ETFs kaufen Ja/Nein/Welche bezogen auf die aktuelle und (wahrscheinlich) auch zukünftige Weltsituation

  • Hallo @TamInvest

    Mir ist der Unterschied zwischen Dividende und Dividendenrendite bewusst.

    Beispielsweise bei https://www.finanzen.net/aktien/basf-aktie steigt aber auch die Dividendenrendite.

    Da der absolute Wert einer Dividende, z.B. Inflation und den Vergleich mit anderen Anlageformen quasi ausblendet, könnte man die Dividendenrendite für die ausschlaggebende Kennzahl halten. Andererseits: wenn man den kurzfristigen Kursverlauf "ignorieren" kann/will, dann ist die Relation der Dividende zum aktuellen Kurs nicht so relevant. Und dass ein sinkender Kurs die Dividendenrendite aufhübscht, ist für den Anleger - abhängig vom Kaufkurs - auch nicht unbedingt ein Grund für Begeisterung.

  • Beispielsweise bei https://www.finanzen.net/aktien/basf-aktie steigt aber auch die Dividendenrendite.

    Bei dem Kursverlauf … selbst wenn der Zähler (die Dividende) konstant bleibt, steigt der Quotient (die Dividendenrendite), wenn der Nenner (der Aktienkurs) kleiner wird.


    Da der absolute Wert einer Dividende, z.B. Inflation und den Vergleich mit anderen Anlageformen quasi ausblendet, könnte man die Dividendenrendite für die ausschlaggebende Kennzahl halten.

    Könnte man, tut man vernünftigerweise aber nicht. Ich glaube, die Dividendenrendite hat hier auch keine nennenswerte Rolle gespielt, bis Du nach ihr gefragt hast. Es gibt sowieso nicht die eine „ausschlaggebende Kennzahl“ … sondern viele, viele, viele sollten eine Rolle spielen, wenn man sich ein Bild über ein Unternehmen macht, um zu entscheiden, ob man in eben dieses investieren will.


    Es reicht nie, nur auf eine Zahl zu gucken. Man muss sich zudem auch anschauen, wie sie zustande kommt. Auch das KGV von vielen Unternehmen hat am Tag vorm Corona-Kursrutsch anders ausgesehen als am Tag danach.

  • Ich glaube, die Dividendenrendite hat hier auch keine nennenswerte Rolle gespielt, bis Du nach ihr gefragt hast.

    Wenn vorher nur über den absoluten Wert der Dividende gesprochen wurde, dann - wie schon gesagt- vernachlässigt man aber z.B. die Inflation. Oder man freut sich über die von Jahr zu Jahr steigende Höhe der Dividende, bringt seine Freude aber nicht in Relation zu relevanten Faktoren wie z.B. der Inflation. Da kommt dann ggf. so etwas heraus, wie eine Rentenzahlung ohne (vollständigen) Inflationsausgleich.

    Es reicht nie, nur auf eine Zahl zu gucken. Man muss sich zudem auch anschauen, wie sie zustande kommt. Auch das KGV von vielen Unternehmen hat am Tag vorm Corona-Kursrutsch anders ausgesehen als am Tag danach.

    :thumbup:

  • Wenn vorher nur über den absoluten Wert der Dividende gesprochen wurde, dann - wie schon gesagt- vernachlässigt man aber z.B. die Inflation. Oder man freut sich über die von Jahr zu Jahr steigende Höhe der Dividende, bringt seine Freude aber nicht in Relation zu relevanten Faktoren wie z.B. der Inflation. Da kommt dann ggf. so etwas heraus, wie eine Rentenzahlung ohne (vollständigen) Inflationsausgleich.

    Deshalb finde ich die Kombi aus steigender Dividende mit (ungefähr) konstanter Dividendenrendite so attraktiv. :)

  • Hallo zusammen,

    zum Thema Dividenden hat Finanztip ein interessantes Video gemacht.

    „1k, 3k, 10k Dividende im Monat kassieren: So viel € musst Du in ETFs investieren“.

    Dividenden Aktien werden als risikoreicher eingestuft.

    LG

  • Ich frage mich, ob es langfristig eine gute oder eine riskante Entwicklung ist, wenn die Dividendenrendite von Jahr zu Jahr steigt.

    Man muß bei allem immer den Zusammenhang sehen.


    Es kann verschiedende Gründe für eine Dividendenerhöhung geben. Nach langen Jahren des reinen Wachstums hat vor etlichen Jahren etwa Microsoft damit angefangen, Dividende zu zahlen. Offensichtlich verdienen die so viel Geld, daß sie es nicht sinnvoll investieren können, also genehmigen sich die Aktionäre eine Dividende (statt das Geld zu stapeln) .


