Neues passives Weltportfolio erstellen

  • Hallo zusammen:),


    Ich bin Olli, 30 Jahre alt und möchte mir ein neues passives diversifiziertes Weltportfolio erstellen, da mir die Kosten meines Aktiv verwalteten Depots zu hoch werden.

    Hier beginnt schon das Problem, da die Hälfte meiner Summe bei der Union Investement in verschiedenen Fonds liegt, aber eins nach dem anderen.


    Vorgestellt habe ich mir 30% Risikofrei (Staatsanleihen-ETF, Tagesgeldkonto, Bausparvertrag der am laufen ist) und 70% Risikobehaftet (Aktien-ETF, Rohstoff-ETF, Immobilien-ETF) anzulegen.


    Mein Gesamtkapital beträgt derzeit 120.000€, wovon 47.000€ bereits in Fonds liegt und 12.500€ im Bausparvertrag.


    Demnach wollte ich es so aufteilen:


    Risikofrei 30% (36.000€):

    --> Tagesgeldkonto 6000€ (3 Monatsgehälter)

    --> Festgeld/Bausparvertrag 12.500€ (stand jetzt)

    --> Staatsanleihen-ETF 17.500€ (um den Rest der 36.000€ aufzufüllen)


    Risikobehaftet 70% (84.000€):

    --> Aktien-ETF 60% (75.600€)

    - Vanguard FTSE-All World 80% (60.480€)

    - IShares MSCI World Small Caps 10% (7560€)

    - iShares Automation & Robotics 10% (7560€)

    --> Rohstoff-ETF 5% (4200€)

    --> Immobilien-ETF 5% (4200€)


    Ich bin schon seit Monaten am überlegen und mich am einlesen, weshalb ich nun eure hilfe/Rat suche, damit ich endlich mit dem investieren anfangen kann:sleeping:


    So nun zu meinen Fragen^^:


    1. Was mach ich nun am besten mit dem Geld was bei der Union im Depot ist? Schlechter Zeitpunkt zum Verkaufen. Erstmal liegen lassen und Sparplan einstellen?


    2. Was haltet ihr generell von der Strukturierung? Viele gehen mit allem zu 100% in den All World, aber ich finde man sollte nicht alles in Aktien investieren und auch Rohstoffe, Immobilien und Anleihen mit im Portfolio haben oder liege ich da falsch?


    3. Könnt ihr Rohstoff-ETFs empfehlen? Ist natürlich im Moment auch ein schlechter Zeitpunkt um in Rohstoffe einzusteigen weil die Kurse extrem hoch sind oder? Habe zur Zeit die beiden im Blick:

    iShares Diversified Commodity Swap UCITS ETF

    iShares Core Global Aggregate Bond UCITS ETF EUR Hedged (Acc)


    4. Das Problem mit den Anleihen. Finde keinen guten ETF. Außerdem stellt sich mir die Frage ob Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, inflationsgeschützte Anleihen, lieber nur Europa oder Welt? Ist es überhaupt noch eine gute Idee aufgrund eventueller Zinserhöhungen? Auch hier wäre ich über eure Meinung und einen guten ETF dankbar


    5. Anzahl der ETFs auf den monatlichen Sparbetrag gesehen. Ich war erst noch am überlegen statt dem FTSE All World einen MSCI World+MSCI EM IMI zu wählen, aber dann wären es noch mehr ETFs geworden.

    Da ich monatlich eine private Altervorsorge (150€) und den Bausparvertrag (50€) bespare, könnte ich noch 200€ monatlich investieren.

    Wie verteile ich die am besten? Nach der Prozentualen Gewichtung müsste es wie folgt aussehen:


    Risikofrei (30% von 250€ = 75€)

    Bausparvertrag 50€

    Anleihen 25€


    Risikobehaftet (70% von 250% = 175€)

    Aktien-Etf 157,50€ (FTSE all-world 126€, MSCI Small Caps 15.75€, Automation & Robotic 15.75€)

    Rohstoff-ETF 8.75€

    Immobilien-ETF 8.75€



    Wie ihr seht hindern mich zu viele Fragen vorm investieren. Vielleicht denke ich auch zu kompliziert aber ich möchte halt breit aufgestellt sein.


