Berlin, 2. Februar 2016 – Für junge Leute kann Bausparen eine sichere und gut verzinste Geldanlage sein. Das hat das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip herausgefunden. Bedingung ist, dass der junge Kunde die staatliche Prämie nutzt und nicht zu viel Geld einzahlt.
Knapp 30 Millionen Bausparverträge hatten die Bundesbürger 2014 nach Angaben des Verbandes der privaten Bausparkassen. „Die Kombination aus Sparvertrag und Baudarlehen gehört offensichtlich neben dem Konto und der Lebensversicherung zur finanziellen Grundausstattung deutscher Haushalte“, sagt Dirk Eilinghoff, Experte für Baufinanzierung bei Finanztip. „Gute Gründe gibt es dafür leider immer weniger, jedenfalls wenn es um das Sparen geht.“ Viele Bauspartarife verzinsen die Guthaben der Kunden mit gerade einmal 0,1 bis 0,5 Prozent pro Jahr. Zieht man noch die Kosten ab, so könnten Bausparer das Geld häufig besser auf dem Girokonto parken. Oder sich ein gut verzinstes Tagesgeldkonto suchen.
Lohnend dank Wohnungsbauprämie
Ganz anders sieht das bei jungen Leuten aus. „Der Staat fördert gerade junge Bausparer“, erklärt Eilinghoff. „Wer bei Vertragsschluss jünger als 25 Jahre alt ist, muss das gesparte Geld nicht wie Ältere für eine Immobilie oder eine Sanierung verwenden.“ Der Bausparvertrag ist dann ein ganz normaler Sparvertrag. Der Staat legt auf die mageren Zinszahlungen der Bausparkasse jedes Jahr die Wohnungsbauprämie drauf – und das ab dem 16. Lebensjahr. Die dabei geltende Einkommensgrenze von 25.600 Euro im Jahr erreicht die große Mehrheit der jungen Menschen nicht. Damit ist die Prämie gesichert. Zur staatlichen Förderung kommen noch verschiedene Zins- und Prämiengeschenke hinzu, die manche Bausparkassen gerade jungen Kunden machen.
Besser nicht zu viel einzahlen
Der Staat ist allerdings nicht endlos spendabel: Bei 45 Euro Prämie pro Jahr ist Schluss. Dazu muss der Jugendliche oder junge Erwachsene 43 Euro im Monat einzahlen, und das mindestens sieben Jahre lang. „Wenn man die verschiedenen Prämien einrechnet, bringen empfehlenswerte Tarife etwa 2,5 bis 3 Prozent Rendite“, erklärt Eilinghoff von Finanztip. „Mehr als 43 Euro monatlich einzuzahlen, lohnt sich aber nicht. Denn für den überschüssigen Betrag gibt es nur den niedrigen Tarifzins. Das drückt die Gesamtrendite.“
Drei empfehlenswerte Tarife
Manche Bausparkassen nehmen jedoch hohe Gebühren. Dies zeigte sich deutlich in der Rechnung von Finanztip. „Bei manchen Tarifen kommen die Prämien wegen der hohen Kosten gar nicht beim Kunden an“, warnt Eilinghoff. Finanztip empfiehlt den Tarif PrämienBausparen der BHW sowie FREIraum F40 der Signal Iduna und Classic Young der LBS Hessen-Thüringen. Am einfachsten ist der Abschluss auf den Internetseiten der Anbieter. Wer lieber in die Filiale geht, kann den BHW-Tarif auch in den Filialen der Deutschen Bank oder der Postbank abschließen.
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