Geordnet weg von der DVAG, aber wie?

  • Hallo Schwarmintelligenz, ich möchte euch gerne um Hilfe bitten.


    Ich bin seit 16 Jahren Fondssparer bei der DVAG. Letztes Jahr im Sommer wurde mir langsam klar, dass ich etwas falsch mache. Ich habe angefangen /r/finanzen, Finanztip und Finanzfluss zu lesen. Daraufhin habe ich ein FREE Broker Depot bei Scalable Capital eröffnet und einen ETF-Sparplan auf A1XB5U eingerichtet.


    Mir fehlt aber noch der eigentliche Schritt weg von der DVAG. Heute ist der Brief mit den Kosteninformationen für das Jahr 2022 gekommen: 1417,17 € sind einfach weg.


    Insgesamt liegen bei der DVAG zurzeit 7 verschiedene Fonds, die aktuell zusammen ca. 70.000 € wert sind:

    • 2 werden zurzeit nicht aktiv bespart (A2QL9U, 984811).
    • Ich habe dort 4 Sparpläne laufen:
      • 3 davon mit fixer Laufzeit, weil günstiger:
        • DWS2W0 Vertragsende 21.01.2028
        • 552522 Vertragsende 21.12.2024
        • 849089 Vertragsende 20.11.2039 (Da wird das Patenkind 18 Jahre alt.)
      • Einer ohne Laufzeit (848182).
    • Außerdem liegt dort ein VWL-Sparplan (847652). Vertragsende 31.12.2026

    Dazu kommen die Depotkosten von 24,84 € alle 6 Monate.


    (Dazu noch eine BU und eine Riester, aber sind mir gerade egal.)


    Hier mal die Übersicht, was so Fonds bei der DVAG kosten:

    Jetzt stellen sich mir folgende Fragen, von denen ich nicht weiß, wie ich sie lösen soll:

    1. Lasse ich die Sparpläne bis Vertragsende laufen, oder kündige ich die asap?
    2. Die Fonds, die zurzeit ruhen, sofort in das Scalable Depot umziehen?
    3. Wie werde ich die Depotkosten los?
    4. Wie Fondsanteile verkaufen und in ETF umschichten? Da fallen Unsummen an Kapitalertragssteuer an?
    5. Bzw. im Allgemeinen: Wie werde ich die laufenden Kosten los, damit mein gespartes sich nicht weiterhin in Kosten und DVAG-Provision auflöst.

    Mein Plan ohne fremde Hilfe würde ungefähr wie folgt lauten:

    1. Alle Sparpläne kündigen, wo geht. Wahrscheinlich erst zum Ende der Laufzeit, weil durch die fest vereinbarte Laufzeit der 5% Aufgabenaufschlag schon gezahlt wurde und das Geld sonst weg wäre.
    2. Alle Fonds wo möglich, in das Scalable Broker Depot umziehen.
    3. Fonds nach und nach verkaufen und nach und nach in A1XB5U umschichten.
    4. Den VWL-Sparplan zu Ende laufen lassen, aber nicht verlängern.
    5. Danach einen neuen ETF VWL Sparplan z. B. bei Finvesto.
    6. Das Depot irgendwann 2027 loswerden.

    Ich bin für jede Hilfe dankbar, die mich sicher und zuverlässig aus diesem Kostengrab führt, sodass ich zukünftig besser fürs Alter vorsorgen kann. Vom ganzen Herzen, Danke!

  • Moin dvagneindanke ,


    Du bist schon auf einem gutem Weg. Wer aus dem Loch will sollte erstmal aufhören zu graben.

    Also Beiträge stoppen und dem schlechten Geld nicht noch gutes hinterher werfen.

    Es gibt keinen Königsweg um die Altlasten los zu werden.


    Noch ein Artikel um dich in deiner Entscheidung zu bekräftigen:


    https://hartmutwalz.de/vorsicht-dvag/


    Ziehe in Ruhe alles um und verkaufe was sich nicht übertragen lässt.


    Und lass dich nicht von den angeblichen Ausstiegskosten blenden sondern rechne emotionslos nach.

    Dazu benutze ich gerne die Seite:

    https://www.zinsen-berechnen.de/fondsrechner.php


    Viel Erfolg beim Finanzen selber machen.

