Neues Scalable Depot

  • Immerhin habe ich diesen Thread erstellt und mir ging es dabei speziell um die Umstellung bei Scalable weg von der Baader Bank.

    Referat Janders Könntest Du vielleicht diese allgemeineren Diskussionspunkte auslagern?

    Der Thread heißt „Neues Scalable Depot“ – und genau das ist der Punkt: Die Umstellung weg von der Baader ist nicht nur ein technischer Wechsel, sondern der Schritt hin zu einer eigenen Banklizenz.

    Damit stellt sich automatisch die Frage: bleibt es beim Depot oder öffnet Scalable das Tor Richtung Girokonto, Integration und Banking aus einem Guss? Das ist keine Nebenspur, sondern Teil der Kernentwicklung.

    Wenn wir hier nur über IBAN und Baader-Schnittstellen reden, greifen wir viel zu kurz. Das Spannende ist doch: Welche Rolle will Scalable als Bank künftig spielen?

  • BTW: Sicherheit ist ja sooo wichtig! Ich habe neulich mal festgestellt, daß die App von Scalable Capital kein Inaktivitäts-Timeout hat. Wenn man die nicht ausdrücklich schließt (oder etwa vergißt, sie zu schließen), bleibt sie einfach offen.

    Wenn ich in der Scalable App bin und das Handy einfach so liegenlasse, sperrt es sich nach kurzer Zeit (30sec? 1min?) selbst. Wenn ich das Handy dann wieder anschalten will Scalable einen neuen Login per Fingerabdruck von mir.

    Wenn du dein Handy so eingestellt hast, daß es sich erst nach 1h selbst sperrt, dann ist das kein Problem der Scalable App.

    Das sehe ich anders, das ist auch bei allen meinen anderen Finanz-Apps anders. Die schließen oder sperren sich unabhängig davon, was ich sonst mit meinem Handy mache, nach einer gewissen Inaktivität der App von selbst (oftmals sogar nach meinem Dafürhalten zu schnell).

    Ich habe die App von Scalable Capital bewußt nicht auf meinem Smartphone installiert, weil ich mein Depot nicht mit mir herumtragen will, sondern auf einem Tablet, das zuhause in der Schublade liegt. Die App bleibt dort beliebig lang offen. Mir ist das neulich mal zufällig aufgefallen, ich habe es aber jetzt für dieses Posting nochmal verifiziert. Die App ist jetzt um die 48 Stunden inaktiv geöffnet, ich muß lediglich den Bildschirm antippen, damit er wieder hell wird, dann bin ich sofort wieder angemeldet in der App drin. Ich halte das für ein Sicherheitsproblem (das mir dennoch keine schlaflosen Nächte bereitet).

    Aktuell kann (rein theoretisch) ein böser Bube mit der offenen App allenfalls handeln. Geld heraus bekommt er nur aufs Referenzkonto. Wenn das Verrechnungskonto dann aber ein volles Girokonto ist, wird das Sicherheitsloch größer. Ich bin mal gespannt, ob Scalable Capital die App passend updatet.

    Aktuell halte ich die App übrigens für unterirdisch unkomfortabel. Ich wollte mein Girokonto mit einer solchen App nicht bedienen wollen.

  • So gut wie alles ist lösbar. Man muss es nur wollen.

    Ein aus meiner Sicht guter Weg wäre gewesen, wenn TR die Probleme beim Service und bei den Geldwäscheprüfungen sofort transparent gemacht hätte und konkrete Schritte aufgezeigt hätte, wie man diese Probleme löst.

    Meines Wissens hat TR immer noch nur einen sehr rudimentären Bot-basierten Kundenservice, der Versatzstücke schickt, die mit der Frage wenig bis nichts zu tun hat. Demnach fehlt irgendwas - Wille oder Möglichkeit - das Problem zu lösen.

    Und weil du so gerne meine Anmerkungen zur ING liest: Ich habe keine Ahnung, wie deren Kundenservice ist. Ich habe einmal was gebraucht, weil mir etwas in den Gebühren unklar war. Das hat ein Mensch konkret beantwortet und alles ist gut. Die bekommen es halt auch hin, Steuerabrechnungen korrekt zu machen und bekommen dazu keine Anfragen.

