Depotcheck, brauche Rat

  • Emil16

    Ich überlege Pos 1, Pos 3, Pos 4, Pos 6 und Pos 8 zu verkaufen.

    :thumbup: Würde ich auch machen.

    Pos 10 und 11auf 10% zu reduzieren.

    :thumbup: wenn man Gold und Silber haben möchte - ich nicht - ist ja aber dein Geld. ;)

    Aufbauen würde ich Pos 2 , Pos 5 und Pos 7.

    Macht meiner Meinung kein Sinn - entweder oder - da 7. die größte Position ist würde ich alles in die 7. stecken und dann weiter per Sparplan als Risiko-Teil des Portfolios bespannen.

    Dazunehmen würde ich ETF A1T8FV.

    Kannst du gern machen, ich würde es nicht - Keep it simple!

    Pos 9 und Pos 13 als Sicherheitsbaustein sollten bei 25% liegen.

    :thumbup: So mach ich es auch!

    Der Risikobaustein wird durch Pos 2 Arero noch etwas entschärft

    :/ Ob das wirklich so ist, ist fraglich. Ich würde auch Pos 2 in die 7 umschichten.


    Viel Erfolg bei deinen Entscheidungen !

  • Hallo ... @Sovereig ...

    Ich habe den Eindruck, viele Anleger haben sich inzwischen an steigende Aktienkurse so gewöhnt, dass man bei seiner Anlage immer sorgloser wird:

    Der Risikopuffer, also die Liquidität wird reduziert.

    :thumbup:


    Nur zwei Zitate aus meinem näheren Umfeld (Patenkinder; Mitte 20, Anfang 30):


    "Wieso eine lange Zinsbindung ? Kostet doch nur mehr. Die Zinsen sinken eh immer nur" (im Kontext mit einer Immobilienfinanzierung; Gespräch stammt aus dem Herbst 2021) ...


    "Ein gemischtes Depot aus Aktien und Anleihen ist eine bombensichere Sache. Fallen die Aktien dann steigen die Anleihen und umgekehrt. Ganz einfach" (im Kontext mit einer Asset-Allocation via ETFs; Gespräch stammt ebenfalls aus dem Herbst 2021 - und damit direkt vor dem Horrorjahr 2022, als Aktien und Anleihen im Gleichschritt abrauschten) ...


    Die Liste ließe sich leicht verlängern ...



    Hatte erst jüngst ein Gespräch mit zwei "Profis", die einer neueren Untersuchung folgend (Cederburg-Studie ?) wohl der Meinung anhingen, daß 100% Aktien (ggf. + kleine Rücklage für Notfälle) - auf lange Sicht - immer und generell das Beste sind: Beim Vermögensaufbau, beim Vermögensverzehr, bei der Reduzierung des Pleiterisikos bei regelmäßigen Entnahmen aus dem Depot usw.


    Auf meine Rückfrage, ob dabei auch Fälle wie veränderte Lebenssituationen (Familiengründung, Heirat, Kinder usw. beispielsweise), Kauf von Wohneigentum (aufgrund veränderter Wünsche, Prioritären, Rahmenbedingungen usw. beispielsweise), die persönliche Risikotragfähigkeit (Risikoprofil, objektive Risikotoleranz aber auch insbesondere subjektive Risikobereitschaft usw. beispielsweise) berücksichtigt werden, ließ sich den beiden nicht so recht entlocken ...

  • Ein "All in" in Aktien kommt für uns nicht in Frage.

    Welchen Weg könnte man noch gehen?

    "All in" muss (und soll) man ja auch nicht.

    Finanztip beschreibt das ganze mit unterschiedlichen Risikoprofilen.

    Die Stiftung Warentest hat seit über 10 Jahre ein ähnliches Konzept und nennt es das Pantoffel-Portfolio.


    In beiden Ansätzen hat man eine "risikoarmen" Teil als Tagesgeld oder Geldmarkt-ETF und einen "risikoreichen" Teil als einen weltweiten Aktien-ETF für die Rendite. Mehr braucht es wirklich nicht dazu.


    Es ist übersichtlich, einfach, kostengünstig, kostet kaum Zeit für die Pflege und bringt eine Rendite, die oft auch professionelle Anleger nicht schaffen. Viel Spaß!

  • Welchen Weg könnte man noch gehen?

    Überhaupt nicht als Beratung, oder als Empfehlung, sondern nur als Gedankenanstoß die folgenden Sätze.