  • Und lass dich nicht von den angeblichen Ausstiegskosten blenden sondern rechne emotionslos nach.

    Vielen Dank für deine Antwort! Ein Detail verstehe ich nicht: Inwiefern hilft mir dieser Rechner die Ausstiegskosten zu greifen? Ich habe mir den mal angeschaut. Ich sehe das ich dort zb einen Endwert berechnen kann. Aber bzgl. der Ausstiegskosten finde ich dort nichts.

  • lass dich nicht von den angeblichen Ausstiegskosten blenden sondern rechne emotionslos nach.

    Ein Detail verstehe ich nicht: Inwiefern hilft mir dieser Rechner die Ausstiegskosten zu greifen? Ich habe mir den mal angeschaut. Ich sehe, dass ich dort z.B. einen Endwert berechnen kann. Aber bzgl. der Ausstiegskosten finde ich dort nichts.

    Ich auch nicht. :(


    Du bist für Deinen DVAG-Verkäufer ein wichtiger Mensch: Du bezahlst ihn nämlich. Entsprechend wird er zu großer Form auflaufen, wenn Du signalisierst, daß Du gehen willst, und Dir alle Steine in den Weg legen, die er nur kann. Da gilt es dann, cool zu bleiben und im Bedarfsfall nachzurechnen.


    Halt die Ohren steif!

  • Vielen Dank für deine Antwort! Ein Detail verstehe ich nicht: Inwiefern hilft mir dieser Rechner die Ausstiegskosten zu greifen? Ich habe mir den mal angeschaut. Ich sehe das ich dort zb einen Endwert berechnen kann. Aber bzgl. der Ausstiegskosten finde ich dort nichts.

    Du kannst den Rechner mal mit deinen aktuellen DVAG Fondskosten füttern und dann nimm mal einen kostengünstigen ETF und lass dann beide mal so lange laufen wie du deine angeblichen Verträge abgeschlossen hast.


    Dann wirst du den Unterschied schon sehen.


    Dein Patenkind würde sich auch freuen wenn du günstiger sparst. ;)

  • Wir haben das gerade ähnlich bei Altverträgen von meiner Frau, haben uns nach ungenügenden Antworten vom Anbieter für ein Ende der ganzen Sache entschieden. Wird jetzt in unsere ETFs umgeschichtet.

  • Du bist für Deinen DVAG-Verkäufer ein wichtiger Mensch: Du bezahlst ihn nämlich.

    Das gilt aber für deinen Arzt, Bäcker, Zahnarzt und Installateur gleichermaßen. Hoffentlich denken die Kunden deines Arbeitgebers nicht genauso.


    Irgendwie scheint es hier eine Erwartungshaltung zu geben, dass immer alles umsonst sein muß.


    Über die Höhe der Zuwendung, und ob die angemessen ist, darf selbverständlich diskutiert werden.

  • Es geht darum, dass dein neuer Weg die Ausstiegskosten mehr als wett machen wird

    Vielen Dank, nach einer Nacht darüber schlafen, bin ich auch zu einer ähnlichen Schlussfolgerung gekommen!

    Du kannst den Rechner mal mit deinen aktuellen DVAG Fondskosten füttern und dann nimm mal einen kostengünstigen ETF und lass dann beide mal so lange laufen wie du deine angeblichen Verträge abgeschlossen hast.


    Dann wirst du den Unterschied schon sehen.


    Dein Patenkind würde sich auch freuen, wenn du günstiger sparst. ;)

    Danke! Horst Talski

    In deinem ersten Post hast du gesagt:

    Ziehe in Ruhe alles um und verkaufe was sich nicht übertragen lässt.

    Ich bin gedanklich auch bei dem Punkt angekommen, alles asap zu verkaufen, nachdem die Sparpläne gestoppt sind. Ich hadere noch mit dem Gedanken, was weniger Probleme macht:

    Das Depot bei der Deutschen Bank komplett auflösen und mir komplett auf das Scalable Depot auszahlen lassen. Oder übertragen und dann verkaufen.


