Vermögenswirksame Leistungen mit ETF und finvesto: Wer kennt sich damit aus?

  • Auch wenn Finvesto einem die "ETF-Freiheit" gibt, muss es sich lohnen. Handelt es sich aber bei "lohnen" im Endeffekt um ein Risiko, dass der ETF besser als die Kosten performt?

    Ich sehe da wesentlich mehr Potential und würde mich ärgern das am Ende nicht mitnehmen zu können.

    Von besser als die Kosten gehe ich auch ohne staatliche Förderung aus. Das Risiko ist bei VL ja ohnehin überschaubar.
    Wo "da" siehst du mehr Potential?

  • Ich glaube, es ist nicht das Bruttogehalt, sondern das zu versteuernde Einkommen. Und bei Ehepaaren sind es halt 80.000, da bleiben wir zum Beispiel drunter. Frag bitte die Politik, warum sie den Banksparplan nicht fördert, ich wars nicht ;)

    Ja, Finvesto oder Oskar wären günstiger, aber die sind mir noch zu neu. Was passiert, wenn die zwischenzeitlich untergehen? Da auch bei der Sparkasse noch Zulage übrig bleibt, war mir das halt lieber / sicherer, aber das muss jeder selber wissen. Nach Ablauf der 7 Jahre soll das Ganze in meinen ETF.

    Die Bafin schreibt:
    Bei dieser Sparform gibt es keine staatliche Arbeitnehmersparzulage. Eine Anlage in einen VL-Banksparplan kann dann sinnvoll sein, wenn Sie eine sichere Anlageform bevorzugen, bei der keine Kapitalverluste eintreten Der VL-Banksparplan fällt unter die gesetzliche Einlagensicherung. Das bedeutet, dass Guthaben bis zu 100.000 Euro je Kunde und je Kreditinstitut abgesichert sind.

    Für die Sparzulage müsste ich mir noch eine Frau suchen und heiraten. Leider ist mein zu versteuerndes Einkommen leicht über der Grenze (und wird die kommenden Jahre eher nicht weniger sein).

    Bleibt die Frage, ob Deine Bedenken bzgl. "Untergehen" realistisch sind und wie der MSCI-ETF die nächsten Jahre performt?

    ika Mit "da" meine ich natürlich einen ETF anstatt in einen Banksparplan wie bei der ING einzuzahlen.

  • Die Bafin schreibt:
    Bei dieser Sparform gibt es keine staatliche Arbeitnehmersparzulage. Eine Anlage in einen VL-Banksparplan kann dann sinnvoll sein, wenn Sie eine sichere Anlageform bevorzugen, bei der keine Kapitalverluste eintreten Der VL-Banksparplan fällt unter die gesetzliche Einlagensicherung. Das bedeutet, dass Guthaben bis zu 100.000 Euro je Kunde und je Kreditinstitut abgesichert sind.

    Für die Sparzulage müsste ich mir noch eine Frau suchen und heiraten. Leider ist mein zu versteuerndes Einkommen leicht über der Grenze (und wird die kommenden Jahre eher nicht weniger sein).

    Bleibt die Frage, ob Deine Bedenken bzgl. "Untergehen" realistisch sind und wie der MSCI-ETF die nächsten Jahre performt?


    Mit untergehen meinte ich Geschäftsaufgabe durch Finvesto oder Oskar

  • Mit untergehen meinte ich Geschäftsaufgabe durch Finvesto oder Oskar

    Ja, das habe ich schon so verstanden. Finvesto gehört zur FNZ Bank, da bleibt die Frage, ob die wirklich bankrott geht? Normalerweise müsste sie sich wenn es soweit kommt umfirmieren, wird von anderer Bank aufgekauft oder übernommen. Und immerhin in Deutschland ansässig, daher mache ich mir eher wenig Sorgen. Das Verlustpotential ist zudem begrenzt und würde mich nicht arm machen.

  • Am günstigsten ist das Fidelity vl Depot.

    Entweder über Corporate benefits oder über einen Link, den man im Wertpapierforum findet. Hatte ich hier auch schon irgendwo verlinkt.

    Habe hier im Forum gesucht, aber Deinen Beitrag/Link nicht gefunden. Hilfst Du mir auf die Sprünge?
    Heißt das, dass man sich damit die 45€ pro Jahr für das "Fondsdepot Plus" spart? Weil der "VL-Sparvertrag" für 12€ pro Jahr beinhaltet ja keine Fonds?

    Und gibt's hier auch ETFs oder ausschließlich Fonds?

  • Ich habe auch bei Finvesto kürzlich eröffnet.

    Meine Rechnung war wie folgt:

    VL-Zulage: 5 Euro x 12 M. x 6 J. = +360 Euro

    Sparzulage: 6 J. x 40 Euro = +240 Euro

    Depotkosten 30 Euro p.a. x 7 J. = -210 Euro (Sieben Jahre wegen 1 Jahr Ruhezeit)

    Ergäbe einen Bonus von 390 Euro.

