Sparen? Anlegen? Priv. RV-Vers.? Langer Post.

  • Vielen Dank für die teilweisen konstruktiven Posts :)


    Meine Fortbildung dauerte drei Jahre mit Freistellung und natürlich Gehaltsausfall. Deshalb fange ich was das Sparen betrifft von null an. Ich habe mich immer wieder am Steuerberaterexamen versucht und bin daran leider gescheitert. Gebracht hat es mir schon etwas, was das Gehalt betrifft, aber eben nicht das Wunschergebnis. Aber das ist jetzt einfach so :)


    Ein Wechsel des AG kommt aktuell nicht in Frage.


    Haftpflicht/BU/UV/Hausrat habe ich. Die Basics halt :S


    Mein Bausparer ist gut verzinst und den werde ich weiter besparen.


    Die Bonuszahlungen sind einfach ein "Zuckerl". Diese plane ich NIE mitein.

  • Vielen Dank für deinen Post!

    Vermögen ansammeln oder Geld sparen ist mir "egal".
    Hauptsache ich kann gegen Altersarmut vorbeugen - ob es funktioniert steht auf einem anderen Blatt Papier, aber ich hab ein reines Gewissen. :saint:


    Den AG möchte ich nicht wechseln... Ich habe 20 Minuten zur Arbeit und habe viele Freiheiten. Da müsste ich schon wesentlich mehr verdienen. Vorallem kann ich bei meinem aktuellen AG zusätzlich auf Provision arbeiten.


    Dann fange ich bereits jetzt schon an, auf ein neues Auto zu sparen. Ich brauche ein Auto, da ich nicht in einer Großstadt lebe. Außerdem habe ich den Kredit mit 2% bewusst gewählt. Meine Bank wollte 6%-7% :!:

  • Vermögen ansammeln oder Geld sparen ist mir "egal".

    Das ist leider ganz und gar nicht egal!

    Wenn Du langfristig Vermögen aufbauen willst, kannst Du Dein Geld auch risikoreicher anlegen, als wenn Du für einen Urlaub in diesem Jahr sparst oder Dir in 4 Jahren ein neues Auto kaufen willst und dafür sparst.

    Auf lange Sicht betrachtet spielt der sog. Zinseszinseffekt eine enorme Rolle. Ich kann Dir nur empfehlen Dich wirklich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen. Altersvorsorge ist eine sehr langfristige Sache.

    Jedes Jahr, das man später beginnt, macht es einem schwerer (teurer)!

  • Das ist leider ganz und gar nicht egal!

    Wenn Du langfristig Vermögen aufbauen willst, kannst Du Dein Geld auch risikoreicher anlegen, als wenn Du für einen Urlaub in diesem Jahr sparst oder Dir in 4 Jahren ein neues Auto kaufen willst und dafür sparst.

    Auf lange Sicht betrachtet spielt der sog. Zinseszinseffekt eine enorme Rolle. Ich kann Dir nur empfehlen Dich wirklich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen. Altersvorsorge ist eine sehr langfristige Sache.

    Jedes Jahr, das man später beginnt, macht es einem schwerer (teurer)!

    Ich nehme das, was am Besten für mich sein wird. Das muss ich eben noch abwägen. (so war es eigentlich gemeint - die Aussage "ist mir egal" war ggf. nicht passend.)


    Die Gelder die ich für Urlaub und Auto spare, lege ich durch das klassiche Sparen beiseite. So würde ich das jetzt handhaben (Tagesgeldkonto).

    Das angesparte Geld für ein zukünftiges Auto könnte ich dann (wenn zu diesem Zeitpunkt die Konditionen natürlich ansprechend sind) als Festgeld anlegen.


    Was gibt es denn für Möglichkeiten um Vermögen aufzubauen? Ich kann leider auch nicht in in eine Immobilie investieren, denn dafür benötige ich ja wieder einen Kredit.

    Was mir zusagen würden, wäre wahrscheinlich ein ETF-Sparplan (den du bereits bei einem anderen Post empfohlen hast). Der entspricht eher meinen Vorstellungen. Auf eine Versicherung alleine möchte ich mich nicht verlassen...

    Zu spekulativ sollte es natürlich auch nicht sein. Das ein gewisses Risiko nicht zu vermeiden ist, ist mir klar.

  • Vielen Dank für deinen Post!