    Das Problem beim Übertragen ist, ich kann nur ganze Anteile übertragen lassen. Das würde bedeuten, ich lasse alle ganzen Anteile an Scalable übertragen und habe dann alle Bruchstücke trotzdem noch im DVAG Depot.


    Daher glaube ich, dass Verkaufen statt übertragen, der klügere Weg wäre.

    Hat jemand dazu eine Meinung?

  • Am schnellsten geht es wenn du bei der Deutschen Bank alles verkaufst.

    Der Übertrag zu Scalable dauert und das Problem mit den Bruchstücken hast du ja nach wie vor.


    Der Verkaufskosten sind dann auch egal und bei den Kosten deiner Fonds würde ich die lieber möglichst zügig verkaufen. Also raus mit Applaus.


    Viel Erfolg und gute Verkaufskurse.

  • UPDATE: Ich habe jetzt folgende Nachricht an meinen DVAG Berater gesendet, drückt mir die Daumen!

    Zitat von E-Mail an DVAG

    Ich würde Sie gerne bitte, folgende Änderungen in meinem Namen zu beauftragen und mir die entsprechenden Dokumente zur Unterschrift zukommen zu lassen:

    1. Bitte meinen Freistellungsauftrag bei der Deutschen Bank auf 1800 € ändern.
    2. Bitte alle Anteile an A2QL9U verkaufen und das Geld an die IBAN DExxx überweisen.
    3. Bitte alle Anteile an 984811 verkaufen und das Geld an die IBAN DExxx überweisen.
    4. Bitte den Sparplan auf 848182 zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen und alle Anteile verkaufen und das Geld an die IBAN DExxx überweisen.
    5. Bitte den Sparplan auf 552522 zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen und alle Anteile verkaufen und das Geld an die IBAN DExxx überweisen.
    6. Bitte den Sparplan auf DWS2W0 zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen und alle Anteile verkaufen und das Geld an die IBAN DExxx überweisen.
    7. Bitte den Sparplan auf 849089 zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen und alle Anteile verkaufen und das Geld an die IBAN DExxx überweisen.
    8. Bitte den VWL Sparplan 848182 zum Ende der Laufzeit kündigen, sodass er sich nicht automatisch verlängert.
    9. Bitte alle freien Anteile des VWL Sparplans 848182 verkaufen und das Geld und die DExxx überweisen.

    Ich bin mir unsicher, ob Sie direkt auf eine fremde IBAN verkaufen dürfen. Falls nicht, ist es okay, wenn das Geld zuerst auf dem Verrechnungskonto (DEyyy) landet. Von da kann es ja dann ohne Probleme an die gewünschte IBAN überwiesen werden.


    Vielen Dank!

    Jetzt stehe ich vor der Frage, was mit den 65.000 € machen. Ich brauche das Geld zurzeit nicht. Der Notgroschen ist da und gefüllt. Für mich gibt es da zwei Optionen, sobald das Geld bei Scalable liegt:

    1. Alles in meinen bestehenden Thesaurier (A1XB5U) zahlen, da ich eigentlich keine Lust habe, mich mit den Ausschüttungen und der Freistellung zu beschäftigen.
    2. Oder alles einmalig in einen ausschüttenden (A1XEY2 )stecken und weiterhin den Thesaurier besparen.

    Hat hier jemand Rat?

  • Du bist für Deinen DVAG-Verkäufer ein wichtiger Mensch: Du bezahlst ihn nämlich.

    Das gilt aber für deinen Arzt, Bäcker, Zahnarzt und Installateur gleichermaßen. Hoffentlich denken die Kunden deines Arbeitgebers nicht genauso.

    Stimmt. Es stellt sich allerdings immer die Frage der Relation.


    Es gibt Dienstleister, die für ihre Leistung ein angemessenes Honorar verlangen und es gibt Dienstleister, die für ihre Leistung ein unangemessenes Honorar verlangen. Zu welcher Kategorie gehören die Finanzverkäufer der DVAG?

  • Daher glaube ich, dass Verkaufen statt übertragen, der klügere Weg wäre.

    Hat jemand dazu eine Meinung?