    Wenn es tatsächlich so wäre, dass die ihrer Depotgebühren erhöhen, wird das ganz langsam zu Null-Nummer.

  • Du darfst bei allem Risiko auch noch mit Zinsgewinnen rechnen. 5 Euro pro Monat sind allerdings wirklich nicht viel.

  • Bei mir fallen die Kosten mit 26€ pro Monat nicht mehr so stark ins Gewicht und vermutlich wird die ETF-Entwicklung das bei weitem eliminieren.

    Hat nun jemand Erfahrung mit Fidelity?

    Wir haben das tatsächlich bei uns in der Firma als Corporate Benefit mit 40% Rabatt. Nimmt man dann "VL Sparplan" und kann damit auch in ETFs anlegen oder geht das nur mit Fonds?

  • Habe hier im Forum gesucht, aber Deinen Beitrag/Link nicht gefunden. Hilfst Du mir auf die Sprünge?
    Heißt das, dass man sich damit die 45€ pro Jahr für das "Fondsdepot Plus" spart? Weil der "VL-Sparvertrag" für 12€ pro Jahr beinhaltet ja keine Fonds?

    Und gibt's hier auch ETFs oder ausschließlich Fonds?

    Hier ist er. In dem entsprechenden Threads im WPF wird auch über die Konditionen geschrieben.

    ETFs sind vorhanden. Man muss nur schauen, dass man einen in Euro abrechnenden nimmt, um die Kosten niedrig zu halten. Wird dort aber auch erklärt.

  • Hier ist er. In dem entsprechenden Threads im WPF wird auch über die Konditionen geschrieben.

    ETFs sind vorhanden. Man muss nur schauen, dass man einen in Euro abrechnenden nimmt, um die Kosten niedrig zu halten. Wird dort aber auch erklärt.

    kurz: man erhält über den Link (oder wahlweise über Corporate Benefits, falls vorhanden) 100% Rabatt auf die 45€ Jahresgebühr.

    [...] hier stand Blödsinn.

    Ich hatte es falsch im Kopf. Der FTSE Developed Europe ist der günstige ETF in €.

    Da muss man dann natürlich für sich überlegen, ob das passt. aber bei 35€ im Monat macht das meine Allokation nicht groß kaputt ;)

  • kurz: man erhält über den Link (oder wahlweise über Corporate Benefits, falls vorhanden) 100% Rabatt auf die 45€ Jahresgebühr.

    Der FTSE Developed Europe ist der günstige ETF in €.

    Da muss man dann natürlich für sich überlegen, ob das passt. aber bei 35€ im Monat macht das meine Allokation nicht groß kaputt ;)

    Wann genau sieht man, dass man 100% Rabatt erhält? Habe mich schon durch mehrere Seiten Anmeldeformular durchgeklickt, aber von Kosten erschien noch nichts.

    Und gilt das auch dauerhaft, weil 6+1 Jahre muss es ja laufen?

    Gibt's da keinen MSCI-Welt-ETF in Euro?

    Im WP-Forum werden auf den hinteren Seiten einige genannt, soweit ich sehe sind dass solche wie Dein erwähnter Developed Europe, oder der SP500-Index. Hätte gerne das Klumpenrisiko umgangen.

    Oder müsste man einen Fonds nehmen als breitesten Index, dann jedoch mit höherem TER?

  • Wann genau sieht man, dass man 100% Rabatt erhält?

    Stand bei mir ganz am Ende dann auf dem Eröffnungsformular für die eigenen Unterlagen. In irgendeiner Zeile waren 100% Rabatt vermerkt.

    Und gilt das auch dauerhaft, weil 6+1 Jahre muss es ja laufen?

    ich habe nichts Gegenteiliges gefunden.

    Und ich hab noch keinen Welt ETF in Euro gefunden, um von der günstigeren Gebühr zu profitieren.

    Ist dann eine kleine Pille, die man schlucken müsste. Zugegeben.

  • Wo liest Du das raus? Die 5€ pro Quartal und 10€ pro Jahr zusätzlich sind doch Festwerte?

    Einzig bei Oskar sind es 1% vom Depotwert, d.h. dort wird es im Laufe der Zeit immer teurer.

    Und kann man nicht nach 6+1 Jahr das ganze Beenden und die Sache ist erledigt (und ggf. wieder was neues eröffnen)?

    Hallo,

    Finvesto berechnet lt. dem mir vorliegenden Preis- Leistungsverzeichnis pro Depotposition.

    Hast Du nur nur gesperrte VL-Anteile, dann fällt nur 10 EUR pro Jahr an. Nach Ablauf der Sperrfrist, werden diese zu freien Anteilen und ergeben eine gesonderte Depotposition.