    Andi, du stellst TR so dar, als gäbe es da eine unüberwindbare Blockade. Fakt ist: TR hat die Serviceprobleme selbst eingeräumt und arbeitet daran. Das sind Wachstumsprobleme, keine Systemfehler.

    Deine ständigen Verweise auf ING verstehe ich ehrlich gesagt nicht – ich habe das Thema gar nicht aufgemacht. Dass eine Bank nach Jahrzehnten Infrastruktur ihre Basics sauber erledigt, ist keine Leistung, sondern Selbstverständlichkeit.

    Der Unterschied ist: TR baut parallel ein neues Modell auf – Integration, Zinsen, Cashback, Banking aus einem Guss – und muss nebenbei noch Serviceprozesse skalieren. Wer sich daran festbeißt, übersieht die eigentliche Entwicklung: Innovation kommt von den Neos, die Etablierten ziehen hinterher.

  • Integration heißt: Konto, Depot, Sparpläne, Kreditrahmen, Karten – alles aus einem Guss statt Flickwerk aus fünf Banken. Das spart Zeit, reduziert Reibung und ist systemisch ein Fortschritt, auch wenn du persönlich damit „nichts anfangen“ kannst.

    Warum ist das ein Vorteil für mich?

    Und zu den kostenlosen Konten - ich habe noch nie in meinem Leben Gebühren für ein Girokonto gezahlt. Es gab immer irgendwelche am Ende kostenlosen Modelle. Vor über 20 Jahren schon bei der LBBW, wo die Kontogebühren erstattet wurden, wenn man Betrag X mit der Kreditkarte gezahlt hat. Das ist schon sehr lange nur eine Frage des "Wollens" und nicht eine Frage des fehlenden Angebots.

  • Warum ist das ein Vorteil für mich?

    Und zu den kostenlosen Konten - ich habe noch nie in meinem Leben Gebühren für ein Girokonto gezahlt. Es gab immer irgendwelche am Ende kostenlosen Modelle. Vor über 20 Jahren schon bei der LBBW, wo die Kontogebühren erstattet wurden, wenn man Betrag X mit der Kreditkarte gezahlt hat. Das ist schon sehr lange nur eine Frage des "Wollens" und nicht eine Frage des fehlenden Angebots.

    Andi, du fragst „Warum ist das ein Vorteil für mich?“ – genau da liegt das Missverständnis. Es geht hier nicht um deine individuelle Historie, sondern um Marktmechanismen. Fortschritt bemisst sich nicht daran, ob du persönlich gerade zufrieden bist, sondern ob das Angebot insgesamt besser und fairer wird.

    Und zum Thema „Gebühren“: Dass du noch nie welche gezahlt hast, ändert nichts daran, dass Millionen andere Kunden jahrelang sehr wohl 5–10 € pro Monat abgedrückt haben – oft nur erlassen bei Gehaltseingang oder Zusatzprodukten. Der breite Markt war lange von Gebühren geprägt, nicht von Gratis-Konten.

    Der Punkt ist: Neos haben diese Standards verschoben – Integration, Zinsen, Gebührenfreiheit. Das sind neue Marktbedingungen, nicht deine persönlichen Anekdoten.

  • Der Unterschied ist: TR baut parallel ein neues Modell auf – Integration, Zinsen, Cashback, Banking aus einem Guss – und muss nebenbei noch Serviceprozesse skalieren. Wer sich daran festbeißt, übersieht die eigentliche Entwicklung: Innovation kommt von den Neos, die Etablierten ziehen hinterher.

    Das ist alles ok, können sie doch tun.

    Für mich gehört das Girokonto zu den elementar wichtigsten Dingen meines Lebens. Da gibt es keine Experimente.

    Bevor ich einen Wechsel in Erwägung ziehe, muss die Bank ihre Dinge geregelt haben und dazu gehört eben auch ein Kundenservice. Eigentlich ist das das einzig entscheidende, weil es bei anderen Themen kaum Unterschiede gibt.

  • Das sehe ich anders, das ist auch bei allen meinen anderen Finanz-Apps anders. Die schließen oder sperren sich unabhängig davon, was ich sonst mit meinem Handy mache, nach einer gewissen Inaktivität der App von selbst (oftmals sogar nach meinem Dafürhalten zu schnell).