    Da du die E-Mail nun schon abgeschickt hast, kommt mein Einwand vielleicht zu spät. Aber ich würde mir sehr gut überlegen welche Fonds ich verkaufe und welche nicht, da bei Verkauf eine erhebliche Summe an Abgeltungssteuern fällig wird. Schaut man sich z.B. die Perfomance von diesen Fonds an:

    [Quelle]

    sieht man das der DWS US Growth weitausbesser als der MSCI World und auch der DWS Vermögensbildungsfonds nicht ganz so schlecht gelaufen ist. Bei diesen beiden würde ich mir aus steuertechnischen Gründen überlegen, die Anteile zu SC zu übertragen und sie dort einfach liegen zu lassen.


    Aber letztendlich musst du das natürlich selber entscheiden.

  • Aber ich würde mir sehr gut überlegen welche Fonds ich verkaufe und welche nicht, da bei Verkauf eine erhebliche Summe an Abgeltungssteuern fällig wird. Schaut man sich z.B. die Perfomance von diesen Fonds an:

    sieht man das der DWS US Growth weitausbesser als der MSCI World und auch der DWS Vermögensbildungsfonds nicht ganz so schlecht gelaufen ist. Bei diesen beiden würde ich mir aus steuertechnischen Gründen überlegen, die Anteile zu SC zu übertragen und sie dort einfach liegen zu lassen.

    Die beiden DWS sind aber ausschüttende Fonds, somit ist ein Teil des Gewinns bereits versteuert.

  • Da du die E-Mail nun schon abgeschickt hast, kommt mein Einwand vielleicht zu spät. Aber ich würde mir sehr gut überlegen welche Fonds ich verkaufe und welche nicht, da bei Verkauf eine erhebliche Summe an Abgeltungssteuern fällig wird. Schaut man sich z.B. die Perfomance von diesen Fonds an: [Bild vom DWS US Growth]

    sieht man das der DWS US Growth weitausbesser als der MSCI World und auch der DWS Vermögensbildungsfonds nicht ganz so schlecht gelaufen ist. Bei diesen beiden würde ich mir aus steuertechnischen Gründen überlegen, die Anteile zu SC zu übertragen und sie dort einfach liegen zu lassen.


    Aber letztendlich musst du das natürlich selber entscheiden.

    Vielen lieben Dank für den gut gemeinten Rat! Beides ist mir aber bekannt und spielt zum Glück aus folgenden Gründen keine Rolle. (Zumindest glaube ich das mit dem Wissen, welches ich habe so beurteilen zu können):


    1. Der DWS US Growth 849089 ist mit Abstand der jüngste der DVAG Fonds. Der ist ca. 2 Jahre alt, meine ich und es laufen nur 25 € pro Monat rein. Laut Deutsche Bank App, sind da 430 € drin, davon sind 25 € Gewinn bzw. 9 %. Ich denke, es wäre Quatsch den zu behalten, die laufenden Kosten der DWS fressen den Gewinn. Da fange ich mit den 400 € lieber von vorne an für das Patenkind zu sparen.


    2. Der DWS Vermögensbildende Fonds ist von allen meinen Fonds mit großem Abstand am besten gelaufen, das ist wahr. Den Vertrag selbst lasse ich auch zu Ende laufen. (Ich glaube das muss ich auch, bin mir aber unsicher.) Allerdings möchte ich die Gewinne der freien Anteile aus dem vorherigen Vertrag realisieren, bevor die Kosten diese auffressen, sollte ich die Anteile nur nach SC umziehen und halten.


    Die mögliche Steuerersparnis wird durch die hohen Kosten recht zügig aufgebraucht.


    über 1400€ Kosten p.a. sind ja sowieso immer weg. Damit kannst du schon fast 8000€ an Fondsgewinnen mit versteuern…..

