Saidi lässt mich dumm dastehen ;-)

  • Ansonsten hätte ich noch ein Zitat des unvermeidlichen André Kostolany zu bieten:

    "Wer viel Geld hat kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat muss spekulieren".

    Was dann aber die Frage aufwirft, ob ein Welt ETF als Spekulation zählt. Denn wenn ja, wäre ja der immer gepredigte Finanztip Weg entgegen Kostolany. Wer wenig Geld hat MUSS doch auch „spekulieren“ (wenn denn ETF als das zählt), sonst reicht es im Alter nicht… ;)

  • siehst Du, und da würde meine Frau wieder sagen: "Genau, HOFFENTLICH steigen...kann aber genauso gut eben auch stärker fallen und in Summe weniger werden. Nur weil das in der Vergangenheit auf lange Sicht gut ging, muss es doch in Zukunft nicht so sein" :)

    Hoffentlich sage ich nur, weil ich ehrlich bin und mir bewusst bin, dass keiner die Zukunft kennt. Aber ich würde niemals mein Geld in Aktien stecke, wenn ich persönlich nicht fest davon überzeugt wäre, dass es auch weiterhin die lukrativste Anlagenform in der Zukunft sein wird. Ich blicke auf 28 Börsenjahre zurück und wenn ich in mein Depot schaue, kann nur feststellen, gespart habe ich das nicht. So viel Geld erwirtschafte ich nämlich gar nicht.


    Ich gebe aber meinen klugen Vorschreibern recht, keineswegs solltest du es dir wegen Geldanlegenheiten mit deiner Frau verscherzen, eine Scheidung ist teuer als alle Börsengewinne.

  • Was dann aber die Frage aufwirft, ob ein Welt ETF als Spekulation zählt.

    tja, da schliesst sich der Kreis. Deine Frau sagt ja, du sagst nein :D


    Ich weiss auch nicht ob Kostolany die Erfindung des ETF noch erlebt hat. Eher nicht, zumindest nicht dessen massive Verbreitung. Ich denke, aus seiner Sicht wäre das langweiliges Zeugs gewesen :/ Er war wirklich Spekulant im Wortsinn und hat eher intuitiv gehandelt und immer das Risiko gesucht. Die Taube auf dem Dach wäre ihm jedenfalls zu langweilig gewesen. Ich bin daher auch nicht sicher ob er immer als Vorbild taugt. Aber er war halt sehr charismatisch und seine Zitate sind legendär.


    Was ich aber immer sofort unterschreiben würde und auch so umsetze ist sein Zitat: "Wenn ich gefragt werde, wo soll ich mein Geld anlegen, dann sage ich: in die Bildung Ihrer Kinder, da gibts die meisten Zinsen". Aber wir schweifen ab von deiner ursprünglichen Frage :S Obwohl, vielleicht doch nicht :/

  • Was ich aber immer sofort unterschreiben würde und auch so umsetze ist sein Zitat: "Wenn ich gefragt werde, wo soll ich mein Geld anlegen, dann sage ich: in die Bildung Ihrer Kinder, da gibts die meisten Zinsen". Aber wir schweifen ab von deiner ursprünglichen Frage :S Obwohl, vielleicht doch nicht :/

    da ist viel wahres dran und das steht auch bei mir ganz oben....


    Ich bin seeeehr weit davon entfernt bei den Superreichen mitzuspielen, aber weil es gerade gut dazu passt und mir heute über den Weg gelaufen ist.


    Jenseits von Bitcoin: Wie die Super-Reichen wirklich ihr Geld anlegen


    schon interessant...keine Hochrisikoinvestments (wie z.B. Krypto), dafür rund 1/3 in Immobilien und dazu hauptsächlich festverzinsliche und "alternative" Investitionen....

  • schon interessant...keine Hochrisikoinvestments (wie z.B. Krypto), dafür rund 1/3 in Immobilien und dazu hauptsächlich festverzinsliche und "alternative" Investitionen....

    wundert mich nicht.


    Multimilliardär wird man nicht ohne eigene Firma. Also dürfte das eigene Aktienpaket allein schon mehrere Milliarden wert sein. Die meisten haben noch Beteiligungen an anderen Firmen. Damit ist man ausreichend am Markt investiert und kann den Rest in Immobilien oder Kunst stecken. 8)

  • Multimilliardär wird man nicht ohne eigene Firma.

    Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Reich (in Sinne von finanziell sehr vermögend) werden und reich bleiben sind zwei paar Schuhe. Superreich wird man nicht mit einer risikoarmen Diversifikationsstrategie, sondern nur mit einer hochriskanten Fokusstrategie. In praktisch 100% der Fälle wurden die (super)reich mit einer Vermögensallokation bestehend aus genau einer Aktie (Ihrer eigenen Firma), vielen Schulden und sonst nix. Das ist jetzt bewusst überzeichnet ;) Zuerst schlägt dann der Survivorship Bias voll zu, denn die Strategie überleben nur eine Handvoll. Von all denen die auf der Strecke blieben hat man nur noch nie was gehört. Und von den wenigen die es schaffen, schaffen wiederum noch weniger zum richtigen Zeitpunkt den Schwenk zum Vermögenserhalt.


    Siehe auch hier:

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  • Man könnte wenigstens einen Teil in einen deutschen Staatsanleihen ETF mit 0-1 Laufzeit packen. Xtrackers hat jetzt eine thesaurierende Variante aufgelegt. Viel sicherer geht es nicht und ist einfacher zu handhaben. Die Rendite liegt derzeit bei ca. 3,3%.


