Stromzähler - Wärmepumpe und PV-Anlage

  • Moin zusammen,


    ich wohne in einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung und einer Wärmepumpe. Wir haben aktuell drei Stromzähler


    - Stromzähler Hauptwohnung

    - Stromzähler Einliegerwohnung

    - Stromzähler Wärmepumpe


    Ich habe zwei Stromtarife (Wärmepumpe und Hauptwohnung). Meine zwei Stromtarife resultieren daraus, dass wir bei Abschluss vor 2 Jahren einen Strompreis hatten, der bei 28 Cent lag. Den Strom für die Wärmepumpe habe ich für 22 Cent bezogen. Dies ist seit letztem Jahr anders und beide Tarife liegen ungefähr gleich auf bei 48 Cent. Meine Mutter, die die Einliegerwohnung bewohnt, hat ebenfalls noch einen Stromvertrag.


    Bei mir wird in zwei Wochen der Wechselrichter meiner PV Anlage montiert. Damals, bei Bestellung haben wir vereinbart, dass die PV Anlage erstmal nur den Haushaltsstrom liefert und gar nicht an die Wärmepumpe angeschlossen wird, weil der Preis damals bei 22 Cent lag. Dies ist jedoch jetzt anders...


    Nun frage ich mich, wie hier die beste Lösung aussieht. Ich möchte nach wie vor die Verbrauchswerte der drei Einheiten ablesen können. Aber kann die PV Anlage alle drei Einheiten mit Strom beliefern, ich bleibe bei 3 Zählern und 3 Tarifen? Funktioniert das oder was wäre hier am besten? Schön wäre es, wen die PV Anlage alle 3 Einheiten mit Strom beliefert, ich bei 3 Tarifen bleibe und ablesen kann wie viel PV Strom in die drei Einheiten geflossen ist.

  • Für Wärmepumpen und PV gibt es die Kaskadenschaltung. Details gibt es z.B. hier: https://www.photovoltaikforum.…lage-mit-w%C3%A4rmepumpe/


    Eventuell lässt sich das auch auf 2 Wohnungen erweitern. Tendenziell - falls es die Elektrik hergibt - würde ich aber die beiden Wohnungen über einen offiziellen Zähler und Vertrag versorgen. Interne Abrechnung entweder nach pauschaler Aufteilung oder über inoffizielle Zähler (montiert dir der Elektriker). Jeder Zähler und Vertrag kostet Gebühren und macht komplexe Konstrukte in der Regel unwirtschaftlich.

    Abhängig vom Stromverbrauch der Wärmepumpe dann entweder Kaskadenschaltung oder alles über einen Zähler. Aktuell sind die Preise für Wärmestrom so nah am Haushaltsstrom, dass sich der zusätzliche Zähler fast nie lohnt. Für die Zukunft kann das natürlich anders sein, aber unter 1500 kWh Wärmestrom pro Jahr würde ich gar nicht darüber nachdenken

  • Ich würde den separaten Zähler für die Wärmepumpe behalten.


    Die einfachste Lösung für das Problem der Erneuerbaren (nicht gleichmäßige Stromerzeugung) ist es, auf der Verbrauchsseite flexible Abnahmen zu fördern.


    Will heißen: ich gehe davon aus, das separat abwerfbare Verbraucher (wie Wärmepumpe / Wallbox) tendenziell bessere Preise bekommen werden.


    Unabhängig von all dem aber:

    Wieso zum Teufel bezahlt man überhaupt noch 48ct??

    Da sollten doch um die 30ct wieder überall möglich sein (auch für Haushaltsstrom)!?

  • Danke. Die WP verbraucht im Jahr ca. 4000 kwh. Deswegen lohnt es sich ggf schon hier einen zweiten Zähler beizubehalten.