    Und um euch beiden gfusdt5 & Horst Talski auf einmal zu antworten: Ich habe null Ahnung von den Steuern und den Verlusten, allerdings habe ich heute folgende Video geschaut:
    Wie Verluste bei ETFs & Aktien die Steuer mindern


    In meiner Deutschen Bank App, stehen von allen meinen Fonds die absoluten Gewinne und Verluste, wenn ich das richtig deute. Zwei von den Fonds sind totale Katastrophen. A2QL9U z. B. hat bei mir 3.800 € Verlust. Wenn also realisierte Gewinne und Verluste aus Aktienfonds wirklich 1:1 ausgeglichen werden, habe ich einfach alle + und - Posten aus der Deutschen Bank App mal aufsummiert. Die Zahl, die dabei herauskommt, ist ernüchternd. Es sind 7 verschiedenen Fonds, deren Gewinne/Verluste addiert, nach 16 Jahren DVAG ergibt: 1.541,47 €

    Zusammen mit dem Freistellungsauftrag in Höhe von 1.800 € für das Jahr 2023 bei der Deutschen Bank, dürfte ich laut meinem Verständnis, keine Steuern zahlen, für den Komplettverkauf, da das meiste davon leider mein steuerfreies Eigenkapital ist.

  • Vielen lieben Dank für den gut gemeinten Rat! Beides ist mir aber bekannt und spielt zum Glück aus folgenden Gründen keine Rolle.


    1. Der DWS US Growth 849089 ist mit Abstand der jüngste der DVAG Fonds.

    [Der Gewinn, den ich evtl. versteuern muß, ist unbedeutend]

    Selbst, wenn Du verschiedene Fonds verkaufen willst, hättest Du sie zu einem neuen Depot umziehen können und dann dort verkaufen. Das hätte vermutlich Spesen gespart. Mag sein, daß Du Dir sagst: Darauf kommt es nun auch nicht mehr an.


    Allerdings: Sparverträge führen regelmäßig zu gebrochenen Anteilen (das realisiert die Depotbank intern). Zu anderen Banken kannst Du nur ganzzahlige Anteile übertragen.

    1800 € Freistellungsauftrag? Du und Deine Frau? Oder hast Du Dich mit der Höhe vertan?

    Für eine Einzelperson sind 1000 € Kapitalerträge pro Jahr frei.


    Allerdings zählen Fonds mit mehr als 50% Aktienanteil nur zu 70%. 1428 € Aktienfondsgewinne sind steuerlich 1000 € Kapitalertrag.

  • Hallo Achim Weiss und danke für deine Antwort! Allerdings verstehe ich sie leider nicht :-/ Tut mir Leid.

    Selbst, wenn Du verschiedene Fonds verkaufen willst, hättest Du sie zu einem neuen Depot umziehen können und dann dort verkaufen. Das hätte vermutlich Spesen gespart. Mag sein, daß Du Dir sagst: Darauf kommt es nun auch nicht mehr an.


    Allerdings: Sparverträge führen regelmäßig zu gebrochenen Anteilen (das realisiert die Depotbank intern). Zu anderen Banken kannst Du nur ganzzahlige Anteile übertragen.

    Wieso hätte es Geld gespart, die die Fonds erst umzuziehen, und dann zu verkaufen? AFAIK ist die DVAG zwar kein guter Verein, aber das verkaufen dürfte mich nichts kosten (Steuern mal beiseite.)

    Weil genau darunter, führst du das Argument an, weshalb ich mich so entschieden habe: Der Aufwand nur ganze Anteile umziehen zu können, um dann trotzdem die Reste über die DVAG verkaufen zu müssen, obwohl ich ja aufgrund der Gebühren eigentlich gar nichts mehr halten möchte.

    1800 € Freistellungsauftrag? Du und Deine Frau? Oder hast Du Dich mit der Höhe vertan?

    Für eine Einzelperson sind 1000 € Kapitalerträge pro Jahr frei.


    Allerdings zählen Fonds mit mehr als 50% Aktienanteil nur zu 70%. 1428 € Aktienfondsgewinne sind steuerlich 1000 € Kapitalertrag.

    Ja, 1.800 € Freistellungsauftrag. Ich bin verheiratet und meine Frau braucht dieses Jahr nicht mehr als 200 €. Allerdings ist mir dann auch aufgefallen, nachdem ich das mit den 1.541,47 € für den vorherigen Post ausgerechnet habe, dass das viel zu hoch gegriffen ist. Ich werde also wohl noch eine E-Mail hinterherschießen oder das Dokument, welches wir zur Unterschrift erhalten werden, einfach nach unten korrigieren. Dann bleibt auch was fürs Tagesgeldkonto und Scalable Depot übrig. Das passt mir auch viel besser.

