Uniprofirente wird zum 1. Juli umgestellt - wie mit Altvertrag umgehen, wenn in 2015 widersprochen wurde?

  • Hallo liebes Team,

    mit großem Interesse habe ich den Artikel aus dem Newsletter gelesen: Uniprofirente wird zum 1. Juli umgestellt


    Ich gehöre leider zur unglücklichen Gruppe der 4.000 Kunden, welche in 2015 widersprochen haben (siehe Finanztip - Uniprofirente „Wer 2015 und 2017 – zum Zeitpunkt der Umstellung der Uniprofirente – genügend Aktiengewinne als Puffer aufgebaut hatte, dem haben wir seinerzeit empfohlen, am ursprünglichen Vertrag festzuhalten. Das haben etwa 15.000 Sparer auch gemacht. Laut Union Investment gab es nun bei etwa 4.000 Kunden Umschichtungen in den Rentenfonds.“)



    Mein UniProfirente Vertrag läuft seit 2010. Vor Corona hatte ich 27.003,11€ Depotguthaben mit einem ausgewiesenen Gewinn iHv 10.177,10€. Dann erfolgte am 16.03.2020 die Umschichtung aller Anteile in UniEuroRenta Papiere.


    Heute liegt mein garantiertes Guthaben bei 19.777€, mein Depotguthaben bei 24.439 €. Davon werden 4.389,64€ realisierte Gewinne (aus der Umschichtung) angegeben und ein aktueller Gewinn in Höhe von 265,58€.

    Weil ich erst 32 Jahre alt bin und damit die Ansparphase noch relativ lange dauert, möchte ich ungerne das Guthaben nun so ‚brach liegen lassen‘ im UniEuroRenta mit einer Quote von 91,44% Anteil.


    Eine Rücknahme des Widerspruches aus 2015 hatte ich bisher eher ausgeschlossen, weil die Rendite mit dem UniGlobalVorsorge einfach die Anlageform nicht rechtfertigt (rückblickend danke an Finanztipp für den Tipp mit dem Widerspruch in 2015 !).Für Anbieterwechsel werden teilweise horende Gebühren von bis zu 1.700€ aufgerufen, um den Depotwert zu übernehmen. Wie im Artikel beschrieben würde ich davon aktuell auf jeden Fall Abstand nehmen und auf die möglichen Reformen durch die neue Bundesregierung warten.

    Ich hatte zwischenzeitig überlegt eine Kapitalentnahme über Wohnriester durchzuführen, da wir nächstes Jahr ein Haus bauen. Nachdem ich mich intensiv mit dem Wohnförderkonto beschäftigt habe, scheint diese Option aber auch nicht wirklich sinnvoll.


    Deshalb meine Frage: sollte der damals erfolgte Widerspruch zurückgenommen werden, so dass auch mein Aktienanteil wieder auf bis zu 40% bzw. sogar einen höheren Wert erhöht werden kann? Oder würdet ihr empfehlen 'einfach gar nichts' zu unternehmen und auf die Reformen zu warten?


    Ich freue mich über jeden Hinweis und freue mich auf den Austausch zu dem Thema


    Viele Grüße

    Marco

  • Hallo Marco,


    ich habe die UniProfiRente Anfang der 2000er abgeschlossen und zunächst auch der Umstellung widersprochen.


    Dann kam Corona und mein ganzes Geld lag ebenfalls im UniEuroRenta. Habe mich dann informiert (DWS, etc.) - Fazit: Überall woanders wäre mein Geld ebenfalls in Rentenfonds geflossen.


    Habe mich dann zur Rücknahme des Widerspruchs entschlossen und bin daher nun im UniGlobalVorsorge investiert - immerhin mittlerweile nach mehren Teil-Rückumschichtungen nun zu 75%. Die anderen 25% sind weiterhin im UniEuroRenta investiert, den ich persönlich gar nicht haben will.


    Ich habe mich letztendlich damit abgefunden - weitere Erhöhung des Anteils in UniGlobalVorsorge wäre natürlich klasse - dass das Riester-Modell halt seine "Tücken" bzgl. Kapitalgarantie hat. Die Banken oder Versicherungen haben einfach kein Interesse, dass der Kunde hier outperformed. Insofern nehme ich die jetzigen Steuervorteile und Zulagen mit und sehe Riester halt als eine von vielen Säulen (neben Immobilien, Aktien/ETF's, Krypto, etc.) zur Altersvorsorge. Auf einem Bein steht man bekanntlich immer schlecht.

  • Die Banken oder Versicherungen haben einfach kein Interesse, dass der Kunde hier outperformed.