    Ich habe die App von Scalable Capital bewußt nicht auf meinem Smartphone installiert, weil ich mein Depot nicht mit mir herumtragen will, sondern auf einem Tablet, das zuhause in der Schublade liegt. Die App bleibt dort beliebig lang offen. Mir ist das neulich mal zufällig aufgefallen, ich habe es aber jetzt für dieses Posting nochmal verifiziert. Die App ist jetzt um die 48 Stunden inaktiv geöffnet, ich muß lediglich den Bildschirm antippen, damit er wieder hell wird, dann bin ich sofort wieder angemeldet in der App drin. Ich halte das für ein Sicherheitsproblem (das mir dennoch keine schlaflosen Nächte bereitet).

    Aktuell kann (rein theoretisch) ein böser Bube mit der offenen App allenfalls handeln. Geld heraus bekommt er nur aufs Referenzkonto. Wenn das Verrechnungskonto dann aber ein volles Girokonto ist, wird das Sicherheitsloch größer. Ich bin mal gespannt, ob Scalable Capital die App passend updatet.

    Aktuell halte ich die App übrigens für unterirdisch unkomfortabel. Ich wollte mein Girokonto mit einer solchen App nicht bedienen wollen.

    Achim, du erklärst hier ein „Sicherheitsproblem“, das in Wahrheit eine Frage der Nutzungseinstellung ist. Moderne Apps (auch Banking-Apps) binden sich in der Regel an die Sicherheitsarchitektur des Geräts: Sperrbildschirm, Fingerprint, PIN. Genau dafür ist die OS-Ebene da.

    Wenn dein Tablet offen in der Schublade liegt und sich nicht sperrt, dann bleibt auch die App offen – logisch. Das hat weniger mit Scalable zu tun, sondern mit deiner Gerätekonfiguration.

    Dazu kommt: Ein „Angreifer“ könnte aus der App ohnehin kein Geld irgendwohin verschieben, außer zurück aufs verknüpfte Referenzkonto. Das Risiko ist also selbst im Worst Case überschaubar.

    Und das Argument „unterirdisch unkomfortabel“ ist am Ende eine persönliche Wertung. Fakt ist: Scalable wird die App weiterentwickeln – genau wie alle Neos permanent ihre Features nachschärfen. Den Maßstab „Girokonto nur mit perfekter App von Tag 1“ anzulegen, blendet aus, dass Fortschritt sich in Iterationen entwickelt.

  • Das ist alles ok, können sie doch tun.

    Für mich gehört das Girokonto zu den elementar wichtigsten Dingen meines Lebens. Da gibt es keine Experimente.

    Bevor ich einen Wechsel in Erwägung ziehe, muss die Bank ihre Dinge geregelt haben und dazu gehört eben auch ein Kundenservice. Eigentlich ist das das einzig entscheidende, weil es bei anderen Themen kaum Unterschiede gibt.

    Andi, dass dir das Girokonto elementar wichtig ist, ist völlig nachvollziehbar. Genau deshalb ist es spannend, wie Neos hier den Standard verändern.

    „Keine Experimente“ klingt gut, übersieht aber: ohne die, die Neues wagen, gäbe es heute immer noch Gebührenkonten und Nullzinsen. Fortschritt entsteht nicht dadurch, dass alle abwarten, bis es perfekt ist, sondern dadurch, dass Anbieter Innovationen einführen und Kunden Schritt für Schritt davon profitieren.

    Und Service? Ja, das ist eine Baustelle – die TR selbst eingeräumt hat und an der sie arbeitet. Aber Service ist nur ein Teil des Bildes. Innovation + Wettbewerb im Kerngeschäft sind das, was den Markt insgesamt bewegt.

    Kurz: Wer immer nur auf „erst wenn alles geregelt ist“ wartet, bekommt am Ende nie den Fortschritt, sondern nur die abgewandelte Version, wenn die Etablierten irgendwann nachziehen.

  • sondern ob das Angebot insgesamt besser und fairer wird.

    Eigentlich ist es sogar unfairer, so zu tun, als wären Bankdienstleistungen kostenlos zu haben. Die Banken haben natürlich Kosten, auch die Neobanken und die Direktbanken.

    Das was passiert ist, dass man so tut, als hätte man keine Kosten, behält aber den größten Teil des EZB-Zinsen für sich, um seine Kosten zu decken und/oder bietet Kredite zu nicht verhandelbaren Standardkonditionen. Modell DKB, ING, Comdirect und andere.

