SCHUFA Auskunft geht auf dem Postweg verloren

  • Hallo,


    es ist mir jetzt zum zweiten Mal passiert, dass eine angeforderte SCHUFA-Auskunft auf dem Postweg verlorengegangen ist.


    Bedeutet: Ich habe eine SCHUFA Datenkopie angefordert. Nach ein paar Tagen habe ich von der Post die Info bekommen, dass ein Brief zu mir unterwegs ist. Inkl. Bild des eingescannten Briefumschlags.


    Ich rufe drei Tage später bei der SCHUFA an, frage, wann die Auskunft denn nun endlich kommt. Antwort: Das kann bis zu 3 Wochen dauern.


    Es soll also bis zu 3 Wochen dauern, einen Brief zuzustellen. Nachdem er bereits bei der Deutschen Post angekommen ist und gescannt wurde.


    Beide Briefe kamen bis heute nicht an.


    Beim Anfordern der Datenkopie schreibt die SCHUFA:


    Zitat

    Wir weisen zudem darauf hin, dass die Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO) zum Schutz Ihrer Daten vor dem unberechtigten Zugriff Dritter postalisch übermittelt wird.


    Auf den ersten Brief warte ich jetzt seit 5 Monaten. Auch dieser wurde mir durch die Post mit Scan des Umschlags angekündigt.


    Braucht die Deutsche Post wirklich ein halbes Jahr, um einen Brief zuzustellen? Inwiefern kann hier davon ausgegangen werden, dass der Brief nicht unbefugten in die Hände gefallen ist, die nun umfangreiche Daten zu meinen Konten und Kreditkarten erlangt haben?


    Wäre eine E-Mail nicht sicherer gewesen als ein Brief, der fast ein halbes Jahr irgendwo in Deutschland unterwegs ist und vermutlich nie ankommt? Warum soll ein normaler Brief ohne Sendungsverfolgung überhaupt irgendwelchen DSGVO-Ansprüchen genügen?


    Irgendwo müssen die Briefe gelandet sein. Bei mir sind sie nie angekommen. Aber sie enthalten höchst sensible Informationen. Was kann ich hier tun? Kann ich die SCHUFA zwingen, künftig Auskünfte per Einschreiben zu versenden? Oder einfach per Mail?


    Warum darf die SCHUFA solche Informationen überhaupt per normalem Brief versenden? Eine E-Mail würde nichts kosten und würde mich sofort erreichen. Ab wann kann ich Schadenersatzansprüche geltend machen?

  • Email ist nunmal unverschlüsselt und deutlich schlimmer als ein Brief. Die Schuld liegt hier auch klar bei der Deutschen Post. Die hat die Briefe schlichtweg verdängelt. Die haben in manchen Gebieten seit Monaten Probleme aufgrund von hohen Krankenständen. Bei mir betraf es beispielsweise zwei mal Rezepte, die nie angekommen sind...

    Hast du also mal bei der Post nachgefragt?

  • Ja, ich habe Nachforschungsaufträge bei der Post gestellt. Was bei nem Brief ohne Sendungsverfolgung natürlich völlig aussichtslos ist.


    Man kann mir problemlos verschlüsselte Emails schicken. PGP-Schlüssel und S/MIME Zertifikat sind öffentlich verfügbar.


    Wenn die SCHUFA technisch dazu nicht in der Lage ist, soll sie halt kostenpflichtige Einwurf-Einschreiben versenden. Kann ich das rechtlich irgendwie einfordern?


    Dass die Post das verloren hat, ist ja nicht mein Problem. Die SCHUFA muss doch irgendwie sicherstellen, dass sie einen Dienstleister wählt, der solch sensible Informationen sicher und zuverlässig übermittelt?

  • Ja, ich habe Nachforschungsaufträge bei der Post gestellt. Was bei nem Brief ohne Sendungsverfolgung natürlich völlig aussichtslos ist.

    Du meinst diese Sendungsankündigung per DHL-App, oder?

    Bei mir kommen die Briefe an dem Tag, an dem sie auch in der App angezeigt werden. Ein einziges Mal hat eine Zeitschrift ein paar Tage länger gedauert.

  • Das hört sich nach einem abgeschlossen Scanservice an, wo ankommende Post zentral gescannt wird und dann später (gebündelt) zugestellt wird.

    Wäre die Frage, bei welchem Anbieter dieser Service bestellt wurde und wie die Bedingungen für den Nachversand sind.

  • Das hört sich nach einem abgeschlossen Scanservice an, wo ankommende Post zentral gescannt wird und dann später (gebündelt) zugestellt wird.

    Wäre die Frage, bei welchem Anbieter dieser Service bestellt wurde und wie die Bedingungen für den Nachversand sind.

    Nein, das ist wie andiii_98 schreibt die Post/DHL-App, in der man sich die eingescannten Umschläge der Briefe, die zu einem unterwegs sind, anzeigen lassen kann. Ich kann bestätigen, dass die Briefe normalerweise an dem Tag ankommen, an dem sie in der App erscheinen.


    Verschwinden bei dir denn auch andere Briefe, bamf ? Das Problem liegt ja offensichtlich bei der Post.

  • Korrekt, es geht um die Briefankündigung.

    Verschwinden bei dir denn auch andere Briefe, bamf ? Das Problem liegt ja offensichtlich bei der Post.


    Ja, es sind auch schon mal andere Briefe verlorengegangen. Da standen aber nicht annähernd so sensible Informationen drin wie in der SCHUFA-Auskunft.

  • soll sie halt kostenpflichtige Einwurf-Einschreiben versenden

    Im Gegensatz zu Wertbriefen werden Einschreiben wie normale Briefe transportiert, d.h. die Verlustwahrscheinlichkeit ist keinen Deut geringer als bei normalen Briefen. Es gibt nur eben dann ein paar Euros.

  • Und es gibt keine Möglichkeit einer rein elektronischen Zustellung? Schau noch mal hier:

    https://www.meineschufa.de/de/faq/auskunft

    Schufa Zitat:

    Die Sicherheit personenbezogener Daten ist uns außerordentlich wichtig. Deshalb wird die Kopie der personenbezogenen Daten, kurz Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO), nach wie vor zunächst postalisch versendet. Sie finden die Zugangsdaten im Anschreiben Ihrer postalisch zugeschickten Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO).