Haushaltsbuch ganz einfach? #152

  • Vor Jahren habe ich mein Haushaltsbuch mit einer Software - ich meine es war Quicken - geführt.

    Positiv an der Lösung war, dass es schon ziemlich passende Kategorievorschläge hatte, zuverlässig und auch mit mehreren Konten funktioniert hat.

    Frustrierend war die Eingabe der Positionen auf dem Gehaltszettel (bei Kategorie "Lohn" wollte das System immer die Positionen aufgeschlüsselt haben) und die daraus resultierende Auswirkung auf die Auswertung für was am meisten Geld ausgegeben wurde.

    Spoiler: Steuern und Versicherungen noch vor Wohnkosten...


    Nach mehreren Jahren habe ich dann das Thema vorübergehend eingestellt.

    Versuche so etwas selbst beispielsweise in MS Access nachzubilden, sind gescheitert. Professionelle Programmierer haben halt doch etwas mehr Ahnung als ich.


    Ich habe mich dann irgendwann angemeldet bei der Verbraucherstichprobe des Statistischen Landesamtes.

    Wenn man genommen wird (kommt auf die Stichprobengröße und die Familiären und finanziellen Verhältnisse an) darf man einmal Angaben zum Haushalt und zur Wohnsituation machen und drei Monate lang (welches Quartal bestimmt das Statistische Landesamt) seine Einnahmen und Ausgaben aufschreiben und melden.

    Mir hat es einige Erkenntnisse gebracht und ein finanzielles Dankeschön gab es im Anschluss auch.


    Momentan bin ich auch ohne Haushaltsbuch zufrieden und mit einem guten Gefühl unterwegs. Wenn ich wieder Sorge haben sollte, dass ich nicht genug auf die Seite bringe, fange ich wieder an - zur Not in einem Schulheft mit Stift und Taschenrechner...


    Grüße,

    DerDenker

  • Ich setze seit 2009 Moneyplex unter Linux für alle Konten und Depots ein.

    Ein Konto "Barkasse" habe ich nur am Anfang geführt, da meine wesentlichen Bewegungen alle unbar sind.

    Macht zwar etwas Zusatzarbeit die Offline-Konten zu führen, aber die Darstellungs- und Auswertungsmöglichkeiten sind für mich ein sehr wichtiges Werkzeug geworden.

  • Guten Abend Community,

    Ich möchte jetzt mit dem Führen eines Haushaltsbuches beginnen. Eine App hab ich schon gefunden! Nun aber meine Frage: „ Wie trage ich ein Jahresabo für die Kfz Versicherung oder Disney plus ins Haushaltsbuch ein“? Mach ich es anteilig jeden Monat oder immer am Tag der Abbuchung, wobei ich ja dann im ersten Moment nicht sehe wie meine monatliche Belastung ist oder ist das irrelevant? Bin noch auf der Suche nach der richtigen Sparplanrate für den ETF

  • Anafiel


    Da gibt es meiner Meinung nach kein Richtig oder falsch, wichtig ist es aufzuschreiben.


    Argument Tag der Abbuchung: An dem Tag fliest das Geld und erst dann ist es Weg


    Argument Monatlich: Die "fixen" Kosten pro Monat werden deutlicher, es kommt aber zu Abweichungen im Konto.


    Alternativvorschlag: Im Haushaltsbuch zwei Posten vermerken. Einmal die eigentliche Bezahlung der Jahresgebühr und einmal die "monatliche Rücklage" für das nächste Abojahr, die auf das Tagesgeldkonto oder so geht. Dann muss man im neuen Jahr nur einmal den Gesamtbetrag umbuchen.


    Höhe ETF-Sparplan: Erstmal Anfangen. Du kannst den Sparplan jederzeit anpassen. Gehörst du zu den "ängstlichen" nimm einen geringen Betrag z.B. 50 oder 100€ und guck ob du am Monatsende noch "Überschuss" auf dem Konto hast. Gehörst du zu den "mutigen" nimm einen höheren Betrag und gleiche im Notfall das Girokonto rechtzeitig mit einer kleinen Umbuchung vom Tagesgeldkonto aus. Dann kannst du immer noch die Sparplanrate vor der nächsten Ausführung wieder reduzieren. Wichtig ist grundsätzlich den Sparplan zu haben, alles andere kann man Nachjustieren

  • Hallo zusammen,

    um ein Haushaltsbuch effektiv führen zu können, sind übersichtliche und gut strukturierte Kategorien entscheidend. Diese sollten umfassend genug sein, um alle Ausgaben und Einnahmen abzudecken, aber gleichzeitig nicht zu detailliert, um den Aufwand gering zu halten.

    Ich unterteile bei meiner Haushaltsbudgetplanung in folgenden Kategorien:

    Einnahmen:

    1. Gehalt/ Lohn (inkl. Neben- und Minijobs)
    2. Kindergeld/Elterngeld
    3. Staatliche Leistungen (z.B. BAföG, Wohngeld etc.)
    4. Rente/Pension
    5. Sonstige Einnahmen (z.B. Verkäufe, Geschenke)

    Fixe Ausgaben:

    1. Miete/ Nebenkosten
    2. Versicherungen (z.B. Haftpflicht, KFZ, Hausrat, Rechtsschutz etc.)
    3. Strom/ Gas/ Wasser
    4. Internet/ Telefon/ Streaming- und sonstige Abos
    5. ÖPNV/ Auto (Leasing, Versicherung, Steuer)

    Variable Ausgaben:

    1. Lebensmittel & Drogerie
    2. Tanken/ Öffentliche Verkehrsmittel
    3. Gesundheit (Medikamente, Arztbesuche)
    4. Freizeit/ Hobbys/ Abos
    5. Mode & Schuhe
    6. Restaurant/ Cafés/ Lieferdienste
    7. Geschenke & Spenden

    Sparen & Vorsorge:

    1. Sparpläne/ Rücklagen
    2. Altersvorsorge (z.B. private Rente)
    3. Investitionen (z.B. ETFs, Aktien)

    Besondere Ausgaben:

    1. Reparaturen (Auto, Haushalt)
    2. Urlaub & Reisen
    3. Bildung/ Weiterbildung (Kurse, Bücher)

    Um den Überblick zu behalten, lohnt sich die Nutzung einer App oder wer es noch oldschool und schriftlich mag, kann sich zb auch von https://www.einfach-sparsam.de/haushaltsbudget einen kostenlosen Haushaltsbuch-Vordruck im PDF-Format herunterladen. Letzteren finde ich besonders praktisch, da der Vordruck bereits sinnvolle Kategorien vorgibt und eine einfache Handhabung ermöglicht. Ideal für den Start in eine bessere Finanzübersicht.

    Wünsche euch viel Erfolg beim Sparen und gönnt euch auch mal was Schönes :)


    Allen noch ein tolles Jahr 2025 & bleibt gesund.