    Ein paar gehen weiter und reduzieren ihre Einkünfte auf ein paar Cent hier und ein paar Cent da und sparen sich den letzten Rest an Service. Und genau die erzeugen die Einnahmen durch die Hintertür. Natürlich handelt man mal schnell eine Aktie, wenn das 1 € kostet und nicht wie bei ING und Comdirect 5-70 €. Die tatsächlichen Kosten sind aber nicht nur der eine Euro, sondern auch noch der gut versteckte Spread. Und natürlich will man genau das erreichen, indem man dem Kunden das Depot neben dem Girokonto in der App zeigt.

    Nichts auf der Welt ist kostenlos.

  • Kurz: Wer immer nur auf „erst wenn alles geregelt ist“ wartet, bekommt am Ende nie den Fortschritt, sondern nur die abgewandelte Version, wenn die Etablierten irgendwann nachziehen.

    Wie gesagt, das Girokonto gehört zu den elementar wichtigen Dingen im Leben. Wenn die Bank da irgendwas verbockt, steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Ein paar Cent Cashback sind sicher keine geeignete Kompensation dieses Risikos.

    Nochmal: TR hat erst dann reagiert, als die Beschwerden der Kunden wirklich überall im Internet zu lesen waren. Das ist doch kein seriöser Umgang mit Kunden. Die Servicequalität muss intern gemessen werden, das ist nicht "Ticket schnell zu" = gut, sondern "Problem des Kunden zu 100 % gelöst" = gut. Und wenn das nicht (mehr) gegeben ist, muss transparent nach außen reagiert werden.

  • Achim, du erklärst hier ein „Sicherheitsproblem“, das in Wahrheit eine Frage der Nutzungseinstellung ist. Moderne Apps (auch Banking-Apps) binden sich in der Regel an die Sicherheitsarchitektur des Geräts: Sperrbildschirm, Fingerprint, PIN. Genau dafür ist die OS-Ebene da.

    Eine ordentlich programmierte Banking-App (und -Webseite) hat ein eigenes Time-Out. Wenn nicht, ist sie nicht ordentlich programmiert.

    Und das Argument „unterirdisch unkomfortabel“ ist am Ende eine persönliche Wertung.

    Tja, so ist das mit mir: Ich bewerte Dinge, die ich habe oder kaufen will, nach meinen persönlichen Maßstäben und lasse mir von anderen Leuten da nicht reinreden.

    Anderer Leute Meinungen interessieren mich zwar (abhängig von der Person des Meinenden), letztlich aber entscheide ich selbst.

    :)

  • Achim, du sagst „Argumente braucht nur, wer behauptet“. Das ist genau der Punkt: Du behauptest, dass all das keine Rolle spielt – ohne Begründung.

    Nice try.

    :)

    Du trittst hier auf wie ein Finanzfachverkäufer von Scalable Capital. Du willst den Leuten hier das neue Scalable schmackhaft machen. Das muß Du als Verkäufer plausibel machen, nicht ich als prospektiver Kunde muß Argumente dafür bringen, daß ich das nicht will.

    Alter Verkäufertrick, die Argumentation herumzudrehen. Den kannte ich aber schon.

    Integration heißt: Konto, Depot, Sparpläne, Kreditrahmen, Karten – alles aus einem Guss statt Flickwerk aus fünf Banken. Das spart Zeit, reduziert Reibung und ist systemisch ein Fortschritt, auch wenn du persönlich damit „nichts anfangen“ kannst.

    Das stimmt ja noch nicht einmal, daß ich damit "nichts anfangen" könnte. Ich will es ganz bewußt nicht, weil ich laufendes Geld (so wie ich das nenne) und Anlagegeld getrennt halten möchte. Wollte ich das haben, hätte ich es schon vor über 20 Jahren haben können. Meine damalige Depotbank hat das angeboten und auch mächtig (und vergebens) gebaggert.

    Cashback, Zinsen, Gebührenfreiheit – du magst das für dich kleinreden. Fakt ist: Ohne Neos gäbe es diese Standards im Massenmarkt heute nicht.

    Deine 20-Jahre-Einzelhistorie ist nett, aber der Markt war bis vor kurzem voll mit 5–10 € Kontoführungsgebühr + Nullzinsen. Erst der Preisdruck durch Neos hat die alten Player gezwungen, sich zu bewegen.