    Sorry für diesen unendlich langen Text, aber ich weiß echt nicht mehr weiter ||

    PS: ledig, keine Kinder, keine Immobilie in sicht.

  • Hallo Olli,


    Ich finde, du bist zu kleinteilig unterwegs.

    Sicherheit nach eigenem Gusto, bestehend aus Tagesgeld und evt. Festgeld.

    Den Rest in ACWI oder MSCI World.

    Union Investment gegen geeigneten Index vergleichen ("Äpfel mit Äpfeln") und ggf liquidieren.

    Keine Sparrate unter 100 Euro, wenn zu klein fällt sie weg.


    4200 Rohstoff und 4200 Immo bei 120k Gesamtvermögen liefert für mich keinen Mehrwert.


    So long.

  • Hallo.


    1.

    Wieso Bausparvertrag, wenn keine Immobilie in Sicht?


    2.

    Schlechter Zeitpunkt zu verkaufen, bedeutet guter Zeitpunkt zu kaufen. Das Alternativ-Investment soll perspektivisch besser laufenals das bisherige Investment, daher wäre der Wechsel so früh wie möglich sinnvoll. (Psychologisch ist das natürlich schwierig.)


    3.

    Prozentanteile unter 10 Prozent wären mir zu fummelig.

  • Aber 36.000€ auf dem Tagesgeld bzw. Festgeld parken?? Da verbrenn ich das Geld doch inflationsbedingt. Ich dachte risikoarm mit geringer Rendite anlegen um wenigstens die Inflationsrate auszugleichen würde mehr Sinn ergeben.


    Im MSCI World fehlen mir die Schwellenländer und small caps.... im ACWI nur die small caps.


    Rohstoffe und Immobilien weglassen würde ich mir noch gefallen lassen, oder eben nur bis Summe X besparen und therausieren lassen!?


    1. Bausparvertrag wurde mir halt damals als ich jünger war verkauft, da waren Aktien noch nicht so im Trend. Finde ich aber als Risikoarmer Anteil jetzt gar nicht so schlimm. Ich komme mitlerweile jederzeit ran..


    Ps: ich habe mich an dem weltportfolio von Gerd kommer orientiert. Mein jetziges bei der Union ist aber ähnlich diversifiziert (mehrere Aktienfonds, ein Immobilienfonds, ein Mischfonds der in Rohstoffe, Anleihen und Währungen investiert)

  • Tagesgeldkonto 6000€ (3 Monatsgehälter)

    Hier deutest du an, dass du 2k netto verdienst. Wofür brauchst du 36k Sicherheitsbaustein?

  • Aber 36.000€ auf dem Tagesgeld bzw. Festgeld parken?? Da verbrenn ich das Geld doch inflationsbedingt. I

    Richtig! Deshalb gehen jüngere Leute mit ihrem sog. sicheren Anteil nicht so hoch ;)

    Anleihen reichen auch nicht und sind darüber hinaus ncht ganz so sicher, wie man sich das wünscht.


    Ich dachte risikoarm mit geringer Rendite anlegen um wenigstens die Inflationsrate auszugleichen würde mehr Sinn ergeben.

    Das war jetzt aber als Witz gedacht, nicht wahr?

  • Hier deutest du an, dass du 2k netto verdienst. Wofür brauchst du 36k Sicherheitsbaustein?

    Deswegen bin ich hier im forum und suche nach Hilfe.

    Ich habe die Gewichtung zwischen Risikoarmen und Risikobehafteten Anteil aus der Literatur wie folgt aufgenommen:

    100-Lebensalter= Risikobehafteter Anteil


    Deshalb bin ich von 30% risikoarmen Anteil ausgegangen.

    Richtig! Deshalb gehen jüngere Leute mit ihrem sog. sicheren Anteil nicht so hoch ;)

    Anleihen reichen auch nicht und sind darüber hinaus ncht ganz so sicher, wie man sich das wünscht.