    Solltest Du dann weitersparen, hast Du zwei Depotpositionen und zahlst 9 EUR pro Quartal zzgl. 10 EUR/Jahr für die VL-Leistung.

    Laut Finvesto kann Dein Arbeitgeber einfach weiter auf Deinen VL-Vertrag einzahlen und es wird einfach eine neue Depotposition eröffnet.

  • Gibt's da keinen MSCI-Welt-ETF in Euro?

    Im WP-Forum werden auf den hinteren Seiten einige genannt, soweit ich sehe sind dass solche wie Dein erwähnter Developed Europe, oder der SP500-Index. Hätte gerne das Klumpenrisiko umgangen.

    Oder müsste man einen Fonds nehmen als breitesten Index, dann jedoch mit höherem TER?

    Im WPF wurde gerade darauf hingewiesen, dass auch die Fidelity Fonds nutzbar sind.

    So könnte man doch auch einen World besparen.

    VL-Fondssparplan bei Fidelity (kostenlos)

    Mein Depot ist gerade eröffnet und ich muss mich auch noch entscheiden.

  • Danke für den Hinweis, WerAuchImmer

    Was meinst Du dort zur Aussage:

    Zitat

    Gab es nicht irgendein Kriterium weswegen die Fidelity Fonds uninteressanter waren, um die Arbeitnehmersparzulage abzugreifen?

    => 30% US-Quellensteuer und

    => 0,6% Umrechnungsgebühr für USD im VL Depot

    Lohnt es sich trotzdem, weil der MSCI gut performen sollte und das bei weitem diese paar Steuern übersteigt?

  • Danke für den Hinweis, WerAuchImmer

    Was meinst Du dort zur Aussage:

    Lohnt es sich trotzdem, weil der MSCI gut performen sollte und das bei weitem diese paar Steuern übersteigt?

    Ich muss gestehen, dass ich im Verlauf noch mal nachgelesen habe und mir aufgefallen war, dass ich den Amundi S&P 500 übersehen hatte, den man auch nehmen kann.

    Wäre als einzelne Anlage vielleicht sogar mein Favorit. In der Gesamtbetrachtung mit dem hohen US Anteil als überweigend FTSE All World Anleger, werde ich aber vermutlich wirklich bei dem FTSE Developed Europe bleiben.

    Ob die 30% Quellensteuer oder die 0,6% Devisengebühr bei der Wahl zwischen Fidelity World oder einem anderen World am Ende bei 35€ / Monat relevanter sind, vermag ich spontan nicht zu beurteilen.

  • Meinst Du den

    A1T8FS "Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF EUR Dist"

    LYX0FS "Amundi S&P 500 II UCITS ETF EUR Dist"

    oder eben in Dollar

    A1JX52 "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF USD Dist" (scheint ein anderer als im WP-Forum)

    Erklärst Du mir kurz, warum Du den "Developed Europe" bevorzugst? Ja, ein "All-World" ist etwas US-lastig, aber der "Europe" ist doch noch mehr Klumpenrisiko, da ausschließlich Europa? Beim "All-World" ist doch trotz US-Anteil noch viel mehr der ganzen Welt dabei?

  • Erklärst Du mir kurz, warum Du den "Developed Europe" bevorzugst? Ja, ein "All-World" ist etwas US-lastig, aber der "Europe" ist doch noch mehr Klumpenrisiko, da ausschließlich Europa? Beim "All-World" ist doch trotz US-Anteil noch viel mehr der ganzen Welt dabei?

    In meinen normalen Depot habe ich überwiegend den FTSE all World mit entsprechender US Lastigkeit.

    Darum ist es m.E. gar nicht verkehrt im VL Depot hier den Europe zu nehmen.

    A1JX52 "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF USD Dist" (scheint ein anderer als im WP-Forum)

    Im WPF ist der Fidelity World Fonds IE00BYX5NX33 erwähnt worden. Der hat den Vorteil, dass die 0,6% Devisengebühr nicht erhoben wird.

    Im Vergleich zu einem Swap ETF auf den World all World Index hat er aber eben nicht den erwähnten quellensteuervorteil auf den US Anteil.

  • Im WPF ist der Fidelity World Fonds IE00BYX5NX33 erwähnt worden. Der hat den Vorteil, dass die 0,6% Devisengebühr nicht erhoben wird.

    Im Vergleich zu einem Swap ETF auf den World all World Index hat er aber eben nicht den erwähnten quellensteuervorteil auf den US Anteil.

    Welchen Swap-ETF meinst Du beispielsweise?

    Ist es vorteilhafter dass die 0,6% Devisengebühr nicht erhoben wird oder besser, wenn wenn er den Quellensteuervorteil hat? Oder gibt es einen, der sogar beides bietet?