Für bestehende Kredite hingegen ergab sich für die Kreditnehmer ein beachtlicher Gewinn durch die Inflation und die gestiegenen Zinsen.
Ist das so? Hat die Inflation nicht auch das investierte Eigenkapital entwertet?
Wie im OP erwähnt, ist ein Preisrückgang am Immobilienmarkt von 20% und mehr ein Verlust von 20% auf das Objekt. Finanziert man nur mit 50% FK, bedeutet das einen ,,Crash" um 40% und mehr auf das Eigenkapital. Das sind alles nominale Zahlen. Real ist der Verlust deutlich höher. Wie meine Vorredner bereits erwähnt haben: Die real niedrigeren Schulden muss man mit real höherem Einkommen zurückzahlen. Hat es das in der Höhe gegeben? Wir reden hier von fast 20% mehr Netto-Einkommen. So hoch war die kumulierte Inflation in den letzten 3-4 Jahren.
Abzüglich der höheren Anschlussfinanzierung....
Ich denke wenn man ehrlich und genau rechnet dürfte es kaum einen Immobilieninvestor oder Eigenheimbesitzer geben, der in den letzten 3-4 Jahren nicht erheblich Vermögen verloren hat. Und mit ,,erheblich" meine ich real fast eine Werthalbierung seines Assets.
Das mag für viele nicht schlimm sein, weil sie in dem Jahrzehnt davon gut verdient haben oder die Zahlen einfach nicht kennen.
Genau um den Punkt geht es mir. Eine Halbierung bei einem breiten Aktien-ETF bedeutet für fast alle eine ,,Jahrhundertkrise" der den ,,nahenden Weltuntergang". Bei Immobilien? Nichts.