Erhöhung Grundversorgungstarife Gas + Strom

  • Da geht noch mehr:

    Stadtwerke München, mit nach eigenen Angaben mehr als einer halben Million Strom-Kunden in der Grundversorgung: Von bisher 24,97 Ct./kWh auf 61,89 Ct./kWh ab 1.1.2023.

  • Hm, sollte man das so hinnehmen, Preisdeckel hin oder her?

    Das ist jetzt nur so ein Gedankengang, also nicht gleich Steinigen ;)


    Ich kann als Endverbraucher ja dennoch ein Zeichen setzten und dennoch zu jemandem anderen wechseln, auch wenn ich dort auch z.B. 45 Cent zahlen müsste und im Preisdeckel lande.

    Einfach um, Beschaffung hin oder her, auch ein Zeichen zu setzten und zu sagen: "Auch wenn ich "nur" 40 Cent zahlen muss, ihr seid einfach zu teuer. Holt euch das Geld bei jemand anderen"


    Für mich ändert sich ja erstmal nicht viel, ob ich nun 40 Cent bei Anbieter A oder B zahlen muss.

    Wer dennoch gut Wirtschaftet sollte aus meiner Sicht belohnt werden und nicht die die jetzt, dank des Staates, ihren Betrag dennoch bekommen, egal wie der aussieht.

    Oder habe ich da gerade einen Denkfehler :/


    Es kann ja nicht der Weg sein einfach zu sagen: Der Preis ist mir egal, der Staat zahlt eh den Rest.

  • Stadtwerke Konstanz 57c/kWh ab Januar, aktuell 33c


    Es kann ja nicht der Weg sein einfach zu sagen: Der Preis ist mir egal, der Staat zahlt eh den Rest.

    Das wird aber passieren. Preise setzen Anreize und manipulierte Preise tun das ebenso, nur halt die falschen. 20% Eigenanteil reicht da nicht aus, vor allem wenn alle etwa ähnlich hoch sind.

    Dazu kommt noch, dass die Grundversorgung attraktiv wird falls tatsächlich die Preise demnächst wieder etwas sinken sollten. Mit der GV ist man nicht an einen Vertrag gebunden.

    Wir werden voraussichtlich Ende Januar/Anfang Februar umziehen und dann auch erstmal in die Grundversorgung gehen. Eine seriöse Abschätzung des Stromverbrauchst ist dank Haus statt Wohnung, Wärmepumpe, PV (so sie denn irgendwann geliefert wird) und verstärktem Home Office kaum möglich und damit fallen auch Preisvergleiche schwer.

  • Das wird aber passieren.

    Na klar, das war und ist zu erwarten.

    Mit meiner Nachhaltigen und Sozialen Ader ist das für mich nur schwer zu vereinbaren. Aber ich bin nun ja auch definitiv nicht der Nabel der Nation und irgendwas musste, gerade für schwächere Einkommen oder Handel, Handwerk und Gewerbe, gemacht werden.


    Dennoch haben es Endverbraucher z.t. immer noch in den Hand was man daraus macht. Von daher stirbt meine Hoffnung zuletzt das zumindest einige sich eben nicht nur einfach auf den Staat verlassen.

  • Stimmt, die hatte ich vorhin nicht auf dem Schirm :rolleyes:

    Also doch ein Denkfehler drin.


    Bitte vergesst es wieder. Manchmal übersieht man vor lauter "News" und Gedanken etwas. :D

  • Vielleicht, aber vielleicht auch nicht. Eine "Strompreisbremse" ist schon seit dem Sommer angekündigt, ohne dass das jemals konkretisiert wurde. Mal wurden 30 Ct., mal 40 Ct. kolportiert. Mal sollte das für 90%, jetzt evtl. für 80% eines Referenzverbrauchs gelten, von dem aber auch noch unklar ist, wie er berechnet werden soll. Wir haben eine Regierung, die viel ankündigt, bei der praktischen Umsetzung hakt es dann aber. Auch bei der "Gaspreisbremse" liegt bisher nur für die sog. Dezemberhilfe wenigstens ein Entwurf vor, der wohl kaum bis zum 1. Dezember auch Gesetz sein wird und übrigens elend komplizierte Berechnungs- und Umsetzungsvorgaben enthält.


