DKB Zinsen Tagesgeld nach Aktionszeitraum ab 1.2.2024

  • Ich beobachte immer auch die 10jährige US-Staatsanleihe als Lokomotive für die Leitzinsen weltweit. Die EZB muss das auch damit der Abstand zu den US-Zinsen nicht zu hoch wird und zu viel Kapital aus der EU als Folge abwandert. Die Anleihe ist vom letzten Tief 3,8% am 27.12.23 auf den heutigen Stand von 4,16% gestiegen. Das macht ca. 10% Steigerung in 27 Tagen und erreicht damit wieder den Stand von Aug/Sep 2023.

    10-jährige US Staatsanleihen Chart | Rendite - Investing.com
    10-jährige US Staatsanleihen Chart mit aktuellem Realtime Kurs, technischen Analysen und hochmodernen Zeichentools für Trader und Investoren.
    de.investing.com
  • (...)

    Natürlich könnte ich mir extra für den Geldmarktfonds jetzt auch noch ein Depot bei einem Neobroker zulegen. :/

    Aktuell bevorzuge ich es mir regelmäßig ein neues TG-Konto zu suchen.

    (...)

    Ich würde dir empfehlen, dass du es mit einem ergänzenden Depot bei einem Neobroker ausprobierst, denn selbst die Ordergebühr von einem Euro bei Trade Republic würde dich nicht "umbringen" ;). Denn somit würdest du dir die Tagesgeldkonto-Suche sparen :).

  • Ich beobachte immer auch die 10jährige US-Staatsanleihe als Lokomotive für die Leitzinsen weltweit. Die EZB muss das auch damit der Abstand zu den US-Zinsen nicht zu hoch wird und zu viel Kapital aus der EU als Folge abwandert. Die Anleihe ist vom letzten Tief 3,8% am 27.12.23 auf den heutigen Stand von 4,16% gestiegen. Das macht ca. 10% Steigerung in 27 Tagen und erreicht damit wieder den Stand von Aug/Sep 2023.

    https://de.investing.com/rates-bonds/u.…streaming-chart

    US Staatsanleihen mit kurzer Restlaufzeit liegen bei um die 5,5%.

    Das war der Grund, warum ich gefragt habe:

    Ist das Angebot von 4% von Trade Republik ein internationales Angebot? Oder ein regionales?

  • Das kann ich gut nachvollziehen. Mache ich eigentlich ganz genauso wie du. Monatlich wird alles über 1000 abgeschöpft aufs TG. Und wenn ich für den Urlaub usw mehr brauche schiebe ich den Teil rüber. Aber dafür nutze ich eigentlich dann das TG-Konto, das direkt bei meinem Giro dabei ist. Wenn sich dann aber mehr ansammelt ist die Frage was man damit macht, wenn’s nicht direkt in den Aktien-ETF wandern soll. Hab mich noch nicht endgültig für eine Geldmarkt-Strategie entschieden. Aktuell sehe ich den Geldmarkt-ETF eher als den risikoarmen Anteil meiner langfristigen Anlage und für Notgroschen und Rücklagen hab ich Tagesgeldkonten. Mal sehen. Vielleicht wird es mir irgendwann zu kompliziert und ich nehme zusätzlich zu den sowieso schon beim Giro vorhandenen TG Konten, zum Beispiel eben bei der DKB, nur noch den Geldmarkt-ETF. Und kein TG-Konto mehr bei einer extra Bank. Aktuell stört es mich allerdings nicht bei mehreren Banken zu sein. Der Aufwand hält sich in Grenzen und ich halte mich für gut organisiert.

    Genau so ist es!

    Und in diesem Jahr ist der komplette Freibetrag eh schon für das Depot draufgegangen. Das macht dann aus den 3,8% p.a. dann nur noch 2,79% p.a. die nominal dabei noch herum kommen (für 6 Monate).

    Sehr gut, so soll es langfristig ja auch sein. Reicht aber natürlich nicht bei jedem. Zumindest nicht ohne Anteile zu rollen, was man aber machen kann. :)

  • Hallo,

    mir ist das mit den Geldmarkt Etfs noch nicht ganz klar, wer kann mir denn da helfen?