    Da hast das Wichtigste erkannt. Die Provisionen und die Gebühren müssen für die Anbieter sicher sein. Die Anbieter haben kein anderes Interesse.

    Lass keinen zwischen Dich und Dein Geld.

  • Dann hatte ich ja in vielerlei Hinsicht Glück. Ich habe bisher auch jeder Anpassung widersprochen, so dass ich noch - wie ursprünglich - im Uni Global unterwegs bin. Eine Umschichtung hat noch nie stattgefunden und ich hoffe, es bleibt dabei. Der Puffer liegt bei ca. 120%. Bis zur Rente sind es noch mehr als 25 Jahre. Sollte es zu einer Umschichtung kommen, würde ich den Anbieter wechseln oder sogar kündigen. Dies war auch von Anfang an mein Plan. Mir war die Umsichtungsmöglichkeit bereits bei Abschluss in 2006 bekannt. Insoweit habe ich auch nichts zu meckern.

  • Hallo zusammen, ich würde mich mit einer verwandten Frage hier anhängen:
    Im aktuellen Finanztip-Newsletter wird empfohlen, in Uniprofi select zu wechseln, weil man sich auf diese Weise das bisher ersparte Kapital sichert und v.a. bei kurzen Restlaufzeiten dieses Kapital sicher hat und von möglichen steigenden Aktienkursen profitieren könnte.


    Aber würde das nicht so auch für andere Riester-Angebote, die auf Aktienfonds setzen gelten?

  • Hallo zusammen, ich würde mich mit einer verwandten Frage hier anhängen:
    Im aktuellen Finanztip-Newsletter wird empfohlen, in Uniprofi select zu wechseln, weil man sich auf diese Weise das bisher ersparte Kapital sichert und v.a. bei kurzen Restlaufzeiten dieses Kapital sicher hat und von möglichen steigenden Aktienkursen profitieren könnte.


    Aber würde das nicht so auch für andere Riester-Angebote, die auf Aktienfonds setzen gelten?

    Mir persönlich ist der Artikel zu pauschal und ich wäre mit einem vorschnellen Wechsel vorsichtig.

    Ja, die Bestände/Gewinne werden dann gesichert. Aber neue Beiträge werden vermutlich sehr konservativ angelegt werden, da auch hierfür die Beitragsgarantie greifen muss.

    Das Hauptproblem bei Riester bleibt am Ende immer die Beitragsgarantie.

    Da ist es auch egal welchen Fondsanbieter man auswählt.

  • Ich habe den Artikel mit der Empfehlung auf die Uniprofi Select Riester Rente bis 30. Juni umzustellen auch gelesen. Ich habe noch eine alte Union Rieser Rente mit den Union Global und bin mit über 100% im Plus und voll in den Uniglobal investiert. Ich habe noch 14 Jahre Ansparzeit. Die Sichetrung ist zwar nicht schlecht, aber dann liegt das Geld 14 Jahre in einem Rentenfonds. Finde ich auch nicht gut. Was meint ihr zu der Empfehlung?

  • Hallo zusammen,

    ich hätte eine ähnliche Frage bzgl. einer Umstellung. Ich zahle seit 09/ 2007 ebenfalls in die Union-4P als Riestervertrag ein. den Großteil der Laufzeit 41 Euro / Monat uns seit 09/2019 70 Euro / Monat. Der Umschichtung habe ich 2015 widersprochen, diese scheint bis heute auch nicht erfolgt zu sein(?). Ich bin nicht der Experte in Sachen Altersvorsorge und habe damals (2007) auf den "Rat" des Bankberaters gehört. Den aktuellen Stand der Einzahlungen habe ich als Anlage hier angefügt. Ich bin 48 J. alt und würde aufgrund einer Schwerbehinderung, Stand heute, 2038 in Rente gehen. Würdet ihr meinen Riestervertrag verändern oder so weiter laufen lassen? Vielen Dank in die Runde! Thomas

  • Danke dir. Sehe ich auch so. Auch ist abzuwarten ob es nach der Bundestagswahl vielleicht eine Reform der Riesterrente gibt. Bisher bin ich mit dem Uniglobal gut gefahren.


    Super99 Was du macgst musdt Du natürlich entscheiden. Ich würde bei diesen "Zahlen" nicht wechseln. Ich werde in ähnlicher Lage - mit noch zehn Jahren mehr Zeit - nicht wechseln. Mein Geld soll am Aktienmarkt arbeiten.

    Danke dir. Sehe ich auch so. Auch ist abzuwarten ob es nach der Bundestagswahl vielleicht eine Reform der Riesterrente gibt. Bisher bin ich mit dem Uniglobal gut gefahren.