    Die hohe Dividende von BASF sehe ich kritisch. Der Gaspreis setzt der Firma erheblich zu, die Gewinne schmelzen. Trotz schwindender Gewinne versucht die Firma, die Dividende zumindest konstant zu halten (und hat dabei dann Leute wie McProfit im Blick, für die die Dividende das Ein und Alles ist. Ok, wenn es einen einmaligen Einbruch gibt und das Management hofft, daß der Einbruch im nächsten Jahr ausgewetzt ist, dann kann man mit einer unveränderten Dividende signalisieren, daß man an bessere Zeiten glaubt (oder sie erhofft) mit dem Hintergedanken, daß die McProfits dieser Welt bei der Stange bleiben.


    Mit einer langen ungebrochenen Dividendenhistorie möchte ein Unternehmen signalisieren, daß es langfristig wirtschaftlich stark und stabil ist. Börse ist zum guten Teil Psychologie.


    Klassisch ist die Dividende eine Gewinnausschüttung, von der der Aktionär seinen Lebensunterhalt bestreitet. Natürlich könnte er dafür auch Anteile verkaufen, das würde aber ggf. seinen Anteil an der Firma verwässern. Für uns Kleinanleger ist das egal. Unser Anteil an Apple oder Microsoft ist so gering, daß es keinen Unterschied macht, ob wir für unseren Lebensunterhalt Dividende erhalten oder eben Anteile verkaufen müssen (die entsprechend im Wert gestiegen sind).

  • Hallo liebe Forums Freunde

    Ganz besonders, lieber @TamInvest und Achim Weiss

    Inzwischen hat sich in diesem Forum wohl rumgesprochen, dass McProfit der DividendenFan hier ist. Warum?

    Weil ich mit Ü75 eben schon ein Vermögen habe, und ausschließlich von den Kapitalerträgen komfortabel leben kann.

    Für einen anderen Anleger, Jünger in Jahren, der erst ein Vermögen aufbauen will, gelten ganz andere Strategien.

    Obwohl ich schon oft darauf hingewiesen habe, ist es immer noch so, dass viele Forum Freunde, meine relativ einfache Dividendenren-Strategie nicht verstanden haben und völlig am Thema vorbei argumentieren

    Im Laufe der Jahrzehnte habe ich nämlich

    eher zufällig anhand meiner Kontoauszüge festgestellt dass es Firmen gibt, die nicht nur jedes Jahr Dividende zahlen, sondern jedes Jahr eine höhere.

    Also habe ich mal geprüft, ob es Firmen gibt, die nicht nur jedes Jahr eine höhere Dividende zahlen, sondern deren Aktienkurs dennoch langfristig steigt.

    Wer nur nach der aktuellen prozentualen Dividendenrendite geht landet auf dem Holzweg.

    Einfach gesagt:

    Bei Unternehmen.deren Aktienkurs sinkt steigt die prozentuale Dividende, weil diese nach dem aktuellen Kurs berechnet wird.

    Bei dieser simplen Prüfung anhand des langfristig Charts sind die meisten der so genannten Dividenden Stars wie BASF oder Daimler schnell durch das Raster gefallen weil deren Kurs Entwicklung über Jahre oder Jahrzehnten eher dem Alpenpanorama entspricht und eben nicht von links unten nach rechts oben

    Am Ende bin ich bei den meist als langweilig bezeichneten Weltkonzerne gelandet.

    Procter&Gamble zahlt seit 130 Jahren jedes Jahr ohne Ausnahme Dividende.

    Davon die letzten 65 Jahre jedes Jahr eine höhere .

    Und dennoch steigt langfristig auch der Aktienkurs.

    Sonst macht die Dividende ja keinen Sinn.

    Dasselbe gilt für Coca-Cola oder Colgate-Palmolive usw.

    Bei all diesen Multis gibt es seit über 100 Jahre ausnahmslos jedes Jahr Dividende und seit mindestens 50 Jahren jedes Jahr eine höhere.

    Das Beispiel McDonald’s habe ich hier schon X mal erwähnt.

    Dividendensteigerung in 30 Jahren von 0,40 € auf 4 Dollar pro Aktie.

    Dennoch ist der Kurs auch gestiegen.

    Von 20 Dollar auf über 200.

    Ich habe aber auch noch ein aktuelles Beispiel.

    Die höchste jährliche Steigerung bei einer meiner Aktien habe ich auch nur anhand vom Kontoauszug festgestellt.

    ich wollte das am Anfang gar nicht glauben. Die amerikanische BaumarktKrtte „Home Depot“ steigert, seit ich diese in meinem Depot habe jedes Jahr um 19 % die Dividende. Da der Aktienkurs zusätzlich steigt steht in der Zeitung als Dividentenrendite immer nur 2,7%.

    Durch die jährliche Erhöhung ist jedoch meine persönliche jährliche Dividende bezogen auf den Einkaufskurs inzwischen bei 13 % angekommen.

    Bei McDonald’s sind es bei mir inzwischen fast 40 %. Allerdings habe ich diese Aktie auch schon dreimal so lang.

    Mir ist klar, dass man auch mit Teilverkäufen von Aktien ohne Dividende vermutlich ein ähnliches Ergebnis erzielen kann.