    - Die haben doch auch einen Kurs, wie eine Aktie. Dann ist der Kauf und Verkaufskurs doch auch entscheidend, wie auch der Basiszins. Oder ist der Einstiegszeitpunkt Wurst?

    Angenommen: Basiszins ist 3%;

    ich verkaufe mit 1% Kursverlust. Dann habe ich doch nur 2% Rendite, oder??

    - Wird hier auch Vorab Steuer fällig? Wird die z. B. bei der DKB oder Trade Republic automatisch abgeführt?

    - Wenn man im Jahr mehr als 600 € Gewinn macht, weil man die Kohle braucht und raus nehmen muss. Muss man dann Spekukationssteuer zahlen?

    Viele Fragen, aber ich meine es ist sinnvoll, sich hier vorher Gedanken zu machen.

    Schöne Grüße

    Teekännchen

  • Die haben doch auch einen Kurs, wie eine Aktie. Dann ist der Kauf und Verkaufskurs doch auch entscheidend, wie auch der Basiszins. Oder ist der Einstiegszeitpunkt Wurst?

    Angenommen: Basiszins ist 3%;

    ich verkaufe mit 1% Kursverlust. Dann habe ich doch nur 2% Rendite, oder??

    Ich glaub da geht ein bisschen etwas durcheinander. Ein Geldmarkt-ETF bildet einen Index nach, zum Beispiel den €STR. Wenn der €STR positiv ist, also über 0%, dann steigt der ETF. Wenn er negativ ist, sinkt der ETF. Solange der €STR, der sich sozusagen am Geldmarktzinssatz orientiert, nicht negativ ist, wirst du auch keine Kursverluste machen. Und wenn der €STR negativ wird wird vorher der Leitzins negativ - und das wirst du früh genug mitbekommen wenn das der Fall ist. Zusätzlich musst du die TER (0,1%), mögliche Gebühren und Spreads beachten. Das ist bei einem Neobroker aber überschaubar. Der €STR steht aktuell bei ca. 3,9%.

    Wird hier auch Vorab Steuer fällig? Wird die z. B. bei der DKB oder Trade Republic automatisch abgeführt?

    Die Vorabpauschale gilt für alle Fonds und ETFs. Auf diese Vorabpauschale musst du dann Kapitalertragssteuer zahlen. Es gibt aber auch ausschüttende Geldmarkt-ETFs, da zahlst du dann unterjährig Steuer auf die Ausschüttungen. Und wenn die höher sind als die Vorabpauschale, musst du auf die kein Steuer mehr zahlen. Aber die Vorabpauschale ist ja nicht so hoch. Davor musst du keine Angst haben. Wie die Steuer auf die Vorabpauschale abgeführt wird ist individuell je nach Bank/Depot. Weiß ich in den beiden Fällen auch nicht auswendig, kann man aber bestimmt googeln. Meist wird es einfach vom Verrechnungskonto abgezogen.

    Wenn man im Jahr mehr als 600 € Gewinn macht, weil man die Kohle braucht und raus nehmen muss. Muss man dann Spekukationssteuer zahlen?

    Nein. Dafür wurde bei Wertpapieren die Abgeltungssteuer, auch Kapitalertragssteuer genannt, eingeführt. Es gibt hier keine Spekulationssteuer.

    Viele Fragen, aber ich meine es ist sinnvoll, sich hier vorher Gedanken zu machen.

    Das ist immer sinnvoll :) Beim Thema Geldmarkt-ETFs gibt es glaub ich viel Unsicherheiten, die eigentlich aber nicht sein müssten aus meiner Sicht.