    Was "der Markt" sagt, ist mir egal. Wenn andere Leute seit Jahrzehnten Kontoführungsgebühren bezahlt haben und jetzt in Verzückung geraten, weil sie ein gebührenfreies Konto angeboten bekommen, lockt mich das nicht, der ich genau das schon 20 Jahre + habe.

    Ich habe Dich konkret gefragt, was "Cashback" für Dich in Euro und Cent bedeutet. Du hast diese Frage nonchalant übergangen. "Cashback" heißt ja üblicherweise, daß man für Zahlungen, die man mit der Kreditkarte tätigt, einen kleinen Prozentsatz (z.B. 1%) rückerstattet bekommt. Das sind quasi die Rabattmarken der heutigen Zeit.

    Ich habe gerade eine neue Kreditkarte bekommen, bei der ich sogar 3% Cashback bekommen könnte. Würde ich das voll ausnutzen, bekäme ich im Aktionszeitraum maximal 63 € Rabatt. Ich beabsichtige, das sausen zu lassen. Andererseits hat mir Scalable Capital mal eine Depotübertragungsprämie spendiert, an die ich mit Schmunzeln zurückdenke. Dafür hätte ich eine ganze Menge cashbacken müssen.

    Kurz gesagt: Dein Argument läuft auf „für mich bringt’s nix“ hinaus. Fortschritt misst sich aber nicht an deinem persönlichen Alltag, sondern daran, dass Millionen Kunden heute bessere Konditionen und Features bekommen – dank Neos.

    Wunderbar! Ich nehme es mit Gelassenheit zur Kenntnis.

    :)

  • Cashback, Zinsen, Gebührenfreiheit – du magst das für dich kleinreden. Fakt ist: Ohne Neos gäbe es diese Standards im Massenmarkt heute nicht. Deine 20-Jahre-Einzelhistorie ist nett, aber der Markt war bis vor kurzem voll mit 5–10 € Kontoführungsgebühr + Nullzinsen. Erst der Preisdruck durch Neos hat die alten Player gezwungen, sich zu bewegen.

    Ich sehe das bei den Großbanken samt Kreissparkassen und Volksbanken nicht.

    Und dein „Cashback“ zwingt in die Nutzung der Trade Republic Debit-Visa.
    1 % bis maximal 1.500 Euro in Form einer Gutschrift auf einen ETF- oder Aktiensparplan. Und Paypal erstattet jetzt auch was für Lebensmitteleinkäufe…oder habe ich den Quatsch vielleicht geträumt ?

  • Eigentlich ist es sogar unfairer, so zu tun, als wären Bankdienstleistungen kostenlos zu haben. Die Banken haben natürlich Kosten, auch die Neobanken und die Direktbanken.

    Das was passiert ist, dass man so tut, als hätte man keine Kosten, behält aber den größten Teil des EZB-Zinsen für sich, um seine Kosten zu decken und/oder bietet Kredite zu nicht verhandelbaren Standardkonditionen. Modell DKB, ING, Comdirect und andere.

    Ein paar gehen weiter und reduzieren ihre Einkünfte auf ein paar Cent hier und ein paar Cent da und sparen sich den letzten Rest an Service. Und genau die erzeugen die Einnahmen durch die Hintertür. Natürlich handelt man mal schnell eine Aktie, wenn das 1 € kostet und nicht wie bei ING und Comdirect 5-70 €. Die tatsächlichen Kosten sind aber nicht nur der eine Euro, sondern auch noch der gut versteckte Spread. Und natürlich will man genau das erreichen, indem man dem Kunden das Depot neben dem Girokonto in der App zeigt.

    Nichts auf der Welt ist kostenlos.

    Genau darum geht’s ja – Transparenz und Effizienz. Dass Banken Kosten haben, ist klar, aber entscheidend ist, wie sie diese Kosten decken.

    Traditionelle Banken behalten die Zinserträge für sich, verlangen Zusatzgebühren und geben den Kunden dafür kaum Mehrwert. Neos drehen das Modell um: weniger Filialballast, weniger Overhead, dafür fließt ein Teil des EZB-Zinses direkt an den Kunden.


    Natürlich verdienen auch Neos – nur eben schlanker und oft nachvollziehbarer. Dass ein Spread oder eine Querfinanzierung existiert, ist kein Geheimnis. Aber lieber 1 € klar ausgewiesen plus minimaler Spread als Gebührenmodelle, die so verschachtelt sind, dass man sie nur noch mit Lupe findet.