    Vermögen ansammeln oder Geld sparen ist mir "egal".
    Hauptsache ich kann gegen Altersarmut vorbeugen - ob es funktioniert steht auf einem anderen Blatt Papier, aber ich hab ein reines Gewissen. :saint:

    Vermögen ansammeln und Geld sparen IST aber das wahrscheinlich beste Mittel gegen Altersarmut. ;)


    Ich fand die Liste von RNowotny auch ziemlich brauchbar. Meine Kommentare dazu:


    1. Haushaltsbuch führen. Damit bekommst Du einen Überblick über die laufenden Kosten (Achte auf Kosten, welche nicht monatlich entstehen z.B. Autoversicherung, GEZ)


    --> Würde ich echt mal machen. Selbst wenn man meint, einen guten Überblick über die eigenen Ausgaben zu haben, mal 1-2 Jahre (ggf. auch rückwirkend mit Kontoauszügen) zu analysieren kann da echt nochmal sehr hilfreich sein. Klar, man hat seine Fixkosten auf dem Schirm, weiß vielleicht auch grob, wieviel man im Monat so zum Supermarkt trägt, aber weiß man wirklich, wieviel man für Kleider und Schuhe im Jahr (und runterbrochen auf den Monat) so ausgibt, oder für Geburtstags-/Weihnachtsgeschenke, oder oder oder... Ich habe das gemacht, bevor wir eine Immobilie kaufen wollten, um noch ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, welche Rate wie realistisch ist; in deinem Fall wäre das evtl. sinnvoll, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, welche Sparrate wirklich realistisch ist.


    2. Notgroschen ansparen


    --> Genau, wieviel ist Geschmackssache. Aber immerhin gibt es auf Tagesgeld wieder 3-4% Zinsen.


    3. Haftpflicht und BU abschließen (weitere Versicherungen z.B. Hausrat nach Bedarf)


    --> Hast Du schon, sagst Du, sehr gut. Bei der Haftpflicht kann es sich lohnen zu schauen, ob man in eine günstigere Versicherung wechseln kann. Viele erhöhen von Jahr zur Jahr bei Bestandskunden.


    4. Während 1-3 läuft auf den Seiten von Finanztip über das Sparen mit ETFs informieren.


    --> Yep. Kann ich nur empfehlen.


    5. Oskar und private Rentenversicherung erstmal nicht machen, sondern 1-4 abarbeiten.

    - bAV bin ich nicht fit, kann ich nichts zu sagen

    - Riester als Single ist i.d.R. wohl nicht vorteilhaft


    --> Oskar halte ich persönlich für überteuert. Einen simplen ETF-Sparplan bekommst Du ohne weiteres kostenlos bei diversen Neobrokern und Direktbanken (ich bin z.B. bei der ING).

    --> Zu privater Rentenversicherung kann ich nichts sagen, ich habe keine und bin notorisch skeptisch und misstrauisch bei Verkäufern von Finanzprodukten jeder Art, deshalb habe ich mich davon immer ferngehalten. Gleiches gilt für mich für bAV und Riester.


    6. Gehaltscheck mit dem Markt, eventuell bieten sich ja auch andere Chancen, den kannst Du natürlich auch gleich machen

    --> Ich kann gut verstehen, wenn Du in Deinem Job grundsätzlich zufrieden bist und so viele Freiheiten hast, dass Du nicht wechseln möchtest. Klar, ein Wechsel ist oft der einzige Weg zu signifikant mehr Gehalt, aber andererseits auch immer ein Risiko. Ein Job, wo man gerne hingeht, ist viel wert. Man sollte sich nicht ausbeuten lassen, aber solange sich Gehälter in einer ähnlichen Größenordnung bewegen, würde ich nicht dem letzten Tausender hinterherjagen.

  • Vermögen ansammeln und Geld sparen IST aber das wahrscheinlich beste Mittel gegen Altersarmut. ;)


    Ich fand die Liste von RNowotny auch ziemlich brauchbar. Meine Kommentare dazu:


    --> Würde ich echt mal machen. Selbst wenn man meint, einen guten Überblick über die eigenen Ausgaben zu haben, mal 1-2 Jahre (ggf. auch rückwirkend mit Kontoauszügen) zu analysieren kann da echt nochmal sehr hilfreich sein. Klar, man hat seine Fixkosten auf dem Schirm, weiß vielleicht auch grob, wieviel man im Monat so zum Supermarkt trägt, aber weiß man wirklich, wieviel man für Kleider und Schuhe im Jahr (und runterbrochen auf den Monat) so ausgibt, oder für Geburtstags-/Weihnachtsgeschenke, oder oder oder... Ich habe das gemacht, bevor wir eine Immobilie kaufen wollten, um noch ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, welche Rate wie realistisch ist; in deinem Fall wäre das evtl. sinnvoll, damit Du ein Gefühl dafür bekommst, welche Sparrate wirklich realistisch ist.

    Das habe ich tatsächlich auch schon gemacht und ja, ich kann bestätigen, man gewinnt einen anderen Eindruck über die Ausgaben!! Kann ich jedem empfehlen.

