Werte Forumsmitglieder!
Da ich bereits seit einiger Zeit stiller Mitleser hier im Forum bin und selten bzw. noch nie erlebt habe, dass man so konstruktive Antworten in einem dieser erhält, haue ich nun auch einmal in die Tasten und würde euch gerne um eure Meinung bzw. Mithilfe bitten. Grund dafür ist, dass ich leider in den bestehenden Beiträgen nicht wirklich zu 100% eine für mich zutreffende Antwort gefunden habe.
Zu meiner Person: Ich bin Österreicher, stehe kurz vor dem 30er und habe Gott sei Dank einen recht sicheren Job mit einem guten Verdienst. Dadurch konnte ich mir auch in den letzten Jahren beinahe von 0 weg durch "klassische Sparprodukte" wie Sparbuch, Tagesgeldkonto ergänzt durch einen aktiven Fonds (vor 2 Jahren beginnend mit Einmalanlage - jetzt aufbauend mit Sparplan) einen hohen 5-stelligen Betrag ansparen, wobei hiervon derzeit lediglich knapp 15 Prozent auf diesen Fonds entfallen. Der Rest schwindet inflationsbedingt schön vor sich hin. Die Zusammenstellung des Gesamtportfolios entstand aus keinem gewissen Plan heraus, sondern weil grob gesagt "der Bankberater meinte, dass es so passt" und selbst (leider) zu wenig Interesse bestand. Da ich diesen Umstand nun ändern möchte, habe ich begonnen mich seit mehreren Wochen intensiv mit den möglichen Anlageformen zu beschäftigen und bin natürlich auch unweigerlich auf das Thema "ETFs" gestoßen, was mich grundsätzlich sehr interessiert. Vor allem wenn man sich dann einmal mit einem gewissen Grundverständnis die laufenden Kosten meines bestehenden (aktiven) Fonds ansieht und vergleicht. Aber irgendwo klar, dass man davon nicht durch den Bankberater erfährt.
Zum Anlageziel: Grundsätzlich langfristige Anlage zum Immobilienerwerb bzw. Altersvorsorge - näheres siehe unten.
Zu meinen konkreten Fragen:
Da man aus meiner Sicht i.V.m. meinem Alter glaub ich sehr schwer bis gar nicht vorhersagen kann, wie es im Leben weitergeht, finde ich es sehr schwierig zu sagen, dass man das Geld 10, besser noch 15 Jahre, nicht benötigen sollte (Anmerkung: Hier wäre der einzige Grund für mich, warum ich das Geld benötigen sollte, ganz klar der Erwerb einer Immobilie). Bisher lebe ich absolut diese Philosophie und habe deshalb auch noch nie etwas von dem Ersparten angegriffen, jedoch ist es auch so, dass z.B. noch kein Eigenheim (derzeit Miete) da ist und ich nicht weiß, ob und wann dieses ansteht. Natürlich ist es somit wahrscheinlich, dass dieses Thema genau in diesem Zeitraum fällig werden könnte. Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Alleine aus diesem Grund alles so liegen lassen wie es ist, kann ja auch nicht die Lösung sein oder?
Nach Abwägung meiner persönlichen Risikobereitschaft/Risikotragfähigkeit würde ich gerne nach der "100-minus-Alter-Regel" vorgehen, wobei ich die 70% vorerst weiterhin mit meinem bestehenden Fonds sowie in Ergänzung mit ETFs und die 30% mit einem bestehenden Tagesgeld-Konto füllen möchte. Ergibt diese Vorgehensweise im Zusammenhang mit den oben erläuterten Umständen Sinn oder wie ist euer Zugang dazu?
Ich hoffe, dass die Fragestellungen und Umstände soweit klar sind und ich mich damit an euch wenden darf bzw. nicht komplett an der falschen Adresse bin. Vielleicht habe ich ja auch einfach nur einen Knoten im Kopf und ihr könnt hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Dies wär einmal der erste und glaube ich wichtigste Teil meiner offenen Fragen. Der Rest kommt dann, falls meine Annahme überhaupt Sinn ergibt.
Vielen Dank auf jeden Fall und lg