  • Ich glaub da geht ein bisschen etwas durcheinander. Ein Geldmarkt-ETF bildet einen Index nach, zum Beispiel den €STR. Wenn der €STR positiv ist, also über 0%, dann steigt der ETF. Wenn er negativ ist, sinkt der ETF. Solange der €STR, der sich sozusagen am Geldmarktzinssatz orientiert, nicht negativ ist, wirst du auch keine Kursverluste machen. Und wenn der €STR negativ wird wird vorher der Leitzins negativ - und das wirst du früh genug mitbekommen wenn das der Fall ist. Zusätzlich musst du die TER (0,1%), mögliche Gebühren und Spreads beachten. Das ist bei einem Neobroker aber überschaubar. Der €STR steht aktuell bei ca. 3,9%.

    Wenn ich angenommen 100k zu einem Kurs von 100€ investiere...

    Anschließend sinkt der Kurs auf 90€.

    -> dann sind doch aus meinen 100k doch 90k geworden, oder nicht??

    Ich habe doch das volle Kursrisiko und muss möglichst günstig einkaufen, wie überall an der Börse.

    Oder ist der Kaufkurs/Verkaufskurs völlig irrelevant??

    Sowas kann einem bei Tagesgeld ja nicht passieren.

    Oder sehe ich das komplett falsch?

  • Mir ist das mit den Geldmarkt-ETFs noch nicht ganz klar

    Die haben doch auch einen Kurs, wie eine Aktie.

    Schau Dir einfach mal einen Chart eines solchen Geldmarkt-ETFs an, beispielsweise den hier:

    Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C | DBX0AN | LU0290358497
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C (DBX0AN | LU0290358497) ➤ justETF – Das ETF Portal
    www.justetf.com

    Schau Dir bitte nur das letzte Jahr an. Bis ins letzte Jahr hinein waren die Zinsen negativ, da gabs für Tagesgeld keine Zinsen, da sanken alle Renten, auch dieser Fonds.

    Es gibt solche Fonds in einer ausschüttenden Version (da bekommst Du einmal oder mehrere Male im Jahr einen "Zins") und in einer thesaurierenden Version. Da steckt der Zins im Kurs, der einfach immer weiter steigt. Das siehst Du ja im Chart.

    Zu gerade diesem ETF gibts auch eine Erklärseite, nämlich diese hier: https://dbx0an.com/de

    Auf dieser Seite gefällt mir nur eines nicht: Es wird als Negativmerkmal notiert, daß dieser ETF (wie alle Fonds und ETFs) nicht der Einlagensicherung unterfalle. Das ist aber letztlich kein Nachteil, sondern sogar ein Vorteil. Geht Deine Bank pleite, sind Deine Vermögenswerte bei dieser Bank nur bis 100.000 € geschützt (was auch immer das im Zweifelsfall wert ist). Das betrifft Sparkassenbriefe, Festgelder, Termingelder, Girokonto.

    Papiere auf Deinem Depot dort - dazu gehören auch ETF-Anteile - sind davon nicht betroffen. Die sind sog. "Sondervermögen". Wenn Deine Bank pleite gehen sollte, behältst Du diese Papiere völlig unabhängig von ihrem Wert.

    Die haben doch auch einen Kurs, wie eine Aktie. Dann ist der Kauf und Verkaufskurs doch auch entscheidend, wie auch der Basiszins. Oder ist der Einstiegszeitpunkt wurst?

    Angenommen: Basiszins ist 3%; ich verkaufe mit 1% Kursverlust. Dann habe ich doch nur 2% Rendite, oder?

    Schau Dir das Chartbild an! In diesem Papier steckt ein Zins drin, der steht aber nicht ausdrücklich drauf. Der Zinssatz, an dem sich dieses Papier orientiert, liegt aktuell bei etwa 3,8%, er ändert sich aber ständig. Die Fondsleute kaufen sehr kurzlaufende Papiere (wenige Monate Laufzeit), die laufen also ständig aus und andere werden neu gekauft.

    Das braucht Dich nicht zu kümmern.

    Du kaufst Anteile dieses Papiers, hältst die ein Weilchen und verkaufst die, wenn Du Dein Geld brauchst. Der Kurs des Papiers zappelt nicht, sondern zieht praktisch gesetzmäßig an. Du hast beispielsweise im Februar 2023 Papiere für 1000 € gekauft und sie wieder im Oktober 2023 verkauft. Beim Verkauf hast Du 1020 € bekommen, also 20 € oder 2% mehr.