    Das war jetzt aber als Witz gedacht, nicht wahr?

    Was würdet ihr denn vorschlagen? 80% oder gar 90% in Aktien zu 20% bzw. 10% Tagesgeld?


    Keine weiteren Anlagenklassen außer Aktien?

  • Das, womit du dich wohl fühlst!


    Eine prozentuale Gewichtung zwischen risikoarm und risikoreich ist jetzt nicht soooo meins. Irgendwann hat man einfach genug Cash aufm Tagesgeldkonto. Wie du schon sagtest, da schlägt die Inflation dann halt zu. Ist dann aber einfach so.

    Die Rendite wird durch die risikoreichen Assets erzeugt. Das können Aktien sein, Kryptos, Immobilien, P2P, Rohstoffe, seltene Erden.....

    Ich persönlich gehe in Aktien, P2P und Kryptos. Aber nur weil ich das mache, ist es nicht unbedingt das richtige für dich ;)

  • Sie müssen sich gar nichts „gefallen lassen“. Wenn Sie der Meinung sind Ihre Aufstellung ist gut und richtig. Dann los gehts. Es wurden gute Argumente gebracht warum andere Nutzer anders handeln. Wenn das nicht nach Ihren Vorstellungen ist … okay jeder hat andere Ansichten. Ich sehe es wie andere Zuviel gewollt und dadurch zu komplex und unsinnig.

  • ich habe mich an dem weltportfolio von Gerd kommer orientiert

    Das wäre mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen.

    In der Basisstufe empfiehlt Gerd Kommer 1 ETF (z.B. FTSE All World) und Tagesgeld/Festgeld bzw. kurzlaufende AAA €-Staatsanleihen. Mehr nicht.

    Staatsanleihen wären toll, wenn sie in den letzten 5 Jahre nicht eine Negativrendite eingefahren hätten (vgl. DE0006289473).

    Welchen Anleihen-ETF hast Du im Blick?


    In den fortgeschritteneren Stufen kommt anstelle des einzelnen ETFs halt noch Faktorinvesting dazu. Ob die Faktoren immer noch eine Überrendite nach Gebühren liefern wird kontrovers diskutiert.
    Zu Rohstoffen und Immobilien äußert sich Kommer sehr kritisch.


    Ist der Automation & Robotics ein Zock?


    Wenn der Bausparvertrag noch ordentlich Zinsen liefert und/oder einen Top-Zinssatz konserviert und keine Gebühren kostet, why not?

  • Hallo Amnesty,


    Ja mit Anleihen ist halt so eine Sache. Es wird oft gepredigt, dass Sie ins Depot müssen um risikostreuung, Stabilität und Sicherheit im Depot zu gewährleisten aber irgendwie ist es im Moment kein guter Zeitpunkt. Wird der Leitzins nochmals erhöht? Geht er in absehbarer Zeit wieder runter?


    Ich hatte zwei ETFs im Blick

    --> WKN A0RL83 (Europäische Staatsanleihen)

    -->WKN A0HGV1 (inflationsgeschützte europäische Staatsanleihen)


    Zum Thema Rohstoffe:

    Hätte ich zur Streuung schon gerne einen Teil im Depot.Der Kurs ist halt zur Zeit auf einem Allzeithoch. Auch hier weiß ich nicht ob ich einen Rohstoff-ETF aufnehmen soll. Schlechter Zeitpunkt zum einsteigen...


    Zum Thema Immobilien:

    Habe noch den UniImmo Wohnen Zbi (WKN: A2DMVS) im Depot (offener Immobilienfonds). Mich stören die Managementgebühren, finde aber leider keine gute Alternative.

    Der ist halt total Risikoarm und ein guter Sicherheitsbaustein.


    Zum Thema Automatic & Robotic:

    Das war mein Fehler, habe einen falschen Fonds rauskopiert.

    Gemeint war der WKN A142N1 (S&P 500 Information Technology Sector), weil der sehr gut performt.

    Oder macht das absolut keinen Sinn, da USA und Technologie im FTSE All World eh schon die größten Postionen einnehmen?