    Aber auf jeden Fall soll die Strompreisbremse befristet werden, die hohen Preise gelten aber bis auf weiteres. Und woher die oben geäußerte Erwartung kommt, dass die Strompreise wieder nachgeben sollen, ist mir schleierhaft. Bei Gas werden wir mittelfristig die Versorgungsprobleme lösen können, dann können sich die Preise auch wieder stabilisieren. Bei Strom werden wir aber auch und gerade mittelfristig ein strukturelles Versorgungsproblem haben. Der Stromverbrauch steigt an und der Anstieg wird sich aufgrund staatlicher Förderung (E-Autos, Wärmepumpen) noch beschleunigen, gleichzeitig fahren wir die Stromerzeugungskapazitäten zurück.

  • Hallo, mich hat es jetzt auch erwischt. Erhöhung zum 01.01.23. Also flink in den FT Tarifrechner und die günstigere Grundversorgung gefunden. Jetzt frage ich mich nur, ob es clever wäre zu wechseln. Nicht, dass ich nächstes Jahr jede Erhöhung mitnehme, die dort passiert (da keine Preisbindung in der GV). Also vielleicht doch eher die Kröte schlucken (+40% Abschlag), aber dafür 1 Jahr safe? Was denkt Ihr?

  • Hallo, mich hat es jetzt auch erwischt. Erhöhung zum 01.01.23. Also flink in den FT Tarifrechner und die günstigere Grundversorgung gefunden. Jetzt frage ich mich nur, ob es clever wäre zu wechseln. Nicht, dass ich nächstes Jahr jede Erhöhung mitnehme, die dort passiert (da keine Preisbindung in der GV). Also vielleicht doch eher die Kröte schlucken (+40% Abschlag), aber dafür 1 Jahr safe? Was denkt Ihr?

    Wer zwingt dich dazu, in der günstiger gewesenen Grundversorgung stecken zu bleiben?

    Besuche bereiten immer Freude. Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen.

    Altes portugiesisches Sprichwort, Quelle unbekannt




  • Hallo, mich hat es jetzt auch erwischt. Erhöhung zum 01.01.23. Also flink in den FT Tarifrechner und die günstigere Grundversorgung gefunden. Jetzt frage ich mich nur, ob es clever wäre zu wechseln. Nicht, dass ich nächstes Jahr jede Erhöhung mitnehme, die dort passiert (da keine Preisbindung in der GV). Also vielleicht doch eher die Kröte schlucken (+40% Abschlag), aber dafür 1 Jahr safe? Was denkt Ihr?

    Wie ist denn der neue Preis und der Preis in der GV (Arbeitspreis + Grundpreis)? Glaubst du der Politik, dass sie eine Strompreisbremse macht?

  • Wie ist denn der neue Preis und der Preis in der GV (Arbeitspreis + Grundpreis)? Glaubst du der Politik, dass sie eine Strompreisbremse macht?

    Hallo,


    ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich kann den neuen Preis (40,67ct/kWh, 11,04/Monat) mit 1 Jahre Preisbindung oder den hoffentlich 70 Euro günstigeren Jahrespreis (37,31 ct/kWh, 11,83€/Monat) in der Grundversorgung ohne jegliche Preisbindung abschließen. Vielleicht wäre es daher clever, den höheren Preis mit der Preisbindung "zu schlucken" statt in der Hoffnung auf 70 gesparte Euro in die stetige Verteuerung der GV zu laufen und am Ende drauf gezahlt zu haben (Stichwort:penny-wise and pound-foolish ODER außer Spesen/Arbeit, nx gewesen mit Sparen). Hierzu wollte ich Eure Einschätzung.


    Finanzminister

  • Hierzu wollte ich Eure Einschätzung.

    Tja, hängt natürlich alles von der zukünftigen Strompreisentwicklung ab (und ob die Strompreisbremse kommt). Dein Stromverbrauch liegt pro Jahr wohl bei ca. 2.366 kWh - wenn die Strompreisbremse kommt und diese tatsächlich 80% von diesen 2.366 kWh auf 40 Cent deckelt, reduziert das natürlich dein Risiko wenn du in der Grundversorgung bleibst. Andererseits ist die Grundverrsorgung nur 3,3 Cent günstiger - wenn die (zeitnah) erhöhen kann es schnell passieren, dass du in der Grundversorgung (zumindest etwas) mehr zahlst als beim Preisbindungsangebot.


    Vielleicht machst du es eher an deinem "Charakter/Typ" fest - wenn du "Risikobereit" bist und dich die 70 Euro Erspanis locken, kannst in die Grundversorgung wechseln, wenn du lieber "ruhig Schlafen" willst, nimmst das 1 Jahr Preisbindungsangebot.