    Bzgl. der Kaskadenschaltung versuche ich mal mit den Energie/Elektrikern zu sprechen, as diese hier empfehlen würden. Ich bin mir nicht sicher, ob es bei einer späteren Vermietung nicht offiziell geeichte Zähler sein müssen, um den Stromverbrauch der Einliegerwohnung auch berechnen zu dürfen.

  • Wenn du fremd vermietest, brauchst du sicherlich offizielle Zähler. Lässt sich dann aber wieder umbauen. Falls dann auch tatsächlich vermietet wird. Die meisten Leute haben dann doch keine Luft auf Fremde auf ihrem Grundstück



    Die einfachste Lösung für das Problem der Erneuerbaren (nicht gleichmäßige Stromerzeugung) ist es, auf der Verbrauchsseite flexible Abnahmen zu fördern.

    Kann man so sehen, dann muss der Anbieter das aber auch entsprechend günstiger machen. Wobei man den Stromverbrauch einer Wärmepumpe auch nicht überschätzen sollte. Die meiste Zeit läuft die deutlich unter einem Kilowatt, da kann so mancher Gamingrechner gut mithalten.

  • Als erstes mal die Tarife anpassen. Wir haben im März 2023 (also erst vor kurzem) die Anbieter gewechselt und zahlen aktuell 32 Cent für den Haushaltsstrom und 22 Cent für die Wärmepumpe. Den Haushaltsstrom gibt es jetzt bereits schon ab ~27 Cent, der WP-Strom ist noch konstant.


    Finde nicht, dass das so nahe beieinander ist, dass man auf den zweiten Zähler verzichten kann... Bei den erwähnten 4000kwh wäre die Differenz 200€ - der zusätzliche Zähler kostet weniger.


    Zumal man ja auch nicht weiss, wo die Reise hingeht. Ggf. wird der WP-/E-Auto/... Strom doch wieder deutlich günstiger, da vom Netzbetreiber im Fall der Fälle wegschaltbar.


    Ansonsten wie erwähnt auf Kaskadenschaltung umstellen.

  • Als erstes mal die Tarife anpassen. Wir haben im März 2023 (also erst vor kurzem) die Anbieter gewechselt und zahlen aktuell 32 Cent für den Haushaltsstrom und 22 Cent für die Wärmepumpe. Den Haushaltsstrom gibt es jetzt bereits schon ab ~27 Cent, der WP-Strom ist noch konstant.


    Finde nicht, dass das so nahe beieinander ist, dass man auf den zweiten Zähler verzichten kann. Bei den erwähnten 4000kwh wäre die Differenz 200€ - der zusätzliche Zähler kostet weniger.

    Jeder zahlt seine Stromrechnung selber :)

    Ich wäre auf Deiner Seite. Ich hätte schon längst versucht, von 48 ct/kWh wegzukommen.

  • Habe heute bei meinem Anbieter nachgefragt und bekomme nun neue Angebote: Haushalt: 32Cent, WP 30 Cent.


    Ich habe bei dem Unternehmen, dass den Wechselrichter anschließt nach Kaskadenmessung nachgefragt und auch gefragt, wie das mit der Abrechnung aussieht, sollte man auf 2 Zähler kommen und einen zusätzlichen, inoffiziellen Zähler zur Abrechnung nutzen wollen. Mal sehen...

  • Die PV-Monteure installieren mir eine Kaskadenmessung und einen Hutschienenzähler, um den Verbrauch der Einliegerwohnung messen zu können. Ich bin gespannt... ;)

    Danke für die Hilfe!


    Jetzt überlege ich noch das Vaillant VR921 SensoNET Modul anzuschaffen, um die WP mit dem Wechselrichter zu verbinden. Da weiß ich noch nicht zu 100% wie das funktioniert, würde aber denken das man das selber hinbekommen sollte.

  • Die direkte Kommunikation zwischen WP und Wechselrichter kann man machen, muss man aber nicht. Die 90%-Lösung erreicht man, indem man der WP entsprechende Sperrzeiten für Warmwasser einstellt und dieses nur noch tagsüber macht.