    Ich mag Diversifizierung und ich mag undogmatisches Herangehen. Meistens im Leben ist nicht das eine total richtig und das andere total falsch. Vor dem Hintergrund würde ich mir erstmal überlegen, wie die Verteilung der Assets grundsätzlich sein soll - Stichwort Risikotragfähigkeit. Dabei käme ich auf Bereiche wie:


    • Aktien: 40 - 60 Prozent
    • langlaufende (~ 10 Jahre) Euro-Anleihen: 10 - 20 Prozent
    • Cash / Geldmarkt: 20 - 30 Prozent
    • Gold: 5 - 10 Prozent


    Von dem Vermögen von 250.000 sollte man jährlich drei bis vier Prozent entnehmen können, was die Rentenlücke incl. Inflationsausgleich schließen sollte. Der Aktienanteil wäre mgl. (zumindest teils) über einen ausschüttenden FTSE All-World darzustellen. Ansonsten könnte als Beimischung auch der Fidelity Global Quality Income eine Idee sein.

  • In meinen Augen hast Du kein klares Anlagekonzept. Zeichen dafür ist, daß Du Deine Anlagen zwar in einer Liste aufführst, diese Liste aber wie Kraut und Rüben durcheinandergeht und nicht etwa thematisch gegliedert ist. Du hast beispielsweise 2 ETFs auf den MSCI World ("Pos 3" und "Pos 7"). Warum stehen die nicht beieinander? Warum steht der thematisch ähnliche ETF auf den ACWI ("Pos 5") nicht daneben?


    Meines Erachtens sollte man als Anleger für jede Anlage in einem Satz sagen können, warum man diese Position gekauft hat und vielleicht in einem zweiten, warum man die Position weiter hält.


    Das vermisse ich bei Dir.


    Es gibt beispielsweise Leute, die gern Edelmetall als Sicherungselement in ihrem Portfolio haben. Dieser Meinung kann man sein. Gold erfüllt diese Funktion. Aber warum kauft man Silber, das nach deutschem Recht der MwSt. unterliegt? Damit hat man doch von vornherein 16% Wertverlust (1/1,19 = 0,84). Welcher Sinn steckt dahinter?


    Ich habe zu Deinem Portfolio eine ganze Menge ähnlicher Fragen, über die man dann schon diskutieren könnte.


    Einfach ohne weitere Begründung zu schreiben: "Ich überlege, Pos 3 zu verkaufen." bringt die Diskussion nicht weiter. Was soll man darauf auch antworten?

  • Auf meine Rückfrage, ob dabei auch Fälle wie veränderte Lebenssituationen (Familiengründung, Heirat, Kinder usw. beispielsweise), Kauf von Wohneigentum (aufgrund veränderter Wünsche, Prioritären, Rahmenbedingungen usw. beispielsweise), die persönliche Risikotragfähigkeit (Risikoprofil, objektive Risikotoleranz aber auch insbesondere subjektive Risikobereitschaft usw. beispielsweise) berücksichtigt werden, ließ sich den beiden nicht so recht entlocken ...

    Was ist eigentlich genau dein optimale Lösung, wenn es Anleihen, Aktien, usw. nicht sein dürfen?

  • flip


    Das war übrigens einer der Gründe

    Hallo,

    zum besseren Verständnis, die 250Tsd sind das Gesamte, was auf 3 Bausteinen verteilt werden kann.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Warum ich Deinen Ansatz

    Ihr verkauft jetzt alles und investiert 250k in den Vanguard-ETF, der Rest ist Tagesgeld, Gold oder sonst was.

    (nachträglich gefettet von mir)


    für sehr um nicht zu sagen mehr als "sportiv" hielt. Das wäre nicht nur "All-in" bei Aktien sondern einen "Rest" gäbe es dann auch nicht mehr.

    Was ist eigentlich genau dein optimale Lösung

    Meine "optimale Lösung" habe ich - passend zu mir und meiner Situation - längst gefunden. Diese "Lösung" sprich Asset-Allocation paßt aber - aller Wahrscheinlichkeit nach - nur "optimal" zu mir; und nicht zu anderen bzw. fremden Dritten.

    wenn es Anleihen, Aktien, usw. nicht sein dürfen?

    Warum sollten es die "nicht sein dürfen" ? Es können - aus meiner Sicht - alle möglichen Assetklassen in Betracht kommen.


    Allerdings nicht ohne zuvor die gesamte Situation zu kennen und adäquat zu berücksichtigen (angefangen von der Versicherungsseite (Beispiel: Zusätzliche private Pflegeversicherung ggf. vorhanden) über die objektive Risikotragfähigkeit (inkl. der Frage, ob man überhaupt zwingend Mittel investieren sprich ins Risiko schieben muß; oder ob es vielleicht auch eine alternative risikoärmere Lösung gibt, um die kleine "Rentenlücke" abzudecken) bis hin zu der Beurteilung der subjektiven Risikotragfähigkeit (persönliche Risikotoleranz).