Wenn du dir absolut sicher bist, dass du mindestens 5,5% Rendite pro Jahr vor Steuern aus dem ETF bekommst, ist es natürlich machbar. Aber ab dem Zeitpunkt reden wir gerade so über ein Nullsummenspiel. Für jeden 1%-Punkt zusätzlicher Rendite pro Jahr hast du unterm Strich über 20 Jahre ein Plus von gut 1.600 Euro pro 10k Anlagebetrag. Oder pro Jahr gesehen sind das 81 Euro.
Ich persönlich würde es nicht machen!
Das Zinsdifferenzgeschäft ist isoliert betrachtet vielleicht kein großer Gewinn aber im Gesamtkontext betrachtet ist die Frage: Hat die Aktion gewisse Vorteile gegenüber der Alternative im Eigenheim zu bleiben und einfach einen Sparplan zu starten? In Beiden Fällen nehmen wir mal zum Ziel in 20 Jahren eine Immobilie und ein sechsstelliges Depot zu haben.
Wenn ich das Eigenheim behalte wäre meine mtl. Eigenbelastung (Sparrate) fix um an das besagte Ziel zu kommen. Mit anderen Worten weniger Lebensqualität wäre garantiert.
Wenn ich den Verkaufserlös anlege habe ich sofern die Börse nicht zusammenbricht quasi die Chance darauf in vielen Monaten während der nächsten 20 Jahre eine sehr geringe bis gar keine mtl. Eigenbelastung zu haben (mehr Lebensqualität).
Zusätzlich darf man neben den Ausschüttungen des ETFs den Wertzuwachs nicht vergessen da man hier vom Prinzip wie sonst auch einfach den S&P 500 oder MSCI World käuft. Auch wenn dieser hier nicht so stark sein wird wie beim klassischen ETF wären ein paar % pro Jahr auf diese Summe trotzdem ein großer Vorteil auf 20 Jahre gesehen gegenüber der Alternative im Eigenheim zu bleiben.