    Wie ihr seht, tue ich mich extrem schwer. Ich lese überall, dass man möglichst breit diversifizieren soll, um das Risiko zu streuen, andererseits sind Anleihen und Rohstoffe im Moment scheinbar nicht so der Bringer.

    Da bleibt ja eigentlich fast nur noch ein Risikobehaftetes Portfolio mit nem extrem hohen Aktienanteil oder ein Risikoarmes Portfolio wo das Geld auf dem Tagesgeldkonto verbrennt....




  • Thema Anleihen: die Anleihen sind für Privatanleger unterhalb der Einlagensicherung durch Tagesgeld / Festgeld zu ersetzen, da dort 1. z.T. bessere Zinsen geboten werden und 2. die ETF-Gebühren entfallen. Man umgeht auch das Kursrisiko, was allerdings bei Kurzläufern langfristig eh nicht relevant ist.

  • Hallo Olli91,


    ich glaube Du hörst und liest zu viel und lässt Dich daher etwas verunsichern. :)


    Generell trennt man in einen risikoloseren und einen risikoreicheren Teil. Wie diese Trennung aussieht, ist allerdings sehr individuell. Ich empfehle immer den Aktienanteil in der Theorie um 30%-50% einbrechen zu lassen und dann auf das Ergebnis zu schauen. Fühlt sich das noch gut an oder bekommst Du Schweißperlen?


    Für den sicheren Teil würde ich auf jeden Fall bis 100 TEUR das Tagesgeldkonto nutzen. Festgeld bringt auch kaum Zinsen und Anleihen werden erst bei noch größeren Summen relevanter.


    Der risikoreicheren Teil reicht der von Dir gewählte FTSE All World. Die Ergänzung um die Small Caps macht durchaus Sinn, da Dir diese fehlen.

    Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Im Produkt von FTSE hast Du allerdings noch Südkorea als Industrieland drin. Daher fehlen Dir dann die Small Caps aus diesem Land (sowie die der übrigen Schwellenländer) in Deinem Portfolio.


    Einen weiteren ETF auf den Sektor Technology über den S&P500 zu nehmen...würde dann Sinn machen, wenn nach dem eigenen Geschmack die USA und Technologie "übergewichtet" gehören. Kommer würde dies ablehnen. Aber es ist ein rein persönliches Gusto. Den meisten mir Bekannten sind aber das Land und die Branche eher zu hoch gewichtet.


    Rohstoffe sind auch wieder eine rein persönliche Geschichte. Ja damit diversifiziert man breiter. Vielleicht würde ich dann aber eher zu Gold tendieren, um "Rohstoffe" abzubilden.


    Immobilienfirmen hast Du natürlich auch wieder im FTSE All World und den Small Caps. Indirekt profitierst Du dann natürlich auch von den Entwicklungen in der Branche. Was Dir fehlt ist das vorzeigbare Haus. (Wobei das mit 9 EUR/Monat auch klein ausfällt)


    Ganz allgemein würde ich persönlich, Immobilien, Rohstoffe, Sektorwetten erstmal ignorieren. Auch sollten am Anfang die Positionsgrößen nicht zu klein ausfallen. Daher sagen hier viele 10% oder höher. Wie Du ja beim Sparplan schon feststellst besparst Du das mit 9 EUR pro Monat (110 EUR/Jahr). Das ist nur zeitaufwendig.


    Vielleicht noch ergänzend: Wenn die 10% in EUR zu klein werden, ist es auch eher mühsam. Ich würde als absolute Untergrenze mal 25 EUR pro Sparplan nehmen. Gern 50 EUR. Manche würden auch nicht unter 100 EUR pro Position einsteigen. Es wirkt dann zwar weniger komplex aber Du stellst Dir nicht dauernd die Frage, ob Du jetzt 5 EUR rebalanced oder nicht.


    Was ich noch nicht verstanden habe. Hast Du neben Deiner Altersvorsorge und dem Bausparer noch 200 EUR über oder sind das die 200 EUR?


