Tipps & Tricks

Haus verkaufen: Ist es schon zu spät?

Du willst Dein Haus oder Deine Wohnung verkaufen? Dann lass Dich von den fallenden Immobilienpreisen nicht verunsichern. Drei Gründe, warum Warten ein Fehler sein kann.

Dirk Eilinghoff
Finanztip-Experte für Baufinanzierung und Immobilien

Über zehn Jahre kannten die Immobilienpreise nur einen Weg: steil nach oben. Doch das hat sich in letzter Zeit geändert: Stark gestiegene Kreditzinsen und die Inflation lassen viele Menschen zweifeln, ob sie sich ein Haus noch leisten können. Also fallen jetzt die Preise – gerade auf teuren Pflastern wie München, Hamburg oder Frankfurt.

Wenn Du gerade erst entschieden hast, Deine Immobilie zu verkaufen, hast Du den perfekten Zeit­punkt dafür also vermutlich schon verpasst. Zu sehr darüber ärgern solltest Du Dich aber nicht, sondern lieber schnell handeln. Hier drei Gründe, warum Du noch immer ein sehr gutes Geschäft machen kannst:

1. Es ist Hausverkauf-Saison
In vielen Regionen ist die Nachfrage in den letzten Monaten gesunken. Im Frühjahr hast Du aber noch die besten Chancen auf viele Interessenten – und damit einen höheren Preis: Laut Immoscout24 erhalten im März inserierte Angebote die meisten Anfragen. Denn z. B machen sich jetzt junge Familien auf die Suche – um dann pünktlich zum Schuljahreswechsel im Sommer eingezogen zu sein.

Noch ein Vorteil: In der hellen Jahreszeit und mit einem blühenden Garten kommt Dein Haus auf Bildern und bei Besichtigungen viel besser rüber – und bringt mehr ein. Auf gute Bilder und einen ordentlichen Eindruck solltest Du beim Verkauf generell achten.

2. Kreditzinsen steigen eher noch weiter
Die Kaufsaison solltest Du auch nutzen, weil die Nachfrage danach noch weiter sinken dürfte: Denn so schnell werden die hohen Zinsen für Hauskredite nicht wieder fallen, eher noch etwas weiter steigen. In den letzten Monaten pendelten die Zinsen zwischen 3,5% und 4% p. a. Damit haben sich die Zinskosten seit Anfang letzten Jahres vervierfacht. Dass die Zinsen kurzfristig wieder klar zurückgehen, ist unwahrscheinlich. Die Finanzierung einer Immobilie bleibt also teuer – und damit für viele Menschen schwer bezahlbar.

3. Drohende Heizungsverbote & Sanierungspflichten
Käufer achten immer mehr darauf, wie gut ein Haus gedämmt ist und ob es z. B. eine Solaranlage oder Wärmepumpe gibt. Außerdem steht in Deutschland ein Verbot neuer Gas- und Ölheizungen im Raum. Gleichzeitig plant die EU, dass Wohnhäuser bald einen energetischen Mindeststandard erfüllen müssen. Spätestens wenn all das beschlossen ist und Dein vielleicht schon älteres Haus hier Nachholbedarf hat, wird es an Wert verlieren. Denn Käufer müssten neben dem teuren Kredit dann auch noch hohe Kosten für die Sanierung stemmen. Deshalb kann es sinnvoll sein, noch vorher zu verkaufen.

Wenn Du verkaufen willst, dann bleib beim Verhandeln flexibel. Denn auch wenn Du jetzt vielleicht schon weniger bekommst, ist der Wert Deiner Immobilie vorher oft viele Jahre gestiegen. Übrigens: Dein Haus kannst Du auch selbst verkaufen – also ohne Makler. In unserem Ratgeber zeigen wir Dir wie. Traust Du Dir trotzdem nicht zu? Dann wend Dich an ein Maklerunternehmen. Wir empfehlen Dir Homeday und McMakler.

(jfe)

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