  • Ich nehme das, was am Besten für mich sein wird. Das muss ich eben noch abwägen. (so war es eigentlich gemeint - die Aussage "ist mir egal" war ggf. nicht passend.)

    Das sollte nicht als Kritik verstanden werden!

    Ich selbst habe jahrelang 'nur' Geld gespart (z.B. Bausparer) und mir nie wirklich Gedanken über eine langfristige Geldanlage für meine AV gemacht.

    Seit 2019 lege ich einen guten Teil meines Geldes an (ETF-Depot, langfristig). Ich habe dann mal überschlagsmäßig ausgerechnet, wenn ich 'nur' 10 Jahren früher angefangen hätte mein Geld zu investieren statt 'nur' zu sparen, was das so ausgemacht hätte.

    Da ist mir dann richtig schlecht geworden. ||

    Aber was soll man machen. Die verlorene Zeit hole ich nicht mehr ein.

  • Ich möchte den Kredit sowieso so schnell wie möglich weg haben. Was die Krankenversicherung betrifft, bin ich gesetzlich über meine Anstellung versichert.

    Die Aussage mit der KV im Bezug auf die Auszahlung einer privaten RV bitte vergessen :S

    Ab wann wäre der Riester für dich nicht mehr sinnvoll? Hättest du hier einen Anhaltspunkt für mich? Wahrscheinlich geht es dir hier um die Kosten?

    Mir geht es um die Rendite.

    Wenn ich z. B. 1000 Euro zahlen muss, um 175 Euro an Zulage zu bekommen + 125 Euro an Steuerersparnis, dann muss der Vertrag schon sehr vernünftig abliefern, damit ich das als lohnenswert erachte.

    Einen festen Wert habe ich nicht, ab dem ich sagen würde, dass es sich lohnt bzw. nicht lohnt.

    Das Verhältnis Eigenbeitrag zu Zulage und Steuererstattung wäre ein erster Anhalt zu prüfen, ob man im kommenden Jahr noch einzahlen will.

  • Wir haben hier eine ledige Anfragerin, die (gelinde gesagt) nur sehr begrenzte finanzielle Möglichkeiten zu haben scheint und in finanzieller Hinsicht auch recht unbeholfen reagiert.

    A) Sie hat 4.500 auf dem Tagesgeldkonto und setzt sich als Ziel, bis Ende des Jahres 10.000 darauf liegen zu haben.

    B) Sie hat beim AG eine rein arbeitgeberfinanzierte bAV ausgehandelt, sie hat sich mit den Kosten der angebotenen bAV auseinander gesetzt, sie holt ein weiteres Angebot einer bAV ein, sie hat sich mit den Nachteilen einer privaten Rentenversicherung beschäftigt, sie hat erkannt, dass die beste Investition die in die eigene Arbeitskraft ist (Fortbildung und BU) etc pp


    Wenn für dich A) gönnerhaft nur „begrenzte finanzielle Mittel“ sind und B) auf eine finanzielle Unbeholfenheit hindeutet, dann solltest du lieber mal von deinem hohen Ross runtersteigen.

    Andererseits, was will man von einem Forentroll schon erwarten.

  • steppisch

    Ich finde, du machst das gut.

    Meine Vorschläge: Keep it simple.

    Wenn du nicht zu 100% sicher bist, eine Immobilie zu bauen/kaufen wollen, werde den Bausparer irgendwie los.


    Tilge den PKW-Kredit so schnell wie möglich und pack dir dann 3 Monatsgehälter auf den Tagesgeld. Für absolute Notfälle, nicht für Urlaub oder ein Auto, das solltest du getrennt sparen.


    Wenn das erledigt ist, und du noch was übrig hast, fange einen ETF-Sparplan an. Ja, man hört davon überall, aber es ist kein hippes Trendthema, sondern eine seriöse Möglichkeit, die Altersarmut, die dich umtreibt, zu umgehen. Man braucht nur einen langen Zeithorizont, und den hast du in deinem Alter. Wie das mit dem Sparplan geht, steht alles auf Finanztip. Nutze Zinsen-berechnen.de oder andere Hilfsmittel, um eine passende Sparrate zu finden. Erhöhe diese Sparrate immer mal wieder, um mit der Inflation Schritt zu halten. Und daran denken, dass es kein schnelles Zocken ist, sondern eine sehr langfristige Anlage. Nur Geld reinstecken, was du sicher nicht brauchst.


    Stell den Riester ruhend. Kannst du wegen der Zulage evtl. wieder aktivieren falls ein Kind kommt.