    Weil die 150 EUR für die Altersvorsorge müsstest Du dann auch noch einem der beiden Bereiche zuordnen. Dann verschiebt sich die Gewichtung wieder.


    So jetzt wurde es auch noch eine lange Antwort :sleeping:

  • Es wird oft gepredigt, dass Sie ins Depot müssen um risikostreuung, Stabilität und Sicherheit im Depot zu gewährleisten

    Aber erst, wenn man deutlich mehr auf der hohen Kante hat, sodass man als Alternative 10 Tagesgeldkonten bräuchte mit ihren 100k Einlagensicherung. Davor nimmt man Tagesgeld.


    Habe noch den UniImmo Wohnen Zbi (WKN: A2DMVS) im Depot (offener Immobilienfonds

    Gerd Kommer empfiehlt offene Immofonds? ^^ Ich glaub, seine Meinung ist da eine andere. Zumindest, wenn ich mal kurz wieder in sein Buch schaue...

  • Wenn du dich eingelesen hast, wirst du ja auch gelesen haben, was zu den 2 größten Fehlern gehört:


    - durch Mikromanagement n halbes oder ganzes Jahr zu verpassen


    - nach dem ersten Misserfolg wieder aus zu steigen .


    Ich würde deshalb an deiner Stelle einfach mal loslegen.

    Investiere doch schon mal einen Großteil in den FTSE All World oder ein ähnliches Basisinvestment und nach nem halben Jahr kannst du immer noch entscheiden ob du da aufstockst oder du noch in 10 weitere ETFs streust.


    Ansonsten:

    Anleihen würde ich aktuell auch durch Tagesgeld ersetzen.


    Immobilien ETF hab ich aufgehört zu besparen , weil der lt Analyse von Finanztip zu sehr wie der MSCI World läuft.


    Rohstoffe performen im Longrun schlechter als Aktien , darum hab ich aktuell keine.




    Werfe auch mal den Vanguard Global All Cap ESG in den Raum. - Industrie/ Schwellenland und Small Caps mit drin.


    Bei welchem Broker bist du denn?

    Wenn du nicht bei nem NEO Broker bist, bedenke die Transaktionskosten bei zu vielen Positionen beim Rebalancing.

    und auch den Zeitaufwand.

  • Was würdet ihr denn vorschlagen? 80% oder gar 90% in Aktien zu 20% bzw. 10% Tagesgeld?

    Moin Olli91,


    du hast hier bereits zahlreiche Tipps bekommen. 1) Investition einfach/er halten. 2) Die diversen 'Meinungen' der sog. Experten (die im Wesentlichen Werbung für ihre 'Vermögensverwaltungen' machen) links liegen lassen. 3) Selbst entscheiden, denn es ist dein Geld.


    Die entscheidende Frage zum DIY ist dann, welche Grundlagen du für deine Entscheidungen heranziehen willst...


    Dazu kannst du dein derzeitiges Nettovermögen dokumentieren und seine Entwicklung auf Basis von Renditeentwicklungen (durchschnittliche Vergangenheitswerte) der derzeitigen 'Anlage' per 5-Jahreszeiträumen (weil's einfacher ist und sich die Werte eh ändern werden) hochrechnen.

    Im zweiten Schritt rechnest du einen angenommene Teuerungsrate ein und siehst dir die mögliche Wertentwicklung 'kaufkraftbereinigt' an.

    Die Verhältnisse von vermeintlich sicheren Geldanlagen zu risikobehafteten Investitionen spielen dabei erst mal keine Geige.


    Im dritten Zug simulierst du die 'geplante' Vermögensverteilung und die dazu passende Entwicklung deines Nettovermögens. (durchaus auch als eine Variante mit 10:90 oder 15:85...)


    Diese Zahlenspiele werden dich vermutlich ernüchtern. Ob sich dabei dann eine Position mit z.B. 4.000 Öcken mit 5, 10, oder 15 Promille entwickeln wird, sie also 20, 40 oder 60 Öcken pro Jahr an 'Rendite' (vor Steuern) bringt, wird die Gesamtrendite deines 'Topfs' werder nominal noch real (kaufkraftvereinigt) merklich beeinflussen.


