Suche: Empfehlung für neue Familienkonten (2x Girokonto + 2x Tagesgeld + Gemeinschaftskonto + Geschäftskonto)

  • kurze, abschließende Rückmeldung:

    Wir sind nun schlussendlich bei der Comdirect gelandet.

    Das Zünglein an der Waage

    - die Comdirect hatte gerade eine Aktion mit ein paar Euro Wechselbonus für Neukunden am Laufen

    - der Comdirect Robo Advisor, den ich mittlerweile auch am Testen bin mit zwei kleinen Depots


    Zwischenfazit nach 8 Monaten:

    - Support / Kontakt läuft primär über Mail und/oder Kundencenter Nachrichten ab und funktioniert im Grunde ganz gut, wenn es knifflig wird dann ruft auch mal ein MA an und klärt das Problem flott per Telefon

    - Bedienung der beiden Apps (Bank App und TAN App) sind ziemlich intuitiv, einzig die Funktion zum Bargeld-Einzahlen ist sehr gut versteckt und schlecht in den FAQ dokumentiert

    Doof gemacht finde ich, dass man mehrere Konten zwar haben und auch miteinander verknüpfen kann, aber man hat trotzdem für jedes Konto dann separate Zugangsdaten die man auch nutzen muss, wenn man vom jeweiligen Konto aus eine Transaktion tätigen möchte.

    Heißt:

    wenn ich mich in mein Tagesgeldkonto einlogge dann sehe ich zwar auch mein Sparbuch sowie das gemeinsame Familienkonto, aber ich kann keine Überweisung tätigen, muss mich erst ausloggen, mit neuen Zugangsdaten dort einloggen und kann dann eine ÜW machen. Das ist umständlich

    Der Kontowechselservice war auch brauchbar und hilfreich, hat gefühlt 50% der Umzüge stark vereinfacht und viel Zeit und Schreibarbeit erspart. Trotzdem Wahnsinn, was sich da so alles an Bankkontakten, Daueraufträgen und SEPA Lastschriften ansammeln bei zwei erwachsenen Menschen :huh:

    Den Aufwand des Wechselns hatte ich unterschätzt, hat sich auch noch ein gutes 1/4 Jahr hingezogen bis mal alle Irrläufer korrigiert und umgestellt waren.

    Nochmals danke für eure Hilfe bei der Entscheidungsfindung :thumbup:

  • ich möchte nicht ständig die Entwicklung meines Fonds im Auge behalten und auf starke Kursschwankungen reagieren müssen bzw. falls ich das nicht zeitnah tue, dann unnötige Verluste riskieren.

    Du unterliegst da glaube ich zwei Irrglauben.

    1. Dass du auf irgendwas reagieren MUSST.

    2. dass der Robo da irgendwas besser machen wird, als wenn du es selbst machst und bei Kursschwankungen einfach gar nicht reagierst.

    Aber gut. Es gibt Menschen, die sich mit der Geldanlage nicht groß auseinandersetzen möchten. Da ist ein Robo dann besser als das Geld auf dem Giro liegen zu lassen.

  • Du unterliegst da glaube ich zwei Irrglauben.

    1. Dass du auf irgendwas reagieren MUSST.

    möglich, aber für mich im Nachhinein nachvollziehbar und mit deutlichen Verlusten behaftet waren bisher zwei Ereignisse

    1. Corona, davor hatte ich einen techorientierten Fond für den Nachwuchs bei der DEKA der immer sehr gut lief (Industrie 4.0). Bis eben während Corona viele Techfirmen schlecht liefen und einiges an Geld verbrannt wurde, bis ich das überhaupt mitbekommen habe und umschichten konnte

    2. zwischenzeitlich mal Immobilienfond in der Türkei, bis dort ein Erdbeben ausbrach. Klar, hätte ich wissen müssen, dass da alles einbricht, habe aber nicht schnell genug geschaltet und auch das ging in die Hose.

    Ich will nicht täglich das globale Weltgeschehen in Bezug auf mein Sparvorhaben durchleuchten müssen.

    Und die Themen, wo ich eh aus Eigeninteresse halbwegs tagesaktuell drin bin (regenerative Energien, Photovoltaik, Elektromobilität etc.) , die lassen sich gerade nicht gescheit besparen weil zu hohe und permanente Schwankungen, das hatte ich auch schon versucht, mittels Trade Republic.

    Aktuell, seit drei, vier Monaten, teste ich den Scalable Capital Robo und zum Vergleich den von Comdirect.

    Mal schauen, ob das besser läuft. Zumindest der von SC ist preislich (für mich) in Ordnung, der von Comdirect müsste schon sehr gut sein, damit sich das am Ende rechnet.


    btw.:

    vielleicht möchte ja mal jemand in mein aktuelles "Problem-Thema" reinschauen?

    DSL Bank nur noch per Briefpost erreichbar + reagiert nicht, was tun?

