Ich frage mich, warum Finanztip nicht Bundesobligationen als Alternative zu Festgeld empfiehlt. Die Bundesobligation WKN 114180 z.B. läuft bis 10/24 und bringt eine Rendite von heute 3,35%. Die kann ich ganz normal über die Börse kaufen. Kostet bei Onvista z.B. 7 € pauschal. Damit muss ich kein extra Festgeldkonto eröffnen, die Kapitalertragssteuer wird an der Quelle einbehalten und ich muss mir keine Gedanken um die Einlagensicherung machen.
Bundesobligation statt Festgeld
- ks2233
- Erledigt
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Ich frage mich das auch und bin mit Dir einer Meinung.
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Ich bevorzuge ebenfalls Anleihen gegenüber Festgeld und kenne die Beweggründe von Finanztip nicht.
Mögliche Argumente könnten aber sein:
- Festgeld wirft aktuell mit über 4% auf 1J deutlich mehr ab als Bundesanleihen.
- Anleihen sind komplexer als Festgeld. Sie sind jedenfalls nicht „ganz einfach“. (M.E. aber auch keine Raketenwissenschaft. Saidi könnte das sicher gut erklären.)
- Viele Brokerempfehlungen von Finanztip funktionieren nicht mit Anleihen (Sc/TR etc). Bei anderen fallen Gebühren an, die das Renditedelta gegenüber Festgeld weiter vergrößern (ING). Der einzige Broker, der Anleihenhandel kostenlos angeboten hat, ist keine Finanztipempfehlung mehr (Smartbroker).
- Zu Bundesanleihen kann man keine Afiliate Links setzen.
Für mich sprechen für die Anleihen dagegen die deutlich höhere Liquidität (entscheidender Punkt), sie sind steuereinfacher, kein Roulette mit irgendwelchen (ausländischen) Banken bei gleichzeitigem Hoffen auf die Einlagensicherung, kein 100.000€ Limit, keine zusätzlichen Kontoeröffnungen/Kündigungen.
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Es wird ganz einfach die simple Handhabung von Festgeld gegenüber Anleihen sein. Bei Anleihen muss man sich erstmal einarbeiten und verstehen wie sie funktionieren (z.B. Zinsänderungsrisiko, Duration, Nominal- vs. Kurswert, Kupon, Stückzinsen etc. pp.). Wie ein Festgeldkonto funktioniert weiß dagegen bereits jedes Kind.
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Ich bevorzuge ebenfalls Anleihen gegenüber Festgeld und kenne die Beweggründe von Finanztip nicht.
Mögliche Argumente könnten aber sein:
Festgeld wirft aktuell mit über 4% auf 1J deutlich mehr ab als Bundesanleihen.
Ich wäre für Anleihen grundsätzlich auch offen, aber habe bisher noch keine Bundesanleihe (oder vergleichbar) gefunden, bei der unter Berücksichtigung von Transaktionskosten, Stückzinsen, etc. wirklich eine höhere Rendite als bei Festgeld mit vergleichbarer Laufzeit rausgekommen wäre.
Klar, Anleihen sind liquider als Festgeld. Aber ich brauche die Liquidität schlicht nicht, insofern bin ich nicht bereit, dafür einen Aufpreis zu zahlen.
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Ich wäre für Anleihen grundsätzlich auch offen, aber habe bisher noch keine Bundesanleihe (oder vergleichbar) gefunden, bei der unter Berücksichtigung von Transaktionskosten, Stückzinsen, etc. wirklich eine höhere Rendite als bei Festgeld mit vergleichbarer Laufzeit rausgekommen wäre.
Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen, denn das Festgeld gibt es nicht vom Staat, sondern von der Bank. Insofern musst du das Festgeld mit Anleihen von Banken vergleichen. Diese haben eine etwas geringere Bonität und deshalb eine Risikoaufschlag auf die Rendite von Staatsanleihen.
Wenn du Zweifel an der Bonität deiner Bank hast, solltest du das Geld besser unters Kopfkissen packen.
Die Landesbanken als Vertreter der Sparkassen und die DZ-Bank als Wertpapierhaus der Genossenschaftsbanken geben laufend Anleihen mit allen möglichen Laufzeiten heraus, deren Zinssatz sich durchaus mit Festgeldern messen lassen.
Mit etwas mehr Risiko gibts dann noch Angebote der Pfandbriefbank (als Anleihe und Festgeld).
Stückzinsen mindern übrigens nicht die Rendite, weil du sie mit der nächsten Zinszahlung (für ein volles Jahr) wieder zurück bekommst.
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Insofern musst du das Festgeld mit Anleihen von Banken vergleichen.
Nur dann halt ohne gesetzliche Einlagensicherung, was auch noch ein Grund für Finanztip sein könnte auf Festgeld zu setzen
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Nur dann halt ohne gesetzliche Einlagensicherung, was auch noch ein Grund für Finanztip sein könnte auf Festgeld zu setzen
Eben. Anleihen von Banken sind ja gerade nicht mit Festgeld zu vergleichen.
Für nachrangige Einlagen bekommt man sogar 5% (Meine Bank auf 10 Jahre fest, Mindestanlage 25.000 EUR). Aber das wäre mir persönlich zu riskant, und eben auch kein Vergleich zu Festgeld.