Popups bombardieren, sondern darauf vertrauen, dass ich als mündiger Kunde die Angebote prüfe und eben diesen Neobroker wähle, weil er das beste Angebot hat. Darauf scheint der Neobroker nicht vertrauen zu wollen, vermutlich weil er die Qualität seines Angebots kennt ;)

    Und Kritik an TR - mir ist durchaus klar, dass negative Erfahrungen sich eher im Internet finden als positive. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, jemals über die DKB oder die ING gelesen zu haben, dass sie wegen angeblichen Geldwäscheverdachts Depots sperrt. TR könnte dieses Problem sehr leicht durch transparente Kommunikation aufklären und so aus der Welt schaffen. Dass genau das aber nicht passiert, spricht m.E. Bände.

    Du scheinst ein grundsätzliches Problem mit TR zu haben und stellst ING oder DKB als bessere Alternativen dar. Keine Frage: Beides sind sehr gute Banken, solide und etabliert. Aber daraus zu schließen, dass neue Anbieter automatisch unseriös sind, ist zu kurz gedacht.

    Die Unterstellung, ich wäre Mitarbeiter, nur weil ich nicht in den Chor der Kritiker einstimme, ist unredlich. Ich bin Kunde – und ich halte mir bewusst alle Optionen offen. Es geht nicht darum, stur gegen den Strom zu schwimmen, sondern nüchtern zu bewerten, wer aktuell die besten Lösungen liefert.

    Fakt ist: ING, DKB & Co. haben über Jahre wenig Innovation gebracht, weil der Druck fehlte. Erst durch Neos kommt Bewegung rein – und am Ende profitieren davon alle Kunden, egal bei welcher Bank sie sind.

    Wer diesen Fortschritt reflexhaft schlechtredet, zeigt weniger Sachargumente als vielmehr eine Abwehrhaltung gegenüber Veränderung.

    Du hast recht: einzelne Features wie Zinsen aufs Giro oder Cashback gab es schon früher bei einzelnen Banken. Aber der Punkt ist: sie waren Nischenprodukte, nie Standard, und wurden von den Altbanken in der Breite auch nicht gehalten. Genau da setzen die Neos an – sie machen aus ‚mal da, mal dort‘ ein integriertes Gesamtpaket und bringen es massentauglich.


    Innovation heißt nicht, das Rad völlig neu zu erfinden, sondern Bestehendes so zu bündeln und zu skalieren, dass es für die breite Masse attraktiv wird. Und genau das passiert gerade: Integration von Giro und Depot, EZB-Zinsen direkt durchgereicht, Cashback in der App und Preisdruck auf die Altbanken.


    Die Sparkassen, Vobas & Co. hatten Jahrzehnte Zeit, diese Dinge flächendeckend umzusetzen – getan haben sie’s nicht. Erst durch die Neos kam Bewegung in einen seit Jahren verkrusteten Markt. Das mag man Wettbewerb nennen, ich nenne es frischen Wind – und das ist in meinen Augen sehr wohl Innovation.

    Depot und Giro in einer App haben so gut wie alle, z.B. Comdirect, DKB, ING. Wer den Finanztipempfehlungen folgt, sollte genau das eigentlich nicht haben, weil er dann den Depotwert jedes Mal sieht, wenn er seinen Girokontostand anschauen will.

    Über diese Konstellation bei TR, wo Guthaben nach mysteriösen Kriterien in irgendwelche Fonds umgeleitet wird und unklar ist, wie die Sicherungsmechanismen sind, haben wir in anderen Threads ausführlich diskutiert.

    Wer viel ausgibt, hat davon vielleicht einen Nutzen. Ich persönlich habe bessere Wege gefunden und das ist kein Grund, mein Girokonto zu einer Bank zu verschieben, die schon jetzt mit dem Service überfordert ist und grundlos Depots eine Woche lahmlegt.

    Mir persönlich würden ganz andere Dinge im Alltag helfen, aber das wird natürlich nicht kommen, weil es Nerd-Funktionen sind, die die breite Masse der Kunde nie nutzen würde oder weil es für die Bank finanziell nicht lukrativ ist.

    (Und man sollte nicht den Fehler machen, aus den Werbeaussagen für bestimmte Funktionen abzuleiten, dass die für den Kunden einen extremen Mehrwert bieten. In erster Linie bieten sie der Bank einen Mehrwert, sonst würde es die nicht geben.)

    Was mich an dieser Art von Kritik stört: Sie schiebt die Verantwortung komplett auf die Bank und ignoriert den Faktor Mensch. Natürlich kann man sagen, ein gemeinsames Depot- und Girokonto verleitet dazu, öfter reinzuschauen. Oder Cashback animiert angeblich zum Mehr-Ausgeben. Aber diese Argumentation impliziert letztlich, dass der Nutzer nicht in der Lage ist, bewusst mit solchen Funktionen umzugehen – und genau das halte ich für falsch.


    Cashback, App-Integration oder Auswertungs-Tools sind erstmal nur Werkzeuge. Ob ich sie sinnvoll nutze oder mich davon treiben lasse, liegt in meiner eigenen Verantwortung. Zu behaupten, dass solche Features automatisch schädlich sind, ist für mich nichts anderes, als den Menschen die Mündigkeit abzusprechen.


    Gleiches gilt bei den pauschalen Angriffen auf Trade Republic. Natürlich gab es einzelne Ausfälle – das bestreite ich nicht. Aber daraus gleich ein generelles Negativ-Image abzuleiten, halte ich für überzogen. TR hat eine Banklizenz, ist reguliert, und ein Geschäftsmodell steht nicht nur aus Spaß an der Freude auf soliden Füßen. Pauschales Draufhauen bringt uns in der Diskussion nicht weiter.


    Kritisch hinterfragen darf und soll man, keine Frage. Aber es macht einen Unterschied, ob man Risiken benennt oder ob man eine ganze Bank aufgrund einzelner Punkte komplett abwertet. Scalable hat eine Banklizenz, wächst, erweitert sein Angebot – und wenn jetzt ein Girokonto dazukommt, ist das für viele schlicht attraktiv. Für andere eben nicht.


    Unterm Strich: Man sollte den Leuten zutrauen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, statt ihnen pauschal zu unterstellen, dass sie von Cashback oder App-Strukturen gleich ins Verderben laufen. Eigenverantwortung ist hier der Schlüssel – nicht das ständige Misstrauen gegenüber jeder Neuerung.