    Da ich in meinem Lebensabschnitt ändern Interessen habe als ständig Aktienkurse zu verfolgen, ist für mich die regelmäßige automatische Ausschüttung die angenehmste Strategie.

    Wie schon oft gesagt, muss das jeder für sich entscheiden.

    Viel Glück wünscht McProfit

    PS

    die langfristige Steigerung von Aktienkurs, und jährlicher, Dividende hat einen einfachen Grund..

    solange die Firmen jedes Jahr Umsatz und Gewinn steigern, steigt automatisch der Wert zur Firma. Und damit auch der Aktienkurs.

    Bei vielen Firmen sorgt schon die steigende Welt Bevölkerung oder die steigende Lebenserwartung für diese Zahlen.

  • Wenn ich einen größeren Betrag in ETFs investieren möchte, hatte ich (hier?) gelesen, es sie effizienter, diesen quasi 'en bloc' zu investieren, als in ganz kleinen Happen via Sparvertrag, da diese die Einschläge genause herausmittelt wie die Gewinne und der Zinseszins-Effekt geringer ausfällt.

    Und ich habe gelesen, dass es - will man 'en bloc' investieren, es dennoch sinnvoll ist, die Summe in mehrere (5?) "Happen" zeitlich recht dicht beeinander zu investieren.


    Nehmen wir mal eine Beispielsumme von 15kEUR.

    Wie würde Ihr diese in welcher zeitlichen Staffelung über welchen Zeitraum in ETFs investieren?

  • Wenn ich einen größeren Betrag in ETFs investieren möchte, hatte ich (hier?) gelesen, es sie effizienter, diesen quasi 'en bloc' zu investieren, als in ganz kleinen Happen via Sparvertrag, da diese die Einschläge genause herausmittelt wie die Gewinne und der Zinseszins-Effekt geringer ausfällt.

    Und ich habe gelesen, dass es - will man 'en bloc' investieren, es dennoch sinnvoll ist, die Summe in mehrere (5?) "Happen" zeitlich recht dicht beeinander zu investieren.


    Nehmen wir mal eine Beispielsumme von 15kEUR.

    Wie würde Ihr diese in welcher zeitlichen Staffelung über welchen Zeitraum in ETFs investieren?

    15k würde ich, da es eine sehr langfristige Investition ist, auf einmal investieren.

  • Inzwischen hat sich in diesem Forum wohl rumgesprochen, dass McProfit der DividendenFan hier ist. Warum?

    Weil ich mit Ü75 eben schon ein Vermögen habe, und ausschließlich von den Kapitalerträgen komfortabel leben kann.

    Ich gebe Dir mit allem recht und lese Dich sehr, sehr gerne. Ich glaube aber: Dividenden sind auch für jüngere Anleger ein Weg (außer sie werden für Alkohol, schnelle Autos, Frauen ausgegeben oder irgendwie verprasst statt vernünftig re-investiert). Die (vermeintlichen) Steuervorteile der ETFs sind - wenn man es mal realistisch betrachtet und sich den Grund für die Teilfreistellung anschaut und auch die Vorabpauschale bedenkt - gar nicht so gigantisch. Soll heißen: Du brauchst Dein Licht nicht unter den Altersvorbehalt stellen, die Tipps von McProfit helfen Jung und Alt.

  • Hi,


    danke Dir für die Antwort! :)

    Ab welcher Summe würdest Du splitten und wie (Aufteilung und Zeit)?

    Rational bedeutet immer alles sofort.


    Psychologisch einfacher ist es meist nach dem eigenem Geschmack zu splitten. Ob das jetzt über 6,12 oder 24 Monate stattfindet, ist ebenfalls dem eigenen Gefühl überlassen.


    Wenn bereits 1 Mio. EUR investiert sind, dann sind 15 TEUR sicher einfach sofort zu investieren, da dies eine normale Schwankungsgröße in diesem Bereich ist.

    Wenn die 15 TEUR das erste Investment sind, tun sich die meisten schwerer mit den schwankenden Kursen.


    Anderes Beispiel: Liegt die Monatsrate bei 100 EUR, werden die 15 TEUR wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum investiert, als in dem Fall wo die Sparrate bei 5.000 EUR liegt.


    Es ist also, wie so oft, eine sehr individuelle Geschichte.

  • Hi,


    danke Dir für die Antwort! :)

    Ab welcher Summe würdest Du splitten und wie (Aufteilung und Zeit)?

    Wenn die Summe wie bei ETFs üblich, für mehr als 15 Jahre angelegt wird, würde ich auch bei höheren Beträgen alles auf einmal anlegen. Problem ist doch wenn es nach der 1. Anlage zügig bergauf geht, ist der Ärger über die verpasste Chance recht groß. Bei langen Anlagen spielt es keine große Rolle wenn es am Anfang mal nicht so läuft. Nach jedem Höchststand kommt irgendwann der Nächste, nur den Abstand der Beiden ist schwer vorherzusagen. Wie du es auch angehst, viel Erfolg!