    „Nichts ist kostenlos“ stimmt – aber die Frage ist: Wer wirtschaftet effizienter und gibt am Ende mehr vom Kuchen an den Kunden zurück? Genau da setzen Neos an.

  • Wie gesagt, das Girokonto gehört zu den elementar wichtigen Dingen im Leben. Wenn die Bank da irgendwas verbockt, steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Ein paar Cent Cashback sind sicher keine geeignete Kompensation dieses Risikos.

    Nochmal: TR hat erst dann reagiert, als die Beschwerden der Kunden wirklich überall im Internet zu lesen waren. Das ist doch kein seriöser Umgang mit Kunden. Die Servicequalität muss intern gemessen werden, das ist nicht "Ticket schnell zu" = gut, sondern "Problem des Kunden zu 100 % gelöst" = gut. Und wenn das nicht (mehr) gegeben ist, muss transparent nach außen reagiert werden.

    Klar, ein Girokonto ist elementar – genau deshalb ist Wettbewerb hier überfällig. „Risiko = Gerichtsvollzieher“ ist aber reichlich überzogen. Wenn eine Bank Mist baut, gibt es längst Absicherungen: Einlagensicherung, BaFin, Zahlungsdiensterichtlinie. Kein Anbieter kann es sich leisten, Kunden wochenlang ohne Konto hängen zu lassen – das wäre das sofortige Aus.


    Zum Service: Stimmt, TR hat sich blamiert, weil sie erst spät reagiert haben. Aber genau aus diesen Fehlern lernen junge Anbieter. Wer immer nur die Vergangenheit als Maßstab nimmt, blendet aus, dass Verbesserungen Teil des Wachstums sind.


    Fortschritt entsteht nicht, indem man auf Nummer Sicher wartet, bis die „Alten“ irgendwann halbherzig nachziehen. Fortschritt entsteht, wenn Neos den Druck machen, sich messen lassen und die Etablierten zwingen, selbst besser zu werden.

  • Nö. Die Banking-App geht nach ein paar Sekunden der Untätigkeit in der App zu, auch wenn man das Handy als solches nicht sperrt.

    Das ist eben der Punkt: eine Banking-App darf sich nicht nur auf die Gerätesperre verlassen. Deswegen läuft bei Scalable (wie auch bei ING, DKB etc.) ein eigener App-Timeout, der dich nach wenigen Sekunden Untätigkeit automatisch ausloggt. Genau so muss es sein.


    Gerätekonfiguration ist Nebensache – Sicherheitslogik gehört in die App selbst.

  • Eine ordentlich programmierte Banking-App (und -Webseite) hat ein eigenes Time-Out. Wenn nicht, ist sie nicht ordentlich programmiert.

    Tja, so ist das mit mir: Ich bewerte Dinge, die ich habe oder kaufen will, nach meinen persönlichen Maßstäben und lasse mir von anderen Leuten da nicht reinreden.

    Anderer Leute Meinungen interessieren mich zwar (abhängig von der Person des Meinenden), letztlich aber entscheide ich selbst.

    :)

    Genau darum ging’s: nicht um „Meinung“, sondern um Fakten. Eine Banking-App ohne eigenes Timeout wäre ein echtes Sicherheitsproblem – da gibt’s keine zwei Sichtweisen. Wenn dir Komfort wichtiger ist als Sicherheit, okay. Aber dann ist es eben eine persönliche Priorität, nicht eine technische Wahrheit.


    Und nur damit wir’s klar haben: Das Thema „Gerätekonfiguration“ war schlicht falsch. Banking-Apps sind so gebaut, dass sie sich unabhängig vom Gerät nach kurzer Zeit sperren. Alles andere wäre unprofessionell.

  • Banking-Apps sind so gebaut, dass sie sich unabhängig vom Gerät nach kurzer Zeit sperren. Alles andere wäre unprofessionell.

    Sie sollten es, die App von Scalable Capital ist aber eben nicht so gebaut. Alle anderen Banking-Apps, die ich benutze, haben einen Time-Out, die von Scalable Capital als einzige nicht.

    Du nennst so etwas vermutlich Innovation. Ich nenne das Schlamperei.

    :)