    Der Kurs jeder Aktie ändert sich von Tag zu Tag um 0,5%, 1% oder gar 5%. Der Kurs dieses Papiers ändert sich sehr wenig, vielleicht 0,01% pro Tag, so daß es in 365 Tagen 3,65% sind. Das gleiche gilt für alle Geldmarkt-ETFs. Die ändern sich ganz langsam, als thesaurierende Papiere steigen die langsam und stetig.

    Wenn Du ein ausschüttendes Papier hast, das zu einem bestimmten Zeitpunkt 2% ausschüttet, fällt der Kurs des Papiers an diesem Tag natürlich um diesen Betrag. Wenn Du so willst, ist das ein "Dividendenabschlag".

    Das hier

    Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1D | DBX0A2 | LU0335044896
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1D (DBX0A2 | LU0335044896) ➤ justETF – Das ETF Portal
    www.justetf.com

    ist der ausschüttende Bruder des obigen ETFs. Schau Dir auch hier den Chart an (1 Jahr!). Bei diesem Fonds kannst Du wählen, wie man im Chart mit den Ausschüttungen umgehen soll. Schalt sie mal aus! Jetzt hast Du eine Sägezahnkurve: Immer bei einer Ausschüttung fällt der Kurs. So kannst Du natürlich nicht vergleichen. Also schalte die Ausschüttungen wieder dazu. Jetzt wird die Kurve so dargestellt, als hättest Du für die Ausschüttung sofort neue Anteile gekauft.

    Ich finde thesaurierende Papiere praktischer, das ist aber Geschmackssache. Bei einem ausschüttenden Papier bekommt man halt immer wieder Geld ausgezahlt, manche Anleger mögen das.

    Wird hier auch Vorabsteuer fällig? Wird die z. B. bei der DKB oder Trade Republic automatisch abgeführt?

    Wenn man im Jahr mehr als 600 € Gewinn macht, weil man die Kohle braucht und raus nehmen muss. Muss man dann Spekulationssteuer zahlen?

    Viele Fragen, aber ich meine es ist sinnvoll, sich hier vorher Gedanken zu machen.

    Nein, es wird keine Vorabsteuer fällig, einfach deswegen, weil es keine Vorabsteuer gibt.

    Bei allen Fonds will unser supergerechter Steuerstaat Deutschland Steuer auf die sog. "Vorabpauschale". Die Vorabpauschale ist ein fiktiver Gewinn, den der Staat vorab festsetzt, und der bisher immer niedriger war ist als der eigentliche Gewinn. Das damit verbundene Verfahren ist superkompliziert (passend zum supergerechten Steuersystem), Du machst Dir sinnvollerweise keinen Kopf darum.

    Nur soviel: Die Steuer auf die Vorabpauschale ist geringer als die Steuer auf den Zinsertrag eines Tagesgeldkontos. Wenn Du also schwankst zwischen einem Geldmarktfonds und einem Tagesgeldkonto, so zahlst Du für den Geldmarktfonds vorab weniger Steuer als fürs Tagesgeldkonto.

    Eine Spekulationssteuer gibt es auch nicht.

    Wenn Du irgendwann mal Anteile des Geldmarktfonds verkaufst, dann berechnet Dir die Bank den Gewinn und zieht ggf. davon Vorabpauschalen ab, die Du bereits versteuert hast. Auf das Ergebnis zahlst Du dann Abgeltungssteuer.

    Jeder Steuerzahler hat aktuell 1000 € Kapitalerträge im Jahr frei. Beim aktuellen Renditeniveau von etwa 4% kannst Du also 25.000 € zu 4% anlegen, ohne dafür Steuer zu zahlen. Wenn Du aktuell noch weniger hast, brauchst Du Dir um die superkomplizierte und supergerechte Steuerberechnung in den vorigen Abschnitten keine Gedanken zu machen.

    Es ist nie verkehrt, sich vor einem Kauf zu informieren, allerdings sollte man sich nicht so viele Gedanken machen, daß man sich nicht mehr zu bewegen traut.