  • Danke dir. Sehe ich auch so. Auch ist abzuwarten ob es nach der Bundestagswahl vielleicht eine Reform der Riesterrente gibt. Bisher bin ich mit dem Uniglobal gut gefahren.

    Sehe ich leider ähnlich wie die Bürgerversicherung, die schon x Jahre diskutiert wird und "kommen soll". Kurzfristig erwarte ich keine Veränderung, dafür ist das Thema zu komplex. Auch wenn sehr viele Sparer gerade auf eine schnelle Reform der Riester-Rente angewiesen wären.

  • Da hast das Wichtigste erkannt. Die Provisionen und die Gebühren müssen für die Anbieter sicher sein. Die Anbieter haben kein anderes Interesse.

    Genau so ist es. Und gerade deswegen sollte man sich auf das Thema Steuer und Zulagen konzentrieren. Ab zwei Kindern macht die Geschichte schon ganz gut Freude.


    Und noch ein nicht ganz unwichtiger Faktor: Ich lasse es einfach weiterlaufen, kann in Ruhe schlafen und fokussiere mich dann auf meine weiteren, o.g. Bausteine der Altersvorsorge. die ich ggf. dann noch aktiv managen kann.

  • Sehe ich leider ähnlich wie die Bürgerversicherung, die schon x Jahre diskutiert wird und "kommen soll". Kurzfristig erwarte ich keine Veränderung, dafür ist das Thema zu komplex. Auch wenn sehr viele Sparer gerade auf eine schnelle Reform der Riester-Rente angewiesen wären.

    Solange im Bundestag überwiegend Privatversicherte sitzen, wird sich nichts ändern. Kann man der "Elite" nicht zumuten, sich mit der Mittel- und Unterschicht zu versichern. Warum ein einfacher Beamter zur "Elite" gehört, verstehe ich allerdings nicht.


    Riester ist durch die Minizinsen kaputt gemacht worden. Da muss etwas neues kommen. Am Besten wieder nennenswerte Zinsen.

    Lass keinen zwischen Dich und Dein Geld.

  • Mir persönlich ist der Artikel zu pauschal und ich wäre mit einem vorschnellen Wechsel vorsichtig.

    Ja, die Bestände/Gewinne werden dann gesichert. Aber neue Beiträge werden vermutlich sehr konservativ angelegt werden, da auch hierfür die Beitragsgarantie greifen muss.

    Das Hauptproblem bei Riester bleibt am Ende immer die Beitragsgarantie.

    Da ist es auch egal welchen Fondsanbieter man auswählt.

    Danke MichaG.


    Das waren auch etwa meine Bedenken. Sowas könnte sinnvoll sein, wenn man aus einem Aktienfonds-Riester kommt und die gute Entwicklung der Aktienfonds kurz von Renteneintritt fixieren will.

  • Danke MichaG.


    Das waren auch etwa meine Bedenken. Sowas könnte sinnvoll sein, wenn man aus einem Aktienfonds-Riester kommt und die gute Entwicklung der Aktienfonds kurz von Renteneintritt fixieren will.

    Sehe ich auch so. Bei mir würde dann das Guthaben 15 Jahre unproduktiv rumliegen und das macht auch wenig Sinn. Zur Zeit bin ich mit 100% im Uniglobal investiert und habe deutlich mehr als 100% Kursreserven

    Danke MichaG.


    Das waren auch etwa meine Bedenken. Sowas könnte sinnvoll sein, wenn man aus einem Aktienfonds-Riester kommt und die gute Entwicklung der Aktienfonds kurz von Renteneintritt fixieren will.

  • Zum Heulen und Unglaublich :( und mein Union Depot besteht gerade zu 85,90 % aus diesem Fond. Und leider nur zu 14,10 % aus dem UniGlobal Vorsorge Fond (Wertentwicklung in den letzten 5 Jahren 76,17 %).

  • Zum Heulen und Unglaublich :( und mein Union Depot besteht gerade zu 85,90 % aus diesem Fond. Und leider nur zu 14,10 % aus dem UniGlobal Vorsorge Fond (Wertentwicklung in den letzten 5 Jahren 76,17 %).

    Das ist sehr ärgerlich.


    Darf man fragen, wie lange Du noch bis zur Rente hast?

  • Mein Rentenbeginn ist der 01.01.2027

    Bin doch schon am überlegen ob ich auflösen oder aber ab 2022 ruhen lassen soll. Das was bei einer Vertrags Auflösung übrig bleibt würde ich dann in meine ETF Sparpläne investieren.