    Ganz nebenbei gefragt... Was genau ist denn deine 'private Altersvorsorge', in die du monatlich 150 Öcken schiebst? Das wird doch wohl keine Schrott-Versicherung sein, oder?


    Zurück zum Thema. Wir haben hier im Forum auch hin und wieder (berechtigte) Kritiken zu solchen Simulationen (Plänen) zu lesen. Ja! Diese Pläne sind reine Spekulationen, da wir die morgigen Rechengrundlagen nicht kennen. Dennoch bekommt man ein 'Gespür' dafür, was mit unserem Geld passieren kann.

    Im richtigen Leben kann man solche Simulationen dennoch als Maßstab nehmen, wenn man sie mit den jährlichen, tatsächlichen Entwicklungen vergleicht. Somit ist die 'Arbeit' für's Planen nicht umme.


    Viel Spaß mit dem Rechnen!

  • Hallo Rnowotny,


    Mit dem all world + small caps hast du recht, deswegen war ich erst am überlegen einen msci world+ msci em imi + msci world imi zu nehmen um die gesamte Welt abzudecken. Ich wollte aber die Anzahl der Etfs nicht kleiner halten und mir das Rebalancing vereinfachen. Welche Lösung hier wieder die bessere ist, lässt sich wohl auch wieder drüber streiten. Klar, mit den 3 etfs könnte ich auch den EM Abteil selbst gewichten...


    Zum Thema S&p 500 Technology: da hast du recht aber das meiste spielt sich meiner meinung nach eben im Tech-Sektor und den USA ab. Deswegen wollte ich einen Satelliten neben der Basis als Renditeboost. Vielleicht käme auch hier ein KI-ETF, clean energy-ETF oder Digital Security-ETF in Frage..


    Zu immobilien: richtig das "vorzeigbare Haus" fehlt und bekomme ich durch etfs nicht ins Portfolio. Zumal ein Reit wieder risikoreicher als ein offener Immofonds ist. Durch den offenen Immofonds hätte ich diesen sicheren Baustein und die 10% vom Kapital (12 000€) liegen dort mit 2-3% Rendite doch besser Als auf dem Tagesgeld..


    Zur Altervorsorge: ich zahle 50€ in den Bausparvertrag, 150€ in die private Altervorsorge und 200€ habe ich noch übrig zum anlegen.


    Der vanguard global All cap ist aber noch recht neu oder? Kannte den gar nicht. Muss ich mir mal anschauen. Ist der das Gegenstück zum Msci acwi imi?


    Noch bin ich bei keinem neo Broker, da ich zur Zeit noch ein Depot bei der Union habe. Möchte jetzt wie gesagt aufgrund der Kosten am liebsten zu scalable capital. Wollte mir vorher ein portfolio planen und dann dementsprechend loslegen..


    Ganz nebenbei gefragt... Was genau ist denn deine 'private Altersvorsorge', in die du monatlich 150 Öcken schiebst? Das wird doch wohl keine Schrott-Versicherung sein, oder?

    Eine Fondsgebundene Rentenversicherung. Der Vorteil soll die steuerfreie ansparphase (keine Abgeltungssteuer) und Steuervorteile bei der Auszahlung sein..



    Also so wie ich die Meinungen hier deuten kann, sind Anleihen zur Zeit nicht zu empfehlen und stattdessen einfach das Geld auf dem Tagesgeld parken. Wenn Rohstoffe, dann nur Gold. Immobilien auch nicht das gelbe vom Ei.


    Werde dann wohl auf Aktien und tagesgeld aufteilen. Gewichtung werde ich mir noch überlegen, da ich auch nicht allzuviel auf dem tagesgeld verbrennen will.


    Btw: wie bekomm ich am besten die 50.000€ aus dem uniondepot? Einfach alle Fondsanteile auf einen Schlag verkaufen oder macht es Sinn die Fonds zu "entsparen"?

    Jetzt zu verkaufen gefällt mir auch nicht so recht, weil ein paar leicht im Minus stehen.