    Ich habe mir von dem obigen Fonds Anteile gekauft, weil mir das Hüpfen von Bank zu Bank mit dem Tagesgeld alle 6 Monate auf den Wecker gegangen ist. Aber auch das muß jeder Anleger selber wissen.

  • „Komplett falsch“ würde ich nicht sagen, aber das Wesentliche verstehst du glaube ich noch falsch.

    „WENN“ ist hier das richtige Stichwort. WENN der Kurs sinkt. Prinzipiell stimmt es, dass WENN der Kurs so sinkt wie von dir angegeben wie bei jedem Wertpapier natürlich dein (noch nicht realisierter) Verlust auch so hoch ist. Aber ein Geldmarkt-ETF ist kein Aktien-ETF, wie ich dir oben erklärt habe und Achim Weiss nochmal ausführlicher. Der häufig genannte Xtrackers Overnight ist ein ETF auf den Index €STR. Und der hat erst Kursverluste, wenn der €STR sprich vereinfacht gesagt der Leitzins negativ wird. Wohlgemerkt negativ! Wenn der €STR zum Beispiel von 3,9 auf 2,5% sinken würde, dann würde der ETF immer noch weiter steigen - nur weniger stark. Er würde etwas abflachen. Schau dir mal die von Achim Weiss verlinkten ETFs mit den Kurven an.

    Also woher soll der Kursverlust von 100€ auf 90€, den du in deinem Beispiel nennst, kommen? In der Theorie ist ein solcher Kursverlust möglich. In der Praxis müssten wir dafür ohne es nachgerechnet zu haben vermutlich eine längere Negativzinsphase haben als wir uns das alle vorstellen können. Und dann müsstest du in dieser Negativzinsphase hier investiert sein. Bist du dann aber nicht mehr, weil du klugerweise wenn der europäische Leitzinssatz sich der Nullmarke nähert aus dem Geldmarkt-ETF raus gehst. Dafür wirst du immer genug Zeit haben. Selbst wenn der €STR übrigens plötzlich bei -10% p.a. wäre, was völlig illusorisch ist, dann hättest du bis du deine 10.000 verloren hast immer noch ein Jahr Zeit da rauszugehen. Wie gesagt: völlige Theorie. Mach dir da keinen Stress. Der Kurs des genannten Geldmarkt-ETFs sinkt konstruktionsbedingt nicht so schnell. Und insofern, um deine Frage zu beantworten: ja, es ist relativ egal wie genau der Kurs steht. Es gibt fast keine Volatilität.

    Dass du versuchst dieses Wertpapier erstmal richtig zu verstehen ist aber wie gesagt vollkommen richtig! :)

    EDIT: in der Negativzinsphase von 2014 bis 2022, also in den acht Jahren, hat der ETF 5€ an Wert pro Anteil verloren. Das sind nicht mal 0,5% pro Jahr. Und wer in dieser Zeit als Privatanleger dort investiert war hat geschlafen. Das gleiche konnte man aber auch über Negativzinsen auf manches Bankkonto sagen. Eine Zinswende kommt nicht von heute auf morgen. Und selbst wenn würdest du dann in einem Jahr 0,5% verlieren, wenn du wirklich schlafen würdest in so einer Situation. Ansonsten, nochmal, kann solch ein Geldmarkt-ETF nicht einfach so mal fallen.

  • Achim Weiss Das war einer der besten Beiträge in diesem Forum. Klar, verständlich und auf den Punkt. Ich persönlich hatte Zweifel an Geldmarkt-ETFs, habe diese mittlerweile aber nach und nach ausräumen können.

    Das einzige „Problem“ sehe ich noch bei meinem Broker. Wenn ich das richtig sehe, sind die Verkaufskosten relativ hoch, wenn ich einen Teilbetrag verkaufen möchte (sagen wir 1000 oder 2000 Euro).

  • Das einzige „Problem“ sehe ich noch bei meinem Broker. Wenn ich das richtig sehe, sind die Verkaufskosten relativ hoch, wenn ich einen Teilbetrag verkaufen möchte (sagen wir 1000 oder 2000 Euro).