  • Wieso hätte es Geld gespart, die die Fonds erst umzuziehen, und dann zu verkaufen? AFAIK ist die DVAG zwar kein guter Verein, aber das verkaufen dürfte mich nichts kosten (Steuern mal beiseite.)

    Wir sind hier in einem Forum. Will man hier die Diskussion rege halten, ist es wichtig, niemals vollständige Informationen bereitzustellen. Damit erübrigten sich viele Rückfragen, und die Diskussion erstirbt.


    Fondsanteile könnten in einem Depot bei einer Bank liegen oder bei der Fondsgesellschaft selbst. Liegen sie bei einer Bank, fallen bei einem Verkauf Spesen an, die volumenabhängig sein können, aber nicht müssen. Liegen sie bei der Fondgesellschaft selbst, hat diese sich in der Regel ihre Spesen schon beim Verkauf abgegriffen ("Ausgabeaufschlag"), manche Gesellschaften erheben aber zusätzlich pauschale oder volumenabhängige Rücknahmespesen.

    Allgemein kann man aber schon sagen, daß die Orderspesen bei einem Discount- oder gar Neobroker niedriger sind als bei anderen Instituten. Heißt: Überträgt man zumindest die ganzzahligen Fonds- bzw. Aktienanteile zur neuen Depotbank (der Depotübertrag muß nach deutschem Recht für den Anleger kostenfrei sein) und verkauft sie dort, wird man in aller Regel Spesen sparen, selbst wenn man die Bruckstücke über die alte Bank verkaufen bzw. ausbuchen lassen muß.


    Soweit die Regel. Man muß sich das aber im Einzelfall anschauen.

    Ja, 1.800 € Freistellungsauftrag. Ich bin verheiratet und meine Frau braucht dieses Jahr nicht mehr als 200 €. Allerdings ist mir dann auch aufgefallen, nachdem ich das mit den 1.541,47 € für den vorherigen Post ausgerechnet habe, dass das viel zu hoch gegriffen ist. Ich werde also wohl noch eine E-Mail hinterherschießen oder das Dokument, welches wir zur Unterschrift erhalten werden, einfach nach unten korrigieren. Dann bleibt auch was fürs Tagesgeldkonto und Scalable Depot übrig. Das passt mir auch viel besser.

    Just for the record: Wenn Du Freistellungsaufträge über dem Limit erteilst, wird man Dich nicht gleich ins Loch stecken. Steuerhinterziehung oder Steuerverkürzung oder wie das juristisch auch immer heißt ist nicht, "zu viele" Freistellungsaufträge erteilt zu haben, sondern, "zu viele" Kapitalerträge steuerfrei eingenommen zu haben. Wenn Du merkst, daß Du drüber bist, und dann Deine Kapitalerträge brav in der Steuererklärung angibst, bist Du fürs Finanzamt nicht anders als der Anleger mit einem Konto in Luxemburg (wo keine Abgeltungssteuer abgeführt wird), der seine Kapitalerträge auch erst in der Steuererklärung deklariert.


    Es erleichtert natürlich den Kopf, wenn die Summe der erteilten Freistellungsaufträge die 1000 € pro Person nicht übersteigt. Wenn ich wüßte, daß ich in der Steuererklärung für 2023 ohnehin meine Kapitalerträge deklarieren müßte, würde ich (ich!) mir das Geschangel sparen und für das neue Konto einen Freistellungsauftrag in passender Höhe einreichen, selbst wenn die Summe der Freistellungsaufträge das Limit übersteigt. Wenn ich in diesem Thread lese, daß ein Broker 4 Monate (!) gebraucht habe, einen Freistellungsauftrag einzurichten, bestärkt mich das in meiner Ansicht. Wahlweise kannst Du den Freistellungsauftrag bei der neuen Depotbank auch erst ab dem 01.01.2024 einrichten lassen (also vordatieren), dann bist Du auf der ganz sicheren Seite.


    Buchstabengläubige werden Dir übrigens raten, zeitgleich mit der Kündigung eines Kontos den dort erteilten Freistellungsauftrag formal zu widerrufen, da er ohne dies auch ohne Konto unbegrenzt weiter gültig bliebe.