  • möglich, aber für mich im Nachhinein nachvollziehbar und mit deutlichen Verlusten behaftet waren bisher zwei Ereignisse

    1. Corona, davor hatte ich einen techorientierten Fond für den Nachwuchs bei der DEKA der immer sehr gut lief (Industrie 4.0). Bis eben während Corona viele Techfirmen schlecht liefen und einiges an Geld verbrannt wurde, bis ich das überhaupt mitbekommen habe und umschichten konnte

    2. zwischenzeitlich mal Immobilienfond in der Türkei, bis dort ein Erdbeben ausbrach. Klar, hätte ich wissen müssen, dass da alles einbricht, habe aber nicht schnell genug geschaltet und auch das ging in die Hose.

    Das machen Robo Advisor aber nicht zwingend besser. Da gab es auch diverse Fälle, in denen die Robos zu spät reagiert haben - und zwar leider nicht nur beim VERkauf, sondern auch beim WIEDEREINkauf, will heißen: Nahe Tiefpunkt verkauft, und Wiedereinstieg erst, als die Kurse schon wieder deutlich gestiegen waren. Maximales Geldverbrennen. Die Gebühren zahlst Du, egal wie gut der Robo Advisor performt.

    Ich habe (wie viele hier) schlicht einen ETF-Sparplan am Laufen. Mit MSCI World / FTSE All World oder vergleichbar ist man breit investiert ohne Branchen-/Regional-/Sektorwetten.Ständig überwachen muss man da gar nichts. Einfach liegen lassen und darauf vertrauen, dass die Kurse sich schon wieder erholen (ist bei Corona ja auch eindrucksvoll passiert), und regional begrenzte Ereignisse haben dann in der Regel auch nur einen kleinen Impact.

  • 1. Corona, davor hatte ich einen techorientierten Fond für den Nachwuchs bei der DEKA der immer sehr gut lief (Industrie 4.0). Bis eben während Corona viele Techfirmen schlecht liefen und einiges an Geld verbrannt wurde, bis ich das überhaupt mitbekommen habe und umschichten konnte

    Das sind jetzt aber auch wieder 2 Beispiele für eine suboptimale Produktwahl. Sorry.

    1. Corona: genau das ist doch ein perfektes Beispiel dafür, dass man erst durch sein Eingreifen reale Verluste erzeugt. Hättest du einfach gar nichts gemacht und hättest 1 Jahr später nachgesehen, wärst du weiter im Plus.

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen…ns/LU1508359509

    2. ja gut. Da muss man sich halt an die eigene Nase fassen, wenn man in so etwas investiert.

  • Das sind jetzt aber auch wieder 2 Beispiele für eine suboptimale Produktwahl. Sorry..

    ja, sicher. Zeigt aber auch: es ergeben sich viele Fallstricke in einem komplexen Thema für all die Leute, die sich nicht ständig damit beschäftigen. Egal, mit dem Thema bin ich erstmal durch bzw. werde jetzt die beiden Robos mal laufen lassen und dann am Ende auswerten

  • es ergeben sich viele Fallstricke in einem komplexen Thema für all die Leute, die sich nicht ständig damit beschäftigen.

    man muss nur 1x verstehen, dass man sich mit einem ETF auf den MSCI World oder ACWI die Rendite des nahezu Gesamtmarktes sichert und keine speziellen Themen oder Brachenwetten braucht. Und dafür muss man sich vielleicht ein paar Stunden oder eine Woche damit beschäftigen und das war es.

    Aber ich wünsche dir natürlich trotzdem mit den Robos viel Glück und drücke die Daumen, dass sie die Mehrkosten irgendwie reinholen.

  • Egal, mit dem Thema bin ich erstmal durch bzw. werde jetzt die beiden Robos mal laufen lassen und dann am Ende auswerten

    Ja, genau das sollte man machen. :thumbup:

    Einfach einen ETF-Sparplan auf den SPDR ACWI IMI oder den Vanguard FTSE All World 'mitlaufen' lassen.

    Und dann am Ende auswerten. Die Frage ist nur, welches 'Ende' Du meinst?

    Definierst Du einen festen Zeitraum als Auswertungszeitraum (z.B. 10 Jahre)? Oder definierst Du das 'Ende' als den Beginn der Entnahmephase? Oder ist das 'Ende' das Ende Deines Lebens? :/

    Das Problem ist, dass JEDER Anleger nur einen Anlagezeitraum hat. Wenn man früh anfängt kann man möglicherweise über 70 Jahre seines Lebens investiert sein.

    Ich treffe mit Sicherheit auch nicht jede Entscheidung rein rational aber eines habe ich inzwischen gelernt. Die Kosten der Geldanlage ist so ziemlich das Einzige, was ich als Anleger selbst beeinflussen kann.

    Und wenn ich für ca. 0,2% Kosten p.a. mein Geld anlegen kann, gibt es keinen Grund auch 0,5% oder 0,7% p.a. zu zahlen. Schließlich muss die Alternative zum 'Billigdepot' die Mehrkosten von 0,3-0,5% JEDES Jahr erstmal erwirtschaften.

    Ja, natürlich ist das möglich. Aber es ist und bleibt eben eine Wette.