    Bei Scalable.Capital zahlst du beim Xtrackers Overnight ab 250€ Ordervolumen keine Gebühr, bei Finanzen.net Zero ab 500€. Der Spread bleibt natürlich, liegt aber bei 0,01-0,03%, sollte also wirklich eher zu vernachlässigen sein. Das musst du gedanklich von der Rendite, vom Zins, abziehen. Sollte bei den beiden genannten Brokern also kein Problem sein, selbst wenn man immer mal wieder etwas verkauft. Bei Brokern mit Gebühr würde ich es nicht als Tagesgeld für Rücklagen, an die man häufiger ran muss, nutzen.

    Übrigens ist der ETF bei der DKB im Depot meine ich auch als Aktions-ETF gelistet. Ist also auch zumindest günstiger als normalerweise, glaube ich.

    So was lässt sich auch automatisieren, z.B. bei der DKB - überweise alles über den Betrag X am x. des Monats von meinem Girokonto auf mein Tagesgeldkonto.

    Genau die Funktion nutze ich :)

  • Guten Morgen,

    Achim Weiss und Impidimpi

    Vieeeelen lieben Dank, jetzt hab ich es verstanden. Tolle Beiträge!!

    Das verwirrende an diesem ETF für Laien ist, dass du beim Verkauf trotz gefallenem Kurs, KEINE Verluste machst. (solang der Leitzins nicht negativ ist).

    Das ist doch der wesentliche Unterschied zu einem normalen ETF, stimmts?

    Zumindest habe ich das jetzt so verstanden.

    Schöne Grüße

    Teekännchen

  • Das einzige „Problem“ sehe ich noch bei meinem Broker. Wenn ich das richtig sehe, sind die Verkaufskosten relativ hoch, wenn ich einen Teilbetrag verkaufen möchte (sagen wir 1000 oder 2000 Euro).

    Ditto!

    Kann man natürlich umgehen, wenn man einen Neobroker nutzt. Bei Trade Republic kostet jedes Transaktion z.B. 1€ (plus Spread).

    Wenn ich jetzt höhere liquide Summen 'sicher' und kurzfristig verfügbar halten müsste, wäre so ein Geldmarktfonds auch eine Option für mich.

    Bei den Summen um die es auf meinem TG-Konto geht sehe ich jetzt nicht die Notwendigkeit ein Depot bei TR zu eröffnen. Wenn in einigen Jahren meine Lebensversicherung ausgezahlt wird muss ich mal schauen, was dann gerade Phase ist.

  • Wir helfen gerne :)

    Und nein, nicht ganz richtig. Der Kurs des ETFs sinkt nicht (Außerhalb einer Negativzinsphase). Der Tagesgeldsatz, der €STR, nach dem sich der ETF richtet, sinkt.

    Und was ein „normaler ETF“ ist, darüber lässt sich auch streiten :D für die meisten ist ein normaler ein Aktien-ETF. Klar, da gibt’s Unterschiede wie die sich verhalten.

  • Bei SC zahlst du beim Verkauf 1 Euro

    Echt? Also wenn dann 0,99€… ich dachte immer die sogenannten Prime-ETFs wären auch gebührenlos zu verkaufen? Kann man sie „nur“ gebührenlos kaufen, muss aber beim Verkauf zahlen?

    In dem Fall wäre Finanzen.net Zero vermutlich der beste Anbieter momentan, soweit man mit 500€ Mindestvolumen auskommt.

  • Echt? Also wenn dann 0,99€… ich dachte immer die sogenannten Prime-ETFs wären auch gebührenlos zu verkaufen? Kann man sie „nur“ gebührenlos kaufen, muss aber beim Verkauf zahlen?

    Das dachte ich ebenfalls, bis ich mal einen Prime-ETF verkauft habe und Gebühren zahlen durfte. Dass der Verkauf nicht gebührenfrei ist, wurde mir dann auf Nachfrage auch vom Support bestätigt.