    Wenn bei mir zu viel Geld auf Bankkonten statt in Aktien ETFs liegt werde ich unruhig, nicht nur aus Rendite, sondern auch aus Sicherheitsgründen. Wenn es wirklich zu einem Bankrun auf große Banken kommt, hilft auch die Einlagensicherung nichts mehr.

  • Taust wie wäre es mit der Strategie "Verschiebung der Mitte"? Der Mensch neigt dazu, sich in Verhandlungen am Ende auf einen Kompromiss zu verständigen, meistens irgendwo in der Mitte. Der Trick ist daher, die eigene Forderung absurd hoch anzusetzen um am Ende die "Mitte" in die eigene Richtung zu verschieben. Das kennt man bspw. von Tarifverhandlungen der Gewerkschaften.

    Du willst also nun mehr Kohle in den MSCI World ETF investieren. Deine Frau will alles bombensicher im Tagesgeld parken. Aber lieber Taust , wenn du MSCI World willst, dann darfst du doch nicht MSCI World fordern. So wird das nix. Du musst dann schon etwas höher greifen. Wie wärs mit Nasdaq100? Oder mit Bitcoin? Oder noch besser mit Altcoins von denen deine Frau noch nie was gehört hat. Oder 3-Fach Hebel auf Orangesaftkonzentrat und ein paar argentinische Junk-Bonds dazu? Das ganze gerne mit geliehenem Geld, ihr habt doch Immos die man beleihen kann. Deine Frau wird vermutlich mit der Scheidung drohen. Und irgendwann sagst du, hast ja Recht Schatz, das ist es nicht wert, der MSCI World ETF ist doch ein guter Kompromiss 8o

  • Oder 3-Fach Hebel auf Orangesaftkonzentrat und ein paar argentinische Junk-Bonds dazu?

    hm, verlockend... :/ :S

    nein, wir werden uns schon einig und am Ende wird es auf eine Mischung rauslaufen


    Wenn bei mir zu viel Geld auf Bankkonten statt in Aktien ETFs liegt werde ich unruhig, nicht nur aus Rendite, sondern auch aus Sicherheitsgründen. Wenn es wirklich zu einem Bankrun auf große Banken kommt, hilft auch die Einlagensicherung nichts mehr.

    das ist schon ein Punkt den ich Ihr vielleicht noch klarer darstellen muss, dass eben das Geld bei der Raiffeisenbank auch nicht 100% sicher ist...


    Und da wir nicht zu den Superreichen zählen (das Video fand ich gut, war mir so nicht bewusst, dass es eigentlich die Regel ist, dass Superreiche Ihr Vermögen im Lauf der Generationen eben nicht erhalten sondern vernichten) sehe ich das so, dass wir unser Vermögen im Besten Risiko/Chancen Verhältnis im Sinne der Kinder doch noch mehren sollten, dass auch die noch einen sehr guten Grundstock haben womit sie arbeiten können. Damit es für unser eigenes Restleben sicher reicht, darf das Risiko eben nur so hoch sein bzw. nur mit Kapital passieren das wir sicher nicht benötigen für unseren Lebensabend.

    Aber mit dem was übrig ist, denke ich im Gegensatz zu Saidi, sollte man in ein überschaubares Risiko gehen, vor allem wenn der Risiko-Horizont sich über viele Jahrzehnte erstreckt weil ja die Zeit Kinder einbezogen wird....


    Du willst also nun mehr Kohle in den MSCI World ETF investieren.

    Nein, ich alter Sparfuchs möchte mehr in den Amundi Prime Global investieren ;)

  • Aber mit dem was übrig ist, denke ich im Gegensatz zu Saidi, sollte man in ein überschaubares Risiko gehen, vor allem wenn der Risiko-Horizont sich über viele Jahrzehnte erstreckt weil ja die Zeit Kinder einbezogen wird....

    Da mache ich ich auch so. Wenn man "dynastisch" denkt verlängert der Anlagehorizont theoretisch ins Unendliche.

  • wir haben uns am Wo-Ende ein Weinchen gegönnt und einen Plan entwickelt :thumbup:


    Wir nehmen jetzt alles was aktuell pro Monat "übrigbleibt" und legen es regelmäßig in den Welt ETF.

    Die bisherigen "Cash" Bestände lassen wir also nicht noch größer werden, sondern steigern den ETF Anteil erst mal nach und nach.


    Die Tagesgeldkonten reduzieren wir auf

    - 1 echtes Tagesgeld bis zur Einlagensicherung, das man ggf auch mal umzieht (+1 Verrechnungskonto solange es bei Trade Republic noch 4% gibt, sonst geht das auch in den letzten Punkt über )

    - 1 Festgeld bei "Ihrer Bank"

    - Rest an "Cash" in Geldmarkt ETF


    Sollte sich mal wieder eine gute Gelegenheit (Rücksetzer an den Märkten) ergeben, machen wir noch "Buy the dip" und reduzieren den Geldmarkt ETF und stocken den Welt ETF mit Einmalzahlung weiter auf...ich weiß, "time in the market, beats timing the market", aber so fühlt es sich besser an für meine Frau...und ich kann gut leben damit

  • Der Plan klingt doch gut. Vorausgesetzt es bleibt mehr als Dreifuffzich über im Monat ^^ Bei sukzessiven monatlichen Beträgen schaut man jedenfalls nicht so gebannt auf einen möglichen temporären Verlust wie bei einer Einmalanlage.