    Nimm die Arbeitgeberfinanzierte bAV. Einem geschenktem Gaul usw…


    Lass die Private Rentenversicherung.


    Checke jährlich deine KFZ-Versicherung und Energieverträge und den Handy-vertrag, und wechsle auch, wenn du was günstigeres findest.


    Führ ein Kassenbuch, um Sparpotentiale zu entdecken.


    Und mach dich vor allem nicht verrückt. Lebe.

  • was will man von einem Forentroll schon erwarten.

    Immerhin eine höflichere und respektvollere Ausdrucksweise, als Du sie an den Tag legst.

    [Die Threadstarterin] hat erkannt, dass die beste Investition die in die eigene Arbeitskraft ist (Fortbildung und BU) etc pp

    Die Threadstarterin hat versucht, sich zur Steuerberaterin weiterzuqualifizieren. Das ist wirklich schwierig, die Durchfallquoten der Steuerberaterprüfung sind traditionell enorm hoch. Sie hat zu diesem Zweck drei Jahre ohne Bezüge ausgesetzt und sich vollzeitig nochmal auf die Schulbank gesetzt.


    Man mag den Weiterbildungswillen ein löbliches Unterfangen nennen, auf jeden Fall hat sie damit eine Menge Geld (vermutlich sechsstellig!) auf eine Karte gesetzt. Leider ist der Plan nicht aufgegangen, sie hat die Prüfung nicht geschafft. Der sachliche und finanzielle Aufwand war größtenteils umsonst.


    Ich glaube nicht, daß der Aufwand für diese Fortbildung eine "beste Investition" war.

  • Hallo Zusammen!


    Ich konnte meinen Arbeitgeber betreffend der arbeitgeberfinanzierten bAV für 150 € mtl. überzeugen.


    Danke für deine Beiträge!

    Den Bausparer möchte ich nicht kündigen, da ich ggf. das Haus meiner Eltern erbe und daher meine 3 Geschwister auszahlen muss...


    Einen Handyvertrag habe ich nicht, habe Prepaid. Aber das reicht mir völlig aus! :thumbup:


    Bin auch zu dem Entschluss gekommen, die private RV mal zu lassen. Werde erstmal mit dem Autokredit anfangen und mit den Notgroschen.

    Ich habe nun zwei Tagesgeldkonten. Für MICH macht es Sinn, weil: wenn ich ins Onlinebanking gehe, sehe ich nur die Konten, die ich regelmäßig nutze. Das Gesparte habe ich quasi "nicht vor Augen" -aus den Augen aus dem Sinn :D  :S


    Leider mache ich mich verrückt... :D

    Das Thema beschäftigt mich leider sehr... Ich frag mich oft wie es Andere machen... :/ Leider hat die Fortbildung finanziell ein Loch hinterlassen... :( Aber es ist so wie es ist und muss ne Lösung finden. Angefangen habe ich ja schon :)



    Mir geht es um die Rendite.

    Wenn ich z. B. 1000 Euro zahlen muss, um 175 Euro an Zulage zu bekommen + 125 Euro an Steuerersparnis, dann muss der Vertrag schon sehr vernünftig abliefern, damit ich das als lohnenswert erachte.

    Einen festen Wert habe ich nicht, ab dem ich sagen würde, dass es sich lohnt bzw. nicht lohnt.

    Das Verhältnis Eigenbeitrag zu Zulage und Steuererstattung wäre ein erster Anhalt zu prüfen, ob man im kommenden Jahr noch einzahlen will.


    Der Gedanke/Tatsache ist natürlich berechtigt. Ich werde mir mal den Riester ansehen! :thumbup:



    Das sollte nicht als Kritik verstanden werden!

    Ich selbst habe jahrelang 'nur' Geld gespart (z.B. Bausparer) und mir nie wirklich Gedanken über eine langfristige Geldanlage für meine AV gemacht.

    Seit 2019 lege ich einen guten Teil meines Geldes an (ETF-Depot, langfristig). Ich habe dann mal überschlagsmäßig ausgerechnet, wenn ich 'nur' 10 Jahren früher angefangen hätte mein Geld zu investieren statt 'nur' zu sparen, was das so ausgemacht hätte.

    Da ist mir dann richtig schlecht geworden. ||

    Aber was soll man machen. Die verlorene Zeit hole ich nicht mehr ein.

    Oh das war bestimmt keine tolle Erkenntnis =O

    Ich habe selbst auch eine Berechnung dahingehend durchgeführt, wieviel erspartes ich nun hätte, wenn ich - ohne Fortbildung - weiter normal gespart hätte... Mir wurde auch schlecht...

    Aber leider ist es nun mal so und man muss dann gleich handeln. Nun scheinst du es ja im Griff zu haben :)